Nu hab ich schon über 5000km gefahren seit dem 11. April. Hab auch immer wieder gebastelt, dass meine Vermieterin ganz erstaunt war, ob das denn schon wieder kaputt wäre, oder immer noch nicht fertig...
Die Einstellung des Beiwagenrades ist so geblieben. Ausgefedert ein paar grad negativen Sturz, eingefedert kein Sturz. Bremsen gehen gut. Aber selbst die zwei K100 Sättel mit der 240er Scheibe sind noch nicht überdimensioniert, musste keinen Bremsdruck mindern, kannst dir vorstellen, was die Bremsen auf der Maschine ziehen, Wahnsinn. Hinterrad blockiert nicht bei trockener Straße. Dafür längt sich die Kette unaufhaltsam. Wenn sie im Regen nass wird knackt sie etwas. Die hat's wahrscheinlich hinter sich. Radlager ist gewechselt. Am Vorderrad hat mir der beschissene Mercedes Sattel die neue Scheibe gleich versaut. Das Spaltmaß war trotz Vorhalten zu eng, beim Einschleifen hat das Teil tüchtig auf der Scheibe gehobelt. Bis ich das nachbessern konnte, waren schon ordentlich Riefen drin. Ebenso hatte ja das untere, ausgeschlagene Traggelenk kaum Spiel, so dass das anfangs beim Bremsen fleißig mit rubbelte. Nun ist die neue Scheibe aber ja gottlob innen rund und nicht sechseckig wie das original Side Bike Teil und büschen Kupferpaste beseitigt die Geräusche, nöch Herbert. Deshalb hatte ich ja das Vorderrad ein paar mal runter, das Teil vermessen so gut es ging, so dass ich mich auch gleich um den Sensor kümmern konnte. Alles nicht wirklich von Bedeutung, denn es ist ja ordentlich gelaufen. Doch halt, ich hab bei der Gelegenheit, nachdem das neue Traggelenk drinnen war und alle Schrauben gingen, das Vorderrad immer eine Umdrehung mehr gestürzt. Jetzt sind es etwa 5mm seitlich auf 350mm Höhe zwischen den Traggelenken. Sieht man kaum, aber die Wirkung ist gewaltig. Hab übrigens mal von dem zweiten Traggelenk den Gummistulp abgezogen, ist reichlich graues Fett drin, braucht keinen Schmiernippel.
Die elektrischen Ausfälle der ersten Tage kamen frühzeitig genug, um ihre Ursachen zu ergründen, neue Badderie, hier ein paar Stecker gesäubert, da ein Relais dazwischen und et lööft. Nächsten Winter muss ich noch mal bei, vor allem bei die Beiwagenverdrahtung. Es geht nicht, dass das Radio angeht, wenn man das linke Persenningteil anknöpft.
Das 165er Dunlop Vorderrad hab ich nach rechts gepackt, es ist etwas breiter und kantiger als der neue Fulda gleicher Größe, der jetzt vorne tut. Hinten hat's ein 185/55-14 gegeben, alles ausserhalb der Werkstatt und alles eingetragen.
Neue Tankschläuche, zuletzt auch der Einlauf mit gedrehtem 38/42 Adapter, dann riss der Bowdenzug vom Kofferraumschloss. Hab ich ersatzlos gestrichen und ein Motordeckelschloss vom Käfer eingebaut, das Walter L. freundlicherweise mal bei mir vergessen hat. Rechtes Verdeckteil angepasst und angeknöpft, ist regendicht, kann man gut in sitzen. So war jeden Tag büschen zu tun und eigentlich war es nicht wenig, nachdem das Teil auf der Straße war. Manches merkt man eben erst beim Fahren.
Hast gemerkt? Von'n Moder hab ich gar nichts geschrieben. Brauch ich auch nicht. Der läuft, summt ganz leise. Auf die 5000km etwa 0,3l Öl nachgekippt, Benzinverbrauch ist so geblieben, eher 7,5 als 8 Liter. Gestartet wird morgens mit eingelegtem ersten Gang, damit die Nachbarn nicht aus dem Bett fallen, wenn der kalt reingeknallt wird. Alles voll normal. Ich sach ma: wenn sonst nix ist, losgeschüttelt hat sich nix, Bremsen lecken nicht, Auspuff ist dicht, musste nie Angst haben, dass ich nicht nach Hause komme. Ist doch noch so geworden, wie ich das wollte und wünsche jedem, dass er auch sowas kriegt. Und ährlich, die Fahrerei mit den Stummeln geht prächtig, könnten vier Zentimeter weiter hinten sein, aber vorn über gebeugt hältst du es stundenlang im Sattel aus.
Gute Fahrt allerseits!