Dreiradler

Hallo Forum, die Überlegung einen PKW-Anhänger für den Transport von sperrigen Gegenständen und Gartenabfällen anzuschaffen brachte mich auf die Idee gegebenenfalls auch ein Motorrad oder ein Gespann damit transportieren zu können.
Aus Platzgründen möchte ich den Anhänger senkrecht in der Garage - mittels klappbarer Deichsel - unterbringen.
Gibt es Mitglieder mit gleichen Überlegungen und gegebenenfalls Lösungen?

Moin,
Ja, gibt es. Ich hab mir damals einen Schultes UA 250 gebraucht gekauft, der ist aus ALU und Edelstahl und wiegt um die 250 Kilo. Er hat eine Überbau-Ladefläche von 190 cm Breite und 250 cm Länge und ein zgG von 1400 Kilo mit 100er Zulassung. Da passen 3 Solos oder ein Gespann (oder ein Smart) drauf. Nicht ganz uninterssant, wenn es auf Fähren geht: Der Anhänger hat eine eingetragene Gesamtlänge von unter 4 Metern und gilt somit bei vielen Fährgesellschaften als Kleinanhänger.
Es ist eine reine Plattform, aber es gibt jede Menge Zubehör, auch Ladebordwände.
Ich fahr den Anhänger bei Nichtbenutzung rückwärts in die Garage, dort habe ich am Boden eine kleine Balkenkonstruktion, an der sich das Rad anlegen lässt. Dann kann ich den Hänger über den Balken seitlich mittels Flaschenzug an die Wand heraufziehen. So entspricht die Anhängerbreite ziemlich genau der Garagenhöhe. Das Ganze wird dann noch mit Spanngurten gesichert.

Hat du da 'ne Winde dran? Das Gespann könnte ja mal Malade sein. Hab ich bei Leihanhängern auch schon rein mechanisch gehabt.


Stephan

Hallo Norbert - Danke für deine Lösung.
Eine super Idee den Anhänger seitlich an die Wand zu stellen. Die Balkenkonstruktion ist natürlich interessant und der Flaschenzug ist eine Ratsche wie im Rohrleitungsbau als Kettenzug ausgeführt?
Danke und Gruß
Dietmar

Hi,
eine Handwinde schraube ich bei Bedarf an das Lochprofil und lenke dann per Rolle um, fest montiert wäre die Winde dem "an die Wand stellen" im Weg.
Die Baklenkonstruktion ist einfach ein Rechteck, dass sich auf den Boden gelegt an der Wand abstützt und so den Abstand des Rades zur Wand gewährleistet, damit der Anhänger noch kippen kann, sonst würde er einfach seitlich von der Winde an die Wand gezogen.
Die Winde selbst ist so eine elektrische Baumarkt Seilwinde, hinten auf Höhe der hinteren Ecke der Anhängerladefläche an der Garagenwand angeschlagen, vorne eine Umlenkrolle auf Höhe der vorderen Ladeflächenecke. An beiden Ladeflächenecken wird dann eine Umlenkrolle angelascht und das Seil der Winde durchgezogen. Auf die Weise wird der Anhänger schön gleichmässig angehoben, man muss nur geringfügig gegenhalten, da er ja als Einachser ein wenig zum wegkippen neigt.
Mit Tandemachsern hab ich das auch schon gemacht, geht noch einfacher.

Fotografieren kann ich das Ganze leider gerade nicht, da der Anhänger gerade in Benutzung und nicht in der Garage ist.

Hört sich raffiniert an. Elektrowinde! Altersgerecht eingerichtet.


Stephan, dem dabei einfällt, das er noch 'ne Winde hat, die er installieren muss

Da ich zwar auf den Hänger fahren, dann aber nicht mehr absteigen kann, habe ich eine Seilwinde dran, erst ein Provisorium, jetzt etwas richtiges mit Halter von Schultes.

Ich hab das damals für die Garage mit 'ner Dose Farbe geregelt. Damit ich beim schwungvollen Reinschieben des jeweiligen Gespanns nicht zu weit und nicht zu eng, rechts am Tor vorbeischrammte. . .


Stephan

Hallo Norbert,
hast du mal die Stützlast nachgewogen, wenn das Gespann drauf ist?
Ich habe bei der Beladung mit dem 15er Goldwing Gespann das Problem, daß ich mit dem Vorderrad an der Anfahrschiene keine Stützlast habe.
Aber ansonsten ist der Anhänger absolute Spitze.

Natürlich hab ich nachgewogen, bei zwei Solos liegt die Stützlast bei 50 Kilo, beim Gespann bei etwa 30 Kilo.
Meinen kleinen dicken Panzer interessiert das aber mal so gar nicht.
Auch wenn es so aussieht, weiter nach vorn kann man das Gespann nich stellen, es steht schon auf der Kante der Ladefläche.Ich wollte noch mal testen, wie sich das mit der Stützlast verhält, wenn man das Gespann rückwärts auffährt (Seitenwagentank 28 Liter hinten aus 2mm Edelstahl), aber mittlerweile ist das Gespann verkauft.

Auch wenn das Thema etwas älter ist, eine Frage an die Besitzer der Schultesanhänger: Welche Rampenlänge nutzt ihr?

Moin
Bei meinen Stema Anhänger braucht es 2,5m Baudielen als Rampe

UA 250:
Die originalen Rampen, die zum Hänger gehören, die sind 190 cm lang.
Bei meinem flachen Gespann mit 7 cm Bodenfreiheit sitze ich dann im Bereich der hinteren Ladeflächenkante auf, das gleiche ich dadurch aus, daß ich hinten die Stützen nur kurz ausfahre und den Anhänger über das Stützrad schräg stelle, so wird der Winkel flacher.

Bitte, die zum sicheren Ziehen notwändige Stützlast NICHT unterschätzen.

Wie oft sehe ich Wohnwagen, die extrem zum Pendeln neigen, und schreibe des öfteren Gutachten über WoWa-Unfälle. Die Fahrer können sich diese Fahrwerkserscheinungen nicht erklären. Weil hinten unterm Bett Platz ist, packt Mutter da gerne die Konservendosen, und sonstiges schweres Zeugs rein. Und Vadder, weil ja noch Platz ist, die diversen Kisten Urlaubsbier. Gerne so durchgeführt von Menschen, die Fahrzeuge mit seltsamer Kennzeichenfärbung führen

Stützlast-Soll: Mind. 50% der ang. Max-Stützlast.

Beispiel. Meine K100-Solo hat eine eingetragene Stützlast von 15kg. Das ist so nicht fahrbar. Zumindest nicht, wenn man die schwachsinnige 60kmh-Zone Deutschland verlässt. Vor Abfahrt Solo/Anhänger nutze ich eine Personenwaage unter der Kalotte. Ab ca 22kg liegt das wesentlich ruhiger. Pendeln am PKW ist sowieso schon kagge; am Moped willst Du das garnicht.

Für die Anfahrt in die Pyrenäen (F = 130kmh Vmax) bin ich zwar mit 22 kg losgefahren, nach 15 KM in F habe ich dann stramm umgepackt; keine Waage dabei, aber das waren sicher 30 kg, oder mehr.

Noch eine Rückmeldung: Es ist ein Schultes UA280 in der Smartausführung plus diversem Zubehör geworden, natürlich gebraucht . Dieser hat 180cm Rampen in den Schubladen, mal schauen ob es passt. Ansonsten habe ich eine Idee im Hinterkopf wie man ggf. Zusatzrampen nutzt, oder aber ich werde in die Richtung der von Norbert vorgeschlagenen Vorgehensweise gehen.

Wichtiger Hinweis:
Mein Schultes ist ja bereits älteren Baujahres und der Vorbesitzer hat damit immer einen Smart hinter einem Wohnmobil transportiert.
Da der gute Mann zu blöd war, den Smart rückwärts aufzuladen hat er ihn immer mit dem Motor hinten und somit dem vollen Gewicht hinten auf den Hänger geladen und dies ohne zusätzliche Stützen am Anhängerheck.
Das hatte dann zur Folge, daß mir die gesamte Plattform wegen Überlastung an dem Schraubpunkten abgerissen ist und ich in Irland auf den schlechten straßen fast die Plattform samt Ladung verloren hätte.

Stützen hinten sind also wichtig und vor allem sollte man den Schwerpunkt der Ladung beachten (egal, welcher Hänger).

Und achte beim Kauf auf die Verschraubpunkte der Plattform, die dürfen nicht angerissen sein.
Ich habe alle Punkte schweißen lassen und zusätzliche Verstärkungen zwischen Plattform und Fahrgestell angebracht.

Hallo Norbert,

ich habe mir den Anhänger vor dem Kauf und in den letzten Tagen sehr genau angesehen, da ist alles schick. Es ist ja auch ein UA280, der Verkäufer hat diese Variante aus den von dir genannten Gründen ausgewählt, da der Smart bei dieser Version mit der Front nach vorne beladen werden kann. Er hat damals zusätzlich zu der Konfiguration Smart fortwo auch noch weiteres Zubehör geordert, Bordwände, Staufach, Reserverad mit Halter usw., er hat sich Gedanken gemacht. Beim Verkaufsgespräch haben wir auch über das richtige Verladen gesprochen, er wusste wie es geht.

Kleine Schwachpunkte wie die Markierungs- und Umrissleuchten mit Sofitten/Glühleuchten (die bei jedem meiner Anhänger schnell defekt waren) habe ich durch LED-Belechtung ersetzt, denn die ist wasserdicht. Ändern werde ich noch die Befestigung des Lampenträgers, so ist das Anbringen des 100km/h Aufklebers nicht möglich, denn bei uns im Landkreis möchte man nicht, dass die Plakette zugeschnitten wird.

Der Anhänger ist übrigens 5 Jahre alt, wurde aber scheinbar wenig genutzt.

Auch wenn das Thema schon etwas älter ist, erlaube ich mir, meinen Senf noch dazuzugeben.
Habe letztens mein Gespann auf einem Hänger transportieren müssen. Da die Kupplung hinüber war, kam ein Anhänger mit Rampe nicht in Frage. Habe dann einen Humbauer mit absenkbarer Plattform gemietet. Das war absolut easy, und der Akt, die Auffahrrampen richtig zu treffen, besonders beim Runterfahren, wenn man allein ist, entfällt auch.

Anhängerdaten:
Gesamtgewicht : 1800 Kg
Gewicht : 389 Kg
Außenmaß: 461 X 245 cm
Nutzmaß: 310 X 176 cm

Hab gestern beim Anhängerverleih deswegen mal nachgefragt. Der hat auch geschlossene Hänger mit der Klappe als Rampe. Sind auch relativ niedrig, da die Plattform zwischen den Räder ist. Früher hab ich mir immer einen PKW-Hänger geliehen. Wenn's sein musste eben auch mit Winde.

Seine absenkbaren Anhänger sind alles Plattformen. Für den Transport im Winter nicht so dolle. . .


Stephan

Mein 1,2 T Stema hast auch die Ladefläche zwischen den Rädern, aber da past gerade mal mein MZ Gespann drauf
Ein großes Gespann braucht da 30cm mehr Weite

Hi Aynchel, wie breit ist den der Anhänger ?
Mein geerbter Eigenbau Anhänger ist 1385mm mit fix verschweißten 400mm Bordwänden. Musste einen verladeversuch des TS Gespannes abbrechen weil die Fußrasten im weg waren.

Eine interessante Lösung

https://www.youtube.com/watch?v=qzYSldCpLAU

Preislich exklusiv

https://www.youtube.com/watch?v=4BzC3hqLZck
auf Deutsch

Deauville hat geschrieben:Eine interessante Lösung

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Ungebremst, nur 500kg Zuladung und eine Breite von fast 2,3m. Passt nicht in mein Beuteschema...