Hallo die Damen und Herren,
der Lallemang hat seine Emme heimgebracht.
Fast pünktlich um 8 Uhr ging's dann am Montag um 12 los, in Eberstadt noch beim Onkel vorbei, blablabla, 14 Uhr, dann zunächst die Bergstra§e lang in den sonnigen Süden. Hinter Heidelberg fing dann der Regen an, der erst hinter Lyon nachlie§.
Da mir schon Höhe Karlsruhe das hybsche Prolojäckchen aus seiner Bauchfalte einen halben Liter in den Hosenbund gefüllt hatte, die Stiefel trotz Caramba und Kettenfett.... jedenfalls hatt ich keine Lust mehr auf Camping und beschlossen, das schöne Wetter zu nutzen, um Kilometer zu machen.
Da nachts die Tanken für Barzahler nur auf der Dosenbahn auf und in TS-Tankweite vorhanden sind, hab ich hinter Belfort schon die Landstra§e verlassen und mit meiner gelben Baumarkt Warnweste einen Werbefeldszug gestartet, der bei Hunderten von Brummifahrern bestens ankam. Wär mein Rücken breiter, bräuchten die auch nicht so dicht ran zum Lesen. Aber noch mehr Stirnfläche?
Mit dem ganzen Gerödel entsprachen Gewicht, Stra§enlage und Aerodynamyk etwa einer halben Palette Hohlblocksteine.
Gut da§ nachts an den Tanken einige Zapfsäulen gesperrt sind. Dreimal hab ich mir so einen Platz unterm Tankendach ergattert und einer kleinen Ohnmacht auf der Emme gefröhnt. Die Beine über die Beiwagenhaube, hinten auf's Gepäck gelehnt, einen Handschuh links untern Helm, da§ der Kopf nicht wegrollt, den andern übers Visir - SAUBEQUEM, vor allem, wenn einem der benachbarte Kühlbrummi mit Narkosegas versorgt. Wichtig - die Fü§e tiefer als den Hintern, dann läuft das Wasser, das beim Draufklettern in die Hose gelaufen ist, wieder in die Stiefel zurück, wo's ja hingehört.
In Lyon hab ich dann die Dosenbahn verlassen und bin rechts der Rhone weitergepöttelt. Keine Brummiduschen mehr! Beim Croissoneinkaufen fragt mich der Herr Boulanger, ob ich an den Nordpol wollt' - Recht hat er. Auf dem Platz vor Kirche zwei Parkplätze und das Kriegerdenkmal besetzt - raus aus den Klamotten raus mit dem Gepäck und nach Trockenem gefahndet. Leicht aber trocken bekleidet war der Wind zwar frisch aber wärmer als das nasse Zeug.
(Der Thermoboy funktiopniert wirklich. Trocken hält er die Wärme beim Träger, na§ in der Umwelt)
In der Ardeche hab ich mir die Schulterschmerzen wegmassiert und irgendwie später nach Alès gefunden. Danach ging's halt weiter, weiter... einfach etwas müde. Einmal beim Anfahren eines Kreisverkehrs krieg ich nicht mit ,da§ die alle stehen - voll in die Eisen, auf den Transporter zugeschlingert, das langt nicht, die Fuhre fängt an sich linksrum zu drehen, findet irgendwo Grip, schleudert rechtsdrehend links am Transporter vorbei und steht neben der Fahrertür. Ich grins schulterzuckend den Transporterfahrer neben mir an und denk' Geiles Manöver! Würd' ich gern können!
Der Rest ist etwas verschwommen, aber nach 33h bin ich in St. Paul. Geschraube gab's Kleinkram.
Der fünfte klingt immer schlimmer und die letzten 200 km bei Vollgas keine Leistung Auspuffpatschen, Krümmer
bläst ab, Kerze dunkelbraun mit etwas Perlchen , aber noch keine Bestandsaufnahme gemacht.
Laut Tacho 1271 km (?) Verbrauch knapp über acht, kann aber gut sein, da§ ich einen Tankstopp vergessen hab.
Wenn ich meinen Hintern ausgebeult hab, guck' ich mal was ist.
Müde Gry§e vom Lallemang
Gryße!
Andreas, der motorang