Neuling: Reise mit Gespann

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Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon freebirt » 29. Januar 2014 15:07

Hallo liebe Gespann-Treiber, :smt039

ich bin neu hier. Mein Name ist Sergej, ich bin 27 und komme aus der Nähe von Freiburg.

Seit ein Paar Tagen beschäftigt mich eine Idee. Diese ist entstanden, weil ich gerade mein Studium abschließe und zwischendurch eine Ablenkung brauche. Ich brauche einen Traum, wovon ich träumen kann, damit mich der Abschluss-Stress nicht kaputt macht.
Zu meiner Idee:
Ich wollte etwas verrücktes, ein Abenteuer, weil im Laufe von 4 Jahren Studium der Drang nach Freiheit sich angestaut hat. Ich hatte eine Reise mit Motorrad vor. Nur Reisen mit Flieger kann jeder. Mit Motorrad ist es schon was besonderes. Durch die Alpen nach Italien fand ich auch zu langweilig, deswegen habe ich mir eine Route der besonderen Art überlegt. Es soll nach Russland gehen. Bitte jetzt keine einschüchternen Geschichten, das wird nichts an meinem Vorhaben ändern. Ich bin dort geboren und weiß worauf ich mich einlasse. Zunächst sollte es nur bis an die Wolga gehen, zur meiner Geburtsstätte. :oops:

Als ich davon einem Freund erzählt habe, wollte er bei dieser verrückten Idee sofort mitmachen. Als Gegenleistung müssen wir auch zur seiner Geburtsstätte fahren. Das Problem ist, er hat kein Motorradführerschein, deswegen gibts nur die Möglichkeid als Sozius, was ich mir zu anstrengend vorstelle oder eben ein Motorrad mit Seitenwagen.
Wann das ganze stattfinden wird, ist noch nicht klar, für diesen Sommer wird die Vorbereitung wohl sehr knapp. Wenn es nächsten sommer statt finden soll, dann habe ich noch genug Zeit. Die Route ist auch noch nicht ganz klar. Aber mein Wunsch wäre bis Baikalsee und zurück, das wären zwischen 15.000 und 20.000 km. Die Idee ist verrückt, ich weiß, aber es haben schon einige gemacht und es wird vll das größte Abenteuer unseres Lebens.

Hier habe ich mich angemeldet um von Euren Erfahrungen zu profitieren, dass die Reise auch gelingt. Als Gegenzug dafür, würde ich einen Reisebericht schreiben :wink:

Meine Fragen wäre jetzt erstmal ganz einfach:
- Welches Motorrad / Gespann eignet sich für so eine Reise am besten?
- Fertiges Gespann kaufen, oder umbauen lassen?
- Hält ein Ural sowas aus? Ich weiß dass sie robust sind, aber bei so einer langen Strecke mache ich mir meine Gedanken.

Also liebe Dreiradler, ich wünsche mir keine doofe Kommentare, sondern wirklich nur was mich bei meinem Vorhaben weiter bringt. :smt023

Grüße
Sergej :grin:
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon Zugvogel » 29. Januar 2014 15:37

Willkommen Sergej,
ich denke, mit den heutigen Ural ist das durchaus machbar. Habe selber eine von 2007. Inzwischen 25000km runter ohne irgend ein Problem. Davon letztes Jahr 4000km durch England und Wales. Davor Österreich und mehrere Male an Großendurotreffen teilgenommen (teilweise heftige Geländestrecken). Das Problem könnte sein, dass die neuen Ural (ab2014) mit Einspritzung ausgeliefert werden. Für solch einen Trip halte ich die Vergasermodelle besser geeignet.
War vor 4 Jahren in Irbit und habe da mit neuem Gespann eine 10-tägige Tour über die Pisten der Region unternommen. Auch die Ersatzteilversorgung dürfte mit so einem Gerät auf deinem Weg keine großen Probleme bereiten. Habe neben dem Gespann noch eine R80GS und muss sagen, die wird nur noch an schönen Tagen hin und wieder bewegt, damit sie nicht festgeht...
Im Übrigen trage ich mich schon seit einiger Zeit mit genau dem gleichen Plan. Zumal ich Leute im Werk kenne und ich sie gerne wieder besuchen würde.
Details evtl. per PN

Beste Grüße
Hans
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon freebirt » 29. Januar 2014 16:20

Danke Hans,
ja das mit Ersatzteilen und mögliche Reparaturen war Ural auch deswegen eine erste Idee. Das Problem ist aber, dass nur selten aktuelle Modelle verkauft werden. Die meisten sind älter wie Baujahr 2000 und da hab ich irgendwie kein Vertrauen. Einen neuen für 10.000 oder 11.000 kommt nicht in Frage, weil es einfach den finanziellen Rahmen sprengen würde. Benzin und Verpflegung müssen ja auch noch bezahlt werden und das ist etwas zu viel für zwei junge Abendteuerer :D

Die Anforderungen sind also:
- Robustheit, dass es den langen Weg auf berühmten, russischen Straßen möglichst ohne Reparatur überstehen kann
- nicht das billigste, sondern eher Mittelklasse, mit wenig Schnickschnack, wenig Elektrozeug
- Es soll keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, sondern nur seinen Zweck erfüllen, sicher und günstig.

Wie siehts z.B. aus mit einem Japaner und einem Ural BW? Ich fahr z.B. selber eine Suzuki SV650 und weiß, dass der Motor nicht totzukriegen ist. Man kann ja so gut wie jedes Moped umbauen oder? Kann einer was zu den Kosten sagen?
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon mikimik » 29. Januar 2014 16:31

Transalp "Honda hält was BMW verspricht"
oder sowas hier

http://suchen.mobile.de/motorrad-insera ... AndSidecar
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon Nordmann » 29. Januar 2014 16:56

mikimik hat geschrieben:Transalp "Honda hält was BMW verspricht"
oder sowas hier

http://suchen.mobile.de/motorrad-insera ... AndSidecar


Da hast Du Recht! Für sonne Tour ideal! Leider nicht unbedingt für den Beifahrer......aber "who cares"

Preis ist auch nicht schlecht!

Viel Glück für die Tour! Und mach bloß schön viele Bilder! :smt036
Gruß vom
Nordmann
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon BongoBiker » 29. Januar 2014 17:14

Was ist daran verrückt?
Ich denke über eine Tour von Köln nach Yingkou nach, um meine Tochter abzuholen :D

Super Sache, aber lass dir mit der Planung Zeit und lern die Maschiene auch ein wenig kennen, Reparatur- und vor allem auch fahrtechnisch.
Auch wenn es nicht durch die Alpen o.ä. geht, ich habe eine bittere Erfahrung nach ca. 4000km in einer Passkurve machen müssen. Da war das erste kleine Abenteuer leider vorbei.
Gerade bei deinem/ unserem jugendlichen Überschwang (Sergej drückt das Durchschnittsalter mit mir nun heftigst ;) ), gutem Wetter, dem größten Abenteuer der Welt, Freiheit und so sollte man es noch ruhiger angehen lassen.
Und ich weiß wie schwer das ist.
Weiß ja nicht wieviel Fahrerfahrung du mit einer Solo hast, aber fürs Gespannfahren ist sie nahezu wertlos.
Das soll aber bitte nicht als Dämpfer oder mahnender Zeigefinger verstanden werden, nur als Gedankenanstoß, um das Abenteuer nicht daran schetern zu lassen.
Ich finde ihr solltet es machen/planen und uns natürlich berichten :smt023 :smt023 :smt023

Viel Erfolg und vor allem Spaß bei den Gedanken, der Planung und schlußendlich der Durchführung :smt025
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon Feinmotoriker » 29. Januar 2014 18:10

freebirt hat geschrieben:
Die Anforderungen sind also:
- Robustheit, dass es den langen Weg auf berühmten, russischen Straßen möglichst ohne Reparatur überstehen kann vergiss es!
- nicht das billigste, sondern eher Mittelklasse, mit wenig Schnickschnack, wenig Elektrozeug dann doch was Älteres
- Es soll keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, sondern nur seinen Zweck erfüllen, sicher und günstig. günstig ist immer relativ...

Wie siehts z.B. aus mit einem Japaner und einem Ural BW? Ich fahr z.B. selber eine Suzuki SV650 und weiß, dass der Motor nicht totzukriegen ist. Man kann ja so gut wie jedes Moped umbauen oder? Kann einer was zu den Kosten sagen?


Hallo und willkommen, Sergej,

Ich halte für so eine Reise eine Ural nicht für verkehrt. Oder eine Zweiventiler BMW mit Ural-Beiwagen.
Beides setzt vorraus, daß Du dich gut mit dem Motorrad auskennst und selber schraubst. Ohne Reparaturen wirst Du nicht auskommen. Schon auf normalen Durchgangsstraßen brechen dir einfach irgendwelche Sachen ab und müssen repariert werden. Ventile einstellen ist auch schon mal dran. Event. ist unterwegs auch mal ne Kupplung dran und die Bremsen.
Sowas hat man im Beiwagen liegen und alles Werkzeug dafür. Die Straßen bis Togliatti gehen einigermaßen, wenn man den LKW-Verkehr ohne Unfall überlebt. Danach geht es mehr aufs Material.
Bei Ural hast Du den Vorteil, daß man noch etwas dafür zu kaufen kriegt in Russland. Es wird weniger, aber es geht. Zur Not was Gebrauchtes auf einem Basar.
Für BMW gibt es dort auch fast alles. Beim BMW Händler in großen Städten mit Wartezeit und teuer. Aber man kriegt alles und es geht zu reparieren.

Ein Gespann selber zu bauen, das so eine Reise schafft, kostet 5-stellig. EIn gebrauchtes Gespann, daß man durch so eine Reise durchreparieren kann, kostet ab 6000 Euro. EIne brauchbare Ural vielleicht 4000,-- (und bei jedem gebrauchten Motorrad nochmal die Hälfte des Anschaffungspreises für Reparaturen vor der Reise rechnen)

Wenn das dein Traum ist und Du das auf jeden Fall machen willst, kauf dir jetzt ein Motorrad und fahre möglichst oft damit. Dann kennst Du die Fehler und Probleme, bist geübt in der Reparatur und kennst dich aus.

Ich fahre mit meiner 1993er Ural 650 nach Lvov oder nach Prag oder nach Nordschottland und komme auch damit wieder. Manchmal geht was kaputt, manchmal nicht. Wer weiß...
Aber das Motorrad habe ich genau 20 Jahre. Ich kenne jede Schraube.

Als Russe sprichst Du die Sprache wahrscheinlich. Sowas hilft sehr viel. Mit der Ural wird man oft ausgelacht (kuck mal den Spinner aus Deutschland an...) aber auf die nette Art.
Das ist ganz gut so. Und es macht Spaß.

Ich würde so eine Tour sehr gerne wieder machen. Aber ich habe keine Zeit mehr für sowas.
So wie Du das vor hast, also zu zweit, ist das perfekt. Besser wären zwei Gespanne. Aber es geht auch mit einem.
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon Slowly » 29. Januar 2014 19:00

Hallo, Sergej
:382:
- - - und auf ein gutes Miteinander in unserem Kreis.

Und für Dein Reisevorhaben an Deine Wurzeln im Osten
wünsche ich Dir gutes Gelingen mit vielen schönen Abenteuern!

Grüße vom unteren Rhein,
SL :grin: LY
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon Stephan » 30. Januar 2014 08:24

Wie der Feinmotoriker schon schrieb, nutz 2014 dazu, das Motorrad(gespann) kennenzulernen. Wenn es ein Gespann wird, achte auch auf Bodenfreiheit.

Und wenn ich so lese, wer alles, mit welchen Motorrädern Richtung „Osten" fährt. Da is auch 'ne Ducati, ein Strassenmodell, geeignet. Wichtig ist eher, daß du das Motorrad kennst und damit umgehen kannst.

Ansonsten, guck mal hier rein:

http://forum.motorradkarawane.de/


Stephan
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

Werner Finck

https://bvdm.de
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon Cali » 30. Januar 2014 13:17

Hallo Sergej,
der Feinmotoriker hat eigentlich alles wesentliche hierzu gesagt. Egal, was du für eine Zugmaschine nimmst, etwas tech. Verständnis und die Fähigkeit kleinere Reparaturen durchzuführen (Gaszug, Kuppl.zug, Bremsbeläge) sollten schon angeeignet werden. Eine Ural ist simpel aufgebaut, man kommt fast überall gut ran, so dass sich auch eine Anfänger gut "einarbeiten" kann.
Deutlich will ich aber nochmals darauf hinweisen, dass du nicht einen Monat vor deiner Reise ein Gespann kaufen kannst, in der Hoffnung, das Fahren lernst du schon noch während der Reise.
Die Fahrdynamik eines Gespannes hat nix mehr mit dem Solofahren zu tun - du musst neu anfangen fahren zu lernen. Während der Reise wirst du genug andere Probleme bekommen und kannst dich nicht ohne Unterbrechung auf das Fahrverhalten konzentrieren - ihr könnt euch ja auch nicht abwechseln, wenn du mal die Schnauze voll hast.
Also, wie bereits vorgeschlagen - dieses Jahr bereits kaufen - und üben - üben - üben :lol:

Hierzu wirst du bei uns im Forum auch Tipps und Kniffe bekommen.

Ich wünsche dir viel Spass
Herzlichen Gruß / Bernd



Ich wünsche
BESSER SPÄT ALS NIE !

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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon motorang » 30. Januar 2014 14:55

Auch wenns gegen meine Überzeugungen geht würde ich eher ins Auge fassen dass der Freund den Motorradschein macht und ein Jahr lang übt ... und dann mit zwei Solos fahren. Meine Meinung :oops:

Auf schlechten Straße und weiten Distanzen kam ich immer mit der Solo besser klar - und wenn ein Mopped kaputt wird kann man sich noch mit dem anderen selber helfen, Hilfe holen, abschleppen etc

Ideal sind zwei gleiche Moppeds, klarerweise :D
Da bleibt auch deutlich mehr Kohle fürs Reisen, und die ganze Fahrerei bleibt nicht an EINEM Mann hängen.

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
:476: [Impressum] [motorang.com] [Die AIA]
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon side-bike-rudi » 30. Januar 2014 18:05

Herzlich willkommen im Forum. :433:
Gruß
Rudi
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon freebirt » 31. Januar 2014 14:17

Hallo Leute,

und erstmal vielen Dank für so eine warme Begrüßung und so viele Tipps. :smt023

Ich kann leider nicht so oft hier schreiben, weil ich meine Abschlussarbeit in drei Wochen fertig haben muss. Aber in den Pausen gucke ich mich ab und zu im Internet um.

Ich schwanke wirklich noch was ich machen werde. Die Idee einen Japaner mit Ural Beiwagen zu kreuzen gefällt mir deswegen, weil ich den Japanischen Motorren mehr vertraue. Ich habe mir mal die Mühe gemacht und mal 10 Modelle gefunden, die meiner Meinung nach in Frage kommen würden. Die Motorräder sind meistens von Baujahr 1990 bis 2000 und km bis 60.000 für 3.000.- bis 4000.- Euro. Dazu einen Beiwagen von Ural für ca. 1000. und das Verbinden kann ja dann nicht mehr die Welt kosten, oder? Auf der Seite http://www.gespannbau.de/index.php/honda hab ich zb Honda African Twin gesehen, ohne dass was an der vorderen Gabel gemach werden musste. Bitte korregiert mich und entschuldigt mich für meine blauäugigen Wünsche, ich bin echt ein Laie in diesem Thema :)

Welche Motorräder würdet ihr von Anfang an aus der Liste schmeißen? Solche die sich für so eine Reise überhaupt nicht eignen?

Hersteller Modell
1 Honda Transalp 600 / 650
2 Kawasaki KLE 500
3 Suzuki DR 800
4 Yamaha XTZ 750
5 BMW F650
6 Yamaha TDM 850
7 Honda XRV 750 / Africa Twin
8 Triumph Tiger T400 / 955i
9 Suzuki V-Strom 650
10 Honda Varadero 1000

Ich danke Euch allen, find ich sehr nett, dass ihr einen Neuling so unter die Arme greift :grin: :smt023 :smt023 :smt023
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon scheppertreiber » 31. Januar 2014 14:48

1 bis 10.

Im Outback brauchst Du etwas das jeder Dorfschmied wieder hinbekommt (solltest Du
das nicht selbst können). Alles mit lebensnotwendiger Elektronik scheidet da schon mal aus.
Ich hätte keine Hemmungen so eine Tour mit der Dnepr oder der Guzzi zu machen, nie mit
einem Japsen.
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon BongoBiker » 31. Januar 2014 14:59

Na das wird ja jetzt hier bestimmt mehr eine Glaubensfrage, als eine wissenschaftliche Erhebung :-D

Ich würde aber mal abgesehen von den o.g. Modellen sagen, das die Aussage...
freebirt hat geschrieben:...und das Verbinden kann ja dann nicht mehr die Welt kosten, oder?

...eher eine Fehleinschätzung ist.
Ich höre/ lese immer nur, lieber ein fertiges Gespann kaufen, als eines auf- bzw. umbauen.

Ich habe zwar kaum Ahnung, aber ich würde sagen, das der ein oder andere Japaner durchaus auch im Osten bekannt ist und man viel selber machen (lassen) kann bzw leicht an Ersatzteile zu kommen ist.
Spätestens in Wladiwostock :P
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon scheppertreiber » 31. Januar 2014 15:05

Nach Wladiwostok ist Andreas Werle nebst Sohn gefahren (Einfield und 'ne kleine Emme).
Ohne Probleme, nur eine Reifenpanne.
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon freebirt » 31. Januar 2014 15:13

Also doch eine gebrauchte Ural :grin:
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon scheppertreiber » 31. Januar 2014 15:16

freebirt hat geschrieben:Also doch eine gebrauchte Ural :grin:

Egal. Man muß den Bock kennen, am besten komplett mit allen Zicken 8)
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon BongoBiker » 31. Januar 2014 15:27

Ich habe als ich auf Suche war auch immer eine Ural oder Dnepr im Auge gehabt und bin aber, da ich Schraubertechnisch absolut gar nix kann eben bei einer "zuverlässigen" Japanerin gelandet.
Über kurz oder lang, will ich mir auch ein wenig Wissen aneignen und selber machen können, völlig unbegabt bin ich nämlich nicht.
Ich denke im Heimatland dieser Krads kannst du damit nicht viel verkehrt machen, zumal sie ja auch gnädig zum Geldbeutel sind, zumindest was die Anschaffung angeht :lol:

Du solltest vielleicht einfach das Krad deiner Wünsche nehmen und kennenlernen, also fahr- und reparaturtechnisch.
Versuch dochmal dich auf ein Ural Gespann zu schwingen und den Vergleich mit anderen Gespannen auf einem TReffen o.ä. zu bekommen.
Habe ich auch nicht gemacht, aber wärevielleicht besser gewesen.
Ich bin mit meiner Banditalles andere als unzufrieden, aber ich bin heute davon überzeugt, das DAS Gespann, das sich unter mir wie ein drittes Ei anfühlt noch kommen wird.
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon Willi57 » 31. Januar 2014 17:09

Hallo Sergej,
willkommen auch von meiner Seite an dieser Stelle.
Wird schon werden mit deinem Vorhaben.Wo ist deine Geburtsstadt? Würde schon mal ein kleiner Hinweis für die Reiseroute sein. Das interessiert mich schon sehr. Den Baikal per Gespann zu erleben wäre so mein Traum.Eine letzte große Reise, bevor man alt und gebrechlich wird. Habe etwas mehr an Jahren auf dem Puckel,siehe mein Namenskürzel. Meine Reiseroute wäre an Nishni Nowgorod vorbei. Dort habe ich einige Freunde wohnen.
Schreibe einfach mal in Abständen was Stand der Dinge ist. Das würde wohl hier viele interessieren.
Gutes Gelingen für das Studium, ebenso für die Reise und immer eine Gute Heimkehr
Schöne Grüße Willi
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Re: Neuling: Reise mit Gespann

Beitragvon dieter » 31. Januar 2014 18:11

Hallo Sergej,

erst mal herzlich Willkommen und viel Spaß hier. Ich würde zumindest darauf achten, das alle Verschleißteile relativ einfach zu bekommen sind. Also keine Sonderreifengrößen, kein Spezialöl usw. Auch sollte alles halbwegs einfach mit normalen Werkzeug zu reparieren sein. Auch solltest du vorher klären, wie du jemanden erreichst, der dir kurzfristig dringende Ersatzteile hinterhersenden kann und wie du dann an diese Teile kommst. Von der Seite her wären 2 Fahrzeuge schon sinnvoll. Als Lastesel könnte dann ja ein Gespann dienen. Dies sollte dann relativ leicht sein und notfalls auch solo gefahren werden können. Also das Boot sollte recht einfach abbaubar sein. Das Gespann und die Solo sollten dann auch eine ordentliche Bodenfreiheit haben und ein wenig geländetauglich sein. Da du die Gegend ja wohl kennst, kannst du ja auch beurteilen wie geländegängig die / das Fahrzeug sein sollte. Einen schweren 4 Zylinder bekommst du sicher nicht ohne Hilfe aus einem Sumpfloch. Auch wenn das SOLO Motorrad umkippt, solltest du es alleine auf die Räder stellen können. Also jeder sollte mit dem Moped umgehen können und es muss dir richtig passen. Das heisst du solltest das Motorrad nehmen, das du am besten beherschen kannst. Auch technisch.

Mein VX Gespann käme nur in die engere Wahl, wenn ich auf normalen Straßen und vielleicht noch guten Feldwegen fahren will. Das MZ Gespann oder die ETZ250 kann man auch für schlechtere Strecken tauglich machen. Die Technik ist überschaubar und recht haltbar bei der richtigen Vorbereitung. Zu einem Russenmoped hätte ich kein ausreichendes Vertrauen. Dazu habe ich von eingefleischten Russenfahrern schon zuviel gehört. Aber Russland mit einem Russen kennenlernen hat natürlich was. Wenn du gut schrauben kannst, die Fahrzeuge nicht überforderst und die gute Ersatzteilversorgung geklärt ist und die Zeit keine Rolle spielt, kannst du eigentlich viele Fahrzeugschwächen ausgleichen.



Gruß
Dieter
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