Squirrel hat geschrieben:
ich trau mich mit dem ding (noch) nicht weiter als 200 km vom nächsten telefonisch erreichbaren pkw-besitzer weg
Hauni hat geschrieben:ja hoffentlich!!!!
Aber ich sehe da auch Probleme.........
Wenn ich die Live Position anklicke, so sehe ich das sich die Position ca. 30 km vor Ende der Wertungsprüfung seit 5 Std. nicht mehr verändert hat............
Hauni hat geschrieben:.......so gesehen war ich erfolgreicher......bin im Oktober mit meinem Gespann die heutige Wertungsprüfung gefahren.......habe es auf dem Plan gesehen, konnte es kaum glauben.......ok, ich benötigte dafür fast 11 Std!!!
Aufgaben
MOTORRAD - LAUFEN NICHT MEHR N° Name Zeichen
115 PESCHEUR (FRA) YAMAHA
248 ALVAREZ (ES) Gas-gas
240 LANARO (SUI)
HOWALD (SUI) APRILIA
200 SZILVASI (HON) KTM
188 CONREAU (FRA) SUZUKI
182 COLLIS (UK) KTM
175 SAVINI (ITA) YAMAHA
172 BOORMAN (UK) BMW
164 ASKEY (UK) KTM
119 MOLTMANN (AUS) KTM
252 VENTURA (POR) BOMBARDIER
Hallo Freunde
Seit gestern sind Ruedi Howald und Sandy Lanaro wieder in der Schweiz. Heute Abend habe ich Ruedi getroffen.
Neben vielen spannenden und auch lustigen Erlebnissen nun hier kurz, was zum Ausfall des schweizerischen Teams geführt hat.
Auf der letzten (5.) Etappe, die sie fertig gefahren sind, hatten sie schwere, technische Probleme.
Aufgrund der verschobenen Kettenführung, scherte sich die Kette ab. Vermutlich infolge der darauf folgenden Gewalt auf das Gespann, scherten Schrauben der Zugstange (die Stange schräg, quer vom Motorrad durch den Seitenwagen) ab; diese löste sich und behinderte gar das Schalten. Ebenso litt die Motorenaufhängung. Zuviel Zeit verging bei der Notreparatur. Spät kamen sie daraufhin am Ziel an (was wir auch schon wissen). Es war nicht mehr möglich, das Gespann in dieser kurzen Zeit ohne entspechenden Support in sicherheitstechnisch vernüftigem Rahmen zu reparieren, sodass es Ruedi und Sandy nicht mehr für sich verantworten konnten, weiter zu fahren.
Ihr Sportsgeist und ihre Begeisterung sind ungebrochen und Optimismus ist sowieso einer ihrer wesentlichen Charakterzüge.
Es würde mich freuen, wenn ihr den beiden ein Feedback geben würdet ( www.sidecardakar.ch ), denn es ist ja einfach von keiner Geiss wegzuschlecken, dass jeder und jede, die dieses Abenteuer Dakar in Angriff nimmt, von besonderem Holz ist.
Viele Grüsse
Urs
Am 31.12.05 war es wieder soweit. Das Frauenfelder Team Lanaro/Howald machte sich zum zweiten Mal auf den Weg, das Abenteuer Dakar zu bestreiten. Mit einem neu überarbeiteten HU-Aprilia-Gespann gehörten sie mit zwei weiteren Gespanne-Teams (HD, Ural) wiederum zu den „Exoten“ der Rallye.
Bei den ersten beiden Etappen in Portugal waren Dank der grossen Zuschauerzahl die Fähigkeiten im Navigieren nicht immer gefragt, einfach nur der Menschenmenge entlang. Dafür war das Gelände derart verschlammt, dass die Sponsorenwerbung an Fahrzeug und Bekleidung ziemlich schnell nicht mehr lesbar war.
Die wahre Herausforderung begann jedoch in der Sand- und Geröllwüste der nächsten Etappen in Marokko. In der vierten Etappe nach Er Rachidida gab es einen ersten Zwischenfall, der vermutlich weitere Schäden am Gespann nach sich zog. Wegen eines grossen Steinbrockens verschob es die Kettenführung und die Kette lief ab. Bei der Reparatur stellte das Team fest, dass auch die Zugstange im Seitenwagen durchgebrochen war. Die fünfte und leider letzte Etappe nach Tan Tan konnte dennoch in Angriff genommen werden. In voller Fahrt bemerkte der Fahrer Sandy Lanaro, dass er das Schaltpedal nicht mehr betätigen konnte. Ein Querbolzen der Motorenaufhängung hatte sich gelöst und wanderte unter das Pedal. Ein Reparaturstopp war wieder nötig. So ging es leider die ganze Etappe hindurch weiter. Insgesamt sechs Notstopps waren nötig. Ein gelöstes Schwingenlager, eine abvibrierte Kühlung, eine erneut gebrochene Zugstange (Sollbruchstelle; nach Ruedi) , die gebrochene Haltestange für den Beifahrer (Turnstange; nach Ruedi) und weitere Teile, die immer wieder nachgezogen und/oder fixiert werden mussten, waren Gründe für wiederkehrende Zeitverzögerungen. Ebenso mussten auch zwei Erholungspausen gemacht werden, um nicht der Übermüdung zum Opfer zu fallen. Schliesslich wirkten sich diese Reparaturen derart aus, dass die beiden übernächtigten Fahrer erst um 2.15 Uhr im Ziel ankamen, als sich die Solo-Motorradfahrer gerade wieder bereit für den Start um 2.45 Uhr in die nächste Etappe machten.
Die Zeit, das Gespann derart zu reparieren, dass eine Weiterfahrt verantwortbar gewesen wäre, fehlte, sodass Sandy und Ruedi beschlossen, die Rallye an diesem Punkt zu beenden.
Sandy und Ruedi haben den Traum Dakar nicht aufgegeben und es wird sich im Verlauf der nächsten zwei Jahre zeigen, wie sie ihr Projekt weiter verfolgen.
Ein grosser Dank gebührt allen Sponsoren und Freunden, die das schweizerische Sidecardakar-Team finanziell, materiell, mit Rat und Tat unterstützt und interessiert begleitet haben.
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