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Ural Testfahrt

15. Dezember 2020 11:01

"Dyatlov Pass" Sibirien 2020

Ein Gruppe Ural-Testfahrer war auf einer extremen Tour in Sibirien unterwegs. Dabei wurde auch die neue Version der Ural mit Linksbeiwagen und mit Seitenwagenantrieb getestet. Zwei der Gespanne hatten die HCS-Federbeine Typ CP106 montiert.
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Re: Ural Testfahrt

15. Dezember 2020 17:04

Ei Horst!
Und, warst du wenigstens dabei?
(Ich denke, wenn bei uns mal alles absäuft, läuft auch hier das Teil störungsfrei. ;) )

Re: Ural Testfahrt

16. Dezember 2020 09:30

Nein, ich war leider nicht dabei. Habe jetzt erst durch einen Kunden in Moskau davon erfahren. In der Ural "Limited Edition 2019" waren ja die HCS CP106 verwendet worden und daraufhin haben sie die zum Teil auch für die Testfahrt verwendet. Angeblich waren die Fahrer mit den HCS-Dämpfern von dem Ansprechverhalten gerade bei der Vordergabel begeistert. Die originalen Sachsfederbeine sind recht "bockig". Sie sind überdämpft. Wenn man über eine Welle fährt, federn sie ein und bei der nächsten ist der Dämpfer noch nicht ausgefedert und man hat praktisch keine Federung.
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Re: Ural Testfahrt

16. Dezember 2020 12:55

Aber, warum Links Beiwagen mit Antrieb? Lohnt sich der Aufwand, Stückzahl?! Man kann ja an der Zeichnung sehen, ist dann schon etwas Aufwendig!

Re: Ural Testfahrt

16. Dezember 2020 14:05

Es geht wohl um Märkte wie England, Australien und Indien.

Ich finde, daß die Konstruktion relativ einfach ist und dem fortgeschrittenen Hobbyschrauber mit Kenntnissen der Metallbearbeitung bzw. den technischen Möglichkeiten auch gelingen würde. Mir sind ja immer wieder Gespannfahrer begegnet, welche sich selbst Beiwagenantriebe "gebastelt" haben und die Konstruktionen waren ähnlich vom Aufwand.

Re: Ural Testfahrt

16. Dezember 2020 15:22

Na ja, aber sind die Märkte so groß?! Für Ural Gespann? Wäre auch mal Interessant, wie der Hinterrad ausbau geht.

Re: Ural Testfahrt

16. Dezember 2020 16:17

Gespannklausi hat geschrieben:Wäre auch mal Interessant, wie der Hinterrad ausbau geht.

Der Hinterradausbau an einer Ural?
Mit SW-Antrieb?
Oder speziell an einer Ural mit Linksbeiwagen?

Ich gehe mal davon aus, dass es genauso wie an einer Rechtsausleger-Ural gemacht wird - bloss eben spiegelverkehrt.
Also alle Schrauben Linkgewinde und so... :lol:

Kannst du hier bestaunen:
https://www.youtube.com/watch?v=9OvZMugSxcI

Gruss Frankie

Re: Ural Testfahrt

16. Dezember 2020 17:44

Na, Frankie, musst mal auf die Zeichnung von Horst anschauen, dann schreiben!

Re: Ural Testfahrt

17. Dezember 2020 14:35

Gespannklausi hat geschrieben:Na, Frankie, musst mal auf die Zeichnung von Horst anschauen, dann schreiben!

Diese Zeichnung habe ich schon vorm Verfassen meines Beitrags gesucht (und nicht gefunden).
Vielleicht siehst du mehr als ich...?

Gruss Frankie

Re: Ural Testfahrt

17. Dezember 2020 15:22

Ist in einen anderen Fred drin!!
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Re: Ural Testfahrt

17. Dezember 2020 20:59

Gespannklausi hat geschrieben:Ist in einen anderen Fred drin!!


Und nu erklär mich dat mal.
Steckachse dreht im Antriebsfall mit, woll? Wodurch wird denn die Vorspannung der Mutter begrenzt? Nich dat dat Ding unsachgemäß verspannt wird, lagermäßig.
Oder spielt das bei ner Ural keine Rolle?

PS: ich habe es auch erst beim zweiten Blick gerafft. Man schaut von links hinten auf die Hinterradschwinge. SW Antrieb kommt von der rechten, Hinterradantrieb von der linken Differentialseite.
(Und ich dachte schon die Antriebswelle würde durch die H-Rad-Speichen geführt.)

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 00:08

Seit der Einführung der Scheibenbremse 2014 ist Hinterradausbau nervig geworden.
Da ist nix mit Differential und Ko. Daher kann der Beiwagenantrieb nur ausnahmsweise auf rutschigem Boden benutzt werden. Dann geht die Kiste eh meistens nur geradeaus oder geradeaus, aber Ural-üblich meist eh nur RUNTER bis die Ofenrohre ihre Tiefenanschlagfunktion übernehmen.
:smt009
In der Buddel-Hinsicht hatte die Jawa der Ural einiges voraus.

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 00:15

Na Olaf, des könnt schon gehen! Klar, da fehlen noch ein paar Teile, auch ist der Schnitt net sehr gut! Sieht auch so aus, das die Schwinge sehr breit ist. Wenn du schaust, wo die Kardanwelle durch die Schwinge kommt!? Einfach sieht anders aus!!!

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 01:22

Gespannklausi hat geschrieben:Na Olaf, des könnt schon gehen! Klar, da fehlen noch ein paar Teile, auch ist der Schnitt net sehr gut! Sieht auch so aus, das die Schwinge sehr breit ist. Wenn du schaust, wo die Kardanwelle durch die Schwinge kommt!? Einfach sieht anders aus!!!


Ja, sieht aus, als würde die Schwinge außen über dem Rahmen aufgesetzt. Auch sehe ich in Wirklichkeit kein Differential, es ist nur das Tellerradgehäuse. Eine Kupplung sitzt außen am Tellerrad, mit der man den SW Antrieb unter Last zuschalten kann. (Das rote Schiebestück, das bei Bedarf blau und grün verbindet). Die Steckachse dreht sich immer mit der Geschwindigkeit des SW Rades.

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 12:35

Ja, das die Schwinge außen am Rahmen vorbei geht, das sehen ich auch so. Aber sag mal, die Steckachse Überträgt doch Kraft, also Welle! Oder?! Seitenwagen Antrieb ist klar, aber selbe Drehzahl wie das Hinterrad?! Ich sehe da keine Übersetzung! Oder? Finde auch links die Mutter an der Welle Interessant, klar, die hält das alles zusammen, aber das Kreuzgelenk drüber könnte es etwas schwer machen, das Hinterrad auszubauen!

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 13:40

Gespannklausi hat geschrieben:Ja, das die Schwinge außen am Rahmen vorbei geht, das sehen ich auch so. Aber sag mal, die Steckachse Überträgt doch Kraft, also Welle! Oder?! Seitenwagen Antrieb ist klar, aber selbe Drehzahl wie das Hinterrad?! Ich sehe da keine Übersetzung! Oder? Finde auch links die Mutter an der Welle Interessant, klar, die hält das alles zusammen, aber das Kreuzgelenk drüber könnte es etwas schwer machen, das Hinterrad auszubauen!


Hallo Klaus,

Aber sag mal, die Steckachse Überträgt doch Kraft, also Welle! Oder?!

Es muss heißen: die Steckachse dreht sich, also Welle!

Der Seitenwagenantrieb wird über eine Rutschkupplung (rot) zugeschaltet, die kenne ich nur unter dem Namen "Lamellenkupplung" vom Allradantrieb, es ist aber eigentlich eine Manschettenkupplung.
Ihre Einstellbarkeit kann weite Bereiche des Fahrbetriebs abdecken. Im Matsch immer gleiche Drehgeschwindigkeit, auf Asphalt dominiert die Gegenkraft aus der möglichen, anderen Geschwindigkeit des SW Rades und die Kupplung rutscht.
Um das Hinterrad ausbauen zu können, muss halt die "Steckwelle" gezogen werden können. Sie greift antriebsseitig nur mit vier Mitnehmern in den zuschaltbaren Antriebsstummel. Der Vorteil bei der Konstruktion ist, dass nur eine Mutter gelöst werden muss und die Schwingenlager ungeöffnet bleiben, Naben- und Bremsankerlager jedoch nicht, deshalb immer noch Plastehammer.

PS: nach dem Ausbau der Steckwelle muss man den Bremssattelhalter herunterheben. In dem Moment können drei Distanzringe herumkullern. Dann kann man die Radnabe ein paar Zentimeter nach links ziehen und das Rad herausigeln. Ich würde nicht darauf spekulieren, dass das auch mit breiterer Bereifung geht.

PPS: eigentlich sollte die Rutschkupplung elektrisch betätigt werden. Auskuppeln immer bei Blinker an, Bremsbetätigung, Gaswegnehmen, man. Taster am Lenker.

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 15:01

Steckwelle also?! Hab ich auch noch net gehört! Welle hört sich besser an! Den Ausbau hab ich schon verstanden, glaub ich, sind halt viele Teile und auch unterschiedliche, spannend beim suchen am Boden, wenn es wieder mal schnell gehen soll! Ne Rutschkupplung macht sinn! Denk ich! Braucht die Ural breitere Reifen?! Glaub net!

Frag mich immer noch, lohnt der Aufwand für die paar Gespanne mit Beiwagen links?

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 15:42

Gespannklausi hat geschrieben:Steckwelle also?! Hab ich auch noch net gehört! Welle hört sich besser an! Den Ausbau hab ich schon verstanden, glaub ich, sind halt viele Teile und auch unterschiedliche, spannend beim suchen am Boden, wenn es wieder mal schnell gehen soll! Ne Rutschkupplung macht sinn! Denk ich! Braucht die Ural breitere Reifen?! Glaub net!

Frag mich immer noch, lohnt der Aufwand für die paar Gespanne mit Beiwagen links?



Nein, nein. Es liegen nur die Welle, die Mutter und der Bremssattelhalter am Boden, wenn das Rad herausgenommen werden kann, deshalb sind es ha so viele Bauteile, sie bleiben halt drin. Nur die Distanzbuchsen für den B-Halter und den Nebenabschluss können rausfallen und wegrollen. Sieht aber aus, als wären sie alle gleich groß.
Die Stückzahl lohnt den Aufwand, Klaus. Ich nehme an, außer Ex Commonwealth steht Japan wohl noch auf der Liste und die vielen asiatischen Inselstaaten, die bisher mit Honda Cup und Vespa ausgekommen sind. Schlimmstenfalls wird das GUS Gebiet umgedreht. Im Gelände spielt es eh keine Rolle, und im Rechtsverkehr geht ein Linksläufer auch famos.

Dricke mer dene die Daume, Klaus, vleischt werd die Ural nachherd so billisch wie de Käfä war.

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 16:14

Du meinst, die Zukunft gehört Ural?! Glaub ich net richtig daran!!

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 17:15

Es gibt ja schon einige Mitgliedsländer in der EU, wo es fast nicht möglich ist, ein modernes Gespann zuzulassen. Ural geht dann, weil die eine EU-Zulassung haben und eben ein Serienfahrzeug darstellen. Andere Gespanne sind immer Einzelstücke und werden hier in Deutschland immer noch nach nationalem Recht zugelassen. In der EU gibt es dann noch das Gesetz, daß wenn ein Fahrzeug in einem EU-Land zugelassen wird, muß es auch in einem anderen EU-Land zugelassen werden. Trotzdem lehnen manche Länder diese nach nationalem Recht zugelassenen Gespanne ab. So ist es praktisch fast unmöglich ein deutsches Gespann in Frankreich angemeldet zu bekommen. Es geht nur, wenn der französische Generalimporteur des Basisfahrzeuges nach eingehender Prüfung eine Freigabe erteilt. Weiß nicht, ob das je geklappt hat.
Obwohl es sich seltsam anhört, hat Ural als "Serienhersteller" mit EU-Zulassung da einen Vorteil.

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 18:08

Ich fürchte, die allgemeine Interpretation außerhalb D ist "ein Fahrzeug mit EU Zulassung". Frankreich akzeptiert ja auch für die Fahrverbote nur solche plus ab Bj. 2000 plus Kat.
Ich frage mich oft, ob es einen Markt gäbe für Motorräder mit Kat usw. und verbriefter SW Tauglichkeit.

Gespannklausi hat geschrieben:Du meinst, die Zukunft gehört Ural?! Glaub ich net richtig daran!!

Ich denke, dass es aus Ural Sicht nicht unvernünftig wäre, nur Linksläufer zu bauen.

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 19:20

SW Antrieb unter Last zuschalten kann

Rutschkupplung?
alles Pustekuchen!-Wunschträume!
Das sind die gleichen inneren Bauteile wie die alten Endantriebe. Keilverzahnung. Wenn Du die unter Last zu schalten versuchst, dann träum mal weiter. Immer schön hin und her schubbern, bis Du das im Spiel eingefädelt hast. Wenn Du das auf hartem Schotter oder Asphalt versuchst, geht es Dir wie meinem ersten Endantrieb... der sagte bei 5000km Gute Nacht und wurde in Anchorage dank des Mitgefühls von Mickey Sherfield, dem Uralogen, gegen einen 28km "alten" Endantrieb aus einem Neugespann von mir persönlich zum Nulltarif ausgewechselt.
(mittlerweile hab ich ja Übung darin..)
Wenn Du unter Last versuchst zu schalten, dann fliegt Sprengring 50 raus und Du hast ein tolles Geklöter - Axialspiel der Zapfwelle 43.
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Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 22:54

Sieht nach "Geringe Verluste" aus :D :D :D

Re: Ural Testfahrt

18. Dezember 2020 23:07

Hatte ich im Herbst auch. Flansch verbogen - neu rein und gut.

Re: Ural Testfahrt

19. Dezember 2020 15:29

Und ich glaube immer, ne Neukonstruktion sei eine gute Chance etwas zu verbessern. Wenn es bei dem altem Mist bleibt, mag ich die Ural doch eher nicht.

Re: Ural Testfahrt

19. Dezember 2020 15:31

Der alte Mist hält bei mir schon länger wie die BMW ...

Re: Ural Testfahrt

19. Dezember 2020 16:16

Ist des net beides das Gleiche :D :D :D

Re: Ural Testfahrt

19. Dezember 2020 16:38

scheppertreiber hat geschrieben:Der alte Mist hält bei mir schon länger wie die BMW ...


Kann ich nicht behaupten. Der eine Schrott hält schon 125.000, der andere 162.000km. Alles keine Qualität mehr. . .


Stephan
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