Neuer aus der Oberlausitz

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Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 9. März 2022 13:46

Hallo da ich mich hier vor einer Weile angemeldet habe, möchte ich mich auch kurz vorstellen.
Meine Name ist André und ALK ist nicht etwa meine bevorzugte Droge (na einbisschen vielleicht), sondern meine Initialien.
Ich komme eigentl. aus der 2-taktenden Oldtimerfraktion, wobei ich alles andere als ein Originalheimer bin.
Schon vor 15-20 Jahre hatte ich mal den Splin, dass ich ein Gespann bräuchte, eher so als billige Winterhure (damals ging das noch). Ich bin dann aber sehr schnell davon abgekommen, da meine erste Gespannerfahrung mich überhauptnicht überzeugte. Ich konnte damals eine Guzzi mit Russenboot probefahren und das lief so gar nicht gut. Mein Fazit damals, permanent anstrengend, da das Ding in keiner Fahrsituation einfach nur mal geradeaus fahren wollte, in irgendeine Richtung mußte man immer bärisch gegenhalten und das Kurvenverhalten hat mir Angst gemacht. Hat nix mit Motorradfahren zu tun, Gespanne waren für mich erstmal durch.

Dann kam es das mich letzten Winter ein Kumpel fragte, ob ich ihme nicht einen Motor zurecht machen könnte der seinem ES 250/1-Gespann etwas Beine macht.
Naja der Winter war lang und wegen Corona relativ einsam. Also ja gesagt und einen Motor mit erhöter Verdichtung und mehr Spülfläche neu aufgesetzt. Dann meinte er, er hätte weder Ahnung vom Abstimmen noch vom Einfahren und ich sollte das machen.
Na toll und das bei meiner damals noch "leichten Abneigung" zum Gespannfahren.
Aber nach anfänglicher Unsicherheit gings dann ganz gut, zum Schluß stand die ES bis Juni bei mir und ich habe kräftig getestet und eingefahren. Es machte plötzlich Spaß!

In diesem Winter kam dann wieder der Gedanke auf, das ich sowas doch bräuchte.
Da ich Mopeds genug habe, eben mal mit mir abgestimmt welches am besten geeignet ist und meine IZH 56 dazu auserkoren inzukunft ein drittes Bein zu bekommen.
Nach kurzer Recherge kam eigentl nur ein Sputnik oder Duna in Frage, A preislich und B sollte es zur Zugmaschine passen.
Am Ende ist es dann ein Duna geworden.

Nach kurzem Einlesen in die Materie war klar, original bleibt das Fahrwerk nicht.
Es soll etwas aufgelastet (angeblich taugt die Torsionsfederung nur für etwa 40-60kg Zuladung), modernisiert und tiefer werden.
Offensichtlich gab es bei den Dunas verschiedene Varianten der Rahmen.
Laut Typenschild soll meines Bj56 sein, ob das stimmt kann ich nicht sagen, da ich gelesen habe, das diese ab Werk eigentl. keine Typenschilder hatten und diese immer erst später meist für die Zulassung in Dtl. angebracht worden.
Mein Rahmen verjüngt sich nach vorn, hat eine auf der rechten Seite verstellbare Torsionsfederung und keinerlei Dämpfung. Anders als hier im Forum und auf den meisten Bildern im Netz zu sehen, ist meine Schwinge einteilig und hat somit auch keine Gummiblöcke um die Drehachse.
Es gibt lediglich einen Bolzen mit Gummimuffe als Endanschlag in einer großen Öhse am Rahmen laufend.

Inspiriert von Heiko65´s Umbau und einigen Bildern der originalen Stoßdämpfer-Variante des Rahmens, bekommt meiner also auch ein Federbein.

hier mal die originale Version:
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Und hier meine:
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An der Schwinge war bereits früher ein mitschwingender Kotflügel fest verschweißt worden. Da ich das einigermaßen sinnbefreit finde, wenn man den Kotflügel nicht demontieren kann und der verbaute auch noch häßlich wie die Nacht und tonnenschwer war, wurde erstmal geflext. Die angesetzten Flacheisenreste sind ja evtl. noch nützlich.
Und wenn schon geflext und geschweißt wird, dann erstmal alles soweit zerlegen, dass man die Schwinge frei drehen und die Dämpferposition für eine Tieferlegung um 5cm festlegen kann.
Ich habe mich für einen GN125 Dämpfer entschieden, die machen schon seid Jahren eine gute Figur in der IZH, haben eine ordentliche Dämpfwirkung und sind 5-fach verstellbar.
Bei dem Rahmen ist es so, das die Schwingachse achsial mehr oder weniger nur von den Torsionsstäben gehalten wird.
also müssen diese bleiben.
Nach dem die Achse und damit die Torsionsfedern, aber nun um die 5cm Tieferlegung verdreht wurde, paßt natürlich die "Klemmfaust" der Torsionstäbe nicht mehr.
Das Problem läßt sich aber relativ leicht lösen. Diese Klemmfaust oder wie man es auch nennen will, besteht aus zwei verschweißten Teilen. Wenn man die Schweißnähte vorsichtig wegschleift und dann 2-3 mal beherzst mit dem Hammer zuschlägt löst sich das ganze und läßt sich nun frei drehen und neu positionieren.
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Soweit so gut ich berichte weitern, wenns wieder etwas gibt.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon fips » 9. März 2022 14:03

Herzlich willkommen hier, André + viel Spaß und stets gute Fahrt mit deinem Gespann :grin:

LG Fips
Aktuell im Stall: Triumph Rocket III/Stern-Rox; BMW K1600GT; BMW R1200GS; Honda CX500

… leben und leben lassen … 's gibt badische und 's gibt unsymbadische :-)
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon dreckbratze » 9. März 2022 18:03

klingt spannend. Und ein Herz für kleine Underdogs hatte ich schon immer. Bleib dran und lass uns teilhaben!
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon dieter » 9. März 2022 18:41

Hallo Alk,

dann auch hier herzlich Willkommen und viel Erfolg bei deinem Projekt.


Gruß
Dieter
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Solos: ETZ 250, ES 150/1, GN 250, VX 800 B
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon 84144 » 9. März 2022 20:58

Hallo und Willkommen.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon Bambi » 10. März 2022 00:21

Hallo André,
herzlich willkommen auch hier! GN-, Caferacer-, MZ- und nun auch Dreiradler-Forum. Schon witzig, wen man so überall trifft!
Viel Spaß und Erfolg beim Gespannbau wünsche ich Dir ... bist ja schon ordentlich voran gekommen.
Schöne Grüße, Hans-Günter 'Bambi' Bambach
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 10. März 2022 14:10

Danke für die herzliche Aufnahme.

@Bambi
Ja es zeigt sich oft das so manch Verrückter immer wieder die gleichen Dunstkreise besucht.
Ich hoffe mit deiner Gesundheit geht es weiter bergauf.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon Bambi » 12. März 2022 00:17

Hallo André,
Danke der Nachfrage! Ja, alles prima! Ich laufe seit ca. 6 Jahren erstmals fast schmerzfrei! Die rechte Seite zickt jetzt gelegentlich wegen der bisherigen Überlastung, aber es besteht Hoffnung, daß sich das noch gibt. Sonst kommt die nächsten Winter dran. Die GN 400 habe ich zumindest schon ohne Hilfe auf- und abbocken und rangieren können. Ich hätte mal aufsteigen versuchen sollen, irgendwie habe ich da nicht dran gedacht. Ich musste eben noch ein paar Schubkarren Brennholz schneiden ... Mit der Big wollte ich demnächst auch mal 'Trockenübungen' machen. Da sie einen stabilen Hauptständer hat muß ich nur einen Stein oder ein Kantholz zum Höhenausgleich daneben legen (das Hinterrad steht mind. eine Handbreit über dem Boden und abgebockt federt es sogar noch ein bißchen ein). Bin gespannt ...
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 19. März 2022 08:54

So die letzen Tage habe ich mal ein Rad gebaut, da ich das gerne gebremst wollte, habe ich das sowieso falsche und unvollständuge AWO-Rad rausgeworfen...bekommt ein Kumpel der leckt sich schon die Finger.
Da der MZ-Fundus am ergiebsten ist eine MZ-Narbe nebst Bremsanker und Deckel auf die 20er Achse des Duna angepaßt.
Eine schwarze DIT-Felge 1,85x19" geisterte auch noch rum, die wollte mal irgendwo nicht passen.
Also nur mal neue ES-Speichen bestellt und los gings.
Dann noch die passenden neuen Lager und fertig.

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Am letzen Sonntag war hier der in der Region größte Teilemarkt (Rost am Ring), dort habe ich einen wie ich finde schönen Russenkotflügel inkl. Positionslicht für kleines Geld erstanden.
Gestern habe ich mal angefangen den anzupassen und aus Euphorie, gleich mal alles lose zusammen gesteckt um wir einen Eindruck zu verschaffen.
Ich finde das sieht verdammt scharf aus mit den 5cm tiefer und dem runden mitschwingendem Kotflügel.
leider wurde es dann dunkel, in der Werkstatt ist leider kein Platz für den Trümmer.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon FietePF » 19. März 2022 11:54

Hallo André,

ALK hatte ich damals für Jahre als Kürzel (ALK@ ...) hat meinem Chef gut gefallen!
Auf jeden Fall herzlich willkommen und viel Spaß beim Schrauben!

PS: Oberlehrermodus ...
Das Teil in der Mitte vom Speichenrad ist eine Nabe, eine Narbe bleibt nach einer größeren Verletzung bzw. OP!

Gruß
Alfred
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist! Henry Ford
Früher war mehr Lametta! Loriot
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon 84144 » 30. März 2022 20:30

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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 12. April 2022 11:35

Hallo,
ich bräuchte mal euer Schwarmwissen.
Ich versuche gerade den BW-Rahmen einmal probehalber an die IZH zu montieren.
Dazu habe ich den BW in beide Richtungen waagerecht ausgerichtet.
Ich habe als erstes den hinteren unteren Punkt mit dem Kugelkopf befestigt (wird bei der IZH über einen Anschluß an der Soziusrastenaufnahme gestellt).
Dann habe ich den mittleren Anschluß (läuft unterm Sitz an den Rahmen) so ausgerichtet, das ich auch sitzen kann, Thema Beinfreiheit, und alles in Waage bleibt.
Damit ergibt sich erstmal eine ungefähre Position zum Motorrad.
Die Strebe zum Lenkkopf hin muß ich noch ändern, oder neu bauen. Da passen die Winkel zueinander nicht und beide Schraubpunkte (Moped und BW-Rahmen) sind starr.
Ich kann also nur die länge der Strebe einstellen. Hier brauche ich mindestens einen Gelenkanschluß, oder gleich eine gekröpfte Strebe.
Den 2. Kugelkopf zum Motor hin habe ich noch nicht montiert, mal sehen ob der paßt.

jetzt aber zu meinem Anliegen:

In der Pannonia-Duna-Anbauanleitung steht, das BW-Rad soll etwa 16cm vor dem Hinterad stehen.
Ich kann mir vorstellen das es schlecht ist, wenn es erheblich weiter vorn steht. Dann braucht man wahrscheinl. mehr Kraft beim Abbiegen um den BW herum, also rechts rum.
Ist es aber ein Problem wenn das BW-Rad weiter hinten steht? Die Kombination aus IZH und 5cm tieferem BW ergibt bei mir grob nur etwa 5cm vor dem Hinterrad.
Kann das so bleiben, oder sollte ich die Anschlüsse alle umkonstruieren um auf die 16cm Vorgabe zu kommen?


PS: Habe eben nochmal Bilder anderer Dunas an versch. Motorrädern verglichen. Dort ist die vordere Strebe auch immer einstellbar mittels Rahmenschelle (wie hinten) befestigt.
Wahrscheinlich ist die starre Lasche bei meinem nachträglich angeschweißt. Die könnte ich dann ja auch abtrennen, durch eine Schelle ersetzen, oder so wieder anschweißen wie ich das brauche.

Die Frage zur Ausrichtung des BW-Rades zum Hinterrad bleibt aber trotzdem!
Zuletzt geändert von alk am 12. April 2022 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon dreckbratze » 12. April 2022 11:55

die Kippneigung linksrum nimmt halt stark zu, vor allem wenn aus der Not heraus noch gebremst wird.
Das ist wesentlich gefährlicher als wenn nal der SW rechtsrum hochkommt.
In letzterem Falle kannst du versuchen Geschwindigkeit zu reduzieren oder (falls kein Gegenverkehr kommt) die Lenkung "öffnen".
Linksrum geht das nicht, weil rechts neben dir der Fahrbahnrand ist und bremsen heißt die Gefahr des Überschlags noch verstärken.

Ich würde versuchen an die 16 cm zu kommen.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 12. April 2022 12:04

OK, könnte dann mit dem eh schon sehr leichtem Boot evtl. doch problematisch sein.

Hatt hier noch jemand konkrete Erfahrungen zu der Konstellation der Räder?
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 12. April 2022 18:53

So nochmal von vorne:
Ich habe die Kugelkopfanschlüße mal getauscht.
Der kürzere vordere ist jetzt hinten drin. Das war die Lösung, damit ist der BW-Rahmen ein ganzes Stück vor gerutscht, der Achsversatz liegt jetzt bei 15cm. Besser wirds nicht.
Den anderen Anschluß hatte schonmal jemand um ca. 14cm verlängert, ich mußte jetzt 12cm kürzen und es paßt annähernd perfekt. Auch der Winkel der Strebe vom Lenkkopf zum BW-Rahmen ist jetzt viel besser und sollte mit einem Gelenkkopf gelingen.
:grin: :grin: :grin: :grin:
Schnell mal das Boot drauf und Fotos gemacht:
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Außerdem kamen am WE meine neuen Polster aus Litauen, super Job zum sehr fairen Preis. Und super freundlicher Kontakt:
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon dreckbratze » 12. April 2022 19:06

Das wird ein hübsches Dreirad!
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 12. April 2022 19:34

Danke, das hoffe ich doch sehr.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 13. April 2022 06:08

Noch eine kleine Anekdote nebenher, die mir ein ganz breites Grinsen verpaßt hat.
Am Montag hatte ich die IZH nach fast 3 Jahren Standzeit (ja ich hatte sie etwas vernachlässigt, :roll: zu viele ähhh mehrere Mopeds am Start) beim KÜS zur HU.
Kurz vor dem letzten Betrieb, hatte ich ihr noch einen neuen, glaube 32er wars, Dellorto spendiert. Mit dem K65 Russending war ich nach leichtem Motortuning nicht mehr zurecht gekommen.
Entweder lief sie so fett, das außer bei Volllast nur noch gestottert wurde, oder sie lief grundsätzlich gut, war aber nicht vollgasfest, also oben zu mager und wollte mehrmals klemmen.
Mit den Einstell.- und Umbedüsungen hatte ich fast einen Sommer verbracht. Ich beließ es dann beim besten Kompromiss mit dem sie zwar gut lief ich aber max 500-1000m Vollgas fahren konnte, wollte ich keinen Klemmer. Dann kam im Winter die Entscheidung zum italienischem Gaswerk.
Die Gesichter der Nachbarn, werden nach der 15-20sten Einstellfahrt an einem Sonntag mit dem Knallkörper auch etwas unfreundlicher kann ich euch sagen.

Jetzt also nach etwa 3 Jahren das erste mal mit dem Dellorto unterwegs. Ich hatte den tatsächlich nur noch angebaut pi x Daumen nach Düsentabelle bestückt, 1x angelassen und mich gefreut das es läuft, das wars. Am WE als ich die Kiste zur Werkstatt gebracht habe, war ich schon froh das sie mit dem alten, wenn auch Premium, Sprit überhaupt läuft. Es war sau kalt und über Halbgas wurde gestottert. Egal sollte reichen für die HU.
Dann als ich sie am Montag abgeholt habe, war es wesentl. wärmer und der KÜS-Mann war wohl auch etwas gefahren...
Ich fahr also mit dem Ding vom Hof, direkt auf die lange Gerade Richtung Heimat und wundere mich noch das da nix stottert als ich den 1.Gang aufreiße um schnell zwischen den Verkehr zu kommen. Hinter mir ein Drängler, der 2. zieht auch gut durch.
Jetzt wollt ichs wissen, Vollgas, 3. rein und weiter den Schieber offen halten, das Ende der Geraden und das 70er Schild sind schon zu sehen. Das muß jetzt aber noch sein. Der Motor kratzt am Drehzahllimit, ein kurzer Blick zum Tacho und ich lege bei knapp 100 Sachen den 4. ein und lass mich ausrollen.
Unglaublich so ging die Kiste noch nie :D :D :D :D ich war ganz kurz im Himmel.
Ich muß die in der Zeit wo ich den Duna lackiere unbedingt noch mal solo fahren um zusehen was da noch geht.
Ich könnt mir vorstellen irgendwas um 120, das wär ein Traum. Als ich vor über 10/12 Jahren die ersten Fahrten mit noch originalem und ausgelutschtem Motor machte war 90 die Kotzgrenze.
Zuletzt geändert von alk am 13. April 2022 06:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon Stephan » 13. April 2022 06:31

Einstellfahrten lassen sich mit einer mobilen Lambdasonde erheblich verkürzen. Hab ich bei meinem Gespann mit einem Freund gemacht. War nach 2 Fahrten erledigt. . .


Stephan
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 13. April 2022 06:48

Das kann ich mir vorstellen, aber so modernes Zeugs kommt mir nicht an ein 60 Jahre altes Moped.
Und ich meine mal gehört/gelesen zu haben, dass das Einstellen per Lambda eh problematisch ist beim 2Takter. Oder??
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 18. Mai 2022 15:48

So länger nix gepostet, aber schleifen, spachteln und wieder schleifen ist auch nicht sonderlich interessant.
Der Rahmen ist jetzt fertig inkl. selbst kostruierter Bremskulisse und wartet auf die Hochzeit mit dem Boot.

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Der Bremshebel war mal ein kaputter Kickstarter vom S50.

Das Boot habe ich begonnen zu polieren, wird nicht perfekt da einige Krater und Kratzer einfach zu tief sind, aber immerhin.

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Die IZH ist ja auch nicht mehr taufrisch und hat die ein oder andere Nutzungsmacke.
Wird schon zusammenpassen!
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 20. Mai 2022 18:10

So jetzt bleibt der Dreck am Boden und leuchten tuts jetzt auch.

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Und nochmal das Boot drauf.

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Ich freu mich schon auf die erste Fahrt....obwohl ginge ja schon...
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon Bambi » 21. Mai 2022 23:19

Hallo André,
sieht gut aus!
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 23. Mai 2022 16:04

Danke Bambi.
Bei mir stockt es gerade, Blockade in der Nackenwirbelsäule :cry: , da geht echt nicht viel obwohl man mal allein daheim ist.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon Bambi » 24. Mai 2022 08:08

O je, André!
Das braucht man nun wirklich nicht. Wünsche gute, schnelle und umfassende Genesung!
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 11. Juni 2022 16:02

Heute der 1. Tag mit wiedererlangter Beweglichkeit, noch nicht gut aber muß gehn...
Sogleich mal die übelsten Dellen gespachtelt und Epoxiprimer drauf. Sollte zwar nur den Vormittag dauern, aber ging doch bis gerade eben :?
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Jetzt gut durch härten lassen, dann noch etwas füllern und Lack rauf...es geht vorran.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon Bambi » 11. Juni 2022 23:38

Sieht gut aus, André!
Weiter so!
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 13. Juni 2022 05:18

Mir gefällts auch, jetzt läßt sich auch schon gut erahnen wie das mal wirkt, wenn der erst fertig lackiert und liniert ist.
Das schwarze bleibt schwarz, wird nur glänzend und den Übergang zum blanken Metall, da wo jetzt das rote Konturenband ist, wird noch orange liniert wie die IZH.

Ich glaube die Kombi kommt dann sehr gut. Mein Kumpel wollte, das ich den BW unbedingt im selben Kaki-Ton wie die IZH mache.
:bart: Ich habe aber gleich gesagt das mir das zu viel KINDERKACKKAKI wird und an der IZH verstehen sich alle Anbauteile (Lampen, Lenker....) in schwarz und den BW betrachte ich quasi auch nur als Anbauteil...
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 19. Juni 2022 08:01

Lack ist drauf, muß aber 2-3 Stellen anschleifen und polieren.

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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 20. Juni 2022 20:12

Bin gerade sehr sehr zufrieden mit mir 8) 8) 8)
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Habe noch einen kleinen Vergleich.
Vorher:
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Nachher:
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon UKO » 21. Juni 2022 06:21

Sehr Schick! :smt023
Menschen ohne Macke sind Kacke!
Ein Gespann ist so unnötig, das Mann es unbedingt braucht!
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 21. Juni 2022 08:08

Herzlichsten Dank!

Die Persenning nebst Halteklips muß ich noch montieren/anpassen.
Da hätt ich aber noch eine Frage: für diese ovalen Blechösen macht man da nur einen Schlitz ins Leder, oder besser ein Langloch aus 2-3 Locheisenschlägen ???
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 29. Juni 2022 06:03

Kurze Zusammenfassung der letzten Tests und Maßnahmen.

Die Persenning ist drann, mit Locheisen und versch. Dornen liesen sich die ovalen Ösen ganz gut setzen.
Leider sitzt sie nicht ganz perfekt faltenfrei, da hab ich das Dehnungsverhalten des Kunstleders nicht ganz richtig eingeschätzt. :oops:
Wie auch, beim 1. und letzten Versuch.....???

Die Übersetzung mußte dringend kürzer werden. Das war aber zu erwarten, ich hatte das größte Ritzel drauf das es für die IZH gibt (21er).
Ganganschluß nur bei leerem BW und/oder entspr. Gefälle und der 4. quasi unfahrbar.
Jetzt hab ich erstmal ein 19er drauf der Ganganschluß ist viel besser, der 4. ist aber noch eher ein Overdrive der auf der Geraden die Geschwindigkeit nur hält. Beschleunigung eher Fehlanzeige, das dann nur noch mit Gefälle. Mal sehen, ein 17er liegt auch noch rum und ein 15er. Wer das brauchen soll ist mir aber unklar. Da muß man wohl den halben Hausstand die russ. Omi und zwei Spanferkel dabei haben....

Dann hab ich den Vergaser doch nochmal komplett umbedüst. Solo führ das zwar gar nicht mal so schlecht (da fahr ich aber auch sehr digital), aber im Gespannbetrieb hat sich gezeigt das in der Mitte quasi keine Leistung da ist. Und auch oben wenn sie denn ziehen muß ein leichtes Stottern spürbar war. Außerdem war die Kerze schon sehr schwarz....

1. Schritt Kaltstart: Das kann die besser, mit dem alten Russenteil den man fluten konnte reichten meist 2-3 Kicks. Jetzt brauchte ich so 5-6.
Also Chokedüse von 70 auf 90 getauscht und siehe da 1-3 Kicks und sie lebt. :D

2.Schritt mittlerer Drehzahl/Schieber-Bereich: Hier war ich mir fast sicher das das zu mager läuft, aber nein fetter wurde es schlimmer. Also erstmal radikal kleiner, LLD von 72 auf 58 getauscht und kein Ruckeln mehr in der Mitte.

3. Schritt Volllast: Obenrum zu fett das sagte die Kerze. Wieder erstmal recht grob an die Sache gegangen und von HD 145 auf 138 runter bedüst.


Naja die alte 2Takter-Tuning-Fastregel stimmte doch wieder: :bart: mache alle Löcher am Zylinder und Vergaser so groß wie möglich außer den Düsen die müssen so klein wie möglich sein.....


Was soll ich sagen: fürs Erste alles richtig gemacht :smt026 , Das ist bestimmt noch nicht das Optimum, aber erstmal gut fahrbar und die Feinabstimmung macht ja dann auch nochmal Spaß.
Zumindest wenn man da so gut hinkommt wie bei der IZH... Ansauggummi etwas lösen Vergaser auf die Seite drehen, die zentrale Schwimmerkammerschraube lösen und schon liegt die HD frei, ein kleiner Klapps auf die Kammer schon hat man die in der Hand und kommt an den Rest. EIN TRAUM :!: ....Wenn ich da an die XBR denke :smt013

Und jetzt ein paar Eindrücke: 1.-3. Gang ziehen kraftvoll durch. Man kann jetzt auch schön gemütlich im mittlerem DZ-Bereich cruisen und wenn man mal in den DZ-Keller kommt und den Hahn auf reißt möööpt sie sich langsam wieder in gesunde Drehzahlen und man merkt den Reso erst langsam, dann abrupt kommen. Ich kann den 3. auf der Geraden bis knapp 100 überdrehen, leg ich dann den 4. ein kommen noch 3-4 kmh und dann ist die Wand da, dann wird man nur nicht mehr langsamer.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 30. Juni 2022 21:15

Kleine Abendausfahrt in Familie.

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Wenn ich so die meiste Zeit zw. 40-60 dem Spatzen hinterher gurke, dann muß die Mitte aber noch sawas von magerer werden :roll:
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 5. Juli 2022 18:06

So, habe die letzten 2 Tage den Arbeitsweg für weitere Tests genutzt.
Immernoch leichtes Stottern beim starken Rausbeschleunigen aus niedrigen Drehzahlen, aber noch keine Klingel- oder Klemmneigung. Bin auf HD 132 runter und damit am Ende meines Düsenvorrat, kleinerer Satz ist unterwegs........

Einen Zahn weniger bekommt sie auch noch, den 4. benutze ich so einfach zu selten, 18er liegt bereit und muß nur noch auf die Welle hüpfen.

Habe mich nach einigen Versuchen mit dem O-Lenker angefreundet. Der wurde schlußendlich lediglich aus etwa 15° Neigung auf eine fast waagerechte Position in meine Richtung verdreht. So strecke ich mich nicht mehr so stark und ich habe gefühlt mehr Kraft beim Lenken.
Da man so einen Gespannlenker auch ganzschön festhalten muß im Vergleich zum Solomoped, emfand ich die schlichten MZ-Griffe als nichtmehr sehr bequem. Jetzt sind dickere im alten engl. Stil verbaut und ich muß sagen das ich das jetzt auch bzw. gerade ohne Handschuhe wesentl. besser finde wie vorher.
Man hat da einfach mehr in der Hand und irgendwie gedämpfter fühlt sich das auch an.
Am Ende noch den Spiegel auf einen linksgekröpften getauscht, so hat auch das Knie mehr Platz beim Rangieren.

Kleinigkeiten die sich aber nach großen Verbesserungen anfühlen.
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Re: Neuer aus der Oberlausitz

Beitragvon alk » 13. Juli 2022 20:05

Einstellarbeiten beendet. Dabei hat mir diese Hochpräzisionsabstimmeinrichtung geholfen.
Bild
Eine wesentl. dickere und geradere Teillastnadel brachte den großen Durchbruch.
Jetzt ist Bummeln bei 1/8-1/2 Gas bei jeder Drehzahl möglich. Vollast hab ich minimal zu fett, das geht dann erst bei Nenndrehzahl ohne Zucken.
Fährt sich sehr angenehm jetzt. Das 18er ist auch drauf gewandert... :rockout:
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