nachdem ich meine georgische Neuanschaffung (na gut, so neu auch wieder nicht, hab ich jetzt fast schon drei Jahre) gerade mal wieder frisch aus der Werkstatt geholt habe und die ersten Kilometer gefahren bin, wollte ich einfach mal einen Gruss aus Tiflis in Georgien hier loswerden und ein paar Bilder von meinem "Ъорис" (Boris) hier zeigen:

"Ъорис" ist eine (modifizierte) KMS MB 750, Bau jahr unbekannt, ohne Fahrgestellnummer, umgeruestet auf 12V mit Saporosch Lichtmaschine, Getriebe mit Rueckwaertsgang und permanentem Seitenwagenantrieb.

Ich habe mir das Motorrad vor knapp drei Jahren hier in Georgien gekauft und herrichten lassen. Im Oktober 2009 habe ich eine Tour in den Hohen Kaukasus damit unternommen. Wir waren mit zwei Motorraedern (die andere eine KMS K750, also die Zivilversion meines "Ъорис") in Stepantsminda (frueherer name Kasbegi, am Fusse des gleichnamigen Berges Kasbegi).

Im Noevember 2009 habe ich mir bei einer bloeden Aktion (Linksdrift) den Endantrieb geschrottet und erst im Sommer 2011, nach anderthalb Jahren, habe ich das Motorrad wieder reparieren und neu lackieren lassen.

Nach der Winterpause wollte ich beim georgischen Schrauber meines Vertrauens neue Stirnraeder montieren lassen und noch ein paar andere Kleinigkeiten erledigen lassen. Allerdings wird das nun auf eine groessere Aktion hinauslaufen, da die Saporosch Lichtmaschine fuer Aerger sorgt.
Bei der Installation dieser Lichtmaschine hat man die Halterung fuer die Originallichtmaschine weggeflext und die Lichtmaschine verschraubt und verklebt. Dadurch laesst sie sich jetzt nicht ordentlich justieren und sorgt fuer eine mehr als unangenehme Geraeuschkulisse.
Da ich damit trotzdem so fahren kann, werde ich das den Sommer ueber tun und dann im naechsten Winter ein neues Motorgehaeuse einbauen lassen. Dabei wird dann gleich das komplette Innenleben des Motors restauriert. Als Lichtmaschine wird danach eine Original KMS (Dnepr) Lichtmaschine zum Einsatz kommen, die hier in Tiflis auf 12V umgewickelt wird.
Wie mir der Schrauber meines Vertrauens, ein ca. 70jaehriger Georgier, der frueher in der Werkstatt des Innenministeriums gearbeitet hat und russische Motorrad- und Automotoren in- und auswendig kennt, erzaehlt hat, ist das die elegante und vernuenftige Loesung (auch die teurere), waehrend die billige und schnelle Loesung die Installation einer Saporosch Lichtmaschine war

Naja - mal schauen. Jedenfalls habe ich diesen Sommer noch zwei Wochenendtouren in den Hohen Kaukasus vor. Einmal nach Omalo, einmal nach Shatili. Der hoechste Pass, den ich dabei vor der Brust habe, ist immerhin 2.900m ueber dem Meer.
Gruss aus Tiflis
Franklin

...hallo Tigris, danke für die Fotos und den schönen Bericht.






