ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

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ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon wicki » 31. Mai 2018 05:16

hi zusammen,

dieses gespann wird seit einiger zeit angeboten:
https://home.mobile.de/SD-AUTOMOBILE#des_262247928

gesehen habe ich es noch nicht - aber ich bin ausserordentlich skeptisch,
dass man das teil ohne riesenaufwand an nerven und zeit - und vermutlich
auch geld - hier in .de zugelassen bekommt.
der haendler sagt:

Eine zulassung wird und kann keine grosse herausforderung darstellen,
ausser etwas zeit und bemühungen.

moechte aber diese zeit und bemuehungen nicht selbst investieren.
das sagt mir wiederum:
wenn es nur etwas zeit und bemühungen kostet, warum bietet er mir dann
nicht an, das fuer 500 eur zu erledigen?
das waer doch dann ein super geschaeft?

die allgemeinen russenprobleme (besonders der 90er baujahre) sind
mir bekannt - bzw. ich wurde vorgewarnt.
das waer auch nicht das problem.
aber wenn ich sehe, das totgerittene russen noch fuer um die 4k angeboten - und
scheinbar auch gekauft werden. dann gibts ein quasi-neufahrzeug fuer 3.6k ?

dann ist mit dem ding doch was faul - oder ?
wenn es eins schnaeppchen waere, dann waers doch schon weg.
oder bin ich nur paranoid?

munter bleiben

wicki
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon FietePF » 31. Mai 2018 08:58

Hallo Wicki,

sieht gut aus, wird aber eine Herausforderung werden und lasse dich nicht von den 9km blenden.
Finde den Preis zu hoch, guck mal hier zum Vergleich die MT16 an:
http://www.ef-tech.de/Fahrzeuge/fahrzeuge.html

Viel Erfolg bei der Suche
Alfred
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon dieter » 31. Mai 2018 09:11

Das liest sich so als ob das Motorrad noch nie zugelassen war. Dann gibt es ein Problem. Das wäre eine Neuanmeldung. Das heist aktuelle Vorschriften greifen, auch die aktuellen Abgaswerte. Selbst wenn man die niederländischen Zulassungspapiere hat, soll es nicht so einfach sein. Hab schon von einigen Problemen gehört. Aber prinzipiell soll es klappen. Mein Gespann war auch dort zugelassen. Allerdings hat es der Vorbesitzer hier durch die Vollabnahme gebracht und zugelassen. In Holland wird auch gerne an den Fahrzeugen gebastelt. Da ist nicht immer alles TÜV konform. Und als Museumsfahrzeug stellt sich noch die Frage, ob das Fahrzeug überhaupt für den europäischen Markt vorbereitet wurde und somit zulassungsfähig ist. Kannst ja mal versuchen einen Uralhändler zu befragen. Wahrscheinlich kann er dir mehr dazu sagen. Am besten ist da natürlich einen Importeur. Nur wie gut er sich mit Dnerb auskennt weis ich nicht. Aber es gibt sicher auch gute Gespanne in Deutschland. Ich kenne die Szene nur vom Hören und Sagen und vom Sehen.


http://www.uralamfunkturm.de/

Gruß
Dieter
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon Nattes » 31. Mai 2018 09:12

Die Dnepr ist auf jeden Fall eine Ural. :-D
Sieht ja nicht schlecht aus auf dem ersten Blick.

War sie in der EU schon mal zugelassen? Ansonsten hast du ein Problem.
Wenn ja ,fährst du damit zum Tüv und der erstellt ein Datenblatt. Damit machst du dann eine HU und gut ist.
Falls es schon ein COC Papier gibt, was ich nicht glaube, entfällt sogar die erstellung des Datenblatts.
Ob sie was taugt, weißt du dann zwar immer noch nicht, aber das ist im Prinzip ja bei jedem Fahrzeug so.
Bei einer 650er muß man auf jeden Fall technisch immer am Ball bleiben. Die fährt nicht einfach so.
Das sollte dir klar sein.
Gruß Norbert
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon Nattes » 31. Mai 2018 09:17

Hab mir die Bilder jetzt noch mal angeschaut.
Da ist alles mögliche von allen Möglichen Russen verbaut.
Die ist keinesfalls Fabrikneu!
Ich würde als Neuling die Finger davon lassen, wenn man mir beim Verkauf schon so einen Mist erzählen würde. :roll:
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon Stephan » 31. Mai 2018 09:56

Vom Prinzip ist es nicht so schwer, ein schon mal zugelassenes Gespann einzudeutschen. Allerdings sollte es dann ähnliche Modelle auch in der BRD geben. Bei meinem EML war's halb so wild. Die kennt der geneigte und Motorrad affine TÜV Ing.

Aber wenn das sowas verbasteltes ist, wie mein Vorredner sagt. . .


Stephan
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon wicki » 31. Mai 2018 11:04

Da ist alles mögliche von allen Möglichen Russen verbaut.
Die ist keinesfalls Fabrikneu!


hi zusammen,

vielen dank fuer die vielen rueckmeldungen.
die meisten teilen offenbar meine skepsis.
dann werde ichs mir auch gar nicht erst ansehen.

war nur so eine idee, weil es ja auf den ersten blick interessant schien.
ich lasse aber schon die finger von .nl-einzelmopeds, weil ich nicht die
nerven fuer tuev-diskussionen habe.
und bei gespannen erscheint mir das risiko ungleich groesser.

und wenn ein gewerblicher anbieter das auch nicht machen moechte,
das zulassen, dann wird das seinen grund haben.
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon Stephan » 31. Mai 2018 11:25

Naja, das tun sich auch die guten Händler nicht an. Allerdings haben die dann Lösung parat oder wissen an wenn sie das weiterreichen.

Gibt halt nicht mehr Geld. Nur Arbeit.


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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon Feinmotoriker » 31. Mai 2018 13:34

Das Motorrad ist ein Inlandsmodell und ist bis auf das Beiwagenrad und das Ersatzrad erstmal komplett original. (was ich auf den Bildern sehe, also Auspuff, Regler, Lichtmaschine, Vergaser, Beleuchtung, Sitze usw).
Das heißt also, Du hast auf den ersten 5tkm viel Spaß mit grundlegenden Reparaturen. Kupplungsschrauben lose, Kurbelwellenbrüche, Kardanwellenschäden, Vergaserprobleme, nicht funktionierende Bremsen, kaputte Lichtmaschinen, verklemmte Kolbenbolzen im Pleuelauge usw. Woher ich das weiß? Ich hab seit 1993 genau so ein Motorrad. Und ich hab die Dinger ca 20 Jahre repariert, davon 15 Jahre gewerblich als Meisterbetrieb.
Entweder Du hast in den nächsten zwei Jahren ca 3000 bis 4000 Euro für Reparaturen übrig oder Du läßt die Finger davon.(oder Du kannst alles selber und hast auch das Werkzeug, und die Lust, pro gefahrene 1000 km 10 Stunden zu schrauben)
Die Zulassung ist mit einer NL-Zulassung schwierig aber immerhin nicht ganz unmöglich. Da sie aber erst jetzt erstmals zugelassen ist, wird das nicht jeder TÜV-Sachverständige machen wollen oder können. Das ist eine Wackelpartie (aber einen Rahmen mit Brief hätte ich für 200 Euro zu verkaufen, damit kannst Du direkt zum TÜV, eine normale Hauptuntersuchung mit Abgasuntersucheung machen und anmelden, nachdem Du den umgebaut hast)

Ich finde das Ding zu teuer. In Teilen verkauft gibt es etwa 4000 Euro dafür, wenn man genug Zeit und Lust hat, alles einzeln zu verbimmeln.
Ich würde sie nicht kaufen...
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon UKO » 31. Mai 2018 16:38

Grundsätzlich würde ich ein Fahrzeug, das seit 1992 nur 5 km gefahren ist nicht kaufen. Egal von welchem Hersteller. Die Standschäden werden immens sein. Frag mal jemanden aus der Oldtimerszene. 8)
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon scheppertreiber » 31. Mai 2018 17:04

Überteuert.

Für 500 kannst Du sie nehmen und den Rahmen vom Claus dazu. Tragbar.
Mit 9 km kommt da noch einiges hinterher (zumndest Reifen, Batterie, Bremsen)

Grüße Joe
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon wicki » 31. Mai 2018 17:23

Für 500 kannst Du sie nehmen und den Rahmen vom Claus dazu. Tragbar.


hehe ;-)

danke furr die vielen rueckmeldungen.

das finde ich gut, dass hier so schoen klartext geredet wird - auch wenn
die meinungen manchmal etwas differieren.

unanhaengig von dem ganzen zulassungsproblemzeug, wenn sowas noch niemals
irgendwo angemeldet war:
ja, die standschaeden eines nur 10 jahre alten "neufahzeugs" koennen immens sein.
selbst erlebt.
aber sich muessen es nicht - auch selbst erlebt.

ist schon so ne art gluecksspiel. wenn aber technik und zulassung unklar sind,
dann muesste man schon 6 richtige mit zusatzzahl haben, wenn das keinen
stress gibt.
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon scheppertreiber » 31. Mai 2018 17:51

Merkwürdier Text. Erst ist es ne Schepper, später Urknall.

Die Räder sollte man auch durch etwas brauchbares ersetzen (Vollnabe).
Den 650er Uralmotor habe ich auch erst in meiner drin gehabt, unkaputtbar.
Ich kenne aber auch welche mit gebrochenen Kurbelwellen (Rekord: Uli vom
Ural Oberhausen bei Schwaighofer: 80 m (!) - knacks).
Die K65 Vergaser sind auch ok. Vermutlich ist da auch noch die 150 W Lima
nebst Regler drinnen, auch ok.

Wenn Du sie nimmst hast Du einiges vor dir, lohnt sich aber.

Der Verkäufer hat keinen Plan was er da eigentlich anbietet ...
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Re: ural-gespann aus holland.... (grosse skepsis)

Beitragvon Feinmotoriker » 31. Mai 2018 19:37

scheppertreiber hat geschrieben:Die Räder sollte man auch durch etwas brauchbares ersetzen (Vollnabe).zwei sind ja schon drauf, kann sein, daß die auch ausgedreht werden wollen
Den 650er Uralmotor habe ich auch erst in meiner drin gehabt, unkaputtbar. Wenn man ihn gleich voll durchschraubt. Jo, Du hattest einfach Glück damit
Ich kenne aber auch welche mit gebrochenen Kurbelwellen (Rekord: Uli vom
Ural Oberhausen bei Schwaighofer: 80 m (!) - knacks).
Die K65 Vergaser sind auch ok. Vermutlich ist da auch noch die 150 W Lima
nebst Regler drinnen, auch ok.Die Vergaser sind nach dieser Zeit nix mehr, es gibt für wenig Geld neue Dellortos dafür. Mit der Lichtmaschine kann man mit Glück sehr lange fahren

Wenn Du sie nimmst hast Du einiges vor dir, lohnt sich aber.

Der Verkäufer hat keinen Plan was er da eigentlich anbietet ...
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