Abgase im Boot

Für nicht-technische Gespannthemen, Fahrtechnik, Literatur, Gesetze, ...

Abgase im Boot

Beitragvon ostbelgistanrolf » 13. Juli 2011 15:03

Hallo zusammen

Ich habe die Suchfunktion zwar schon bemüht, wollte aber trotzdem anhand von einigen Bildern das Thema nochmal hinstellen. Eventuell hat ja jemand eine gute Idee.
Also, im Boot werden Abgase festgestellt. Nicht bei geschlossenem Verdeck. Frontscheibe kürzen steht nicht zur Debatte (wegen Verdeck)


[img][img]http://img4.fotos-hochladen.net/uploads/10058893rdsv90cu1.jpg[/img][/img]

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[img][img]http://www.fotos-hochladen.net/uploads/1005891dv7c4qpt09.jpg[/img][/img]

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Gruß
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Beitragvon Slowly » 13. Juli 2011 16:02

Wenn ich recht erinnere, kam dieses Thema hier u.a. zu dem Ergebnis,
daß eine optimale Lösung durch Eigenversuche gefunden werden sollte.
Außer es liegen gute Ergebnisse für baugleiche Gespanne vor.
Viel Erfolg!
:grin:
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Beitragvon Stephan » 13. Juli 2011 18:18

Interessant wäre ein Versuch mit vielen angeklebten Bindfäden auf der bootseitenwand und im Bereich des hinteren Windschotts.
Es wird ja kein Windkanal mit Rauchfahne greifbar sein. Es ist halt die Frage, ob eine Scheibe, links im BW/Passagierkabine etwas bringt. Oder die versuchsweise Demontage des hinteren Windschotts.

Wie Slowly schon ansprach, so keiner einen baugleichen BW, BW UND Motorrad, hat, können wohl nur Tips, aber keine endgültigen Lösungen gegeben werden.




Mir persönlich gefällt halt die Bindfaden-Idee. . .


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Beitragvon Uwe » 13. Juli 2011 18:25

http://motorrad-gespanne.de/magazin/egt

...auf dem EGT wird von 10 .30- 16 Uhr am Samstag eine Abgasmessung im Seitenwagen durchgeführt...evtl. mal hinfahren :D

Grüsse Uwe 8)
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Beitragvon ostbelgistanrolf » 13. Juli 2011 18:38

Das mit den Bindfäden werde ich mal versuchen und Abkleben links oder rechts mit einer Pappe (so auf halber Höhe, probieren und schrittweise kürzen).
Kann mich eben "nur" auf den Geruchssinn meiner Beifahrerin verlassen. Test beim EGT wäre natürlich optimal. Eventuell habe ich ja bis da schon mal eine erste Lösung. Verdeck soll ja schliesslich nur bei Regen drauf.

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Beitragvon Crazy Cow » 13. Juli 2011 22:46

Mit Bindfäden kannst du nur die Luftströmung ergründen, nicht den Druck.
Die Ursache ist eigentlich immer die gleiche, wie beim Wetter/Smog auch:
Der Druck in der SW Kabine ist während der Fahrt geringer als die in der Auspuffregion.

Glaub´s oder glaub´s nicht.
Auch wenn bei deinem Gespann der Auspuff auf der anderen Seite ist. Das Boot ist recht nah am Motorrad, sobald es sich aerodynamisch messbar bewegt, entsteht hinter deiner rechten Wade ein Unterdruck, weil dein rechter Zylinder vorne den Kanal zumacht. Dort wird nach hinten mehr Luft abgesogen, als vorne nachströmen kann. Also strömen die Auspuffgase dorthin.
Jetzt ist dann noch zu prüfen, wie sie hoch ins Boot kommen. Die Kabine ist vorn und hinten abgeschottet, die stehende Luft wird während der Fahrt abgesogen. (Lenzklappeneffekt). Vermutung:
Besagater Effekt saugt auf der rechten SW. Seite stärker als auf der linken. Warum?
Auf der linken SW Seite haben wir zwar den beschriebenen Unterdruck, aber keine nennenswerte Strömung, weil dein Motor und du den Kanal wie gesagt zumachen. Der Unterdruck wird durch Abgase ausgeglichen.
Die Luft die vorn auf das Fahrzeug trifft, strömt also hauptsächlich rechts aussen am SW ab. Es entsteht ein Durchzug von der Fahrzeugmitte nach rechts aussen, der Abgase mit sich transportiert.

Abhilfen: O Gott. Es ist schon viel zu viel dran gemacht. Je mehr abgeschottet wird, desto mehr leiden die Konstruktion und die Passagiere unter Zug. Wie funktioniert ein Strandkorb oder eine Pallisade?

Stell als erstes eine Druckzone hinter deiner rechten Wade her, damit die Abgase links bleiben. Die nötige Luft dazu findest du vor deinem Fahrzeug und unter dem Seitenwagen. Luftleitkeile aus Schaumstoff, Staubsaugerschläuche.

edit sacht: nicht immer so abstrakt! mach mal ein paar aussagefähige Fotos mit einem Paasagierchen im Boot und dir auf dem Bock, damit wir einen Eindruck von deiner voll behosten Gesäßfülle bekommen. Ich glaube, dann sieht man ganz gut, wo der SW abgelenzt wird.
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Wurzel- statt Symptom-Behandlung ?!

Beitragvon Slowly » 14. Juli 2011 09:10

Wurzel- statt Symptom-Behandlung ?
Frage:
Könnte so eine Sogverwirbelung nicht auch an ihrer "Quelle",
also direkt im Auspuffbereich angegangen werden, statt die Symptome zu mindern ?
Dort könnte man doch mit unterschiedlichen Ableitblechen o.ä. Versuche machen.
Vorteil: Das könnte zu einem Ergebnis führen, das dann auch an anderen Gespannen anwendbar ist.

War nix ?
Dann habe ich wenigstens mal nachgedacht!

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Beitragvon ostbelgistanrolf » 14. Juli 2011 10:44

Crazy cows Ausführungen sind nachvollziehbar. In Doku-Sendungen über Windkanalanlagen hab ich sowas schon gesehen. Ich denke auch, es kommt eher von rechts rein. Das mit den Luftleitungen unter dem Beiwagen könnte eine Lösung sein.
Wenn meine Beifahrerin hier ist, werde ich mal Bilder in besetztem Zustand reinstellen.
Ist alles recht tief am Boden. Zwischen Moped und Beiwagen ist wirklich kaum Raum. Der rechte Zylinder ragt in eine Eibuchtung der Karosserie. Auspuffseitig ist glaube ich nicht viel Änderungsmöglichkeit, versuchen werde ich es natürlich trotzdem.

Dank euch allen bisher
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Beitragvon Crazy Cow » 14. Juli 2011 11:15

man kann darüber streiten, was die Wurzel des Übels ist: Die Auspuffgase oder ihre Verwirbelung. Grundsätzlich ist es am einfachsten die Auspuffgase mit einem langen Rohr vom Unterdruckbereich in den Überdruckbereich und damit gleich vom Fahrzeug weg zu leiten. Wenn´s schee macht...

Grundsätzlich kann man durch eine Hutze einen Überdruckbereich an einer Karosserie herstellen.
Im Beiwagen, wenn der Passagier in/vor einem unten, seitlich, hinten und oben geschlossenen Raum (Hutze) sitzt, kann er sicher sein, dass auch ohne Brille keine Abgase und Fliegendreck ihn anfechten, weil der Druck um seinen Kopf herum bei der Fahrt immer etwas höher wäre, als in der Umgebung des Drecks. Dazu würde der Luftdruck die Form aerodynamisch nach vorne schliessen.
Will man das SW Design nicht verändern, fehlt imho eine solche Hutze hinter deinem rechten Bein. Ein Luftleitblech, dass unter deinem rechten Stiefel etwas Luft greift, bis zu Hinterradnabe befördert, dann abgewinkelt nach oben umlenkt und noch einmal nach vorn abgewinkelt die abgegriffenne Luft zw. rechte Wade und Hinterradnabe staut. Ein Teil davon würde in dem Spalt zum Hinterrad wegströmen. Dieser Aufbau würde durch die Druckerhöhung und das hintere stehende Blech ein einströmen der Abgase um das Hinterrad herum verhindern.
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Beitragvon Hein Blöd » 14. Juli 2011 13:42

Es würde doch ein Handflächengroßes Blech unter der rechten Fußraste reichten.

Aufgestellt wie ein "Heckspoiler" macht es ordentlich Wind hinter der rechten Wade. Dann wäre Unterdurck weg. --> Die Wurzel der Geschichte.
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Beitragvon Crazy Cow » 14. Juli 2011 14:37

Hein Blöd hat geschrieben:Es würde doch ein Handflächengroßes Blech unter der rechten Fußraste reichten.

Aufgestellt wie ein "Heckspoiler" macht es ordentlich Wind hinter der rechten Wade. Dann wäre Unterdurck weg. --> Die Wurzel der Geschichte.


Die Wurzel der Geschichte ist, dass der Querschnitt hinten zwischen Boot und Maschine, an dem gesaugt wird, grösser ist als der, in dem die Luft nachströmen kann. Es wird mit einem kleinen Blech zwar mehr Luft einströmen, aber wahrscheinlich nicht genug.

Damit das richtig rüberkommt: es fliesst auch hinten nicht mehr Luft ab, als vorne nachströmt, aber weil die Querschnitte unterschiedlich groß sind, ensteht eine Unterdruckzone (über der Strömung). Der Raum hinter dem Bein wirkt wie ein (Unterdruck-) Kessel. Wenn er hinten geschlossen wird, entsteht davor eine Druckzone durch die von deinem Blechle einströmende Luft.
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Beitragvon Kay-Uwe » 14. Juli 2011 17:07

Der Auspuff liegt doch schon mal günstig ,links aussen .Da kann doch eigentlich nichts im SW ankommen .
Da ist eher von einer undichtigkeit am Krümmer des rechten Zylinders auszugehen.
Der Krümmer und der Zylunder werden ja auch bannig heiß und liegen sehr dicht am SW und dem Passagier .Diese Hitzeentwicklung könnte vom Mitfahrer fälschlicherweise als Abgasgeruch gedeute werden . ???????

Gruß Kay-Uwe
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Beitragvon DB1NH » 14. Juli 2011 17:13

Hallo Rolf,
ich fahre eine RT 1200 + GT 2001 und bei mir ist wirklich wenig Platz zwischen Boot und Machine. Es strömt eigentlich genügend Luft hindurch, wenn ich mir die Fliegenleichen an meinem rechten Koffer anschaue. Versuch doch mal Koffer rechts und links zu montieren, sofern vorhanden. Vielleicht ändern sich die Strömungsverhältnisse dann positiv, und Deine Mitfahrerin steigt nicht mehr so benebelt aus :grin: .
Vielleicht klappt es und Du muß keine wissenschaftlichen Anstrengungen vollbringen.

Gruß Heiko
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Beitragvon Stephan » 14. Juli 2011 17:16

Ob durch einen linken Auspuff nix reinströmt, muss noch bewiesen werden. Es kann. . .


Also das ,,Handtellergroße" Blech auf Handtuchgröße bringen und den Bereich hinter der Wade stärker absperren??? Damit die Luft nicht so schnell nach Hinten weg kann, sondern eher nach Oben und Rechts umgelenkt wird?!?



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Beitragvon ostbelgistanrolf » 14. Juli 2011 17:31

Also Krümmer ist definitiv dicht. Es riecht im Beiwagen tatsächlich nach Abgasen (habs selber gerochen). Durch die Wärmeentwicklung rechts riecht es zwar auch irgendwann, ist aber anders. Am Gespann von meinem Kollegen hat der Vorbesitzer auf der rechten Seite ein langes "Trittbrett" festgemacht, kann man aber nicht wirklich mit meinem Beiwagen vergleichen.
Zwischenduch (bei offenem Visier) rieche ich auch manchmal was: kann sich also durchaus auch hinten zwischen Motorrad und Beiwagen hochsaugen/ verwirbeln.

eure Vorschläge werde geordnet nach Einfachheit und Aufwand durchprobieren. Wenn andere das Problem gelöst haben, kriege ich das wohl auch hin.
Schön wäre es, wenn einer den gleichen Beiwagen (Diligence MKII) hätte zum vergleichen...

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Beitragvon Crazy Cow » 14. Juli 2011 17:55

Stephan hat geschrieben:Also das ,,Handtellergroße" Blech auf Handtuchgröße bringen und den Bereich hinter der Wade stärker absperren??? Damit die Luft nicht so schnell nach Hinten weg kann, sondern eher nach Oben und Rechts umgelenkt wird?!?



Stephan


Nein, nicht umgelenkt wird, sondern stehenbleibt, dadurch gibt es Druck vor der Hutze. Sowas wie ein kleiner Fallschirm, der am Bein des Fahrers festgebunden ist. ( <==

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Beitragvon Hein Blöd » 15. Juli 2011 13:51

Crazy Cow hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Also das ,,Handtellergroße" Blech auf Handtuchgröße bringen und den Bereich hinter der Wade stärker absperren??? Damit die Luft nicht so schnell nach Hinten weg kann, sondern eher nach Oben und Rechts umgelenkt wird?!?



Stephan


Nein, nicht umgelenkt wird, sondern stehenbleibt, dadurch gibt es Druck vor der Hutze. Sowas wie ein kleiner Fallschirm, der am Bein des Fahrers festgebunden ist. ( <==

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Ihr beide zieht das jetzt durch den Kakao?
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Beitragvon Slowly » 16. Juli 2011 06:31

Hein Blöd hat geschrieben:Ihr beide zieht das jetzt durch den Kakao?

Sicherlich nicht!
Sonst würde sofort ein Moderator auftauchen, der solchen Leuten auf die Finger kloppt - - - - - - - - - - notfalls sich selbst!
:-D

Unterstell mal,
daß hier nur überdeutlich die Symptome bei sich gegenseitig beeinflussenden Luftströmungen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erörtert werden,
um selbige zu verhindern, damit Abgase im Beiwagen vermieden werden.

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Beitragvon scheppertreiber » 16. Juli 2011 07:02

Ich denke, das Problem ist wirklich die Kabine, sie verhindert die Frischluftzufuhr
von vorne.

Die Aerodynamik des Gespanns kann man kaum ändern, die Scheibe und die
Kabine sollen bleiben. Da bleiben eigentlich nur 2 Mäglichkeiten:

(1) Verlegen des Auspuffs (vielleicht unter / hinter das Boot ?)
(2) Frischluftdüsen (Zwangsbelüftung).

Mit der Emme und wie mein Kleiner noch so war, ist er auch (mit Scheibe) immer
schnell eingeschlafen. Ohne Scheibe nicht ...

Grüße Joe
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Beitragvon ostbelgistanrolf » 16. Juli 2011 08:47

Zwangsbelüftung ist eine Option. An den rechten Zylinderkopf komm ich noch nicht mal zum Kerzenwechsel ran, ohne das Boot abzuheben oder das Motorrad wegzuklappen. Die Idee ist, dort eine "Serviceklappe reinzubauen. Warum also nicht in eine Art verstellbate Lüftungsklappe? Heizung dürfte damit inclusive sein.

Gruß
Rolf

@scheppertreiber: auf den Bldern siehst du im Hintergrund eine mt16 (Fahrgestell undRahmen umgeschweisst wegen 2cv-Triebwerk... Bin den Russen also nicht komplett untreu geworden.
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Beitragvon Slowly » 16. Juli 2011 09:10

Rolf,

das ist eine konstruktive Idee mit - in Deinem Fall - doppeltem Nutzen.
Chapeau, Chapeau!

Gruß,
Hartmut,

bei dem dieses Thema auch aktuell werden kann,
wenn er demnächst nach Einbau des Überrollbügels
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Beitragvon Stephan » 16. Juli 2011 16:50

Hein Blöd hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Also das ,,Handtellergroße" Blech auf Handtuchgröße bringen und den Bereich hinter der Wade stärker absperren??? Damit die Luft nicht so schnell nach Hinten weg kann, sondern eher nach Oben und Rechts umgelenkt wird?!?



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Niemals nicht. Unser, Olaf und meiner, zweiter Name ist Ernsthaftigkeit.


Trau Dich ruhig mal zum Niederrheiner Stammtisch. Da kannste schon mal mich kennenlernen. Und Olaf is' noch ernster. . .


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Beitragvon Crazy Cow » 20. Juli 2011 11:36

Stephan hat geschrieben:Niemals nicht. Unser, Olaf und meiner, zweiter Name ist Ernsthaftigkeit.


Trau Dich ruhig mal zum Niederrheiner Stammtisch. Da kannste schon mal mich kennenlernen. Und Olaf is' noch ernster. . .


Stephan, der Schrökliche


Na ja,
ohne Dir ernsthaft widersprechen zu wollen, muss ich doch als Hüter wenigstens meiner eigenen Sprache Einwand gegen jede Form der Verballhorung erheben.
"ernsthaft" macht durch die Nachsilbe "haft" (habend/seiend) den Ernst zum zum Adverb. ("wir müssen uns ernsthaft darüber auseinandersetzen..."). Eigentlich nicht zum Adjektiv, denn "ernst" ist auch ein Adjektiv. ("eine ernste Angelegenheit"). Mit einem hergeleiteten Adjektiv müsste es "eine ernsthaftige Angelegenheit" heissen, (2. Nachsilbe "-ig"macht ein Adverb zum Adjektiv). Das sagt aber keiner, dann schon eher "leibhaftig"

Die Nachsilben "-heit" und "-keit" machen nun aus einem Adjektiv ein Substantiv. Gäbe also das Hauptwort "Ernst" nicht, müsste es hergeleitet eigentlich Ernstheit heissen, oder eben Ernsthaftigkeit. Das ist nun aber nicht mein Aushängeschild. Die einfachen Dinge sind´s.*

Andererseits ist mein zweiter Name aber auch nicht "Ernst" sondern "Werner", also lassen wir das mal so stehen.


In der Wirtschaftswunderzeit hat sich unser wohlhabendes System der freien und sozialen Marktwirtschaft gerne Ausflüge in die Soziologie, die moderne Architektur, aber auch die Ästhetik und die Rhetorik leisten können, in dem es unter all diese Randwissenschaften, die zunächst mal kein Geld bringen, reichlich Lehrstühle verteilte. Einen davon hatte Prof. Walter Jens inne, der mal sinngemäß in einem Interview zum besten gab: "das schöne an der deutschen Sprache sei, dass besonders obige Regeln eigene Wortkonstruktionen zuließen und so dem Literaten erlaubten, ganz fein zu unterscheiden und zu nuancieren...". Zwischen "Ernst" und "Ernsthaftigkeit" also.

Das hätte ich an seiner Stelle auch gesagt, um nicht seinen Lehrstuhl für Rhetorik in Frage zu stellen. Ich seh das nicht so. Wie will man denn eine Sprache und eine Rechtschreibung beieinanderhalten, wenn jeder Blödsinn erlaubt ist. In einem Forum ist das vielleicht etwas anderes, Minderheitenkultur oder so, wie die Sorben jetzt.

Gut, Ernst muss nicht immer ernsthaft sein, kann auch mal flachsen, aber der schreibt ja eh nicht mehr viel.

*Ganz toll ist das Wort "Geschwindigkeit". Der "Schwund" "schwindet" "geschwinde", ist aber nicht "geschwindig".

Schlossen früher zwei Reiche Frieden oder einen Vertrag, kam ein Bürge von der jeweils anderen Burg, die meist auf einem Berg stand, in dem sich in der Vorzeit die Ahnen zu ihrem Schutze verborgen hielten. Der Berg war also ihre Burg, in der sie auch ihre Nahrung und Schätze verbergen konnten. Als die Menschen zu sprechen begannen, kamen sie bestimmt mit 100 Worten aus. Mich würde interessieren, welche das waren. :?

Einfach komplikiert, aber immer noch besser als "Denglisch", oder? Ernsthaft jetzt.
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Beitragvon FredB » 20. Juli 2011 12:13

" Als die Menschen zu sprechen begannen, kamen sie bestimmt mit 100 Worten aus. Mich würde interessieren, welche das waren. "

Urkundlich erwähnt sind: Honda, Yamaha, Suzuki, Kawasaki, Harley-Davidson, Ducati, Reformstau, Stresstest... die restlichen 92 sind nicht eindeutig überliefert.
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Beitragvon pointer » 20. Juli 2011 12:41

ich glaub' "Scheisswetter" gilt auch noch als dokumentiert, aber ich glaub' auch, dass wir hier gerade einen ursprünglichen Technikthread zerlabern (auch wenn ich sehr gelacht habe).

Na ja, mit dem Wissen habe ich es ja eh' nicht so, siehe Fußzeile ...

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Beitragvon Stephan » 20. Juli 2011 14:11

Nun gut, Olaf, als Niederrheiner hab ich ja das reinste Deutsch per Muttermilch aufgesogen. Jetzt lass uns aber mal wieder zum Thema zurückeilen. Der Hein Blöd nimmt uns doch sonst niGS mehr ab. Da haben wir eine seriösitätsmässige Verpflichtung zur Ernsthaftigkeit. Kwasi.


Also, Abgase im BW zu beseitigen. Da hilft alles niGS, da muß entweder gemessen werden. Oder eben alle bisherigen Vorschläge, wie schon festgestellt, nacheinander, schön aufgereiht nach Machbarkeit, ausprobiert werden.

Ich bin mal echt auf die Ergebnisse gespannt. . .



Stephan, der hier in Korea, am Arsch der koreanischen Arbeitswelt gelandet ist. . .
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Beitragvon Crazy Cow » 20. Juli 2011 16:25

Stephan hat geschrieben:Jetzt lass uns aber mal wieder zum Thema zurückeilen. Der Hein Blöd nimmt uns doch sonst niGS mehr ab. Da haben wir eine seriösitätsmässige Verpflichtung zur Ernsthaftigkeit. Kwasi.

...

Stephan, der hier in Korea, am Arsch der koreanischen Arbeitswelt gelandet ist. . .


Glaubwürdigkeit hat doch heute eh keinen großen Stellenwert mehr, Hauptsache, die Grafik ist geil. Müssen die Politischen aber auch noch dran arbeiten...

Solltest du um die deine fürchten, kann ich dir aus eigener Erfahrung zurufen: Es tut überhaupt nicht weh, keine zu haben. Wer´s nicht glaubt, hat selbst schuld.

Man kann übrigens den Druck in der Fahrgastzelle auch erhöhen, wenn man das Windschott größer macht als die Windschutzscheibe. Wo genügend Hektopascale sind, ist keine Platz mehr für Dreck nicht.
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Beitragvon Stephan » 20. Juli 2011 18:31

Naja, ich weiß nicht mehr, in welchem Krimi das gesagt wurde "Glaubwürdigkeit ist mein Kapital". . .


Nur hat man doch beim Windschott auch das Problem, daß dann der Verbrauch steigt. Odee darf mann das ähnlich neigen, wie die Windschutzscheibe? Kommt es dann noch seiner eigentlichen Aufgabe nach?


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Beitragvon Crazy Cow » 20. Juli 2011 19:17

Stephan hat geschrieben:Naja, ich weiß nicht mehr, in welchem Krimi das gesagt wurde "Glaubwürdigkeit ist mein Kapital". . .


Nur hat man doch beim Windschott auch das Problem, daß dann der Verbrauch steigt. Odee darf mann das ähnlich neigen, wie die Windschutzscheibe? Kommt es dann noch seiner eigentlichen Aufgabe nach?


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Die Dinge hängen imho alle aneinander. In meiner Automotive Zeit traten die Probleme verständlicherweise nur bei offenen Fahrzeugen auf. Nachbessern hie bringt neue Probleme da. Die Fahrzeugindustrie kriegt ja alles mit Energiezufuhr in den Griff. Das Problem gilt als gelöst, wenn es nicht zieht (nicht stinkt) und keinen Krach macht, das ist schon sehr viel... Spielt ja auch keine Rolle, wenn der Motor nicht mal 40% Wirkungsgrad bringt. Und auch Rolf hat ja von vornherein gesagt, dass zum Beispiel die Windschutzscheibe nicht geändert werden soll. Das ist aber auch nicht untypisch und nicht unvernünftig, denn es hat ja immer einen Haufen Geld gekostet bis es mal so war, wie es jetzt ist.

Wenn ein dem Passagier angemessener Windschott sich direkt hinter ihm befindet, genügt imho vor seiner Nase ein Austin Healey Windscreen. Natürlich muss man gucken, dass die Seifenkiste klein bleibt, dann bleibt auch der Verbrauch klein. Man kann aber nicht alles haben.

edit: ist denn nie einer in die Verlegenheit gekommen, die Windschutzscheibe seines Autos raus zu treten, weil ein kraftiger Steinschlag durchgucken unmöglich gemacht hat? Filme werden so gedreht, damit nichts reflektiert. Auto auf einem Tieflader. Wehen den Schauspielern die Haare?
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Beitragvon Stephan » 20. Juli 2011 20:12

Hm, da müsste ich mal den Kollegen fragen. Dem ist bei unserem Firmen LT Transporter mal genau das passiert. Ich kann mich erinnern, er hat erbärmlich gefroren und so 'n Arbeitsschutzbrille angehabt. . .



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Beitragvon pointer » 20. Juli 2011 21:48

hm, ja, das kann ich mir auch nicht so recht vorstellen. Ich hab' mal einen ollen Kadett ohne Windschutzscheibe ein paar km zur Werkstatt gefahren, war um die dabei getragene Taucherbrille ganz dankbar und hab den Mund zugelassen.

Ob es genügt hätte, wenn ich statt der Brille einen Dracula-Mantel mit hochgestelltem Kragen getragen hätte, wage ich zu bezweifeln :-D

P.
Wissen behindert die Entscheidungsfreiheit
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Beitragvon Crazy Cow » 21. Juli 2011 00:07

Ja, es ist schwer.

Das wesentliche Wissen, die einfachen Lösungen gehen verloren, weil alles mit Energie und Plastik lösbar ist. Was soll man erwarten, wenn bei der Google Bildsuche "Hutze" all möglicher Zubehör-Tünnef angezeigt wird, nur nicht die Lampen eines OPEL GT.

BildBild

Aerodynamisch ist es unerheblich, ob ein gewölbtes Glas vorn über der Lampe angebracht ist oder nicht. Im Gegenteil: Ohne Glas ist der Strömungswiderstand geringer, wenn die Hutze ordentlich gearbeitet ist und die Luft davor steht.

Bei der Suche nach Röhrenbrillen oder Motorrad-Stielbrillen habe ich einfach aufgegeben. In den Kindertagen der Auto- und Motorradfahrerei gab es Brillen ohne Gläser. Sie bestanden einfach aus zwei kurzen Röhren die vor die Augen gesetzt wurden und an der Haut an lagen. Weder Fliegen noch Staub oder Regen drangen während der Fahrt ein.

Wenn einer mal ein Bild hätte, oder einen weiteren Namen wüsste ...


edit:
Bild
Bild

Bildquellen wie Bildadresse.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Bild
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Beitragvon Bueguzz » 21. Juli 2011 09:12

Moinsen,

praktisches Bespiel zur Theorie:
Ich bin mal mit einem Cross-Helm (also ohne Visier) in einen Bieneschwarm geraten und hatte schon arges befürchtet.
Nicht eine einzige Biene kam in den Helm - drei Kreuze.

Grüße

Dieter
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