Mahlzeit,
heute morgen mal schnell den neuen Immler aufs Hinterrad geschnallt und mal schauen, was die Wunderpelle so kann. Hätte also alles ganz banal damit enden können, dass ich den Reifen gut oder schlecht finde.
Aber der Reihe nach:
Schon nach den ersten Metern auf schneebedeckter Fahrbahn ein ganz neues Fahrgefühl. Hinten rutscht nix mehr, Durchdehen ist kaum noch zu provozieren. Also ich kann ja schon mit 2 Rädern einen Holzreifen kaum von einer Superpelle, die bei Neumond von der hinkenden Hexe gebacken wurde, unterscheiden. Aber der Immler ist im Vergleich zur Russencrosssocke ein Wunder.
Leider ist der Reifen fast zu gut. Außer dem Vorderrad (mit Russensocke) rutscht da fast nix mehr. Fast schon langweilig, aber da kann abgeholfen werden
Genau an der Stelle bin ich letzten Winter gnadenlos stecken
geblieben und ein zufällig vorbeikommendes Auto, dass noch auf festem Grund stand, konnte mich bergen. Jetzt will ichs wissen...
Schon auf dem Foto kann man ahnen, dass es da ziemlich verweht ist. War es auch, aber "mit Schung geht alles"
Stolz wie eine Wutz mit Ohren über meine "Meisterleistung" habe ich leider die nächste Verwehung nicht bemerkt...
Waren 15 Minuten heftiges Buddeln bis ich die Möhre im Acker hatte und über die Scholle weiterrumpeln konnte.
Gemütlich und etwas im Schaum gebremst gehts weiter
Ein heute noch jungfräulicher Waldweg wird gemeistert:
Mein Lieblingsweg; 9 km unbefestiger Weg durch Wald und Feld:
Scheibenrad?
Und bei sinkender Sonne schon auf dem Heimweg kommt der Übermut durch. Es gibt da einen 3 km langen Verbindungsweg zwischen zwei Weilern, der winters nicht geräumt wird und der oft ziemlich voll mit Schneewehen ist.
2 km gehts gut, aber dann wird der Schnee immer tiefer. Irgendwann ist dann Schluss mit lusitg und die Karre ist hoffnungslos eingegraben . Fast 1 Stunde haben ich geschuftet wie ein Schwein. Die Brühe ist geflossen, die Kamik-Schuhe wurde von innen geflutet und ich habe die Karre genau 2 m weiter gebracht. Auch mit Schneeketten/Anfahrhilfen war nix zu wollen. Der Schnee war hier ca. 1 m hoch und locker. Auch der Versuch einer Flucht in den Acker scheiterte. Wo nix greifen kann, greift auch ein Reifen nicht. No Way!
Also bei fast schon Dunkelheit den Schandweg beschritten und einen Landwirt von der Arbeit abgehalten:
Der Landwirt hat sich köstlich amüsiert, mich über die Russenmopeds ausgefragt und meine -übliche- Bezahlung zurückgewiesen. Die 20 km nach Hause im Dunkeln bei -8°C und völlig durchgeschwitzen Klamotten waren nicht so toll.
Aber Winterfahren KANN schön sein
OllY