Neulich im Kosovo

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Neulich im Kosovo

Beitragvon Tigris » 18. Juni 2006 08:40

OK - es geht nicht um Gespanne, vielleicht interessiert es aber trotzdem jemanden :grin:

Gestern war ich ein wenig mit der DR BIG im Kosovo unterwegs. Bei bruetender Hitze sind wir (ein russischer Kollege mit einem Toyota 4Runner der UN und ich mit der DR BIG) Richtung Nordwesten in die Region Peja gefahren.

Zuerst haben wir dort einen bekannten und auch wirklich schoenen Wasserfall besucht. Wie man auf den Bildern sehen kann, ist dieser Wasserfall eine echte Touristenattraktion.

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Anschliessend sind wir dann ueber den Kulina Pass zur Boundary nach Montenegro gefahren. Schoene Serpentinenstrasse, allerdings mit allerlei Mist (Oel, Diesel, Split usw.) auf der Fahrbahn.

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Zurueck in Pristina haben wir uns dann getrennt. Ich wollte unbedingt noch einen Weg zur serbischen Grenze finden, um festzustellen, ob es dort ebenfalls einen offiziellen Uebergang gibt. Beim ersten Versuch hatte ich mich voellig verfranzt und eine unfreiwillige Offroad- bzw. Enduropassage eingelegt. Gestern war ich mir allerdings sicher, den richtigen Weg nun zu kennen.

Ein fataler Irrtum, der dann im Matsch im Wald endete:

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Mir blieb nichts anderes uebrig, als die BIG auf die Seite zu legen, um sie wieder da raus und in die richtige Richtung (bergab und zurueck) zu bekommen. Allerdings steckte sie danach sofort wieder fest.

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Und wieder blieb mir nichts anderes uebrig, als die Karre auf die Seite zu schmeissen und da raus zu zerren. Nach einer guten halben Stunde extremster Plackerei war ich dann endlich wieder frei und brauchte erst mal eine Pause.

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Im zweiten Anlauf fand ich dann auch endlich die richtige Strasse nach Serbien. 1 km vor dem Uebergang musste ich dann allerdings abdrehen, da die Weiterfahrt fuer KFOR und UNMIK Angehoerige untersagt war.

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Diese freundlichen Damen und Herren und traf ich uebrigens zum ersten Mal, dafuer aber gleich mehrfach, sowohl im Wald, als auch auf der Strasse nach Serbien:

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Gegen 19.30 Uhr war ich dann endlich total geschafft wieder in meiner Wohnung. Fuer die knapp 100 km seit der Trennung von meinem russischen Kollegen hatte ich ohne grossartige Pausen mehr als 3,5 Stunden gebraucht.
Zuletzt geändert von Tigris am 19. Juni 2006 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Bernhard Sch. » 18. Juni 2006 09:50

Hallo Tigris,

das ist ja schon ein schönes und interessantes Land,
wenn da nur nicht der Hintergrund wäre, aus dessen Grund
Du Dich ja dort befindest.

Trotz allem wünsch' ich Dir noch solche schönen Tage dort,
neben Deinen Pflichten !

Gruß B.

:grin:
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Hauni » 18. Juni 2006 10:29

Abenteuer pur :smt023
Aber mal eine Frage.....hier höre ich öfter Warnungen vor Landmienen, insbesondere im Grenzgebiet Serbien/Kosovo......
dort sollte die asphaltierte Strasse nicht verlassen werden......

Sind diese Meldungen (wie so oft) übertrieben?? Oder hast du einfach keine Angst?? Oder gibt es Gebiete bei denen es gefährlicher ist??


....ich bin immer noch am überlegen, ob ich im September evtl. über ex-Jugoslawien nach Griechenland fahre......
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Beitragvon Tigris » 19. Juni 2006 11:23

Hallo Hauni,

die Minengefahr im Kosovo besteht tatsaechlich. Es gibt allerdings ein paar Hinweise, an denen man sehr gut erkennen kann, ob ein Gebiet minengefaehrdet ist oder nicht:

- Die meisten (aber bei weitem nicht alle) Minenfelder sind inzwischen bekannt und gekennzeichnet.

- Die Einheimischen wissen normalerweise, wo sich Minen befinden und wo nicht. Und da, wo die Einheimischen ihr Vieh frei laufen lassen, selber mit dem Trecker oder Pferdefuhrwerk oder auch zu Fuss langziehen, da kann man sich relativ unbesorgt bewegen.

Der Waldweg, auf dem ich mich festgefahren hatte, wies mehr oder weniger frische Fahrspuren von einem Trecker auf. Ansonsten waere ich nicht in dieses Gebiet reingefahren.

Ich persoenlich nehme die Minengefahr sehr ernst, speziell wenn ich mich ausserhalb befestigter Strassen bewege.

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Beitragvon Hauni » 19. Juni 2006 12:29

Danke für die Tipps!!!!
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