Smartphon als Navi.....

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Re: Smartphon als Navi.....

Beitragvon der Gärtner » 5. Mai 2023 10:30

dreckbratze hat geschrieben:Egal wie gut meine Augen waren, während der Fahrt Karte lesen ging noch nie, dazu hab ich meinen Aufschrieb mit großen Zeichen mit dickem Edding.

So hab ich das früher auch immer gemacht, aber in den seltensten Fällen hat sich mein Aufschrieb mit den Angaben auf den Wegweisern gedeckt. Also jedes Mal bei Unklarheiten die Karte rausgekramt und nachgeschaut, wo es nun tatsächlich hin geht. Das ging mir irgendwann so auf den Senkel, daß ich mir ein Billignavi von Tomtom (Versandrückläufer, 1 € plus Porto) angeschafft habe. Das Ding ist zwar weder wasserdicht noch ex-geschützt und kann nix außer mir den Weg zeigen, aber das reicht mir völlig aus. Smartfon hab ich keins und nur zum Navigieren würde ich mir auch keins anschaffen, weil mir für den Zweck zu teuer.
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: Smartphon als Navi.....

Beitragvon Stephan » 5. Mai 2023 11:54

Und wenn man den Aufschrieb in dem Klarsichtfach auf'm Tankrucksack gesteckt hatte, hat sich die Tinte von Innen darauf abgebildet :rock:

Das so'n Schmachtfon nur mit Stromanschluss lang genug navigieren kann, ist bei mir auch so. Ich nehm dafür ein altes Eierphon. Dafür hab ich ein wasserdichtes Gehäuse. Und der Datenverbrauch mit Google ist minimal. Wenn ich mich bei Aldi mal durch die Identifikation gewühlt habe. . .

Leider sind das 276cX und ich, nicht kompatibel. Und ja, Garmins Art Routen zu berechnen, ist grottig. Schliesse ich Autobahnen aus, werden auch Hauptlandstrassen nicht mehr berücksichtigt. Man tingelt dann von Milchkanne zu Milchkanne. Vom Navigieren schneidet Google besser ab, als das Apfel-Kartenprogramm.

Selbst wenn ich mit der "Strassenbahn" unterwegs bin, schlägt das große "G" auch alle Ladesäulen-Apps. Ist genauso, wenn nicht aktueller, als die Spezialisten. Leider hab ich noch nicht rausbekommen, wie ich die App stärker personalisiere. Und verwirrend ist, das Google, sobald ich, sach ich mal, nach Apotheken suche, alle Ortsnamen auf der angezeigten Karte verschwinden. Dann muß man sich anders orientieren. Nicht das man da in der falschen Gegend sucht. . .


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Re: Smartphon als Navi.....

Beitragvon g-spann » 5. Mai 2023 12:37

Hi,

ich hab damals, als mir das mit der Karte zu umständlich wurde (rechts ran, Helm ab, Lesebrille aus dem Tankrucksack, aufsetzen, nachgucken, Brille absetzen, verstauen, Helm wieder auf und weiter), auch einiges ausprobiert, um die Navigation zu erleichtern.

Meine Probleme mit Smartphones und Autonavis waren immer die gleichen:
Mangelnde Vibrationsfestigkeit, bei Schönwetter schlechter Kontrast und nicht hell genug, bei Schlechtwetter nicht wasserdicht, im Tankrucksack sieht man dann gar nix mehr und Sprachanweisungen gehen mir auf den Geist, Regentropfen betätigen die Schaltflächen auf dem Smartphone, dafür geht aber mit Handschuhen gar nix, in manchen Gegenden (z.B. Eifel!) gibts kein Netz, Stromversorgung ist auch nicht oft problemlos... :roll:

Ich war's irgendwann leid und hab mir ein TomTom Rider gekauft, obwohl mir alle zum Garmin geraten haben...alle oben stehenden Probleme gab's nicht mehr, das Routing ist gut, auch bei unvorhergesehenen Streckenänderungen, die Bedienung übersichtlich, mit Bluetooth-Kopplung ans Smartphone hat man auch alle aktuellen Straßensperrungen, mobile Blitzeranlagen und den Überblick über die Verkehrslage...die angezeigte Staulänge und -entfernung bspw. ist verblüffend genau...ich benutze es auf den Moppeds und im Auto.

Kleinteilige Routenplanung am PC mache ich nicht, Routen teilen auch nicht, das soll Garmin alles besser können, erzählt man mir.
Für den "Heavy Duty"-Einsatz im winterlichen Norwegen habe ich noch einen zusätzlichen Vibrationsvernichter angebaut...ob's jetzt wirklich notwendig war, keine Ahnung, aber wenn's auch nix nützt, so schadet's wohl auch nix...

Wirklich Spaß habe ich von Anfang an mit der "Kurvenreiche Strecke"-Funktion: Sie hat mir Strecken, nicht weit von zu Hause, gezeigt, da wäre ich nie im Leben auf die Idee gekommen, da her zu fahren.
Im Ausland kann das schon mal abenteuerlich werden (was die Franzosen so manchmal alles als Straße melden :o); wenn man's eher geschmeidig haben will, sollte man UNBEDINGT darauf achten, dass unbefestigte Straßen von der Routenplanung ausgeschlossen sind! Hat meiner Liebsten und mir mal eine echt abenteuerliche und schweißtreibende Strecke eingebracht und mir einen gut halbstündigen, lautstarken Vortrag hinterher... :oops:

Das Einzige, was ich höchstens bemäkeln würde, ist die offensichtlich fest programmierte Reisegeschwindigkeit von 120 km/h auf der Autobahn, was mir immer dann auffällt, wenn ich mit Auto und Anhänger unterwegs bin und die prognostizierte Ankunftszeit nach oben korrigieren muss...aber das ist echt Jammern auf hohem Niveau...

Es kommt also ganz darauf an, was man machen, wo man damit fahren und wieviel Geld man dafür ausgeben will...
Gruß aus dem Niederbergischen,
Gerd
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Re: Smartphon als Navi.....

Beitragvon tom_s » 6. Mai 2023 21:20

Nabend,
das Thema Navi hat fast so viel "religiöses Potenzial" wie eine Reifen Diskussion, weil (fast) jeder seine eigenen Erfahrungen hat und damit auch ein klares "Weltbild" was Navis angeht. Ich sage nur Papierkarte. :rock:
Ich befasse mich seit etwas 20 Jahren mit dem Thema, früher nur als Hobby mit dem antiken Garmin GPS V, später beruflich als Tourguide für geführte Motorradreisen.
Sicher haben alle Marken und Geräte ihre Macken, ebenso die diversen SW-Lösungen. Aber wie sooft sitzt bei manchen Problemen (Mapsource, Basecamp) das Problem oft vor dem Bildschirm.

Die letzten knapp 100.000km bin ich mit Garmins unterwegs gewesen, dabei ging es meist um das Abfahren vorher geplanter Routen, ggf. mit spontaner Planänderung unterwegs. Da haben mich die Teile nie wirklich im Stich gelassen.
Mein zumo 390 habe ich erst vor wenigen Monaten ausgemustert, nicht weil es irgendwie nicht mehr funktioniert sondern weil das zumo xt mit seinem größeren und helleren Bildschirm für mich alten Sack einfach komfortabler ist.

Ich habe vor ein paar Jahren parallel und ausschließlich für den privaten Gebrauch mit dem Smartphone angefangen. Nachdem die gute Navigon App gestorben war und mich Calimoto nicht überzeugt hat, bin ich dann irgendwann bei kurviger gelandet, sowohl was die Planung am PC als auch die Navigation per app unterwegs angeht. Unabhängig von den aktuellen Turbulenzen durch den Personalwechsel hat mich die App ziemlich begeistert.
Allerdings haben bei mir die eingesetzten Smartphones oft recht bald geschwächelt. Von den lichtschwachen Bildschirmen über die problematische Stromversorgung (USB ist auf Dauer keine gute Idee) bis zum Thema Wetterschutz und/oder Erwärmung.
Ich bin mittlerweile bei einer für mich guten Kombinationslösung gelandet, quasi "sowohl als auch".
Ich nutze als Navi an den Mopeten das zumo xt, geplant wird in aller Regel mit kurviger, verwaltet (ich speichere alles tracks) wird seit Jahren mit Basecamp.

Wenn ich etwas spontan suche oder von jemanden (unterwegs) einen Tipp bekomme, nutze ich fast immer das Smartphone. Habe ich dann einen Wegpunkt, eine Adresse oder ggf. sogar einen track gefunden, den ich verwenden will, schicke ich das unterwegs problemlos vom Smartphone ans Garmin und navigiere dann damit weiter.

Von der reinen Smartphone-Navigation bin ich wieder weg, auch weil mir ein relativ hochwertiges (Kamera)-Handy zu schade ist, um es kaputt rütteln zu lassen.

Mit der Kombi bin ich momentan sehr zufrieden.
Das Android Auto (oder Carplay) was momentan so hoch gekocht wird, ist für mich bzw. meine nicht mehr ganz modernen Motorräder kein Thema.

Da ja die sog. guten alten Zeiten meist gar nicht so gut waren, will ich wirklich nicht wieder zurück zur Papierkarte als Navigationswerkzeug.
Eine schöne Karte ist ein tolles Werkzeug für die Planung, gerade weil man dort oft besser beurteilen kann, wo schöne Strecken sind.
Aber unterwegs mit dem Lappen im Tankrucksack und bei jeder Gelegenheit anhalten und die Lesebrille raus kramen..... :evil:
Für mich ist das keine Option mehr. 8)
Freundliche Grüße
Thomas
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