erste Er-Fahrungen einschl. Problem

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erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 15:00

Moin Männers,*

ich hatte es bei der Vorstellung heute ja schon angedroht: es gibt ein Problem bei meinen ersten Gespann-Er-Fahrungen.

Nochmal die Vorgeschichte: Kauf des ersten Gespanns, einer Troika-BMW R80R Duolever mit EML-Schwinge und 1-sitzigem EML Seitenwagen, alle drei auf 15"-135 PKW-Bereifung; hinten und seitlich Wilbers Federbeine, vorne Koni; ziemlich voluminöser Lenkungsdämpfer (evtl. aus dem PKW-Bereich). 1000 ccm Satz von Siebenrock mit erweiterter Ölkühlung. Das Gespann hat etwa 90 Tausend echter KM gefahren, alle unter dem unmittelbaren Vorbesitzer. Diese 2. Hand ist ein seriöser und Metall-fachkundiger Mensch, der dieses Teil gewartet und hervorragend gepflegt hat - so steht es noch picobello im blauen Erstlack da. Die Hoffnung auf ein bezahlbares und dabei technisch bestmöglich gewartetes Gespann waren und sind auch die Gründe für den Kauf dieses Fahrzeuges. Ich bin kein Bastler! (Jedenfalls keiner, dessen Bemühungen zu Verbesserungen führen.)

Spontane Er-Fahrungen (wir reden hier von nur! 1000km), fangen wir mit den Positiven an:
Motor läuft kräftig, Beschleunigung und das Bremsen sind viel richtungsneutraler als erwartet und auch von einem Anfänger prima zu meistern. Spurrillen-Nachlauf trotz vorderen PKW-Reifens voll akzeptabel. Ich ahne: es könnte 'mal großen Spaß machen!

Unser Problem ist auf der Landstraße/Autobahn ab 75 km/h, wenn die Straße auch nur geringfügig und meist unsichtbar wechselndes seitliches Gefälle hat; dann läuft das Gespann diesem Gefälle unvermittelt nach und es muß schnell gegengelenkt werden. Das ganze ist ein bisschen wie Glückspiel, weil man weder Gefälle noch Neigungsrichtung im Vorhinein wahrnimmt. Auf Landstraßen, die nicht ganz gerade sind, brauche ich die volle Fahrbahnbreite; in den Auswirkungen genau wie bei böigem, ständig wechselndem Seitenwind. Handelt es sich um eine gute, neue Landstraße mit dem üblichen, konstanten seitlichen Gefälle sind auch 100 km/h möglich, dann macht es auch da richtig Spaß. Auf der Autobahn verhält es sich vergleichbar.

Diese Schaukelei aufgrund ungewollten Ein- und erforderlichen Gegenlenkens nervt extrem und ängstigt besonders die Sozia; sie hat verständlicherweise Angst vor dem Gegenverkehr oder dem Graben. Und ich ärgere mich über das noch vertretbare Tempo von dann nur 75 km/h max., wenn mich alles überholt; auf manchen Autobahnteilstücken mit besonders viel Seegang selbst LKW! Das starke Wanken um die Längsachse bei plötzlichem Richtungswechsel in Richtung Gefälle und dem erforderlichen Gegenlenkenken empfinde ich als sehr unangenehm und gefährlich. Ein nachdrücklicher Knieschluss und betont lockere Lenkerhaltung führen zu einer minimalen Verbesserung.

Da ist noch eine andere Sache, die mir auffällt, an die ich mich aber sicher noch weiter gewöhnen könnte: das Einlenken empfinde ich als "selbstverstärkend", L mehr als R. Soll heißen, dass sich bei konstantem Lenkeinschlag der gefahrene Kurvenradius auf den ersten Metern etwas "zuzieht"; nicht dramatisch, aber für mich als Neuling ungewohnt.

Ich glaube nicht, dass sich das zuerst beschriebene Phänomen mit wachsender Fahrpraxis deutlich ändern wird; ich bin mir sicher, dass es am Fahrwerk/Fahrwerkseinstellung liegt. Es betrifft das Fahren ohne Sozia und leerem BW genau wie das Fahren mit Sozia und belastetem BW. Habt Ihr eine Idee? Wisst Ihr, was ich meine? Ich möchte nicht, dass meine Frau sich weiter ängstigt und ich möchte natürlich auch 'mal sicher Tempo 120 km/h fahren können; das traue ich mich noch nicht weil ich nicht weiß, wann die Straße womöglich wieder schlechter wird. Auf jeden Fall muss sich das ändern, egal wie.
Ich bin auch bei meinen intensiven theoretischen Vorbereitungen zum Thema Gespannfahren nie auf solch eine Problematik gestoßen.

Vielen Dank im Voraus, ich weiß Eure Beiträge zu schätzen!

Grüße
raginhart

*m/w/d :wink:
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon UKO » 3. April 2019 16:54

Weißt Du wieviel Nachlauf Dein Gespann hat? Je weniger Nachlauf, desto nervöser die Lenkung.
Menschen ohne Macke sind Kacke!
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Kay-Uwe » 3. April 2019 17:00

Das wird ein Reifen und /oder Luftdruckproblem sein .
Reifen z.B zu alt .
Mein Gespann mit Firestone Reifen gekauft und ähnliche Probleme gehabt .
Nachdem ich auf Conti Reifen gewechselt habe war das ein Super fahren .

Gruß Kay-Uwe
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Stephan » 3. April 2019 17:26

Die Sozia sitzt hinten drauf, nicht wahr. Das ist immer ungünstig und für sie anstrengend. Und den BW mit 75kg beladen, macht es nicht besser.

Fahre von Zeit zu Zeit dreifach besetzt. Dat isses nicht.


Stephan
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 17:37

UKO hat geschrieben:Weißt Du wieviel Nachlauf Dein Gespann hat? Je weniger Nachlauf, desto nervöser die Lenkung.


Hallo Uko,

wg. Nachlaufs müsste ich nachgucken; ich erlebe die Lenkung aber prinzipiell nicht als nervös - eher als (für Vorderradschwinge) unerwartet schwergängig; das spräche nicht für zu wenig Nachlauf. Allerdings fehlt mir der Vergleich.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon dreckbratze » 3. April 2019 17:41

ich finde, das ist jetzt alles etwas kaffeesatzlesen. ich würde empfehlen, einmal einen erfahrenen gespannfahrerkollegen oder gespannbauer fahren zu lassen. wenn der das genauso sieht, kann man am objekt auf fehlesuche gehen oder verbesserungen vornehmen.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Magirus » 3. April 2019 17:45

Hallo
Da lass mal jemand anders fahren.
Wo kommst du denn her SH ist groß.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 17:51

Kay-Uwe hat geschrieben:Das wird ein Reifen und /oder Luftdruckproblem sein .
Reifen z.B zu alt .
Mein Gespann mit Firestone Reifen gekauft und ähnliche Probleme gehabt .
Nachdem ich auf Conti Reifen gewechselt habe war das ein Super fahren .

Gruß Kay-Uwe


Hallo Kay-Uwe,

am Reifendruck liegt's wohl nicht. Aber Danke für deinen Tip. Ich werde mir bei nächster Gelegenheit einmal die DOT-Nummern vorknöpfen.
Welche Contis hattest Du genommen? (Welches Format fährst Du?)

gruß
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon saschohei » 3. April 2019 17:51

Hallo Raginhart,

vielleicht solltest Du mal jemanden mit dem Gespann fahren lassen, der über viel Erfahrung verfügt...

Ich hatte früher oft unsichere Gespannfahrer, die die von Dir beschriebenen Reaktionen erst dadurch hervorgerufen haben, weil sie viel zu verkrampft den Lenker fest gehalten haben. :smt009

Sonst kommt Ihr halt mal schnell auf der Ponderosa am Deich vorbei, ist ja nur ne Stunde weg, dann gucken wir mal. :-D

Vielleicht kann dann Deine Sozia ja doch mal über Umwege über ihren Schatten springen und es im Beiwagen versuchen, mal sehen.

Da ich ja genügend Auswahl habe, sollte das zu klären sein. :smt026

Hintendrauf auf dem Gespann ist nämlich wirklich die schlechtestes Option überhaupt, das geht, mit Einschränkungen, nur auf dem Zeus "problemlos", aber da ist dann die Problematik mit der Fliehkraft..

Das reißt den Hintermann in flott gefahrenen Kurven quasi von der Sitzbank runter. :smt017

Aber, nicht Bange machen lassen, wir sind hier ne große und hilfsbereite Familie, wir kriegen das schon zusammen hin damit Ihr beide Spaß habt. :lol:

Liebe Grüße vom Deich und einen schönen Abend für alle hier

Willy
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 17:56

Magirus hat geschrieben:Hallo
Da lass mal jemand anders fahren.
Wo kommst du denn her SH ist groß.
Gruß Bernd aus der Nähe Hannover


dreckbratze hat geschrieben:ich finde, das ist jetzt alles etwas kaffeesatzlesen. ich würde empfehlen, einmal einen erfahrenen gespannfahrerkollegen oder gespannbauer fahren zu lassen. wenn der das genauso sieht, kann man am objekt auf fehlesuche gehen oder verbesserungen vornehmen.


Danke für die Tipps; das werde ich machen; ich suche noch einen Kollegen mit dem entsprechenden Hintergrund, der 'mal fährt.
Ich komme vom NO-Kanal, wo er die A23 quert; also zwischen HH und FL.

Gruß
raginhart
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon UKO » 3. April 2019 18:06

Besuch mal das Schaf vom Deich. Da wird Dir bestimmt geholfen.
Menschen ohne Macke sind Kacke!
Ein Gespann ist so unnötig, das Mann es unbedingt braucht!
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 18:23

Aber, nicht Bange machen lassen, wir sind hier ne große und hilfsbereite Familie, wir kriegen das schon zusammen hin damit Ihr beide Spaß habt. :lol:

Liebe Grüße vom Deich und einen schönen Abend für alle hier

Willy
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UKO hat geschrieben:Besuch mal das Schaf vom Deich. Da wird Dir bestimmt geholfen.



Kuh besucht Schaf - ja, das werden wir machen! Vielen Dank für das nette Angebot.
Bekomme ich die Deich-Adresse per PN? Dann stimmen wir einen Termin ab.

Grüße + einen schönen Abend
raginhart
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Schorpi » 3. April 2019 19:03

Moin-
ich habe das Gefühl,du lenkst immer noch wie auf einer Solo-
normaler weise, braucht man nicht an Lenker ausgleichen.
Komm doch am Sonntag nach Hamburg in die Seemannsmission Duckdalben im Euro Port Container Hafen.
Da ist ab 13:00h Stammtisch und einige erfahrene Dreiradler dabei, die mal Probefahren können und dir Tipps geben.

Liebe Grüße
SCHORPI- :P

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dass einer dem anderen
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon FredB » 3. April 2019 19:21

„...lenken wie bei ‚ner Solo“ ist ein gutes Stichwort.

Bei der Solo hängt man irgendwie auch mit dem Gewicht des Oberkörpers am Lenker und steuert im Wesentlichen durch Gewichtsverlagerung. Beim Gespann ist diese Haltung - was die Laufruhe betrifft - eine wirklich schlechte Wahl. Der Gespannbauer hat mir beigebracht: „Der Lenker ist zum Lenken da, nicht zum Festhalten...“. Das macht einen wesentlichen Unterschied.
Probiers mal aus: Lenken mit den Armen ohne „Gewicht“ auf den Lenker zu bringen. Mit ein wenig Übung merkt man den Unterschied.
R
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon BMW maniac » 3. April 2019 20:17

Moin!

Lass mal laufen, heißt Lenkerenden mit "hohlen Händen" umfassen.
Hab auch nicht extrem viel Erfahrung, kann mich aber an genau diese Situation erinnern.
Straße "schüttelt" den Lenker und man hat ständig das Gefühl das Teil fährt mit einem
spazieren und man muss gegenlenken - muss man aber gar nicht.

Was mir zu Anfang geholfen hat:
Arme, Lenker und Schulter bilden ein Rechteck und wenn man lenken will dreht man sich aus der Hüfte.
So kommt man nicht in die Verlegenheit eines Lenkimpulses wie bei der Solo.

Wird schon werden!

Grüße
Andreas
Mir kann man alles verkaufen, Hauptsache es ist schwarz,
hat zwei, drei oder vier Räder und ist von BMW :D
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 21:06

FredB hat geschrieben:„... und steuert im Wesentlichen durch Gewichtsverlagerung."


Nur ganz am Rande: das ist nicht richtig.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 21:23

Schorpi hat geschrieben:...
normaler weise, braucht man nicht an Lenker ausgleichen.


Das ist der Punkt: normalerweise. Als Neuling maße ich mir nicht an zu wissen, wie es normal ist. Ich bin mir aber ziemlich sicher: das Fahrverhalten m e i n e s Möpis ist es nicht

Schorpi hat geschrieben:Komm doch am Sonntag nach Hamburg in die Seemannsmission Duckdalben im Euro Port Container Hafen.
Da ist ab 13:00h Stammtisch und einige erfahrene Dreiradler dabei, die mal Probefahren können und dir Tipps geben.


Danke, ich komme bei Gelegenheit d'rauf zurück.

Grüße
raginhart
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 3. April 2019 21:39

FredB hat geschrieben: Lenken mit den Armen ohne „Gewicht“ auf den Lenker zu bringen. Mit ein wenig Übung merkt man den Unterschied.
R


BMW maniac hat geschrieben:Lass mal laufen, heißt Lenkerenden mit "hohlen Händen" umfassen.


Ja, kann ich bestätigen; bringt eine - leider nur marginale - Verbesserung. Habe ich anfänglich ja auch beschrieben.



BMW maniac hat geschrieben:...
Straße "schüttelt" den Lenker und man hat ständig das Gefühl das Teil fährt mit einem
spazieren und man muss gegenlenken - muss man aber gar nicht.


Es ist weniger ein Schütteln - eher eine eindeutige Richtungsänderung.
Theoretisch müsste man ja bei gerader Straße annähernd freihändig fahren können - so zu sagen die Steigerung des Fahrens mit "hohler Hand". Ich werde das nochmal ganz bewusst angehen und darüber berichten.

Guts Nächtle
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon motorang » 3. April 2019 21:47

Also ich kenn so eine selbständige Einlenkerei wenn das Seitenwagenrad seinen Sturz oder seinen Nachlauf selbständig ändert.
Das ist (zu zweit) schnell nachgesehen:

Schwingenlager Seitenwagen
Alle Verbindungen Zugmaschine-Boot
Radlager Seitenwagen.

Bei mir war es damals das Radlager das deutlich Spiel hatte.

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
:476: [Impressum] [motorang.com] [Die AIA]
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Crazy Cow » 3. April 2019 21:58

hallo Raginhart,

ich will mal ganz zurückhaltend sein mit Ratschlägen. Du machst zwar den Eindruck, als würdest du die Zusammenhänge verstehen, aber ich wäre doch sehr bestürzt, wenn du diesem oder jenem Tipp folgst, hast den Eindruck, es würde besser (weil du in Wirklichkeit einfach mehr fährst) aber tatsächlich bliebe ein Fehler im Fahrgestell verborgen.
Die Vorbesitzer mögen durchaus korrekte und sehr gewissenhafte Leute sein, trotzdem ist die Meinung sehr verbreitet, es müsse so sein wie es ist, weil Gespannfahren nun mal asymmetrisch ist. Manche mögen, dass mit der Vorderbremse links einlenken kann und mit der Hinterradbremse rechts und andere glauben, dass Autoreifen nun mal Spurrillengierig sind und dass das dazu gehört.
Ich bin der Meinung, dass ein Gespann wie jedes andere Fahrzeug von jedem anderen Fahrer gefahren werden können muss, egal wo die Sozia sitzt und woher der Wind weht.
Und dass man bei bremsen nicht überlegen muss, in welcher Reihenfolge man Hand oder Fuß nimmt.
Ja, vlt. ist alles richtig, was hier geschrieben wurde, die Sozia hintendrauf z.B. du weißt ja als Fahrer gar nicht, ob sie ständig über deine linke Schulter lunst und welche Verrenkungen sie dabei macht. Ein 135er Vorderreifen, der jeder Spurrille gierig nachjagt, bedarf ganz sicher einer Überprüfung und eine Schwinge, die selbsttätig einlenkt (was ich für hochgefährlich halte) sollte dringend auf Defekte (z.B. Lagerung) und den tatsächlichen Nachlauf unter Auflast überprüft werden.
Aber möglicherweise sind auch Fehler vorhanden, auf die keiner kommt, die du nicht siehst, nicht beschreiben kannst. Eine Wirkung muss nicht immer nur eine und die gleiche Ursache haben. Ich denke dabei an Rahmenbruch oder andere gravierende Schäden.
Bei dem, was du beschreibst, die Breite der benötigten Fahrbahn, das Selbsteinlenken usw. kann ich nur zu dem Schluss kommen, dein Gespann ist nicht in Ordnung, fahr bloß damit nicht rum! Unterzieh es lieber intensiven Wackel- und Rütteltest im Stand, bock es auf, check die Lager (alle drei Radlager, das Lenkkopflager, alle drei Schwingenlager.)
Setze es massiv unter Spannung , z.B. auf die linke Seite kippen bis das Seitenrad in der Luft hängt und prüfe, was mit den Verbindungen und Streben ist, wie der Motorradrahmen sich in der Nähe der vier Anschlusspunkte verhält.

Melde dich wieder, wenn du alle "Trockenmaßnahmen" absolviert hast und lass das Ding bis dahin stehen!
Gute Fahrt, Gruß
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon capcuadrate » 4. April 2019 11:07

Hallo Raginhart,

das Schaf unbedingt besuchen. Mehr Gespanne wirst Du zusammen nicht finden ausser bei Gespanntreffen. Und der Hausherr schaft es nicht, die immer ausreichend zu streicheln. Die freuen sich also schon darauf.

SHs kleine Buckellandstraßen sind so lange eine Qual, wie der Kopf beim Lenken noch nachdenkt.

Als ich das erste mal beim Schaf war hat de Willi mir gleich den schwergängigen EML Lenkungsdämpfer ausgewechselt gegen was leichtgängigeres.

Mit meinen "Entenreifen" fahre ich recht hohen Reifendruck so zwischen 2,5 und 3,0

Ich hab ein mal eine Tour zu dritt gemacht mit Frau hinten drauf. Mach ich wohl nicht wieder aber vielleicht gewöhnt man sich auch an den Fahrzustand.

Frage an die Schwenker Fraktion, wäre das nicht eine Alternative, wenn die Sozia unbedingt hinten drauf will? Da gibt es in SH doch auch Spezialisten an der Schlei. http://www.sauer-sidecar.de/ oder http://www.kalich.de/

Als Werkstatt fallen mir da noch der Feinmotoriker https://www.zeitlos-motor.de/ und Strauss Gerken https://strauss-gerken.de/ ein für die Fehlersuche

Super für Anfänger ist auch https://bvdm.de/aktuelles-und-veranstal ... .05.19-199

Weiter viel Spaß auf 3 Rädern,

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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon jokeundjens » 4. April 2019 14:40

Moin raginhart !

Du hast ´ne PN

Gruß aus Dithmarschen

Jens
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Stephan » 4. April 2019 17:36

Wenn die Sozia unbedingt auf den Sozius will, ist'n Schwenker auf jeden Fall besser. Auch für die Sozia. Gemütlich kann das nicht sein. Sie hat ausser dem Fahrer ja niGS, wo sie sich festhalten kann. Und mehr Querkräfte auszubügeln, als bei der Solo.


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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon onkelheri » 4. April 2019 18:55

Ich finde ja BILDER immer recht aufschlußreich ... so aus 6 bis 9 Perspektiven ...
Wenn die Klügeren immer nachgeben, geschieht nur das, was die Dummen wollen...
"mens sana in carburetor sano"©by onkelheri
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon FredB » 4. April 2019 20:37

Crazy Cow hat geschrieben:hallo Raginhart,

Ich bin der Meinung, dass ein Gespann wie jedes andere Fahrzeug von jedem anderen Fahrer gefahren werden können muss, egal wo die Sozia sitzt und woher der Wind weht.
Und dass man bei bremsen nicht überlegen muss, in welcher Reihenfolge man Hand oder Fuß nimmt.


2 x Grobes Foul!
(...halte diese Hinweise schlicht für gefährlich!)
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Crazy Cow » 4. April 2019 22:27

FredB hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:hallo Raginhart,

Ich bin der Meinung, dass ein Gespann wie jedes andere Fahrzeug von jedem anderen Fahrer gefahren werden können muss, egal wo die Sozia sitzt und woher der Wind weht.
Und dass man bei bremsen nicht überlegen muss, in welcher Reihenfolge man Hand oder Fuß nimmt.


2 x Grobes Foul!
(...halte diese Hinweise schlicht für gefährlich!)


Dreh es nicht um!
Ich habe geschrieben: Meinung... dass das ein Gespann können muss, nicht dass jedes das zwangsläufig tut. :evil:
Ich halte nicht die beiden Hinweise für gefährlich, sondern Gespanne, die das nicht tun und gebraucht verkauft werden. Auch halte ich Tipps zur Fahrtechnik für gefährlich, solange man nicht weiß, wie der Vorbesitzer drauf war.

Die Ursachen für die beschriebenen Reaktionen können völlig harmlos sein, z.B. weiche Federn, die einen Wahnsinns Maschinensturz verursachen wenn zwei Leute hintereinander sitzen. (Rechtsrum geht`s dann eh leicht aber linksrum eben auch.) Sie können aber auch technische Ursachen haben, dann ist halt was kaputt.
Es ist müßig, im Trüben zu fischen, wir haben keine Fotos, kennen das Gespann nicht und ich kenne auch Raginhart und seine Frau nicht. Es gibt Grundkurse, die sehr hilfreich sind, wenn man so ein Gespann gekauft hat, aber es gibt keine Fahrschule, in der man vorab lernt, wie ein Gespann zu fahren hat und vor allem nicht, wie man es zu fahren hat. Stattdessen halten sich Vorurteile über die Lust an der Asymmetrie, dass man ewig breite Fahrspuren braucht und über die Gaudi mit der Einzelradbremse.
(Traktoren haben Einzelradbremsen. In der Treckerfahrschule wird immerhin gelehrt, dass man die bei Straßenfahrt gefälligst zu verriegeln hat, wie auch in der BA eines Traktors nach zu lesen ist. Vlt. sollten angehende Gespannfahrer einen Treckerführerschein machen. :?)
Für mich ist ein Gespann kein Krankenfahrstuhl, dessen technische Bedienung auf die Gebrechen eines Fahrers zugeschnitten ist, sonst wären sie in der Betriebserlaubnis zu verankern.
Lasst Raginhart doch erst mal seine Maschine inspizieren. Eines habe ich dabei noch vergessen: es gibt auch Stoßdämpfer, die fest gehen, oder ihre Wirkung verlieren. Das kann zu unschönen Reaktionen führen, speziell wenn zwei an einem Rad sind. Lösen und Funktion überprüfen.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Feinmotoriker » 5. April 2019 08:37

Raginhart,
wenn Joke und Jens dir Hilfe anbieten, solltest Du das in Anspruch nehmen. Jens kennt sich mit solchen Gespannen gut aus und ist ganz in der Nähe, außerdem weiß er, wo die gefährliche Seite von einem Schraubendreher ist. Und eine nette Familie ist es obendrein.
Ansonsten ist Willy eine gute Andresse für hilfreiche Tipps oder zum Quatschen. Wenn Du lieber in eine Meisterwerkstatt willst, die als Schwerpunkt genau solche Motorräder macht, bist Du bei mir gut aufgehoben, da solltest Du aber etwas Wartezeit einrechnen, der Terminkalender ist voll.

Ohne dein persönliches Gespann zu kennen:
>Ich finde nicht, daß hinten drauf jemand mitfahren sollte, wenn niemand im Beiwagen sitzt. Zumindest am Anfang. Dabei hab ich fast mal als Anfänger ein Bein verloren vor 25 Jahren.
>Du solltest bei einem Troika- Gespann einen weichen Lenkungsdämpfer fahren, der eben gerade nur das Wackeln zw 30 und 40 km/h heraus nimmt. Gibt es zB bei Walter Gespannbau oder bei mir.
> Nachlauf, Sturz und Spur deines Gespanns sollten mal von jemandem in Augenschein genommen werden, der EML bzw Troika-Gespanne kennt und weiß, wie die Spur einzustellen ist (Beiwagenschwingachse verdrehen)
>Mal an den Rädern wackeln, ob da Radlagerspiel zu fühlen ist, das müsste abgestellt werden
>Einen Vorderreifen mit eckiger Kontur gegen einen mit runder Kontur auswechseln
>Immer nur einen Zustand zur Zeit ändern! Sonst verliert man den Überblick.
> Und wie die anderen schon schrieben: Laß mal einen erfahrenen Gespannfahrer damit ein paar Meter fahren. Jens fährt auch ein BMW Gespann, das deinem recht ähnlich ist.

Ansonsten: Viel Spaß mit der Karre und gute Fahrt!
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon FredB » 5. April 2019 09:46

@Olaf
Es ist eben nicht wurscht (hat auch mit Meinung nix zu tun) ob eine Sozia bei leerem SW hinten drauf sitzt. Dieser Umstand erzeugt schlicht einen nahezu unkalkulierbaren Fahrzustand - bei falschem Verhalten der Sozia definitiv nicht sicher beherrschbar. Im notfalls unverschuldeten Grenzbereich schon gar nicht! Und dies kann man auch und vor allem einem Anfänger nicht so mitteilen.

Mit der Bremsanlage verhält sich das - abgesehen von einer Intergalbremse - genauso! Wie die Bremskreise verknüpft sind ist unklar. Klar ist jedoch, dass ich ein Gespann bei entsprechender Konstellation per Überbremsung - geht ruckzuck - entweder steuern (wenn man’s drauf hat) oder in den Acker schmeissen kann. Auch nix für einen Anfänger.

Wenn eine Sozia beim Gespann (bei gleichzeitig leerem SW) wider besseres Wissen (bissle Physik und so) unbedingt hintendrauf sitzen will/muss ist eben ein Gespann definitiv das falsche Fahrzeug. Auch dann, wenn man die Gewichte von einem Baukran zur Überlistung der Physik im SW einlagert.

O.k., jeder wie er will, aber ich würde sowas nicht verantworten wollen, auch im Hinblick auf die Sicherheit meiner Mitfahrer/innen.
FredB
 
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Slowly » 5. April 2019 14:02

FredB hat geschrieben: ... O.k., jeder wie er will, aber ich würde sowas nicht verantworten wollen, auch im Hinblick auf die Sicherheit meiner Mitfahrer/innen. ...

Und deshalb habe ich nie bereut, daß ich mir die ersten tausend km allein auf meinem Gespann peu à peu "erfahren" habe.
Vor allen Dingen schön langsam beginnend - mit und ohne Ballast (statt Personen) im Beiwagen oder hinten.
Hat richtig Spaß gemacht - bei den verschiedenen Fahrvarianten (z.B. in Kurvenbereichen) und heiße Ohren,
wenn es mal plötzlich hoppelig-brenzlich wurde und beinahe schiefgegangen wäre.
Ich fühlte mich wie ein Kind-im-Manne-Testpilot. :-D

Viel Erfolg, Raginhart
und
"Allzeit Gute Fahrt!"

Gruß
SL :grin: LY

:sturz:
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Zimmi » 5. April 2019 15:14

Feinmotoriker hat geschrieben:Ich finde nicht, daß hinten drauf jemand mitfahren sollte, wenn niemand im Beiwagen sitzt. Zumindest am Anfang.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Ich bin relativ kurz nach Erwerb meines Russenbastards mit meiner damaligen Frau und deren Sohn inkl. Zeltausrystung übers Wochenende ins Allgäu gefahren. Frau ins Boot, den Jungen auf den Sozius, das Gepäck möglichst schwerpunktgünstig auf dem Gespann verteilt. So lief das Ding wie auf Schienen. Dann wollte der Bub mal ins Boot. Ich hatte Bedenken, denn der Kleine wog weniger als die Hälfte der Mutter. Aber gut, was tut man nicht alles für den Nachwuchs. Ich hab nach nicht mal einem Kilometer Halt gemacht und einen Platzwechsel angeordnet. Die Fuhre war fast unkontrollierbar. :smt009 Das fuhr sich noch schlimmer als die kurz drauf gekaufte Jawa 350er mit Velorex-Boot, das in leerem Zustand beim Gedanken an Rechtskurven sofort nach links umkippen wollte... :smt005

Andere Vermutung meinerseits: Wie schaut's mit dem Einfedern am Vorderrad unter Belastung aus? Geht da recht viel Federweg drauf im Stillstand nur durch euch beide auf dem Motorrad?
Ich hab mal beim Experimentieren mit anderen Stoßdämpfern für die Schwinggabel sehr weiche erwischt, die schon ohne Last recht weit einfederten, und hatte auf der Probefahrt ein ähnliches Erlebnis wie Du. Der Bock hat ein sehr merkwürdiges Eigenlenkverhalten an den Tag gelegt. Offenbar sehr stark verkürzter Nachlauf durchs Eintauchen. War nach Montage von härteren Beinchen wieder weg, die Lager passen auch alle. Aber das ist nur Spekulatius...

Ich hoffe, ihr habt bald viel Spaß am Gespannfahren, und wünsche euch viele knitterfreie Kilometer!

Grysze vom Rande der Hohenloher Ebene

Michael
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon mahout47 » 5. April 2019 17:03

Also, mal abgesehen davon, daß eine Ferndiagnose des Fahrverhaltens ohne den Ausschluß der schon genannten möglichen technischen Ursachen m. E. unmöglich ist, halte ich die Kombination leerer SW (auch mit Zusatzgewicht) und Sozia auf der Sitzbank der Zugmaschine wegen des ungünstigen Schwerpunkts für äußerst gefährlich. Mag ja bei langsamem Bummeltempo alles noch angehen, aber bei der ersten Lenk- oder Bremsaktion bei einer unvermuteten Verkehrssituation und etwas flotterer Fahrweise ist praktisch vorprogrammiert, daß das kein gutes Ende nehmen wird.

Ich kann sehr gut nachvollziehen, daß Deine Frau nicht im SW sitzen will. Meine Frau war es auch gewöhnt, immer hinter mir auf der Solo zu sitzen und es hat mich die größte Überredung vor dem Gespannkauf gekostet, meiner Frau den SW-Sitz schmackhaft zu machen. Als Kompromiß wurde dann bewußt auf eine geschlossene Kabine verzichtet und die Scheibe wurde so weit gekürzt, daß meine Frau wegen des Fahrtwinderlebnisses noch gerade darüber hinaus gucken kann. Eine Sitzprobe im SW unserer Wahl hat dann grünes Licht gegeben.

Inzwischen fühlt sich meine Frau im SW pudelwohl. Die niedrige Perspektive ist sicher anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber bei entsprechendem Vertrauen in den Lenker des Gespanns sicher kein unüberwindbares Hindernis. Vielleicht machst Du doch einfach mal ein paar vorsichtige Versuche mit Deiner Frau an Deiner Seite.

Ich drücke die Daumen, daß Ihr bald mit Spaß auf 3 Rädern unterwegs sein könnt und bin auf den Weitergang der Aktion gespannt.

Grüße aus dem Bergischen Land
Hartmut & Petra
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon sirguzzi » 5. April 2019 19:16

Moin,
ich bin ebenfalls in der Nähe, nämlich Meldorf, und könnte Jens sicher beistehen. :wink:
Gruß, Thorsten
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 5. April 2019 23:27

Liebe Leute,

entschuldigt, wenn es bei mir manchmal ein paar Tage dauert mit der Reaktion. Ich bin täglich >12 Std. außer Haus und mein PC ist für mich kein Hobby - da schaue ich nicht jeden Tag 'rein.

Ich bin ja einigermaßen überwältigt von Eurer Hilfsbereitschaft und Euren Hinweisen bzw. Warnungen, die ich mir zu Herzen nehme. Tatsächlich hatte ich mir vorgenommen, in der nächsten Zeit Reifen, Anschlüsse und Lager anzusehen bzw. anzusehen lassen. Sollte mir selbst ein Mangel auffallen - z. B. übermäßiges Lagerspiel - dann wäre es auch schon ein weit fortgeschrittener Mangel. Deshalb lasse ich mir gerne von versierten Fachleuten und/oder "Foristi" dabei helfen; ich werde mich ggf. melden!

Noch einige Anmerkungen:
Schließt ein reines Lastengespann (z.B. mit "Zero One") die Mitnahme einer Sozia quasi aus? (rhetorisch....)
Das von mir bemängelte Fahrverhalten unterscheidet sich nicht in den Betriebsmodi "normal" (ohne Sozia, BW leer) und "voll aufgerödelt" (mit Sozia, BW mit 70 kg belastet). Es scheint ein grundsätzliches Problem zu geben.
Ein Schwenker wäre für mich ungeeignet aufgrund seiner grundsätzlichen Solo-Fahrdynamik; ich kann leider kein Kfz mehr fahren, das umkippen kann! Ist so.
Demnächst nehme ich mit Sozia am BVDM-Gespannkurs in lüneburg teil. ' Freue mich d'rauf!

Ich werde jetzt 'mal Dank Eurer Tipps die Sache systematisch angehen und auch gerne Eure Hilfe in Anspruch nehmen; ist aber immer das Problem des Zeitmanagements.....

Also soweit meinen Dank an Euch, ich halte Euch auf dem Laufenden.

Schönes WE und viele sonnige KM,

Grüße
raginhart
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Feinmotoriker » 6. April 2019 00:12

Ich suche gerade einen Sidecar One, um ihn auf dem Wintergespann zu fahren. Der ist halt sehr leicht.
Bei entsprechender Austarierung des Gespanns kein Problem. Ich werde ihn mit schnell einsteckbaren Bleiplatten über der Beiwagenachse beschweren, dami er für meine Frau auch fahrbar bleibt und ich im Schnee die Platten auf das Hinterrad des Motorrades umstecken kann. Dann brauch ich dort das Gewicht und der Beiwagen sollte maximal leicht sein.

Im Grunde sollte das auch bei dir machbar sein. Dazu solltest Du aber das Gespannfahren wirklich beherrschen und dein eigenes Gespann gut kennen. Der Gespannkurs ist dazu ein sehr brauchbarer Einstieg.
Wie oben schon geschrieben: Ich halte nichts von Beifahrern auf dem Rücksitz des Motorrades, kenne aber Paare, die das seit Jahren sehr gut beherrschen.(Allerdings mit "Shuttles", also schweren, breiten Gespannen). Ist Übungssache. Und eine Frage des Fahrwerks. Wenn man sowas machen will, sollten die Federbeine hinten das gut wegstecken. Sowas läßt man sich dann nach Anforderung ausrüsten, damit das Motorrad durch die Mehrbelastung hinten nicht wegsackt und unfahrbar wird. Diese Belastung ist vom Gespannbauer so eigentlich nicht vorgesehen, das sollte man berücksichtigen.

Der Troika- Beiwagen ist ansich schon recht leicht und ohne Zusatzgewicht als Anfänger mit etwas Vorsicht zu genießen. Leg doch mal ein bis zwei Gehwegplatten ins Boot und probier die Eigenschaften aus. E>ventuell ist das schon eine brauchbare lösung, wenn sonst alles passt. Das entsprechende Gewicht kann man dann platzsparend unter dem Boot als Bleiplatten verbauen, wenn man herausgefunden hat, was man will.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Stephan » 6. April 2019 08:19

So isset. Einem grosses Gespann mit einem Passagier der 55kg Klasse im BW und auf'm Sozius, fallen diese nicht weiter auf. Aber bei Feinmotorikers Gespann, ähnlich meinem, wird das mit 70kg auf'm Sozius ungemütlich. Auch für die Sozia. . .

Allerdings relativiert sich das bei zwei 100-120kg Passagieren wieder. Auch schon gemacht.


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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon UKO » 7. April 2019 17:51

Vor langen Jahren habe ich mal auf nem GSX 1100 G Gespann hinten drauf gesessen bei beladenem Seitenwagen (Notfall). Auf ner kurvigen Strecke hat der Fahrer dann auch noch richtig Gas gegeben. Das hält man hinten nur als gut trainierter Mensch ca ne Stunde aus, dann sind die Kräfte erschöpft. Und ich wusste ja, wie ich mich zu bewegen hab. Also ich rate davon ab. Vor allem Menschen, die das noch nie gemacht haben und die Kurvenreaktionen nicht kennen.

Gottseidank kann auf meinem Gespann niemand mehr hinten auf der Maschine sitzen.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Pütz » 7. April 2019 18:51

Meine Frau mag auch nicht im Beiwagen sitzen, aber ich habe noch nie die ganze Fahrbeinbreite gebraucht.
Sozia auf dem Motorrad kann meiner Meinung nach nicht das Problem sein.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 7. April 2019 19:11

Gestern hatte ich mich mit Joke & Jens verabredet; die haben sich mein BMW Gespann 'mal gut angesehen und sind beide auch Probe gefahren. Diese Stunde hat mir viel gebracht: zum einen, weil das Gespann optisch und motorisch gut gefiel und vor allem, weil die beiden 'alten Hasen' kein größeres Problem fanden; sie empfahlen mir - neben Kleinigkeiten wie mehr Federvorspannung und ggf. anderer Heckfeder (Duolever) mit angehobener Federrate - in erster Linie einen weniger strammen Lenkungsdämpfer; werde ich mich d'rum kümmern. Also @J&J: vielen Dank nochmal!

Der eigentliche Gewinn aber ist ein anderer: seit gestern fahre ich befreiter und entspannter, und damit fühlbar besser. Ich weiß jetzt, dass meine Befürchtungen und die zackige Fahrweise wohl nicht am Möpi lagen - demnach doch an mir. Und sofort ging es besser! Ich habe seit gestern noch viel versucht und mich gut beobachtet (weniger das nervige Fahrverhalten) und gebe mir, und ggf. nachfolgenden Anfängern, folgenden, mir wichtig erscheinenden Tip: ungewohntes, 'zackig-zickiges' Fahrverhalten am besten "noch nicht 'mal ignorieren....."! So reagiert man nicht über und ich denke, das war/ist noch mein Anfänger-Fehler.

Außerdem habe ich meine Sitzposition geändert: neben dem Führen des Lenkers mit "hohler Hand" bin ich auch ein bisschen nach vorne gerutscht, tendenziell in Super-Moto-Haltung. Das bringt stärker durchhängende Arme und damit auch hier mehr Lockerheit; das Gegenteil von gestreckten Armen, was ja auch beim Solofahren verkehrt wäre. Ich werde jetzt also auch ein besserer Solofahrer. ;-)

Und, auch das bringt viel, ich lasse das Fahrzeug einfach unter mir (um die Längsachse) wegdrehen, indem ich jede (Ver-)Spannung in der Hüfte 'rausnehme: der Hintern macht die Wankbewegung des Gespanns (solo: Schräglage") noch mit aber ab Hüfte bleibt der Oberkörper Senkrecht zum Horizont. Die Fahrzeugdrehung des Mehrspurfahrzeuges um die Längsachse - aufgrund starker seitlicher Straßenneigung - ist eben eine ganz neue Erfahrung für einen Solofahrer, weil das Einspurfahrzeug auch bei extrem geneigter Straßenoberfläche immer senkrecht zum Horizont fährt. Meine falschen Reaktionen sind also die Umkehrung der für das Gesüpannfahren falschen, Solofahrt-geprägten Lenkimpulse bei Kurvenfahrt!

Warum langweile ich Euch mit meinen Problemchen, die für Euch schon lange keine mehr sind? Weil ich im Vorfeld meines Gesp.Fahrens alles Mögliche gelesen habe, am meisten wird warnend auf die Gefahr falschen Lenkens eingegangen. Aber noch nie habe ich von dessen Umkehrung, also der falschen Reaktion auf unvermutete Schräglage, gelesen. Außerdem bin ich Euch die Nachricht über Fortschritte (auch wenn es sich vorerst primär um theoretische Erkenntnisse handelt), einfach schuldig - nach d e r gezeigten Anteilnahme.

Ich bin gespannt, ob meine Theorien beim BVDM Grundkurs in Lüneburg Bestätigung finden.
Auf jeden fall bin ich am Wochenende besser geworden; fragt meine Frau!

Viele Grüße
raginhart
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Schorpi » 7. April 2019 19:34

Moin-na prima
da lag ich mit meiner Vermutung einigermaßen richtig.

Liebe Grüße
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon dreckbratze » 7. April 2019 20:00

und das mit oberkörper und hüfte wirst du noch an autobahnbaustellen merken, wenn du mal über so ne schräge rampe beim spurwechsel musst :D
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon FredB » 7. April 2019 20:18

“...Das bringt stärker durchhängende Arme und damit auch hier mehr Lockerheit; das Gegenteil von gestreckten Armen, was ja auch beim Solofahren verkehrt wäre. Ich werde jetzt also auch ein besserer Solofahrer.

...und genau das meinte ich mit „ nicht mit Gewichtsverlagerung - gegenüber Solofahrstil“ war bissle unglücklich ausgedrückt.
Ansonsten hatte Deine Probleme (ausser der Frau hintendrauf - kann’s mir nicht verkneifen) zum Anfang alle hier, auch ich.
Meine erste Fahrstrecke mit meinem Gespann habe ich nach 200m unterbrochen - da dachte ich nur noch „...um Himmels Willen“. Aber ich habe mich daran gewöhnt... und das wirst Du auch.

Einen Tip von einem guten Freund (auch Gespannfahrer) möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben: „In dem Augenblick, in dem Du zum ersten mal glaubst Du kannst es wird‘s gefährlich!“ Mir zumindest hat das nach dem ersten fast-GAU sehr geholfen.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Stephan » 7. April 2019 20:56

Junge, Junge, wenn so'n Frischling darüber schreibt, merkt man erst, auf was man selber all' die Jahre nicht geachtet hat.


Was Uko weiter Oben schreibt, wird deine Frau mal merken, wenn sie 'n bisken auf'm Sozius rumträumt und du eine plötzliche Ausweichbewegung machen musst. Aber das wird schon noch.


Hoff' ich!


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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 7. April 2019 21:47

So, hab jetzt 'mal auf die Schnelle drei eher schlechte Photos eingestellt. Da sollen noch 'mal Bessere kommen sowie einige technische Erläuterungen.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Stephan » 8. April 2019 02:51

Wo?


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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon jokeundjens » 8. April 2019 07:58

Moin,

ich werde dem Reinhard mal unter die Arme greifen.
Ich hatte am Samstag noch schnell 4 Fotos gemacht.
Der Lenkungsdämpfer an dem Gespann ist viel zu schwergängig. Es lenkt sich wie mit 'ner Telegabel.
Ein leichtes "in die Kurve ziehen", was man ggf. auch als Servo-Effekt beschreiben könnte ist auch vorhanden.
Ansonsten sind die Reifen alt und das Federbein hinten voraussichtlich zu weich. Alles nicht weiter schlimm.

Das Gespann selbst ich wirklich schön und in einem super Zustand. Die Maschine läuft wie 'ne Nähmaschine.
Ein guter Kauf!

Grüße aus Heide

Jens
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Aynchel » 8. April 2019 08:12

moin Jens
warum hasten den LD nicht einfach mal ausgehängt
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon jokeundjens » 8. April 2019 08:43

...weil ich auf der Testfahrt kein Werkzeug bei hatte.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Schorpi » 8. April 2019 11:02

Na Jens-
du als Oberschrauber- :?
Bordwerkzeug hätte doch sicher gereicht :wink: :wink:

…..das Gespann ist doch vorher auch mit dem LKD gelaufen


Liebe Grüße
SCHORPI- :P
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon Crazy Cow » 8. April 2019 13:13

Schorpi hat geschrieben:Na Jens-
du als Oberschrauber- :?
Bordwerkzeug hätte doch sicher gereicht :wink: :wink:

…..das Gespann ist doch vorher auch mit dem LKD gelaufen


Liebe Grüße
SCHORPI- :P


ältere oder "erfahrene" Fahrer haben allgemein kein Problem mit harten LKD, weil sie sich trauen, mit dem Gas zu lenken. Oft unbewusst.

FredB hat geschrieben:@Olaf

Mit der Bremsanlage verhält sich das - abgesehen von einer Intergalbremse - genauso! Wie die Bremskreise verknüpft sind ist unklar. Klar ist jedoch, dass ich ein Gespann bei entsprechender Konstellation per Überbremsung - geht ruckzuck - entweder steuern (wenn man’s drauf hat) oder in den Acker schmeissen kann. Auch nix für einen Anfänger.

O.k., jeder wie er will, aber ich würde sowas nicht verantworten wollen, auch im Hinblick auf die Sicherheit meiner Mitfahrer/innen.


Ich hoffe, du gehörst nicht zu der Fraktion derer, die meinen "das muss so sein". Das war bei 1980er Jahre Gespannen so, weil man die Technik 40 Jahre lang nicht in Frage gestellt hat. Auch dein FJ Comete lässt sich so einstellen, dass es harmlos reagiert. Ergonomisch ist es so, dass im Stress die Hand schneller reagiert als der Fuß, aber der Fuß eben kräftiger ist, d.h. dass in der Paniksitutaion das Gespann zuerst nach links zieht und dann nach rechts, wenn nur eine SW Bremse mit dem Hinterrad kombiniert ist. Das ist zwar bei vielen Gespannen noch so, aber es ist nicht richtig. Es gibt keinen Grund, das ein zu fordern. Wer sowas hat, sollte vlt. mal auf einem ADAC Gelände in einer Wasserfurt eine Vollbremsung ausprobieren.

Gut, das war nicht das Thema, aber ich habe das weiter oben angesprochen, weil du beim Kauf eines Gebrauchtgespannes nicht unbedingt wissen kannst, wie der Vorbesitzer drauf war. Nicht der Käufer und nicht der Ratgebende. Der eine mag es hart, (vgl. LKD und Federung) der andere eher komfortabel oder autolike bremsend.

Raginhard, viel Spaß mit dem neuen Gespann und schön locker bleiben beim Fahren. Man neigt aus Furcht dazu, sich am Lenker abzustützen, aber auch bei Ermüdung, soll man aber nicht.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
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Re: erste Er-Fahrungen einschl. Problem

Beitragvon raginhart » 8. April 2019 22:59

Stephan hat geschrieben:Wo?


Stephan


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