18. Dezember 2011 00:15
Wie in jedem Jahr, so auch 2011, beherrschte die einzig wichtige Frage die letzten Wochen vor'm Jahresende; ist der restliche Urlaub genommen?!?
Is' ja juht Chef. Ein kurzer SMS Austausch mit Karin, ergab dann für den letzten Donnerstag, Freitag eine kurze Auszeit. Da am Sonntag schon wieder familiäre Termine anstanden, wurde kurz entschlossen das alte Gespann gepackt. Und auf ging die wilde Fahrt.
Die Kühlturmwolken des Kraftwerks Neurath, zeigten starken Westwind an
Am Abend vorher hatten wir uns kurz Gedanken über verschiedene Ziele gemacht. Da Karin noch nie nicht die Burg Eltz (500DM Schein und 40Pfennig Briefmarke) gesehen hatte, kam eins zum Anderen. Und es wurde eine Burgentour. Und wie das so ist, wenn man auf etwas Bestimmtes achtet, wurden es immer mehr Burgen welche im engeren Umfeld zu finden waren.
Aber erst galt es aus dem Dunstkreis der Städte Köln und Bonn rauszukommen. Köln wurde auf dem Autobahnring schnell umrundet. Auf der A555 die erste Abfahrt genommen. Zwischen den Anlagen der dortogen chemischen Industrie und Vater Rhein ging es Richtung Süden. Richtung Bonn.
Bonn rechts liegen gelassen und beim Rolandseck die Fähre genommen. Was den Gedanken bei mir auslöst, wieviele Fähren es über den Rhein gibt. Wahrscheinlich ist das mal 'n Thema, wenn ich das Rentenalter erreicht habe.
Man könnte schon im Rheintal mit dem Burgen-besuchen anfangen. Allerdings darf bezweifelt werden, daß man dann am Abend viele Kilometer geschafft hat. Wahrscheinlich ist eher vom Stop-and-Go die Batterie platt.
Wir wollten aber mit der
Burg Ohlbrück anfangen. Hier fällt es uns noch leicht, Gespann samt Burg auf den Chip zu bannen,
Wenn man Wikipedia Glauben schenken will, war es ein Kommen und Gehen auf der Burg. 15 Familien in 1.000 Jahren, da gaben sich die Umzugsfuhrleute die Zügel in die Hand.
Hier müssen wir dann ein wenig tricksen.
Schloß Bürresheim ist ja streng genommen keine Burg. Aber dem äusseren Anschein nach eben doch. Ein Schloß stell ich mir dann doch schon prächtiger vor. Als Burg betrachtet gefällt es mir schon besser.
Wie dem geneigten Leser mittlerweile aufgefallen sein dürfte, fehlen Bilder aus dem Inneren der Burgen und Schlösser. Nein, das lag nicht an meiner Fußfaulheit oder einer müden Kamera. Von Dezember bis Januar herrscht bei den Burgherren und -fräuleins Winterpause. Tja, das war jetzt nicht so glücklich. Da wird uns nur ein Wiederkommen retten.
Auch bei der nächsten Burg war niGS los.
Burg Pyrmont.
Tja, für 'n gutes Bild wirft Karin sich auch schon mal in den Dreck
Laut Wiki, hat es schon in der zweiten Generation mächtig Zoff um's Erbe gegeben.
Obwohl wir uns viel auf den "Bergkämmen" der Eifel bewegen, wird das Photolicht weniger und der Hunger größer. Wie ein Gruß aus Spanien wirkt
Münstermaifeld mit der beleuchteten
Stiftskirche.
Derweil das alte BMW Gespann am Straßenrand übernachtet. Man beachte die Straßensteigung. Am nächsten Morgen war es doch ein wenig Kupplungsverschleißend, am Berg, mit kaltem Motor, beladen anzufahren.
Überhaupt haben wir einige Strässchen gefunden, da kann man schon mal gut für die Alpen üben. Sowohl was Steigung und Gefälle, aber auch die Enge, Unübersichtlichkeit, der Kurven angeht.
Leider wird am Freitag das Wetter stetig schlechter. Sobald wir die Nase über einen "Bergkamm" stecken, droht sie uns ein Ausläufer des Strumtiefs Joachim wegzublasen. Weniger witzig und schon fast Arbeit, ist das Ausgleichen des Winddrucks, wenn der Gegenverkehr uns kurz mal den Wind aus den Segeln nimmt.
Aber zur
Burg Eltz wollen wir auf jeden Fall
Ob man in der Touristenhochzeit so dicht an die Burg kommt, ist fraglich. Jetzt im Winter, ist auch Umbau und Renovierungszeit bei den Burgen. Die Burg Eltz ist auch geschlossen, aber die Schranke für die Handwerker offen. Und niemand da, der den schlosshund auf uns hetzt.
Nachdem wir die Mosel überquert haben, liegt als letzte
Burg Thurant auf unserem Weg.
Noch ein kurzer Abstecher zur Ehrenburg. Aber es hilft alles nichts. Burgen haben im Winter zu. Joachim versucht uns in's Tal zu pusten und für unsere Kameras werden wir uns Wasserdichte Überzieher besorgen müssen. Auf unserer Liste stehen noch mindestens 6 Burgen und als Leckerli zwischendurch, die Villa Otrang.
Eins steht fest, wir kommen wieder. Und dann werden auch Bilder vom Inneren gezeigt.
Karin
und Stephan