MOTORWERK: letzter Stand zum Thema Jialing JH600B

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MOTORWERK: letzter Stand zum Thema Jialing JH600B

Beitragvon MOTORWERK » 23. Juli 2011 10:28

Hallo an Alle!

Unsere Fracht mit den beiden Jialing JH600 und JH600B ist unterwegs und laut Plan sollte das Schiff am 19. August in Rotterdam sein. Eine Woche später müsste die Fracht dann in Venlo sein.

Wir haben mit unserer Zulassungsbehörde RDW gesprochen. Die JH600 (solo) hat eine europäische Typenzulassung und das führt zu einer sofortigen Zulassung und Kennzeichnung beim Anmelden in NL. Laut Behörde (RDW) gilt das gilt auch für die Gespannversion!!!! In NL gibt es zwar Prüfungsvorschriften für Gespanne (Licht, Blinker, Verzögerung, Abmessungen usw.) aber es gibt lt. diese Aussagen keine separate Zulassung oder ähnliches. Tatsächlich, eine beiwagentaugliche Solomaschine kann man in einem Gespann umändern ohne neue Zulassung. Nur sollten die Vorschriften erfüllt sein. Beispiel: R75/5 solo, Hilfrahmen dran, schöner TR500 dran und fertig ist das Gespann, ohne neue Zulassung!

Wie gesagt, dies gilt für NL. Die deutsche Version kenne ich nicht. Aber, wenn ein Fahrzeug eine Zulassung mit Kennzeichen in einem EU-Land bekommen hat, dann kann dieses Fahrzeug in einem anderen EU-Land ohne weiteres zugelassen werden. Oder, kann in D euere TÜV da noch Riegel vorschieben? Beispiel: JH600B wird in NL gekennzeichnet, exportiert nach D, dort müsste dann ein D-Kennzeichen kein Problem sein, oder?
Mit freundlichem Gruss,

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Beitragvon Stephan » 23. Juli 2011 13:23

Hm, keine Ahnung. War da nicht mal was mit COC-Papieren oder so? Es ist vielleicht noch ein Unterschied, ob nach NL-Recht oder EU-Wahnsinn zugelassen wird.

Und ob der deutsche Käufer in Hessen wohnt. . .


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Beitragvon Crazy Cow » 23. Juli 2011 14:05

Es gibt imho in D keine Schwierigkeiten, wenn du das Gespann in NL zerlegst, die Komponenten, die sich von der Solo unterscheiden zu einer Niederländischen Typenprüfstelle bringst, sie dort begutachten lässt und ein fertiges Gespann zum Probefahren da lässt.

Ich habe die Auskunft erhalten, dass sie sichfür die Typierung eine Woche Zeit nehmen, aber anders als in D keinen Stahlbruchtest machen.

Du würdest dann, sofern du bereit bist, das zu bezahlen, eine E4 Kennzeichnung für jedes Anbauteil bekommen, das nötig ist um aus der Solo ein Gespann zu machen. Die Solo bräuchte natürlich eine Allgemeine Betriebserlaubnis in Deutschland am besten mit Eintrag der Seitenwagentauglichkeit. Der deutsche TÜV ist verpflichtet, die E4 Prüfung an zu erkennen.

Was von einem Nicht deutschen Dreiradfahrer schwer nach zu vollziehen ist: Trotz allen Hick Hacks mit TüV und so, ist ein Seitenwagen rechtlich nichts anderes als eine Packtasche. Anbauzubehör. Den Stress gibt es um die (nötigen) Veränderungen am Fahrzeug.

Aber: wegen Emmissionsschutz dürfte die Übersetzung darf die Übersetzung des Gespanns rein rechtlich nicht mehr als 1% von der Solo mit ABE abweichen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon HU » 24. Juli 2011 09:45

Es wird bei der Zulassung nach nationalem und EU-Recht unterschieden. Wenn ich z.B. ein Gespann mit eigenem Rahmen baue und dann HU als Hersteller drin steht, wird es nach nationalem Recht zugelassen. D.h. ich muß hinten noch die Kotflügelverlängerung haben, weil diese nur nach EU-Recht entfällt.
Wenn die "Chinesen" nun nach nationalem holländischem Recht zugelassen werden, ist das keine Garantie, daß es auch in Deutschland geht. Haben sie ein COC-Papier, dürfte es funktionieren. Allerdings bekommt man von chinesischen Lieferanten alle Papiere mitgeliefert, welche man wünscht. Daher werden solche Papiere in letzter Zeit häufig in Frage gestellt, da die meisten gefälscht sind.
Man kann sich versuchen noch auf das EU-Recht zu berufen: Wenn ein Fahrzeug in einem EU-Land zugelassen wird, muß es auch in einem anderen EU-Land zugelassen werden.
Dies führt aber immer vorher zu einer Vorführung beim TÜV.
Wenn es sich dann um ein Euro3-Motorrad handelt darf das Gewicht des Gespannes nicht mehr als 70% des Solomotorrades betragen und die Übersetzung darf nicht mehr als 12% gekürzt sein. Dann ist einen neues Abgasgutachten nicht nötig. (Nach nationalem deutschen Recht). Kommt also nur zum Tragen, wenn das Gespann per Einzelzulassung nach Deutschland kommt.
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Chinesische Gespanne, bzw. Motorräder und europ. Zulassung

Beitragvon MOTORWERK » 24. Juli 2011 13:47

Hallo

Allerdings bekommt man von chinesischen Lieferanten alle Papiere mitgeliefert, welche man wünscht. Daher werden solche Papiere in letzter Zeit häufig in Frage gestellt, da die meisten gefälscht sind.


Ist leider der Fall bei manchen Chang Jiang 750 Maschinen. Deshalb haben wir in 2006 von der NL Behörde (RDW) unseren Importkanal vom Originalwerk in Nan Chang überprüfen lassen. Mit einem positiven Ergebnis. Seitdem akzeptiert die RDW nur noch CJ750 Maschinen die über unseren Import laufen.

Bei der Jialing JH600B ist das eine ganz normale Geschichte. Hier gibt es die ofizielle EU-Zertifizierung bzw. EU-Zulassung. Siehe dazu die Anlage. Auch dieses Dokument wurde von der NL RDW überprüft. Es ist legal und wie bei jedem Hersteller von der RDW akzeptiert und unterzeichnet. Heisst: eine Jialing JH600B bekommt ohne weiteres ein Kennzeichen.

In der EU-Zertifizierung wird beurkundet, dass es die aktuelle EU-II Norm entspricht. Das Boot mit Rahmen/Rad usw. wiegt nur 30 Kg und hat somit 15,5% des Gesamtgewichtes des Gespannes.
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Beitragvon scheppertreiber » 24. Juli 2011 15:12

30 kg ???
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
http://murxvonmarx.de
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Beitragvon Richard aus den NL » 24. Juli 2011 17:37

L.3e :-D :-D :-D

:roll:

R.a.d.NL 8)
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Re: Chinesische Gespanne, bzw. Motorräder und europ. Zulassu

Beitragvon HU » 25. Juli 2011 09:00

In der EU-Zertifizierung wird beurkundet, dass es die aktuelle EU-II Norm entspricht. Das Boot mit Rahmen/Rad usw. wiegt nur 30 Kg und hat somit 15,5% des Gesamtgewichtes des Gespannes.[/quote]

In Deutschland muß man eigentlich seit 2008 Euro-III haben oder geht das wie bei den "Russen" mit der Geschwindigkeit?

Noch eine Frage, welche bestimmt alle interessiert: Was kostet denn so ein Gespann ca.?
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Beitragvon Feinmotoriker » 1. August 2011 16:52

Richard aus den NL hat geschrieben:L.3e :-D :-D :-D



Hab ich auch kurz gestutzt...

http://de.wikipedia.org/wiki/Leichtkraftrad


:-D :-D :-D
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Jialing JH600B und Gewicht

Beitragvon MOTORWERK » 1. August 2011 17:06

Hallo zusammen,

Das Gewicht des Bootes verursacht fragende Gesichter...., bzw. :D

Also, selbst habe ich auch mal gerfrunzelt (schreibt man das :?: ), aber aus den offiziellen technischen Daten geht es so hervor:

- JH600 Solo: 195 kg
- JH600B Gespann: 225 kg

Weil die Ersten in mitte August eintreffen werden und wir dann selbst, bzw. die Behörde das Gewicht feststellen können, wissen wir mehr.

Aus den Bildern die wir haben geht hervor, dass das Boot aus Stahlblech gefertigt is. Also, erscheint 30 kg tatsächlich etwas wenig zu sein.

Warten wir es ab!
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Beitragvon MOTORWERK » 1. August 2011 17:09

Noch eine Frage, welche bestimmt alle interessiert: Was kostet denn so ein Gespann ca.?


Der Preis steht noch nicht fest. Wir werden zuerst eine Testphase mit den Jialing JH600B (Gespannversion) und die JH600 (Solo) einlegen.

Aber, vorausgesetzt die Tests sind erfolgreich, als Hausnummer wird es um die € 8.000 in NL sein, ohne den NL BPM Steuer, aber inkl. alle weitere Taxen.
Mit freundlichem Gruss,

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Jialing und COC-Dokument - ist da!

Beitragvon MOTORWERK » 3. August 2011 16:06

Wenn die "Chinesen" nun nach nationalem holländischem Recht zugelassen werden, ist das keine Garantie, daß es auch in Deutschland geht. Haben sie ein COC-Papier, dürfte es funktionieren


Stimmt. In der Anlage einen Seiten-Scan von eins der beiden Conformity Documents die uns schon zugeschickt sind.

Also, NL Kennzeichen, Export nach D, COC-Dokumente, da müsste einen Erwerb in D doch klappen, oder?
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Jialings sind eingetroffen - zeigen JH600B auf E-G-T!

Beitragvon MOTORWERK » 24. August 2011 23:21

Hallo zusammen,

Heute haben wir unsere zwei Jialing Motorräder abgeholt bei Seacon Logistics in Venlo.

Eine JH600B (Gespann) und eine JH600 als Solomaschine.

Fazit: sehr gute Verpackungen, kein Transportschaden, alles bis auf die letzte Schraube ist anwesend, JH600B war in 2 Stunden betreibsbereit und lief sofort. Die JH600 Solo muss noch ein wenig warten, weil morgen geht's auf das E-G-T (Europäische Gespann Treffen) in Hatzfeld/Reddighausen.

Wir sind dabei und zeigen die niegelnagelneue JH600B auf unserem Stand auf die Händlermeile.

Siehe www.motorrad-gespanne.de für weitere Details zum Treffen.

Anbei einige Bilder von heute.
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Beitragvon mecki » 25. August 2011 08:47

Bekommt man den SW. auch einzeln? Sind die Anschlüsse für Fremdfabrikate verstellbar?

Gruß, Mecki
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Beitragvon MOTORWERK » 25. August 2011 10:12

Hallo Mecki,

Nein, leider nicht. Der Gespannrahmen ist zwar separat, also abnehmbar, aber ziemlich stark auf den JH600 Rahmen abgestimmt. Z.B. die hintere Aufnahme unten, läuft unter dem Motorradrahmen und wird links angeschraubt.

Gruss!
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Beitragvon mecki » 25. August 2011 11:33

Danke für die schnelle und faire Auskunft. Top-Verkäufer hätten sich anders ausgedrückt. Vermutlich: mit einigem handwerklichen Geschick machbar.

Grüße, Mecki
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