Hallo zusammen!
Sehr netter Fred - da fühle ich mich doch gleich wie zuhause
. Dann will ich auch 'mal nicht so geizig sein und für die, die's nicht auf unserer
Website lesen wollen, noch ein bisschen aus dem Nähkastchen plaudern
.
Das erste Bild zeigt die vom weltbesten Schweißer Horst gebaute, vordere Diagonalstrebe. Da hängt auch der Lenkungsdämpfer vom VW-Bus dran (den Kugelkopf an der Gabelbrücke haben wir später getiltet, der war zu wabbelig). Den pulverbeschichteten Halter für den Dämpfer hatte Horst eigentlich für eine Harley gebaut, dann aber verworfen. Um die Mitte 'rum kann's auch so wegen der Gummiringe noch etwas flattern, aber die Kiste bricht nie aus. Die Strebe reicht bis unter die Bootsschnauze.
Der beschaffte elektronische Regler wollte trotz Polarisierung der Lichtmaschine und trennen des Widerstands an den Wicklungen nicht. Banane! Hauptsache, der alte Regler sitzt nicht im Lima-Gehäuse, denn ich entnehme der Lima etwa 71 statt der maximal zulässigen 60 Watt, und da wird es dem F-Regler zu anstrengend (sprich: er wird zu heiß). Also fort damit, wie damals, und ab in ein zwar nicht schönes, aber kühles Kästchen unterm Sattel, das ich aus Alu gedengelt habe. Das nimmt auch gleich die USB-Ladeschaltung auf und hat einen 3V-Ausgang für unser Commset. Mit ausgelagerten F-Reglern hatte ich noch nie Kummer.
Die Kupplung musste an einer Scheibe neu belegt werden, und der Anpressdruck ist über eine gekürzte Mutter verstärkt (leider noch unzureichend, und auch der Spanner für die Primärkette fehlt noch - der wird wie damals aus dem Steuerkettenspanner eines Mercedes W108 280S oder 280SE entstehen - die hatten auch Duplexketten). Der Spanner macht im Teillast-Betrieb richtig Sinn - Geruckel, ade!
Nun ist aber leider mehr Druck auch mit mehr Kraft am Hebel verbunden, und das ist doof. Eine kurze Berechnung ergab schon 1988, dass der Ausrückhebel aus konstruktiven Gründen viel zu kurz ausgefallen war - etwa 1,5 bis 2cm mehr Hebellänge hätten es ruhig sein dürfen. Das lässt sich ändern und dabei auch gleich noch die Lage des Bowdenzugs optimieren. Auf dem Bild ist noch die orischinole Zugaufnahme zu sehen - da könnt ihr auch die alte Länge (oder besser: Kürze) abschätzen.
Kleine Maßnahme, große Wirkung! Die Kupplung greift und lässt sich mit dem kleinen Finger trennen. Außerdem zu sehen: die externe Bosch-Zündspule. Die ollen oder neuen Wickelzündspulen in den Lima-Gehäusen sind nicht gut, weil sie einfach zu heiß werden und niemals die Leistung wie eine gute Bosch-Zündspule im Alubecher haben werden. Deren Halter ist aus 1mm-Messing und selbst vernickelt.
Das nächste Bild zeigt die für die vordere Duplexbremse umgebauten Klötze. Die Rundungen für das Festlager wurden mit Blechplatten verschlossen. Eine Scheibe am zweiten Bremsschlüssel sichert sie gegen seitliche Wanderungen.
Das unschöne Alu-Gewirr wird entfallen, wenn erstmal die Gabelbrücke gebaut ist.
Noch sind wir mit eher harten Belägen unterwegs, aber auch das wird bald Geschichte sein. Die diagonalen Schlitze sorgen dafür, das der Abrieb von der Trommel wegbefördert wird.
Wir benutzen eine Iridium-Zündkerze von NGK (die mit den Nädelchen und 1,1 mm Elektrodenabstand, hier BS8HIX). Bei so kleinen Motörchen sind die Teile die "Waffe", und sie haben einen sehr weiten Wärmebereich. Das Drehmoment und die Laufruhe sind unten herum viel besser als mit einer konventionellen Kerze und ebenso die Drehfreude.
Ein paar Gimmicks habe ich bestimmt noch vergessen
.
Beste Grüße, Langer