... Und Cuxhafen-Harich gibt es auch noch. Aber da mußt Du wieder durch England durch.
Ilmuijden - Newcastle bin ich letztes Jahr gefahren. Die Verbindung ist OK. Aber nimm nicht eine von den billigen 3er oder 4er Kabinen unter dem Autodeck. Da sind die Wände wie aufm Kneipenklo nur gestellt und Du hast zwar Sicht- aber keinen Hörschutz zum Nachbarn (Oben 15cm offen!!!). Oder Du nimmst Gehörschutz mit. Das nächste Mal würde ich jedenfalls etwas mehr in die Kabine investieren. Wobei dies trotz allem die komfortabelste Fähre war, die ich bisher gefahren bin. Sonst immer nur Liegesessel im Gemeinschaftsschnarchsaal.
Zu meiner Schottlandreise kann ich folgendes sagen:
1) Der Schotte an und für sich zieht gerne Zäune. Es ist ihm ein Greuel ein Feld, einen Wald oder ein geparktes Auto ohne Einfriedung sich selbst zu überlassen. Was da alles passieren kann!
Nun schaffen es manche der gewitzteren Schafe jedoch von der grünen, schönen, weitläufigen Wiese mit dem kristallklaren lustig sprudelnden Bächlein auf die enge, verwinkelte und eher trist wirkende Straße, weil dort zweifelsohne das Gras saftiger, das Rinnsal erfrischender und das Geräusch eines Paarhufers auf Asphalt eleganter ist.
Wenn nun der Kradist auf ebendieser Straße ums Eck biegt und mit leichtem Mißfallen den Wollspender vor ihm erblickt, tut dieser, was man kaum vermutet hätte:
Der Wollespender vergisst augenblicklich, wie er von der Wiese auf die Straße kam und rennt diese im Zickzack unter eher beleidigt klingenden Blöken voran, so daß man nicht überholen kann.
Irgendwann entspannt sich die Situation, wenn das Schaf die Straße nach Glasgow nimmt, während der Kradist eher an das Loch Ness möchte.
Diese Eigenart ist mir von Irland gänzlich unbekannt. Dort sehen es die Schafe als ihr gottgegebenes Recht an, auf der Straße zu liegen und herannahenden Verkehr Kraft Ihres Geistes um sich herum zu lenken. Meistens geht das gut.
2) Die EU verteilt zwar Fördergelder für den Ausbau von Straßen, überwacht jedoch nicht deren Verwendung:
Man kann zettBee auf einer wundervoll ausgebauten seeehr breiten zweispurigen Landstraße am Fjord entlangfahren und sich der Gegend und der Landschaft - denn von beidem hat der Schotte viel - erfreuen, nur damit diese dann urplötzlich in eine dieser Single Roads übergeht, die ein Ausweichen oder überholen nur an den Passing Places gestattet. Der Verkehr wird dann auf einmal sehr dicht, was auf der Landstraße vorher gar nicht auffiel.
Lkw, Camper, Pkw, Pkw, LkW, Goldwing, Camper.
3) Nimm um Gottes Willen Regenklamotten mit und dichte die Nähte Deines Zeltes.
4) Whisky kauft man besser und billiger in D. Aber so eine Brennerei besichtigen muß einfach sein. Tallisker hat Sonntags zu. Ord war sehr schön. Und bei Glenlivet ist die Führung und der Drink sogar kostenlos!
5) Die sogenannten "Midges" sind mikroskopisch kleine Plagegeister, denen nur mit einem dort gekauften Mittelchen zu begegnen ist. Alles was man hier kaufen kann (Autan, etc) wirkt eh nicht.
6) Dochdoch! Mir hat es durchaus gefallen in Schottland! Allerdings sollte man sich keine Illusionen machen: Schottland ist Urlaubsland und touristisch komplett erschlossen. Deshalb fahr ich da auch nicht wieder hin. Denn Einsamkeit und Ruhe finde ich eher auf einem heruntergekommenen "camping à la ferme" in Südfrankreich. Die Sterne blinken, Die Grillen zirpen, Sternschnuppen fliegen und der Rotwein läßt einen wie in Watte gepackt zufrieden und entspannt zurücksinken .
Tigris hat geschrieben:Moin Dreiradler,
ich habe meiner 11jaehrigen Tochter Eileen versprochen, mit ihr in den Herbstferien 2006, nach meiner Rueckkehr aus dem Kosovo, ein Woche mit dem Gespann zum Zelten nach Schottland zu fahren.
Da ich mir die Landanreise durch England nicht antun will, habe ich vor, mit einer Faehre moeglichst direkt nach Schottland zu fahren. Bislang habe ich im Internet die Verbindung von Zeebruegge (B) nach Rosyth gefunden. Sind euch noch andere Faehrverbindungen, z.B. aus den Niederlanden oder auch aus Deutschland bekannt?
Gruss aus Pristina
Tigris