Gespann abschleppen - Geht das? Generell verboten aber spricht fahrtechnisch etwas dagegen (im Notfall)ein paar Kilometer geschleppt zu werden Gruss Alfred
Das hat Alfred im M-G-Forum gefragt.
Ich mach Recycling und setze meine Antwort hier rein, in der Hoffnung auf eine schöne Diskussion:
Fahrtechnisch spricht nichts dagegen. Hab ich auch schon öfter gemacht. Sogar mit der Solo ein Gespann geschleppt (ächz). Besser geht natürlich Gespann-Gespann oder Auto-Gespann.
Es gelten die Tipps vom ollen Hertweck aus den Fuffzichern noch immer, der hat das auf 12 Seiten im "Besser Machen" beschrieben (momentan als Reprint erhältlich!).
Das Wichtigste in Kurzform:
1) Schleppleine kennzeichnen (Lappen) damit keiner quert. Im Zweifelsfalle hupen!
2) Seil sollte so 7-8 m lang sein und am hinteren Ende frei von Karabinern, Knoten etc. Wird mit Vorderende am Zugfahrzeug fix befestigt, am geschleppten Gespann aber nur einzwei Mal um ein Rahmenteil bzw. den Lenkkopf gelegt, und das freie Ende mit der Hand am Lenker gehalten. So kann der Geschleppte bei Gefahr loslassen und kommt frei (z.B. wenn der Beiwagen hochgeht)!
3) Anfahren nur mit gespannter Schleppleine - an der Kreuzung stößt der Geschleppte mit dem Fuß das Gespann zurück bis die Leine gespannt ist.
4) Schleppen mit Augen (Spiegel) und Ohren (Fenster, Visier) offen, mit sanften Gangwechseln, nötigenfalls schleifender Kupplung. Bremsen tut nach Möglichkeit nur der Geschleppte.
5) Mit Rechtsbeiwagen müssen Rechtskurven schön weit außen angefahren werden.
Abschließen möchte ich mit des unvergessenen Carls eigenen Worten:
"Schließlich sind wir hier aber keine Nachhilfeschule, so dass ich mich auf den Hinweis beschränken darf, bei der ganzen Schlepperei sei Verstand wichtiger als fromme Regeln. Man muss immer damit rechnen, daß der andere ein Würstchen ist und muss sich eben entsprechend einrichten."
Gryße!
Andreas, der motorang