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Beitragvon Adventuretremolino » 2. Januar 2020 12:10

Grüezi, Servus, Bonjour, Buongiorno und ein Mahlzeit in die Runde. :grin:

Endlich habe ich es geschafft und konnte mir als Weihnachtsgeschenk einen "Einschwenken".... :-D
Nachdem ich vor über einem Jahrzehnt mir den Dreirädrigen Virus eingefangen hatte und seit dem immer ein bisschen Schwanger war, habe ich letztes Jahr im Nov. ein Boot mit Gestell und Rad gefunden, welches mit recht gut gefällt. So bin ich nun zu einem Tremolino gekommen.

Als ich mich infizierte, konnte ich einen Gespanntageskurs beim Stern mitmachen. Damals hatte Stern ein Hayabusagespann aufgebaut. Ein Go-Kart ist ein sinnlooooser Mistdreck dagegen..... :smt009 Echt jetzt!

Kurze Zeit später habe ich beim Kalich mit einer 12er GS mit Schwenker eine ausgiebige Probefahrt noch machen können.

Nun habe ich all die Jahre als Ganzjahresfahrer zwischen den Stühlen gelebt, Starr oder Geschwenkt? Oder beides? Oder und? Die Starre Option für den Winter und die Geschwenkte Option zum schnellen abbauen und wieder Solo fahren. So zumindest hatte ich es mir vorgestellt.

Nachdem mir vom Kalich erklärt wurde beides in Einem geht gar nicht, war das auch keine Entscheidungshilfe. Da Platz und Finanzen auch keine zwei Fahrzeuge mit drittem Rad ermöglichten. Gut, mittlerweile steht ein fast Oldtimer bei mir rum und wartet darauf dass ich Schweller, Bremsleitungen und Kupplung und ZMS erneuere (lasse). Aber ich kann eh nur ein Fahrzeug bewegen und nicht mehrere Gleichzeitig.... :roll:

Achja, noch kurz zu mir, ursprünglich aus Thüringen, mittlerweile habe ich in allen 3 deutschsprachigen Ländern gearbeitet und war die letzten drei Jahrzehnten immer in Europa unterwegs. Nun lebe ich in der Schweiz. Daher kam der Tremolino genau Richtig, wegen den Zulassungsbestimmungen hier. So konnte ich schon die Hilfe und Unterstützung von Armec in Anspruch nehmen und konnte den Tremolino mit meiner 1150 ADV verheiraten, auf Zeit, befristet natürlich.... 8) :lol:

Beste Grüsse
Martin
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 2. Januar 2020 12:25

Achja, bevor ich es vergesse, allen hier noch ein gesundes Neues. :-D

Beste Grüsse
Martin
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Mönch » 2. Januar 2020 16:10

Willkommen bei den Asymmetrischen.
Wo sind die Bilder ?
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Neandertaler » 2. Januar 2020 17:10

Hallo Martin,

Gruß aus dem Neandertal :smt039

und fröhliches Schwenken :D :smt023
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

Schwenker machen Spaß Klick
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 4. Januar 2020 16:00

Danke für Eure freundliche Aufnahme. Aktuelle Bilder muss ich noch machen.
Hab gesehen, der Verkäufer hatte den geschwenkten Tremolino hier im Forum schon im Sep. inseriert.

Bild

Ich habe neben dem Hilfsrahmen auch das 15 Zoll Rad gegen ein 17 Zoll GS Hinterrad getauscht. :-)
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Norbert » 5. Januar 2020 08:07

Hi,
viel Spaß mit dem Schwenker, halte aber bitte die Seitenwagenschwinge im Auge, sonst könnte sowas passieren:

\2


Das ist ein Mobec Gipsy auf dem Tremolino-Fahrgestell, also vergleichbar.
Während der Fahrt ist die Schwinge hinter der Schweißnaht zum Drehstab durchgerissen, also im glatten Stahl. Wieviel der Beiwagen zu dem Zeitpunkt gelaufen hate, kann ich nicht sagen, da gebraucht gekauft.

IMG_4161 (Copy).JPG


Sowas muss natürlich nicht passieren, hab aber ein Auge drauf. Bei mir waren es Gottseidank nur 50 km/h, das hätte sonst anders ausgehen können.
Gern reissen bei starkem Einfeder in Schlaglöchern bei Belastung durch Passagiere o.ö. auch die Halteschellen der Drehstabfederung durch (hier blau, da schon ersetzt).
Wie gesagt, alles kann, nichts muss.
Ich wünsche dir viele problemfreie Kilometer mit dem Schwenker.
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mit freundlichen Gespannfahrergrüßen

Norbert
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 5. Januar 2020 16:30

Hi Norbert,

das ist aber ein "Ups" :!: Danke für Deinen Hinweis, werde ich mal im Auge und Hinterkopf behalten.
Meiner wurde in License bei Mobec 2010 gefertigt. Dein Schwingenbruch bleibt da hoffentlich ein "Einzelfall". :?

Nun gibt es noch die Fahrzeugdaten mit ersten Bildern.

Als Fahrzeug für den Vortrieb dient eine 2004er 1150 Adventure (wie Sinnig 8) ) etwas gedoopt. :-D mit allem reise tauglichen Zubehör, was man so für längere Reisen so braucht.... nun mit einem

Tremolino aus 2010 mit vergrösserten Einstieg, angepasster Abdeckung und versenkbarem Windschild.
Zur Zeit noch ohne Sitz.

$matches[2]
$matches[2]


Ein Leben ohne 3. Rad ist zwar Möglich, aber irgendwie Sinnlos....
Im Spätherbst `16 bei noch angenehmen 15°C hier, mal eben schnell zum Nordkapp. :lol: Bis hin war alles gut. Nur die Rückfahrt war so nicht eingeplant.... :cry:

$matches[2]
2016-10-05-333 - Kopie.jpg
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Flint » 6. Januar 2020 08:50

Hallo Martin, willkommen hier und viel Spass, vor allem aber Spass mit dem Schwenker und immer genügend Schräglage :smt039
Gruss Harald

... fahra, ned reda
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon willi-jens » 6. Januar 2020 16:31

Hallo Martin,

herzlich willkommen und viel Spaß mit dem Schwenker. 8)
Die Warnung vom Norbert sollte man vielleicht etwas abschwächen, weil sein Schwenker vorher einige Jahre im Starrbetrieb gelaufen ist (& damit vorher viel höheren Belastungen ausgesetzt war / dies kann also durchaus ein Folgeschaden gewesen sein).
Nichtsdestotrotz ist so eine Gummi-Drehstab-Federung / Gummifeder, gerade für einen Schwenker mit den hohen Belastungsunterschieden zwischen leer & voll beladen, ein mehr schlecht als rechter Kompromiss, der bei leerem oder leicht beladenem Boot (z.Bsp. Kindern oder Hund) sicherlich einige Flugstunden im Fahrbetrieb nimmt....

Grüße

Jens
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Norbert » 6. Januar 2020 18:54

Hallo Jens,
woher weisst du, wo und wie mein Beiwagen vorher gelaufen ist?
Tatsächlich kommt er aus einem von der Fa. Mobec gebauten Schwenker-Gespann mit R1150 GS als Zugmaschine, den ursprünglichen Besitzer kenne ich schon jahrelang persönlich.
Meine Warnung sollte ohnehin eigentlich nur in die Richtung gehen, dass diese Minischwinge, direkt an den Drehstab geschweißt, im Auge behalten werden sollte, da stark belastet. In meinen Augen eben so überlastet sind die Schellen, mit denen der Drehstab auf dem Rahmen verschraubt ist, übrigens ein spezielles Befestigungsteil des Herstellers des Drehstabs, keine Eigenkonstruktion von Armec.
mit freundlichen Gespannfahrergrüßen

Norbert
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon willi-jens » 6. Januar 2020 21:49

Norbert hat geschrieben:Hallo Jens,
woher weisst du, wo und wie mein Beiwagen vorher gelaufen ist?
Tatsächlich kommt er aus einem von der Fa. Mobec gebauten Schwenker-Gespann mit R1150 GS als Zugmaschine, den ursprünglichen Besitzer kenne ich schon jahrelang persönlich.
Meine Warnung sollte ohnehin eigentlich nur in die Richtung gehen, dass diese Minischwinge, direkt an den Drehstab geschweißt, im Auge behalten werden sollte, da stark belastet. In meinen Augen eben so überlastet sind die Schellen, mit denen der Drehstab auf dem Rahmen verschraubt ist, übrigens ein spezielles Befestigungsteil des Herstellers des Drehstabs, keine Eigenkonstruktion von Armec.


Hallo Norbert,

natürlich sind diese Drehstab-Dinger, die vermutlich einfach als Standardbauteil aus dem Anhängerbau stammen, keine Eigenkonstruktion der Gespannbauer.
Und die Historie Deines Beiwagens ist doch hier im Forum von Dir selbst geschrieben worden.
Die Belastung im Starrbetrieb ist mit einem Schwenker halt nicht vergleichbar (beim Schwenker trägt das Rad nur einen Teil des BW-Gewichtes wogegen sich beim Starrgespann in Linkskurven bei rechts angebautem BW das gesamte Gespann auf dem rechten Rad abstützt inkl. notwendiger Querkräfte).
Der Krug geht halt solange zum Brunnen bis er bricht...

Grüße

Jens
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Norbert » 6. Januar 2020 21:52

Lass uns das hier nicht vertiefen, das ist nicht unser Thread.
Ich bitte den TE um Entschuldigung wegen der Thread-Entführung.
mit freundlichen Gespannfahrergrüßen

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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon willi-jens » 6. Januar 2020 22:57

Hallo Norbert,

da gebe ich Dir recht.

Grüße & nix für ungut

Jens

P.S. @ Martin
Da hast Du gleich gelernt warum die Option starr & Schwenker in einem Fahrzeug zu vereinen keine gute Option darstellt.
Womit wir dann wieder beim ursprünglichen Thema sind :wink:
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 7. Januar 2020 17:45

Schon klar, alles gut. Das die Drehstabfederung nicht zum Bäume ausreisen taugt, war mir schon klar. :-)

Ich meine mich erinnern zu können, dass bei den Heeler BW die Stabilität nicht so dolle sein soll?
Solche "leichten" Konstruktionen sind halt nur so stabil, wie das schwächste Teil der Konstruktion. Ganz im Sinne des NDW-Klassikers von Stephan Remmler:
"Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei, jawoll mein Schatz, es ist vorbei!"
Und dann verabschiedet sich das schwächste Teil mit einem... "Knarz?" :( :smt013

Mittlerweile habe ich über zwei Tankfüllungen "mit viel Liebe" verbrannt und bin soweit begeistert. :smt005
Zum Fahrverhalten hätt ich da noch Fragen. Zum Einen, beim recht starken Einbremsen, da schlottert der ganze Telelever. Wie kommt das? Wie kann ich es abstellen? Beim normalen Bremsen schlottert und wackelt da nix... BW ist Armectypisch Handgebremst.
Zum Adern, beim Linkskurven fahren, ausserhalb geschlossener Ortschaften, schwimmt mein Fahrwerk. In Rechtskurven nicht. Ähnlich, wenn das hintere Radlager Spiel hat. Hab ich überprüft, Spiel hat es definitiv nicht.
Als Fahrwerk hab ich das elektronisch einstellbare ACE-FW von Touratech. Änderungen der Einstellung brachten bisher keine Besserung.

Danke schon mal für Hinweise, Tipps und Eure Anregungen. :-D
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon willi-jens » 8. Januar 2020 22:58

Hallo Martin,

versuchen wir die Themen mal nach & nach zu beantworten:
1.
Zum Einen, beim recht starken Einbremsen, da schlottert der ganze Telelever. Wie kommt das? Wie kann ich es abstellen? Beim normalen Bremsen schlottert und wackelt da nix... BW ist Armectypisch Handgebremst.


Die BMW R1150 GS verfügt über ABS, oder nicht?
Wenn ja, dann könnte es die ABS-Regelung sein, die da schlottert. Bei der R1100 & R1150 ist die ABS-Regelfrequenz noch eine ganz andere Qualität als bei den neueren Systemen (wie z.Bsp. bei den R1200er Modellen). Bei den Schwenker-Sicherheitstrainings konnte man die bei den Bremsübungen bis zum Stoppie immer gut beobachten (die R1200er liefen recht ruhig und bei den R1100/R1150er gab es schon leichtes Stuckern).
Wenn du andere Quellen aus dem Fahrwerk (z.Bsp. Telelever-Lagerung ausschließen kannst), dann schau mal ob es beim Abhängen der BW-Bremse besser wird.
Mit dem doch nennenswerten Zusatzvolumen in dem BW-Bremssystem (bestimmt 1 1/2 - 2m zusätzlicher Bremsschlauch und der zusätzlichen Bremszange) wird die ohnehin verbesserungswürdige Regelfrequenz des ABS der R1150 garantiert nicht besser (ich hatte da schon vor Jahren hier im Forum daraufhin gewiesen: siehe hier, wenn es Dich interessiert).
Bei der geringen Radlast am Schwenker ist die erzielbare Bremsleistung sowieso eher gering (mit der Gummi-Federung und dem Stollenreifen gleich noch weniger), aber der Verlust an Vorderradbremsleistung durch langsamere Regelfrequenz des ABS könnte durchaus erwähnenswert sein.

2.
Zum Adern, beim Linkskurven fahren, ausserhalb geschlossener Ortschaften, schwimmt mein Fahrwerk.


Prüfe mal Dein BW-Fahrwerk (z.Bsp. die Klemmböcke am Rahmen für die Ausleger zum Motorrad und speziell auch die Gelenkköpfe für den Anschluß an den Hilfsrahmen unter dem Motor) auf Spiel. Die Gelenkköpfe sind Verschleißteile. Außerdem könnte Deine BW-Vorspur verstellt sein (die wird bei Deinem BW-Fahrwerk wohl über die Halteschrauben der Gummifederung eingestellt).
Jenseits von 30-35° Schräglage vom BW weg gibt es je nach Schwenker außerdem irgendwann den warnenden Zeigefinger vom Vorderrad (aber vielleicht hast Du den Reifendruck auch noch nicht auf Schwenker-Reifendruck eingestellt, es braucht ein klein wenig mehr Druck für das zusätzliche Gewicht).

Grüße

Jens


P.S. Bezüglich "Fachzeitung" und Schwenker verweise ich Dich mal auf diese beiden Beiträge hier im Forum:
MG 152 / 153 - 2016 / Pro & Contra Bremse am Schwenker-BW
Motorrad Gespanne (127) den Schwenkertest
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon willi-jens » 8. Januar 2020 23:17

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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 10. Januar 2020 16:35

Servus Jens,
danke für Deine Hinweise. Sehr interessant. Ich habe schon einige Themen durchstöbert.

Zu meinen Problemchen, nachdem ich den Luftdruck in den Reifen verändert und die Einstellung der Stossdämpfer verändert habe, ist das "Schlingern" in den Linkskurven schon weniger geworden, aber noch vorhanden. Da werde ich wohl noch experimentieren....
Du erwähnst noch als weiteren Einflussfaktor, die Stollenreifen. Hmm, andere, wie ich hier gelesen habe, haben auch diese Heidenau aufgezogen für die kalte Jahreszeit, ohne solche Erscheinungen. Daher würde ich es mir so erklären, dass der SW in linkskurven einfach gerade aus möchte.... :cry:

Mein Problem beim starken Bremsen, soweit ich es nachvollziehen kann, setzt das ABS-Bremssystem nicht aus. Hat die Änderung der Rad/Bremsscheibe/-sattel-Kombination hier vielleicht einen Einfluss? Vom PKW 13 Zollrad mit der "Spielzeug"-Bremsscheibe und -sattel auf die BMW Hinterrad-Komponenten?
Meine ADV ist aus 2004, quasi die letzte Ausbaustufe des ABS mit dem surrenden Bremskraftverstärker für die 1150iger. :)

Hier ein Beispielbild vom Guzzi-Karl von Umbau Trommel auf Scheibe bei seinem Sidewinders.
http://www.guzzi-karl.de/wp-content/uploads/2013/12/Einzelteile-Seitenwagenbremse-334x250.jpg
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon willi-jens » 18. Januar 2020 16:36

Hallo Martin,

zu den Linkskurven hat der andere Reifenluftdruck also schon mal viel weitergeholfen, oder nicht?
Ansonsten sprüf mal noch das Fahrwerk und die Schwenklagerung auf Spiel.
Danach vielleicht noch die Vorspureinstellung überprüfen.

Bezüglich Bremsen:
Man kann die Bremse am Schwenker-Beiwagen natürlich auch aufrüsten, ABER spätestens wenn das Beiwagenrad dann genügend Grip hat um den BW stärker als das Motorrad abzubremsen, dann gibt es einen Lenkimpuls am Motorrad vom BW weg (also in den Gegenverkehr). Einfach als Gegenbewegung zur Störung der Kreiselkräfte des Motorradvorderrades. Damals schon in der "Fachzeitung" im Test erfahren worden: Schwenkertest in der MG (127)

Dein Motorradvorderrad hat beim Bremsen 70-100% der Last (also die ca. 255-260 kg von Deinem Motorrad + Zuladung & andere Lasten). Im Vergleich dazu läuft das Schwenkerrad mit vielleicht 2/3 des Schwenkergewichtes nebenher (also vielleicht 35 - 50 kg Radlast). Dazu kommt jetzt noch die Gummifederung, die den Grip des Schwenkerrades weiter negativ beeinflußt (außerdem sollte man sowieso am Schwenker-BW-Rad Reifen mit schlechtem Grip verwenden, weil bei viel Grip der Schwenker mehr beeinflußt wird).
Das Schwenkerrad kann da also kaum etwas an Bremslast übertragen, aber das gesamte Volumen im Bremskreis des Schwenker-BW verändert Dir nichtsdestotrotz die Regelfrequenz des ABS am Vorderrad des Motorrades zum Schlechteren.
Schau Dir bei dem Sicherheitstrainingsvideo mal die R1150 GS beim Bremsen an (bei c.a 50s sieht man die Regelfrequenz des ABS ganz gut / & da ist die Regelfrequenz noch nicht durch eine Bremse am Schwenker negativ beeinflußt).

Grüße

Jens
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 18. Januar 2020 19:40

Sodale, danke mal, Jens. Nachdem ich hier ein wenig quer gelesen habe, habe ich verschiedenes ausprobiert.
Ich hatte ja das unverschämte Glück :wink: , einen wahlweisen Eintrag zu haben mit gebremsten SW-Rad. Hier konnte ich die Elektrik und die Bremsleitung trennen, um auch Solo fahren zu können.....

Das seltsame Verhalten des Gespannes bei einem sehr starken Bremsmanöver (ähnlich einer Gefahrenbremsung), zeigte sich mit einem schnellen schlagen des Lenkers nach rechts und links im wechsel bis zum Stillstand.
Anfangs dachte ich, als Gegenmassnahme, würde ein Lenkungsdämpfer Abhilfe schaffen. Mir war auch klar, dieser LD würde nur die Symptome kurieren, aber nicht die Ursache. Also, habe ich einige Fahrversuche unternommen.

Als erstes habe ich festgestellt, dass der SW beim überfahren von Gullideckeln und grösseren Fahrbahnabsätzen schon leicht "springt", bzw. holpert.

Dann ist mir in den Sinn gekommen, so ein seltsames Verhalten des Schwenkers, habe ich hier nicht lesen können. Also müssen die "deutschen" Schwenker, welche ohne SW-Bremse ausgeliefert werden, nicht so ein seltsames Verhalten an den Tag legen. Daher habe ich die Bremse getrennt und habe Testfahrten absolviert.
Schon bei der ersten "Gefahrenbremsung" habe ich einen deutlichen "A-ha-Effekt" erfahren... :o

Von einem, gleich am Anfang auftretenden "kräftigen Ruck" nach links, konnte ich die Fuhre, wie beim Solofahren problemlos zum stehen bringen. Das konnte ich jederzeit, mit verschiedenen Geschwindigkeiten reproduzieren.

Es stellte sich mir die Frage: Was ist beim gebremsten SW-Rad anders, warum ruckelt es beim starken bremsen? Eine Probefahrt mit gebremsten SW-Rad sollte hier Aufschluss bringen.
Das SW-Rad blockierte für einen ganz kurzen Moment. Das ABS des Vorderrades aber noch nicht. Für den Moment, wo das SW-Rad blockiert, hat es noch Grip/Traktion, welche den SW nach hinten zieht. Da das Motorrad aber mehr Masse hat, zieht es den SW mit. In diesem Moment verliert das SW-Rad den Grip und der SW "schnippt" so zu sagen, nach vorne. Dann beginnt das Spiel wieder von vorne bis zum Stillstand, oder bis man die Bremse öffnet. Das SW-Rad bekommt Grip, bleibt so zu sagen stehen, verliert den Grip und wird in Fahrtrichtung "mitgeschleift". Hier erweist sich das Lenkkopflager als instabil/wackelig.
Der SW mit seinen ca. 50kg, welcher 1,80m recht neben dem Motorrad, "nebenher fährt", erzeugt hier die Masse, welche das Motorrad beim starken bremsen zum "wackeln" bringt.

Nun bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass mein SW-Rad einfach überbremst. Das ABS hat hier keinen Einfluss, da nur das Vorderrad über einen ABS-Ring mit Sensor verfügt. Da das Vorderrad, wie von Jens schon erwähnt, das meiste Gewicht bei einer starken Bremsung "stemmen" muss, braucht es halt lange, bis das ABS anfängt zu regeln und erst dann wird die BW-Bremse geöffnet. So lange ist das SW-Rad blockiert.

Als erstes ist mir zur Abhilfe ein Bremskraftregler, bzw. ein lastabhängiger Bremskraftregler in den Sinn gekommen. Ähnlich bei den LKW Anhängern, oder dem Autos mit ABS aus den 80er und 90er Jahren. Für den Motorsport habe ich dann einen manuellen Bremskraftregler für einen schalen Taler gefunden. Dann ist mir noch etwas eingefallen, ein paar andere Tests zu machen.

Nun habe ich ein Paar pelzige Mitbewohner, welche nur "Steicheleinheiten und Futter" brauchen, ansonsten nur schlafen, fressen und scheissen.... :smt005 Von denen habe ich mir einen Sack (20kg) Streu "ausgeliehen". Diesen habe ich in den SW gelegt und bin noch eine Testrunde mit gebremsten SW-Rad gefahren.

Was soll ich sagen, das Ergebnis hat mich überrascht und kalt erwischt..... :) :grin: :-D Also bin nach Hause gefahren und habe noch einen Sack geholt und einen weiteren Test ausprobiert.

Ach Jens, was ist aus Deinem Schwenkerbremstest geworden?
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon willi-jens » 23. Januar 2020 17:21

Hallo Martin,

wenn Du schon einen Bremskraftregler eingebaut haben solltest, dann kannst Du Dich ja selber einfach an die optimale Bremskrafteinstellung am BW herantasten (mußt lediglich aufpassen dies dann wirklich jedesmal an die tatsächliche Last im BW anzupassen.. :roll: ).

Mit dem wahlweisen Eintrag kannst Du Dir ja auch einfach einen Eindruck verschaffen und mal mit & auch ohne BW-Bremse selber testen / messen.
Ich weiß von mind. einem Schwenkerfahrer, der die Bremse am Schwenker-BW stillgelegt hat.


Bremsentest haben wir mehrfach bei bei jährlichen Sicherheitstrainings gemacht (mache ich in der Regel 1x im Jahr). Ein Video ist ja bereits verlinkt.

Ist Deine Spurweite tatsächlich 1,80m oder nicht doch eher die üblichen 1,25 - 1,30m? 1,8m dürfte eher die Gesamtbreite sein, oder nicht?

Grüße

Jens
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 25. Juni 2020 20:21

Die Spurweite beträgt tatsächlich 1,25m und ca. 1,70m die gesamte Breite.
Auf den Einbau des Bremskraftverteilers habe ich vorerst verzichtet, da die Bremsleistung soweit passt. Es liegt offensichtlich am Gewicht des Beiwagens.
So habe ich auf einem Autofriedhof in meiner Nähe, einen mittleren, klappbaren und verschiebbaren Rücksitz eines Touran besorgt und installiert. Mit den ca. 20kg bremst der BW wieder ordentlich. :grin:
Mit der Parkstütze lässt sich das Drum ganz leicht rangieren. :D

Was meint Ihr, sollte man, oder muss man Maschine und Boot farblich in Einklang bringen? :lol: :P
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon UKO » 28. Juni 2020 13:57

Jawoll! Ich würde das arme Moped unbedingt schwarz machen. :roll:
Menschen ohne Macke sind Kacke!
Ein Gespann ist so unnötig, das Mann es unbedingt braucht!
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 4. Juli 2020 16:35

:smt017 oh, ich glaub, für dieses Vorhaben, sehe ich Schwarz.... :fiessgrinz: :-P
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon dreckbratze » 4. Juli 2020 19:38

ich würde 2 can am streifen in motorradfarbe längs über den sw ziehen. das kommuniziert dann miteinander und das gespann sieht eher nach einer einheit aus, anstatt nach 2 teilen.
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 5. Juli 2020 15:34

Sollten die "gemalt" oder "foliert" werden? :wow:
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon dreckbratze » 5. Juli 2020 15:46

das bleibt doch dir überlassen. ist ja auch nur ne idee :wink:
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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Stephan » 5. Juli 2020 16:47

Gerollt!


Stephan
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Eingeschwenkt, endlich.

Beitragvon Adventuretremolino » 5. Juli 2020 19:50

Stephan, Du meinst so? : :roll:
:lol:
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