Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

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Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dirkME » 2. Januar 2024 09:20

Moin.

Hatte zwischen den Tagen etwas Zeit. Der Wiederaufbau der MZ-Rotaxe hat Fortschritte gemacht. Das anfänglich befürchtete Öldichtigkeitsproblem am Trockensumpf oben hat sich als einfache Motorundichtigkeit herausgestellt; die hochkante Naht der beiden Blockhälften (geklebt) siffte massiv.

Ist beim Schrauberkumpel, wartet auf nochmal neuen Dichtsatz :rock:

Aber darum gehts ja gar nicht.

Meine Zufahrt zur Garage ist abschüssig. Rausfahren mit dem Gespann bzw. Garagentor schliessen geht nur mit Motorabstellen; im Gang stehen lassen. Ist halt blöd bei den K-Motoren, die haben das kurzfristige An/Aus/An so gar nicht gerne.

Also nach einer orntlichen Parkbremse gesucht. Zunächst immer mit so einem Handbremsblockierdings gelöst. Ging auch. Aber 2022 auf der Fähre nach Norwegen geklaut. Noch eine besorgt. Wurde dann am Cafe Hubraum geklaut :rock: :rock: :rock:

Ich wünsche denen hochflüssigen Durchfall, mit Keuchhusten :smt013

Nun andre Lösung gefunden:



Parkbremse.jpg


Geile Idee, Super umgesetzt.

Ist ein VA-Türstopper, auf K-spezifischem Halter. EINE Schraube von der Verschraubung Getriebe/Kupplungsflansch raus, mit beiliegender 8.8er, verzinkt (liegt bei) und Distanzbüchse drantackern. Funktioniert astrein. Hinterrad geht auf Block, BW-Rad bremst mit. Stützt sich zum Getriebe mit Gummidings ab.

Simpel, mechanisch, bis auf die Schraube alles aus VA, nie Gammel.


Legal ??
Illegal ???
Mir EGAL !


:-D
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon der Gärtner » 2. Januar 2024 10:55

Spitzenidee... :smt023
Ein ähnliches Problem hab ich auch wegen unserer Einfahrt.
Da muß ich doch gleich mal nachschauen, ob das anner Güllepumpe auch so geht... :wink:
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Gespannklausi » 2. Januar 2024 12:00

Gar net so dumm.....

Gute Idee!!!

Die einfachen Dinge sind es :D :D :D
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Pitschaf » 2. Januar 2024 20:26

Reicht der Platz/Auflage für den Stiefel denn aus? Für mich schaut es so aus, als wenn etwa 1/3 bis 1/4 der linken Auflagefläche vom Bremshebel nicht nutzbar wäre. Oder ist das nur eine obdische Däuschung?
Grüßle Pitschaf

Kommt zum Laub auch noch die Nässe,
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Stephan » 2. Januar 2024 21:38

Würde bei meiner Fussstellung keine Rolle spielen. Man muß halt sehen wie und wo man das Teil im Fussbremshebelbereich anbringen kann. Der Aufbau an sich ist ja so einfach, wie genial.

Für die 1150er gibt es ja was von Walter(?)


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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dirkME » 3. Januar 2024 09:23

Moin !

Also, ich habe Schuhgrösse 48.

Das passt, auch für meine Quadratlatschen. Kommt weder an den Stiefel, noch an Wade, oder irgendwo anners dran. Hatte auch zuerst Bedenken, aber Sitz- und Fahrtest haben gezeigt: Stört überhaupt nicht.

Allerdings: Es IST ein Eingriff ins Bremssystem. Gerade eben, per Handyfoto dem Graukittel meines geringsten Misstrauens vorgestellt (TÜV Süd). Nee, musste Gutachten machen lassen. Achwas.

Ich sag, Kamrad: Wenn die zur nächsten HU kommt, siehste davon nix; aber sonst, wenn ich so mit rumfahre, schauste besser nicht hin. Er hat kurz gegrinst, "ist ja nur eine Schraube". Stimmt :-)


Einfach, wenig Aufwand, funzt astrein, UND ist aus VA; kein Gammel, ich finds genial.
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon f104wart » 3. Januar 2024 09:55

dirkME hat geschrieben:Es IST ein Eingriff ins Bremssystem. ...musste Gutachten machen lassen.
Und wo ist dabei das Problem?

Wenn das Teil so funktioniert, wie es funktionieren soll, ohne die Betätigung der Bremse zu behindern oder die Bremse versehentlich
blockieren zu können, steht einer positiven Begutachtung nichts im Weg.

Es wurde ja kein Bauteil der Bremse selbst verändert, wofür man ein (Betriebs)Festigkeitsgutachten bräuchte. :roll:
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon g-spann » 3. Januar 2024 11:30

Super Idee, Dirk! :smt023
Deutlich vorteilhafter als eine Raste am Handbremshebel, die man im Winter wegen der Lenkerstulpen schnell mal vergessen kann, was einen schnell mal ne Bremsscheibe kosten kann, wie ich gehört habe... ;-)
Und für unter 20,-€ auch noch erschwinglich... :smt025
Gruß aus dem Niederbergischen,
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon BMW2Gespann » 3. Januar 2024 12:09

Hallo, gute Idee.

Wir haben ein ähnlichen an unserer Haustür, von 10 Versuchen löst der sich bestimmt 5 mal. :(
Wie sind Deine Erfahrungen mit Feuchtigkeit usw. löst der sich beim betätigen manchmal wieder.

Benutze so eine Alu Klammer für die Vorderradbremse/Hebel, zum Abschließen, ist aber auch nervend wenn man mal kurz am Hang steht.
Hab auch so ein Klettband, finde die Idee echt gut, mal eben betätigen und gut ist.

Gruß Dirk
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dirkME » 3. Januar 2024 12:28

Hallo Ralf,

nach einem Gutachten dafür habe ich gar nicht gefragt.

Meine Frage war: Müsste man dafür ein Gutachten haben; was mit JA beantwortet wurde.

Müsste. Nödu, vllt irgendwann mal, wenn was anderes, wichtiges, eingetragen werden muss, kann der geneigte aaS das dann mit reinschreiben; aber extra dafür mach ich det nicht.


Da das Gespann Saisonkennzeichen hat, kann ich zur Zuverlässigkeit soweit noch nichts sagen. Wäre blöd, wenn das sich plötzlich am Hang lösen würde. Ok, vor meiner Garage ist nix im Weg, und das steigt nach ca 6 mtr wieder, also ist an der Stelle ein unbeabsichtigtes Lösen nicht problematisch. Ich werde ab 04/2024 weiteres dazu sagen können :)
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Stephan » 3. Januar 2024 12:50

Ist da nicht eine Nut in der da was einrastet?

An einem steilen Hang würde ich eh immer den Gang einlegen. Speziell für unsere lsterreichischen Freunde ist ein Feststellbremse ja wichtig.

Mein aaS hätte gerne immer eine Nummer zur schnellen Identifikation durch die Wachtmeister bei einer Kontrolle, am einzutragenden Bauteil. Seitdem steht der Geburtstag meiner Frau im Brief. . .


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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dreckbratze » 3. Januar 2024 13:23

Ich lege da schlicht nen Keil drunter bei der Emme, als Knalltakter hoppelt die auch mit eingelegtem Gang weg. Aber es geht ja darum, den Motor nicht gleich wieder ausmachen zu müssen, da finde ich die Lösung recht einfach und praktisch. Ich käme aber auch nicht auf die Idee, das eintragen zu lassen.
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Aynchel » 3. Januar 2024 14:10

dreckbratze hat geschrieben:........ da finde ich die Lösung recht einfach und praktisch. Ich käme aber auch nicht auf die Idee, das eintragen zu lassen.


man muss auch nicht über jedes Stöckchen springen das einem irgendwer da hin hält
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dieter » 3. Januar 2024 14:27

Mein MZ Gespann hat noch den Hauptständer. Der ist als Feststellbremse auch sehr gut.

Gruß
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon f104wart » 3. Januar 2024 15:29

dirkME hat geschrieben:Meine Frage war: Müsste man dafür ein Gutachten haben; was mit JA beantwortet wurde.

Na ja, die Frage ist, ob es wirklich ein Gutachten nach §21 StVZO sein muss oder eine Funktionsprüfung nach §19.3 ausreicht. Das wäre einfacher und billiger und könnte auch von einem normalen Prüfer (kein aaS) vorgenommen werden.

Das ist ja kein Bauteil oder eine Änderung, die sich auf die Leistungsfähigkeit der Bremse oder die Betriebsfestigkeit eines sicherheitsrelevanten Bauteils auswirkt, sondern lediglich eine Betätigungshilfe.


So lange die bestimmungsgemäße Betätigung der Bremse damit nicht behindert wird oder ein versehentliches Blockieren während der Fahrt zu befürchten ist, sehe ich da aus technischer Sicht kein Problem. Und genau das gilt es zu prüfen, mehr nicht. Und das geht meiner Meinung nach auch mit dem §19.3


Ich für mich selbst würde es wahrscheinlich erstmal gar nicht eintragen lassen und es auf eine Beanstandung bei der nächsten HU ankommen lassen. Wenn's dem Prüfer gefällt, findet er, falls erforderlich, sicher auch einen Weg, es zu legalisieren. :wink:
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Michael aus Düsseldorf » 3. Januar 2024 18:34

Ich hab für so einen Fall ein passend abgelängtes Stück Spanngummi griffbereit im Handschuhfach. Kommt bei Bedarf ans rechte Lenkerenden.

Gruß
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Aynchel » 4. Januar 2024 09:02

Ich mache das gleiche mit einem Gummiring, geschnitten aus einem 21" Schlauch
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon pixie » 4. Januar 2024 10:55

Habe jetzt noch dieses Feststelldings für den Handbremshebel.
Sollte das mal weg sein, also geklaut o.s., werde ich schauen ob ich son Türfeststeller an meine TRX befestigt bekomme.
Für mich als alten Schreiner sollte das kein Problem darstellen.
Übrigens, die Feststeller lösen sich nicht einfach so, entweder sind die falsch montiert (zu hoch) oder der Gummi darunter ist abgenutzt!
Allzeit gute Fahrt, Peter
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dodderer » 5. Januar 2024 18:22

dieter hat geschrieben:Mein MZ Gespann hat noch den Hauptständer. Der ist als Feststellbremse auch sehr gut.

Gruß
Dieter


Den Hauptständer habe ich auch, und 8% Gefälle von der Garage weg. Das Mopped da gegen den Berg vom Hauptständer schieben, da fehlt mir irgendwie die Motivation.
Habe auch die Gummibandlösung, das taugt....................
Und wenn weg, dann gibt es für lau echt nachhaltigen Ersatz............ :-D
Viele Grüße
Andreas LM
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Bambi » 6. Januar 2024 00:53

Hallo zusammen,
ich nehme einen kleinen Packriemen aus dem Outdoorladen zum Blockieren der Handbremse. Seitdem die Big trotz des dicken Einzelhubraums in der besonders steilen Garageneinfahrt eines Freundes anfing von Kompressionstakt zu Kompressionstakt rückwärts zu hupfen. Vielleicht kann man es hier erkennen:
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Auetaler » 6. Januar 2024 14:32

Einen Türstopper habe ich auch an meiner 11er. Die aaS hatte nix dazu gesagt, beim letzten Termin. Da ich aber schon mehrfach vergaß, die Feststellbremse vor dem Losfahren wieder zu lösen, habe ich ein Kabel vom Bremslicht zur Kartenleseleuchte verlegt und das klare Leuchtmittel gegen eine rote Birne getauscht.
Vorteil: im Sichtbereich vorm Losfahren. Immer bei Betätigung der Bremse(n) zeigt dies die Leseleuchte an.

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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Pepo2 » 6. Januar 2024 17:09

Auetaler hat geschrieben:Einen Türstopper habe ich auch an meiner 11er. Die aaS hatte nix dazu gesagt, beim letzten Termin. Da ich aber schon mehrfach vergaß, die Feststellbremse vor dem Losfahren wieder zu lösen, habe ich ein Kabel vom Bremslicht zur Kartenleseleuchte verlegt und das klare Leuchtmittel gegen eine rote Birne getauscht.
Vorteil: im Sichtbereich vorm Losfahren. Immer bei Betätigung der Bremse(n) zeigt dies die Leseleuchte an.

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Kannst Du denn losfahren, ohne die angezogene Fußbremse zu bemerken? Wenn ich meine -pneumatisch betätigte- Feststellbremse, die auf Hinterrad und Beiwagenrad wirkt, drin habe, kann ich nicht mehr anfahren, die würgt das Motorrad sofort ab. Wenn ich die für die KFZ-Prüfstelle an der Handbremse angebrachte "Feststellbremse" drin habe, lässt sich das Motorrad nach ein paar Stunden wieder bewegen. Nach meiner Erfahrung braucht man, wenn die Feststelleinrichtung auf eine hydraulische Bremse wirkt, einen gefederten Mechanismus, der bei Bedarf nachzieht. Am einfachsten dafür sind die hier mehrfach zitierten Gummis und in meinem Fall die pneumatische Bremse, die ja auch nachdrückt, solange genug Luftdruck im System ist.
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Stephan » 6. Januar 2024 17:29

Hm, da frag ich mich dann, wie lange lässt man das Gespann so stehen? Ich hätte jetzt an eine relativ kurze Zeit gedacht. Unter eine Stunde.

Wobei ich letztens in einer Gespannzeitung gelesen hab, das da jemand sein Gespann nur mit einer Feststellbremse, auf der Norröna, also fast dreieinhalb Tage, festgestellt hat. Ohne zusätzliche Zurrgurte. Da wäre mir dann so oder so das Risiko zu groß, das ich mein Gespann anschliessend irgendwo auf dem Deck suchen muß.

Eine PKW-Handbremse kann ich härter anziehen. . .


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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Pepo2 » 6. Januar 2024 17:47

Stephan hat geschrieben:Hm, da frag ich mich dann, wie lange lässt man das Gespann so stehen? Ich hätte jetzt an eine relativ kurze Zeit gedacht. Unter eine Stunde.

Wobei ich letztens in einer Gespannzeitung gelesen hab, das da jemand sein Gespann nur mit einer Feststellbremse, auf der Norröna, also fast dreieinhalb Tage, festgestellt hat. Ohne zusätzliche Zurrgurte. Da wäre mir dann so oder so das Risiko zu groß, das ich mein Gespann anschliessend irgendwo auf dem Deck suchen muß.

Eine PKW-Handbremse kann ich härter anziehen. . .

Stephan


Ja, gute Frage. Wenn du irgenwohin fährst und das Gespann in der schrägen Einfahrt abstellen musst, begrenzt du dann den Besuch/Aufenthalt immer auf eine Stunde? Also bei Freunden, Restaurant, Einkaufen, Arzt usw.?

Ein Gummiband hält Wochen und Monate, bis es durch die Bewitterung so angegriffen ist, dass es reißt, quasi :-). Und meine pneumatische Bremse hab ich mal vergessen zu öffnen, und da war das Gespann noch nach einer knappen Woche gebremst, obwohl ich die nur für den Fahrbetrieb gebastelt habe, um beim Stehenbleiben die Bremshand frei zu haben, den Leerlauf oder den Rückwärtsgang einlegen zu können usw.

Eine PKW-Handbremse kannst Du härter anziehen als was?

Wenn ich mich recht erinnere, hat die Feststellbremse von W-L für die 1150er auch eine Feder. Sowas kann man zu Abstellen auf Dauer benutzen. Leider finde ich kein Bild davon. Vielleicht klärt er uns da noch auf...
LG, Peter
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dreckbratze » 6. Januar 2024 19:31

wenn ich wochenlang ein Gespann abstelle ist es wohl kein Problem einen Keil unterzulegen.
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dieter » 6. Januar 2024 19:33

Ich habe auch dieses Schloss in Gebrauch. https://grip-lock.com/

Hatte ich ja schon mal geschrieben.
Damit kann man die Handbremse auch festsetzen. Ist gleichzeitig ein enfacher Diebstahlschutz und setzt die Bremse fest. Nutze ich auch nur für normale Pausen oder mal über Nacht bei Bedarf.

Normalerweise habe ich es in dem Klammerbeutel mit dem Verbandzeug, Warnlampe, Warnweste usw.
Hier mal als Möglichkeit mit direktem Zugriff bei Bedarf.

Bild



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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Stephan » 6. Januar 2024 20:00

Wenn es dazu kommt, mach ich das wie ich es in der Fahrschule gelernt hab. Das Gespann würde, wenn es denn in's Rollen kommt, gegen den Bordstein rollen.

Meine Frau hat Kabelbinder, die man wieder öffnen kann. So einfach nimmt man die nicht mit. Da leih ich mir immer mal einen aus. . .


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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Auetaler » 7. Januar 2024 10:22

Pepo2 hat geschrieben:
Auetaler hat geschrieben:Einen Türstopper habe ich auch an meiner 11er. Die aaS hatte nix dazu gesagt, beim letzten Termin. Da ich aber schon mehrfach vergaß, die Feststellbremse vor dem Losfahren wieder zu lösen...

Hartwig


Kannst Du denn losfahren, ohne die angezogene Fußbremse zu bemerken? Wenn ich meine -pneumatisch betätigte- Feststellbremse, die auf Hinterrad und Beiwagenrad wirkt, drin habe, kann ich nicht mehr anfahren, die würgt das Motorrad sofort ab. Wenn ich die für die KFZ-Prüfstelle an der Handbremse angebrachte "Feststellbremse" drin habe, lässt sich das Motorrad nach ein paar Stunden wieder bewegen...

Ich trete nur so stark auf den "Türstopper " wie es für die aktuelle Situation erforderlich ist. Am Bordstein: Lenker zum Seitenrand, Gang rein.
Ich sträube mich einwenig davor, die Feststellung über Stunden / Tage so fest wie die Handbremse im Auto (Seilzug) zu betätigen. Soviel wie nötig, mit Gefühl und Verstand. Ist die Feststellbremse nur "handfest", kann ich mit angezogener Handbremse fahren. 100PS sind so schnell nicht zu beeindrucken.

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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon f104wart » 7. Januar 2024 10:58

Einen Türstopper habe ich auch an meiner 11er. Die aaS hatte nix dazu gesagt, beim letzten Termin. Da ich aber schon mehrfach vergaß, die Feststellbremse vor dem Losfahren wieder zu lösen...


Notfalls gibt es ja auch noch die Möglichkeit, einen "Seitenständerschalter" an dem Türstopper anzubringen, der beim Einlegen des Gangs die Zündung unterbricht und so ein Losfahren bei angezogener Bremse verhindert.
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Auetaler » 7. Januar 2024 13:35

Ja, kann man machen... ist aus meiner Sicht aber eher "Kühr" als "Plicht". Hab ich dran gewöhnt.

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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon f104wart » 7. Januar 2024 15:18

Auetaler hat geschrieben:... ist aus meiner Sicht aber eher "Kühr" als "Plicht". Hab ich dran gewöhnt.

So war's gedacht. :wink:

...aber ein bischen Kür kann nichts schaden. Es erhöht den Komfort und verhindert zum Beispiel bei nur leicht angelegter und schleifender Bremse* das Heißlaufen. :grin:


*Das kann auch passieren, wenn man z.B. beim Aufsitzen mal versehentlich an den Türstopper kommt und den, ohne das man es merkt, leicht nach unten drückt. :o
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Kuckuck » 8. Januar 2024 09:18

Guten Morgen,
die Lösung mit dem Türfeststeller gefällt mir.

Ich will das zwar nicht nachbauen (ich habe einen kleinen Spanngurt usw.) aber zum Lösen würde ich eine Feder derart mit dem Bremspedal verbinden, dass über diese Feder (evtl mit kleinem Zusatzhebel) der Entriegelungshebel des Türfeststellers betätigt wird. Die dort eingebaute Feder entriegelt dann die Bremse. Ein Endschalter am Türfeststeller gibt dann viele Möglichkeiten zur Information, Automatik usw.

Das ist zwar technisch nicht so hochwertig wie die Lösung z.B. von W.L. aber einfach nachbaubar,
mit harzlichem Glück auf,
Werner

Lerne zuzuhören, und du wirst auch von denjenigen Nutzen ziehen, die dummes Zeug reden
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon dirkME » 8. Januar 2024 09:38

Hmmm.

War gestern in der Schrauberhöhle.

Ich habe die Bremse am 02.01.2024 festgetreten. Gestern, 07.01.2024 war die noch immer granatenfest, manuell (schieben/ziehen) definitiv nicht zu bewegen.


Eine geschlossene hydr. Bremse, absolute Dichtheit vorausgesetzt, und vor allen Dingen OHNE Luft, löst sich nicht. Wie auch ????

Die Idee mit dem Bremslichtschalter ist genial; ich würde aber ungern in den Kabelbaum eingreifen (Zündung wegschalten); eine rote LED-Funzel in der Prallplatte erscheint mir völlig ausreichend. Werde dafür einen originalen BMW-Mikroschalter nutzen; so habe ich im Fall der Fälle immer einen in Reserve dabei :-D

Man sieht sich ...
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Stephan » 8. Januar 2024 09:41

Oder so ähnlich wie beim Rückwärtsganggetriebe von Roth. Da erlischt bei eigelegtem Rückwärtsgang die Neutrallampe. . .


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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon f104wart » 8. Januar 2024 10:29

Mit der Neutrallampe bringst Du mich auf eine Idee, Stephan. :idea:

Man muss ja die Zündung gar nicht unterbrechen. Es reicht auch vollkommen, die Position des Feststellers
über eine Kontroll-Leuchte zu signalisieren. Das kann auch eine separate Leuchte sein, die man einfach über geschaltete 12V
(Zündungsplus) und den Taster ein- und ausschaltet.

Bei getretener Bremse und eingeschalteter Zündung geht die Lampe an
Löst man die Bremse, geht sie aus.

Wenn man einen Seitenständerschalter (sehr robust) nimmt, muss man nur drauf achten, in welcher Position der geöffnet oder
geschlossen ist. Die Funktion kann man aber ganz einfach über ein kleines Relais umschalten.


Kuckuck hat geschrieben:Das ist zwar technisch nicht so hochwertig wie die Lösung z.B. von W.L. aber einfach nachbaubar,
Hast Du mal einen Link, wo man sich Walter's Lösung anschauen kann?
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Kuckuck » 8. Januar 2024 11:59

Hallo Ralf,

wg der Feststellbremse von W.L.: nein , aber versuch es doch einmal indem Du ihn kontaktierst
mit harzlichem Glück auf,
Werner

Lerne zuzuhören, und du wirst auch von denjenigen Nutzen ziehen, die dummes Zeug reden
(Platon)
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Re: Dual-Use, oder günstige Lösung Feststellbremse

Beitragvon Sidecar-Fan » 10. Januar 2024 13:05

Also, ich habe an meinem Gold-Wing-Gespann eine Feststellbremse (alte Auto-Handbremse) zwischen dem Motorrad und dem Beiwagen angebracht. Über einen Bowdenzug ziehe ich damit den Fußbremshebel runter (blockiert Seitenwagenrad, Hinterrad und eine Scheibe der Vorderradbremse) sehr effektiev, zur Kontrolle habe ich die Kontrolllampe des Seitenständers (wird am 2 Spurfahrzeug nicht gebraucht) genommen.
Der TÜV Prüfer hatte geglaubt, es wäre Bestandteil des Gespannumbaues. :lol:
Das ganze habe ich schon 8 Jahre im Einsatz und funktioniert immer noch einwandfrei.
Schöne Grüße vom Sidecar-Fan Udo
http://Der-6Zylinder.de
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