Hi,
ich hab damals, als mir das mit der Karte zu umständlich wurde (rechts ran, Helm ab, Lesebrille aus dem Tankrucksack, aufsetzen, nachgucken, Brille absetzen, verstauen, Helm wieder auf und weiter), auch einiges ausprobiert, um die Navigation zu erleichtern.
Meine Probleme mit Smartphones und Autonavis waren immer die gleichen:
Mangelnde Vibrationsfestigkeit, bei Schönwetter schlechter Kontrast und nicht hell genug, bei Schlechtwetter nicht wasserdicht, im Tankrucksack sieht man dann gar nix mehr und Sprachanweisungen gehen mir auf den Geist, Regentropfen betätigen die Schaltflächen auf dem Smartphone, dafür geht aber mit Handschuhen gar nix, in manchen Gegenden (z.B. Eifel!) gibts kein Netz, Stromversorgung ist auch nicht oft problemlos...
Ich war's irgendwann leid und hab mir ein TomTom Rider gekauft, obwohl mir alle zum Garmin geraten haben...alle oben stehenden Probleme gab's nicht mehr, das Routing ist gut, auch bei unvorhergesehenen Streckenänderungen, die Bedienung übersichtlich, mit Bluetooth-Kopplung ans Smartphone hat man auch alle aktuellen Straßensperrungen, mobile Blitzeranlagen und den Überblick über die Verkehrslage...die angezeigte Staulänge und -entfernung bspw. ist verblüffend genau...ich benutze es auf den Moppeds und im Auto.
Kleinteilige Routenplanung am PC mache ich nicht, Routen teilen auch nicht, das soll Garmin alles besser können, erzählt man mir.
Für den "Heavy Duty"-Einsatz im winterlichen Norwegen habe ich noch einen zusätzlichen Vibrationsvernichter angebaut...ob's jetzt wirklich notwendig war, keine Ahnung, aber wenn's auch nix nützt, so schadet's wohl auch nix...
Wirklich Spaß habe ich von Anfang an mit der "Kurvenreiche Strecke"-Funktion: Sie hat mir Strecken, nicht weit von zu Hause, gezeigt, da wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, da her zu fahren.
Im Ausland kann das schon mal abenteuerlich werden (was die Franzosen so manchmal alles als Straße melden
); wenn man's eher geschmeidig haben will, sollte man UNBEDINGT darauf achten, dass unbefestigte Straßen von der Routenplanung ausgeschlossen sind! Hat meiner Liebsten und mir mal eine echt abenteuerliche und schweißtreibende Strecke eingebracht und mir einen gut halbstündigen, lautstarken Vortrag hinterher...
Das Einzige, was ich höchstens bemäkeln würde, ist die offensichtlich fest programmierte Reisegeschwindigkeit von 120 km/h auf der Autobahn, was mir immer dann auffällt, wenn ich mit Auto und Anhänger unterwegs bin und die prognostizierte Ankunftszeit nach oben korrigieren muss...aber das ist echt Jammern auf hohem Niveau...
Es kommt also ganz darauf an, was man machen, wo man damit fahren und wieviel Geld man dafür ausgeben will...