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Re: wintergespann?

11. Januar 2024 14:29

Docki hat geschrieben:1000 PS

Ne 1000 SP sagt mir was....
Aber 1000 PS am Gespann sind schon mal richtig amtlich :D

Re: wintergespann?

11. Januar 2024 17:41

Matthieu hat geschrieben:Aber 1000 PS am Gespann sind schon mal richtig amtlich :D

Boss Hoss Biturbo! :D

Re: wintergespann?

12. Januar 2024 08:34

:lol: :lol: :lol:

Sorry die Autokorektur hat zugeschlagen.

Natürlich habt ihr Recht

1000 SP mit 61 PS

100PS wären schön

Re: wintergespann?

14. Januar 2024 20:53

Jetzt jubelt mir mal MZ nicht so hoch. Ich bin ja einiges gewöhnt, aber meine ETZ150 war das Schlimmste an was ich mich erinnern kann... kann schon sein dass da auch Ingeneure beteiligt waren, und die 1000 Pfusch-Dinger waren auch leicht zu reparieren (Höhepunkte: Kolben werksseitig verkehrt herum eingesetzt; 1 von den Gehäuseschrauben war aus Messing & beim 1. Schrauben ausgedreht-da lag ´89 wohl nix Anderes mehr im Regal).
Hat nie mehr als 100km ohne Schrauberei geschafft.

Re: wintergespann?

14. Januar 2024 21:44

Na na, so schlimm waren sie wirklich nicht!
Je nach Vorbesitzer konnte man wirklich Pech haben, das ist wohl wahr, aber die Konstruktion selbst weist eine Zweitakt-MZ (die Rotaxen nehme ich da ausdrücklich aus!) schon als rechte Ingenieursmaschine aus, die in erster Linie durch hier und da schlechtes Material und z.T. unsorgfältige Verarbeitung bei einigen einen schlechten Ruf erworben hatte. *)

Einmal von vorne bis hinten mit kundiger Hand durchgeschraubt, was durch die sinnvoll einfache Konstruktion auch von mäßig begabten Schraubern zu bewerkstelligen ist, sind die Dinger auch heute noch zuverlässige Alltagsmotorräder.
Ich habe selbst in zehn Jahren etwa 150 Tkm mit den beiden Zweitaktgespannen, die ich besessen hatte, gefahren, weiß also, wovon ich rede...

Und, wir sehen jedes Jahr im norwegischen Winter, was die "Zonenfeilen" zu leisten imstande sind, während bspw. die Gespannzugmaschinen des deutschen "Premiumherstellers" schwächeln...(sorry, das musste sein! :lol: )



*) Auch hier gilt, was ich sinngemäß schon im Zusammenhang mit den Chinagespannen sagte: Man kann doch nicht Gespanne zum halben Preis neu kaufen und sich dann hinterher ernsthaft beschweren, dass die nicht genauso gut sind, wie doppelt so teure....ein Dacia ist ja auch nicht grundlos billiger als ein VW!

Re: wintergespann?

14. Januar 2024 23:34

Vor allem muß man sich vor Augen führen wo und wann diese Karren gebaut wurden. Wenn die so gekonnt hätten, wie sie gewollt haben.

Der Controller vom MZ-Budget, waren sicher nicht einfacher im Handling, als die in München und anderswo.


Stephan

Re: wintergespann?

14. Januar 2024 23:57

Hallo!

Wir hatten mal ein MZ-Gespann (war wohl eine 250er) als Firmenfahrzeug zum Teile holen.

Bin auf der Autobahn gefahren und plötzlich hat sie gestottert und dann kurz extrem hochgedreht in Verbindung mit metallischen Geräuschen. Dann ist sie kurz echt langsam geworden, dachte schon, das ich jetzt gleich liegenbleibe mit dem Ding, hat sich wieder gefangen und bin dann ohne Probleme am Ziel angekommen.

Bei der Fehlersuche haben wir dann festgestellt, das die Schwimmernadel weg war. Ich meine, die war einfach weg, keine Metallreste, einfach nichts zu sehen. Die muß ja dann irgendwie durch den Motor gewandert sein. Jedenfalls keine Ahnung, wo die abgeblieben ist.

Wurde eine neue eingebaut und die Maschine fuhr noch jahrelang.

Das hat mich echt beeindruckt. Mal abgesehen von der schwammigen Telegabel, ist die immer zuverlässig angesprungen, auch im Winter. Das war eine gute, praktische und zuverlässige Maschine. 110 km/h hat die auch verkraftet, ich fand die toll und preiswert im Unterhalt war sie ja eh.

Gruß 3_beiner

Re: wintergespann?

15. Januar 2024 15:18

Hallo zusammen,
ich fahre jetzt schon mehr als 30
Jahre Gespann, davon die meiste Zeit MZ.
Ich kann nur immer wieder sagen,
die Emme ist ein absolut alltagstaugliches Gespann .

Gruß Norbert

Re: wintergespann?

15. Januar 2024 16:47

Meine MZ Gespannzugmaschine habe ich jetzt außer Dienst gestellt, da allerhand zu richten wäre und sie gegen eine gleiche mit deutlich weniger Laufleistung ersetzt.
Bei mir lief sie jetzt 12 Jahre im Alltagsbetrieb (kein Auto und fur kurze Strecken sind mir die Guzzen zu schade).
Einmal im Jahr dann völlig überladen mit Dauervollgas zum TT (ca. 650 km einfach). Alles in allem kamen da etwa 70000 km zusammen. Der Vorbesitzer hat sie 4 Jahre lang ebenso wenig geschont. Die Laufleistung beim vorherigen Eigentümer ist mir nicht bekannt. Davor wiederum hatte sie ein weiteres AIA Mitglied, der außerdem damit aufs Sölkpasstreffen und sogar nach Griechenland fuhr. Eben jener hat damals zusammen mit einem Freund den Motor gemacht.
Nun kann man sich mal Gedanken über die Gesamtlaufleistung machen. Der Motor hat immer noch dieselben KuWe- und Pleuellager sowie denselben Kolben und Zylinder!!
Auf dem Kolbenboden ist nicht der Hauch von Ölkohle (Mischung 1:70 - 1:50), der Kolben ist riefenfrei, der Motor läuft noch immer 1a.
Wir reden hier von einem Zweitakter, der quasi immer mit Vollgas gefahren wurde.

Sicher gab es auch Krücken, aber der überwiegende Anteil der Probleme an den MZten war der Tatsache geschuldet, daß die (meist große Anzahl) Vorbesitzer keine Mark zuviel in die Wartung gesteckt haben. War ja nix wert.

Nach wie vor ist für mich die MZ als Wintermotorrad aufgrund ihrer Einfachheit, Robustheit und durchdachtem Aufbau ( Kettenschläuche, Stabi, "Zündnotstellung" z. Bsp) hervorragend geeignet. Per Kicker ist sie auch bei schwacher Batterie zum Leben zu erwecken und der Knalltakter erreicht auch Betriebstemperatur.

Was sie nicht kann ist "schnell" und "sparsam".
Aber auf kleinen, kurvenreichen Sträßchen kann man trefflich deutlich stärkere Gespanne ärgern.

Re: wintergespann?

16. Januar 2024 08:51

dreckbratze hat geschrieben:... aber der überwiegende Anteil der Probleme an den MZten war der Tatsache geschuldet, daß die (meist große Anzahl) Vorbesitzer keine Mark zuviel in die Wartung gesteckt haben. War ja nix wert. ...

Schön formuliert! Ich hätte mich etwas, hm, despektierlicher ausgedrückt... :lol:
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