Ich mit CX 500 Gespann

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Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 23. Oktober 2022 06:26

Moin.

Vielleicht noch vorab: Das für mich wichtigste steht ganz unten in meinem zweiten post.
Ich: Frank, knapp 60, Alltags-und Winterfahrer (noch :) ) , gebürtig im 'Pott', seit ein paar Jahren im RN-Kreis. Schraube viel an diversen Moppeds (Z.Z. ST 1100, FXR Super Glide, Heinkel-Roller, und eben das Gespann; wobei die ST mal gottseidank nicht so die Dauerbaustelle ist....)
Irgendwann letztes Jahr habe ich ein CX-Gespann (Tacho mindestens einmal 'rum)gekauft:
$matches[2]


foto2.jpg


Der Vorbesitzer hat mit mir (vorbildlich, finde ich) eine Übungsstunde auf einem großen Parkplatz veranstaltet; wenn ich mich dumm angestellt hätte, hätt' er's mir nicht verkauft. Ist auch echt heikel zu fahren, so'n Gespann, finde ich.

Nun ja, bin dann mal vorsichtig so gefahren, im Alltag meist.
Auf dem Weg zurück von der Arbeit fühlte es sich dann irgendwie alles so 'weich' an.
Hmmmm, angehalten, geschaut: BW-Rahmen vorne an der Anschlussstelle zum Hilfsrahmen gebrochen. Nach ca. insgesamt 300km Laufleistung bei mir.

...so, erstmal Pause, alles nicht so einfach, Bilder hochladen (Vor allem erstmal wiederfinden) und so. der Rest kommt später. Dranbleiben, wird noch besser....
:roll: :|
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 23. Oktober 2022 06:57

...so, weiter geht's:
Ich also gaaaaaaaanz vorsichtig und langsam weiter"gefahren".
Und what happened?
>> nach zwei km: krrrckss

Nein: Nix abgebrochen, sondern (Habe den Motor bislang nicht geöffnet) Motor fest. Sicherlich Steuerkette, so, wie sich das angehört hat, (War eine 'Urgülle', halt).
Wie es sich für den ordentlichen Forenuser gehört, jetzt mal direkt die erste Beschwerde: Ich finde das Kotzsmiley nicht :D

NACHTRAG: Habe das entsprechende gefunden; ist noch besser: :gewitter:

Also sah das Gespann danach erstmal so aus:

$matches[2]


hier das Spendermopped, 80 Tkm, soweit eruierbar, erst vor kurzem die Steuerkette / der Spanner revidiert. ~10,3 bar auf beiden Zylindern:

$matches[2]



....mittlerweile bin ich so weit:

$matches[2]


Und nun kommt meine Frage (und hoffentlich nicht die nächste Komplikation):
Wenn ich den Hilfsrahmen montiere, steht er unter erheblicher Spannung, erkennbar, wenn ich selbigen am CX-Rahmen hinten noch nicht fixiert habe (Ist auf beiden Seiten gleich):

bild7.png


Habe zwei ganz kompetente Kollegen bereits hinzugezogen, der eine sagt: Soll wahrscheinlich so sein, damit nicht irgendwann der Lenkkopf beim Bremsen des voll beladenen Gespanns abreist (Von wegen Vorspannung zur Stabilisierung), der andere meint: 'Glaub' ich nicht'

Das mit der Vorspannung scheint mir ganz plausibel, nur: Das ist richtig krass, die Auswirkung auf den Lenkkopf und die dazugehörigen Lager, wenn fixiert.

Ich bitte alle mit dementsprechendem know-how um diesbezüglichen Rat. Möcht vor dem Winter noch fertig werden.

:smt022 :smt039
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon MarkusS » 23. Oktober 2022 07:45

Hallo Franky,

Geht das Elend noch weiter? Gibt es ein happy end?

Willkommen hier! Laut PLZ kommst du aus Oweringe? Gesehen habe ich dein Gespann noch nicht :-)

Grüße aus Zwingenberg/Neckar

Markus
So und jetzt lies meinen Beitrag nochmal. Es könnten sarkastische Bemerkungen darin vorkommen. Falls du das nicht verstehst, schick mir eine PN, dann erklär ich es dir - ehrlich!

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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 23. Oktober 2022 08:03

Danke.
Um es sehen zu können, müsstest Du z.Z. ja auch durch meinen Garten fahren, logo....

Tja, ob Happy End oder nicht, sagt Dir irgendwann mein Abblendlicht.

:-D

Ist Oweringe Lokalslang für Obrigheim?
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankie303 » 23. Oktober 2022 08:37

Hallo Franky,

mit Hilfsrahmen meinst du die Unterzüge?
Dann müsstest du doch vergleichen können:
Zwei mal Rahmen und zwei mal Unterzüge.
Wie sieht es bei dem Rahmen vom Spendermoped aus?

Gruss Frankie
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon MarkusS » 23. Oktober 2022 08:44

frankythefly hat geschrieben:
Ist Oweringe Lokalslang für Obrigheim?

Wenn du das nicht weißt, wohnst du noch nicht lange hier. :-D Bis vor kurzem war ich regelmäßig da und habe auch in viele Hintergärten geschaut, weil meine Tochter dort gewohnt hat. Deren Pferd steht weiterhin da :-)
So und jetzt lies meinen Beitrag nochmal. Es könnten sarkastische Bemerkungen darin vorkommen. Falls du das nicht verstehst, schick mir eine PN, dann erklär ich es dir - ehrlich!

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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon UKO » 23. Oktober 2022 11:14

Eine Solo CX hat keine Unterzüge. Diese sind Bestandteil des Hilfsrahmens. Ist das ein EML Umbausatz? Dann ist krumm und unter Spannung stehen leider Standard. :roll:
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Ein Gespann ist so unnötig, das Mann es unbedingt braucht!
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 23. Oktober 2022 11:29

frankythefly hat geschrieben:Sicherlich Steuerkette, so, wie sich das angehört hat, (War eine 'Urgülle', halt).


Sorry Frank, aber was soll das denn jetzt heißen? Was hat denn die Urgülle damit zu tun, dass eine Steuerkette reißt?

Das liegt einzig und alleine am Wartungsstau. Die Kette muss halt spätestens alle 6tsd km nachgespannt werden und hält unter optimalen Voraussetzungen (regelmäßiges Spannen und gutes Öl) max 80tsd km.

Gut gewartet ist die CX, egal welches Modell und welches Baujahr, ein zuverlässiges Motorrad.


Besonderes Augenmerk, gerade beim Gespann, solltest Du auch auf die Verzahnung und die Lagerung des Hinterrads legen.


Den Spendermotor mit 80tsd hast Du hoffentlich geöffnet und die Steuerkette gleich erneuert. Die ist nämlich bei dem km-Stand, wie ich oben schon geschrieben habe, auch am Ende. Und die Ölpumpenkette unter dem vorderen Motordeckel möchte sicher auch mal nachgespannt und sämtliche O-Ringe in diesem Bereich erneuert werden. Und neue verstärkte Kupplungsfedern hast Du dem Motor hoffentlich auch spendiert.

Bei 80tsd sollte man sich auch auch die Kipphebelwellen anschauen und die Ventilschaftenden und die Einstellscchrauben auf Pittingbildung (Materialausbrüche) untersuchen.


Zu der Spannung des Hilfsrahmens kann ich leider (noch) nichts sagen, ich habe noch keinen ausgebaut. Ich lasse den Hilfsrahmen dran und baue den Motor nach unten aus und auch wieder ein.

Solltest Du Unterstützung bei der CX-Technik benötigen, darfst Du Dich gerne melden. :wink:
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon der Gärtner » 23. Oktober 2022 16:09

Moin Frank,
erstmal herzlich willkommen hier.
Bezüglich der Güllepumpentechnik hat der Ralf recht; die Dinger sind recht zuverlässig. Nach bummelig vierzig Jahren kann aber auch bei denen schon mal das eine oder andere kaputt gehen, erst recht, wenn der Vorbesitzer Zuverlässigkeit mit Wartungsfreiheit verwechselt.
Was den Hilfsrahmen angeht: als ich vor ein paar Jahren mein Güllepumpengespann nach dem Wechsel der Lichtmaschine wieder zusammengebaut habe, habe ich auch einen Versatz an der abgebildeten Stelle gehabt; zwar nicht so viel wie an Deinem Gespann, aber immerhin ein paar Millimeter. Bei EML scheinen sie den Begriff Fertigungstoleranz doch wohl eher großzügig zu interpretieren... :roll: Verwunderlich ist das also nicht; ob es so sein muß, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht äußert sich dazu mal ein Gespannbauer. Zusammenbauen ist jedenfalls ein ziemliches Gewürge, vor allem, wenn mans alleine machen muß.
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon Nobbi » 23. Oktober 2022 17:59

Hallo Frank,
erstmal herzlich willkommen aus Lorch am Rhein.
Hast du das Gespann in Heidelberg gekauft?

Gruß Norbert
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 23. Oktober 2022 19:41

... zwar nicht so viel wie an Deinem Gespann, aber immerhin ein paar Millimeter. Bei EML scheinen sie den Begriff Fertigungstoleranz doch wohl eher großzügig zu interpretieren... :roll:
Ich denke, da summieren sich die Toleranzen. Auch der CX-Rahmen muss, besonders im Heckbereich, nicht unbedingt gerade sein.

Wichtig ist es halt, immer erst alles lose zusammen zu stecken, bevor man die Schrauben von vorne oben nach hinten unten anzieht.


...erst recht, wenn der Vorbesitzer Zuverlässigkeit mit Wartungsfreiheit verwechselt hat.
Und das tun leider nur allzu viele. Was bei 40 Jahren auch noch dazu kommt ist, dass es in der Regel mehr als einen Vorbesitzer gab und die Wartungshistorie völlig unbekannt ist.

Ich baue deshalb keinen(!) Motor ein, dessen Wartungshistorie ich nicht kenne, ohne ihn vorher geöffnet zu haben. Das selbst eine geringe km-Leistung kein Garant für einen intakten Motor darstellt, zeigt dieser gerade aktuelle [url]Bericht im CX-Forum[/url].



...Einen Punkt habe ich oben in meiner Auflistung auf dem Weg zum KWZ (Kontrollierter Wartungszustand) noch vergessen, und das ist die Lichtmaschine. Hier gehen gerne die Kondensatorladespulen kaputt, was man durch den Austausch der CDI gegen eine Ignitech-CDI recht einfach beheben kann. Möglicherwiese ist in Deinem Gespann auch schon eine solche Zündbox verbaut.

Wenn man dann den Motor öffnet, um die Steuerkette zu erneuern, empfiehlt es sich, auch den alten Stator gegen einen neuen des NEC-gezündeten Motors auszutauschen. Das Problem ist nämlich, dass die Generatorspulen, die für das Laden der Batterie zuständig sind, im Betrieb sehr heiß werden und sich Risse in der Isolierung bilden, die dann zum Ausfall des Generators führen können.

Schon bei einer Solomaschine wäre es ärgerlich, deshalb den Motor noch einmal ausbauen zu müssen. Gerade bei einem Gespann, das auch im Winter bewegt werden muss und wo möglicherweise auch noch eine Griffheizung eingebaut ist, wäre es besonders sinnvoll, die Gelegenheit zu nutzen, so lange der Motor noch draussen ist oder relativ einfach nochmal herausgenommen werden kann, gleich auf Ignitech-CDI und den stärkeren NEC-Stator umzurüsten.

Ich biete diese Umrüstung, die auch in dem Link unten in meiner Signatur beschrieben ist, auch als Serviceleistung an und spindele dabei auch den Sitz der WaPuDichtung aus, damit die neuen, etwas größeren Dichtungen in das alte CDI-Gehäuse passen. Dort ist die Bohrung nämlich um 0,5 mm kleiner, was dazu führen kann, dass sich die WaPuDichtung beim Einziehen ins Gehäuse verzieht und dann schief sitzt.
Das merkt man aber meistens erst, wenn der Motor wieder drin ist und das Wasser trotz neuer Dichtung aus der Drainagebohrung tropft.


Deshalb mein Tipp an Dich: Bau den Motor nochmal aus und mach den vorderen und den hinteren Motordeckel runter.
Spann die Ölpumpenkette, mach neue O-Ringe in sämtliche Ölleitungen und bau verstärkte Kupplungsferdern ein.
Hinten machst Du die Steuerkette neu, lässt die Bohrung ausspindeln und ziehst ne neue WaPuDichtung ein, baust einen neuen NEC-Stator ein und rüstest auf Ignitech-CDI um, falls diese nicht ohnehin schon verbaut ist.

Klick mal unten auf die Links zum Thema Ignitech und NEC-Stator und auf "Schrauben wie Malen nach Zahlen".
Du kannst mir auch gerne den kompletten Motor vorbei bringen. :wink:

Es wäre schade, wenn Du Dir jetzt die ganze Arbeit machst und den Motor in ein paar Monaten wieder ausbauen musst. Die CX oder die "Urgülle" jedenfalls kann dann nichts dafür.

Den Rest können wir gerne per PN, Telefon oder Email besprechen. :wink:
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 23. Oktober 2022 20:01

Erstmal vielen Dank an alle. Insbesondere auch für das Angebot, bzgl. CX nachfragenn zu dürfen.

Ja, war etwas despektierlich, bzgl. der Urgülle. Ist meinte eben, wenn an einer solchen was kaputt geht, dann meistens genau das. Nach vierzig Jahren in verschiedenen Händen ist eher nicht von kontinuierlicher guter Betreuung des Moppeds auszugehen, denke ich.

Ja, ist aus Heidelberg. Eine Kuhle Wampe........

By the way: Mein erstes Motorrad (1980) war auch eine CX mit CDI. (

Habe jetzt den kaputten CDI gegen den NEC-Motor des Spendermoppeds getauscht, incl. Kabelbaum etc. natürlich[Kabelbaum muss aber z.T. auch noch neu gemacht werden]

Im Brief steht Stamer Rantrum, heute Metallbau, damals vielleicht der Stamer, den man heute als EML-Importeur im web findet. Also wohl EML.
Krumm und schief erscheint mir die Sache aber nicht; die Spannung ist rechts, wie links genau gleich.
Wie gesagt: Mir gibt die Auswirkung auf den Lenkkopf schwer zu denken.

An Ralf nochmal: Vielen Dank; ja , war eine Ignitech drin, aber, wie bereits erwähnt, mun ist's die NEC-Technik. Deine wirklich beeindruckende Arbeit bzgl. StkSpanner, die Du nochmal verlinkt hast, ist mir bereits bekannt. :)
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 23. Oktober 2022 20:09

frankythefly hat geschrieben:Habe jetzt den kaputten CDI gegen den NEC-Motor des Spendermoppeds getauscht...

Damit hast Du zwar das Problem mit dem Stator und der Zündung gelöst, das Thema Steuerkettenspanner aber noch verschlimmert:

Bei dem Automatischen Steuerkettenspanner hält die Steuerkette nämlich nur max. 50tsd km. Dann ist der Spanner voll ausgefahren und die Kette wird nicht mehr gespannt. Was dann passiert, kannst Du hier nachlesen.


...Es bleibt bei meiner Empfehlung: Motor nochmal raus, vorne alles wie beschrieben, hinten neue Steuerkette, Kettenspanner modifizieren lassen, Kontrollfenster nachrüsten lassen und neue WaPuDichtung rein. Einzig das Auspindeln der Bohrung entfällt bei diesem Motor.



frankythefly hat geschrieben:...Deine wirklich beeindruckende Arbeit bzgl. StkSpanner, die Du nochmal verlinkt hast, ist mir bereits bekannt. :)

Deshalb verstehe ich es noch weniger, dass Du dann den Motor einfach so eingebaut hast, ohne was zu machen.
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon 84144 » 23. Oktober 2022 20:09

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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 23. Oktober 2022 20:39

frankythefly hat geschrieben:Im Brief steht Stamer Rantrum, heute Metallbau, damals vielleicht der Stamer, den man heute als EML-Importeur im web findet. Also wohl EML.
Den Manfred Stahmer gibt es nach wie vor und der ist auch heute noch der Ansprechpartner, wenn es um EML geht. Von ihm bekommst Du z.B. auch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zur Umrüstung auf 135/70er Reifen auf den 3" EML-Felgen.
...Und den Kontakt zu einem Sachverständigen, der Dir das dann einträgt, kann ich Dir in Darmstadt vermitteln. :wink:


Und da wir gerade bei Reifen bzw. Rädern sind: Das war noch die Sache mit der Hinterradnabe und der Verzahnung, auf die Du achten solltest. Ich habe dafür ein komplettes Wartungskit, bestehend aus einer Füllung Hypoid-Öl, allen benötigten O-Ringen, Dichtung für die Ablaßschraube und einer Dose Staburags zusammengestellt. Incl einer Anleitung zur Ausrichtung des Endantriebs.

Staburags ist ein spezielles, sehr druckfestes Fett, das auch von BMW und Moto Guzzi empfohlen wird und das die Lebensdauer der Endantriebsverzahnung erheblich verlängern kann, wenn diese richtig montiert und ausgerichtet ist.

Auf alle Fälle solltest Du den Zahnkranz im Hinterrad ausbauen, sauber machen und den Zustand der Verzahnung prüfen.

Die Zähne sollen über die gesamte Länge trapezförmig ausgebildet und nicht spitz ausgeformt sein. Richtig prüfen kann man das nur bei ausgebautem und gereinigtem Zahnkranz.


K640_IMG_8337.JPG
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon TheBK » 23. Oktober 2022 20:59

Hallo Frank, der Eml Hilfsrahmen ist ursprünglich mal, so weist es jedenfalls das damalige Gutachten aus, an einer CX 500 c bemaßt worden. Dieses Modell hat einen geringfügig anderen Steuerkopfwinkel als der sog. Tourer aka Urgülle. Die CX Rahmen sind ja auch nicht immer so maßgenau, da kommt es auch schon mal zu gewissen Spannungen bei der Montage. Man kann den Motor auch nach Links hin herausnehmen. Manche teilen zu Montagezwecken auch den linken Unterzug auf abnehmbar, damit die Motormontage leichter geht. Die CX ist an sich eine prima Gespannmaschine mit einer prima Getriebeübersetzung für das Gespannfahren.
Viel Spaß bei der Reparatur, lohnt auf jeden Fall!
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 23. Oktober 2022 21:33

TheBK hat geschrieben:der Eml Hilfsrahmen ist ursprünglich mal, so weist es jedenfalls das damalige Gutachten aus, an einer CX 500 C bemaßt worden. Dieses Modell hat einen geringfügig anderen Steuerkopfwinkel als der sog. Tourer aka Urgülle.
Ja, Du hast Recht. Genau das isses!

...Ich sagte zwar weiter oben, dass ich zu dem Thema Hilfsrahmen nichts beitragen kann, weil ich noch keinen montiert habe, aber ich hab mir jetzt, wo Du es sagst, das eine Bild nochmal angeschaut. Und so, wie der Befestigungspunkt hinter der Fußrastenaufnahme liegt, resultiert das zu 100% aus dem anderen Lenkkopfwinkel.
Der ist bei der PC01 etwas flacher und damit wandern die unteren Befestigungen mit dem Tourer-Lenkopf weiter nach hinten.

Mich wundert nur, dass, laut dem Eintrag im Brief, die Fa. Stahmer selber das Gespann so aufgebaut hat. Und es gibt ja noch mehr Standard-CXen als EML-Gespann.
Die müssen ja dann theoretisch alle das Problem haben.

Ich würde mal bei Manfred Stahmer anrufen und ihn fragen, was man dagegen tun kann. Das beste wäre natürlich, den Hilfsrahmen so zu ändern, dass sich das Lenkkopflager spannungsfrei montieren lässt.

Für einen guten Schlosser sollte das kein Problem sein und wenn es gut gemacht ist, sieht es hinterher kein Mensch mehr. :wink:
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon der Gärtner » 23. Oktober 2022 21:55

f104wart hat geschrieben:Das Problem ist nämlich, dass die Generatorspulen, die für das Laden der Batterie zuständig sind, im Betrieb sehr heiß werden und sich Risse in der Isolierung bilden, die dann zum Ausfall des Generators führen können.
...und so sieht das dann aus:
$matches[2]

Ärgerlich, daß man wegen sowas das ganze Gespann zerlegen muß.
f104wart hat geschrieben: Das beste wäre natürlich, den Hilfsrahmen so zu ändern, dass sich das Lenkkopflager spannungsfrei montieren lässt.
Unter Spannung steht im Grunde nur das Steuerkopfrohr des Motorradrahmens, die Lenkkopflager selber sind spannungsfrei, denn die sitzen im Hilfsrahmen; eins oben in der Mutter und eins unten:
DSC00348 (1024x768).jpg
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Gruß
Harald

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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 23. Oktober 2022 22:42

der Gärtner hat geschrieben:Ärgerlich, daß man wegen sowas das ganze Gespann zerlegen muß.
Nicht unbedingt, der Motor geht auch bei montiertem Hilfsrahmen nach unten raus.

Ich weiß, dass das immer wieder abgestritten wird, aber ich war selbst dabei, als wir den Motor beim Vorbesitzer meines Gespanns auf diese Weise aus- und auch wieder eingebaut haben.

Ich werde das bei nächster Gelegenheit dokumentieren und hier im Forum zeigen. :wink:


...Trotzdem wäre es natürlich ein guter Grund gewesen, den Stator vorher zu erneuern, wenn es ein CDI-Motor gewesen wäre. Die NEC-Statoren sind da weniger anfällig, aber je nach Zustand und Verfärbung wäre es, gerade beim Gespann, sicher auch sinnvoll gewesen, einen neuen Stator einzubauen. Den Motor unter Umständen wieder auszubauen zu müssen, ist beim Gespann so oder so sehr viel aufwendiger als bei einer Solo-CX.



Unter Spannung steht im Grunde nur das Steuerkopfrohr des Motorradrahmens, die Lenkkopflager selber sind spannungsfrei, ...
Danke, Harald. So tief stecke ich in dem Thema Gespann noch nicht drin, lerne aber jeden Tag dazu. :grin:

Ich denke aber, ich würde den Rahmen so nicht montieren. Wenn es meiner wäre, würde ich die Befestigung weiter nach vorne versetzen.

Dazu würde ich die Unterzüge etwa 50 mm vor der Befestigung trennen, die Länge anpassen und mit einer eingesetzten Muffe wieder zusammen schweißen.
So wie ich das vom Prinzip her auch bei dem Loop an meiner 650er gemacht habe:


Bild


Die Muffe würde ich zunächst per Lochpunktschweißung mit beiden Rohrenden und dann den Stoß mit einer umlaufenden Naht verschweißen.
Wenn das sauber verschliffen wird, sieht das hinterher kein Mensch.
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon TheBK » 24. Oktober 2022 11:21

Ich habe an 2 verschiedenen Tourer-Modellen EML Hilfsrahmen montiert und diese Art der Passgenauigkeit billigend in Kauf genommen, ist sicher eher suboptimal und für Präzisionsschrauber sicherlich eher sündhaft, aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Honda Rahmen das gut überlebt haben. Die EML Teile überleben mehrere im Winter bewegte Honda Rahmen im Gespannbetrieb. Die neuralgische Stelle der CX ist die Hinterradschwinge, deren „Hohlkasten-Schwinge“ von innen durchrostet im Bereich des Querholms, das würde ich in jedem Fall kontrollieren.
Viel Erfolg
Markus
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 24. Oktober 2022 11:51

TheBK hat geschrieben:...die Hinterradschwinge, deren „Hohlkasten-Schwinge“ von innen durchrostet im Bereich des Querholms,
Das zum Einen und zum Anderen der Bolzen des rechten Schwingenlagers.

Bei einem "Weltreise-Gespann", das ich damals von hier aus mit Teilen versorgt habe, war dieser Bolzen direkt neben der Schweißnaht ausgebrochen, was auf einen Ermüdungsbruch hindeutet.


$matches[2]



Ich dachte damals, das sei ein Einzelfall, weil die Fuhre total überladen und insgesamt in einem nicht besonders guten Zustand war.

Walter Levèvre aber hat das wohl auch schon erlebt und mich auf diesen Schwachpunkt hingewiesen. Es könnte also durchaus sinnvoll sein, an dieser Stelle über eine Verstärkung der Schwinge nachzudenken.


Soll ein Gespann auch im Winter gefahren werden, würde ich mir die Schwinge auf alle Fälle mal mit einem Endoskop von innen anschauen, sie gegebenfalls gegen ein gutes Exemplar austauschen und daran vorsorglich eine Hohlraumversiegelung vornehmen. :wink:


Weitere rostgefährdete Bereiche am CX-Rahmen sind der Bereich um die untere hintere Motorhalterung und die Ausleger, an denen die Soziusrasten bzw. die Endschallfämpfer angebracht werden.

image2.jpg
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon pw73 » 24. Oktober 2022 14:04

Hallo Gemeinde,
das mit den Rostschäden kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich fahre die Solo-CX seit 1980. Im Jahre 1998 habe ich dann mal nur mal so aus Spaß probiert, nach 190000km einen Kulanzantrag bei Honda Offenbach zu stellen, über einen Honda-Händler in Bochum, den es damals noch gab. Mit Fotos der Rostlöcher im Rahmen und Schwinge. Nach ca. 3 Wochen bekam ich einen Anruf aus Offenbach. Man wäre bemüht gewesen, lehne aber nach 19 Jahren jede Kulanz ab. Praktisch hinter vorgehaltener Hand fragte mich der Mitarbeiter, ob ich das nicht schweißen könne. Einfach mal machen und weiterfahren. Aber offiziell hat er das nie gesagt. So ist es den geschehen und die Honda ist immer noch bei mir.
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 24. Oktober 2022 19:38

Fein, jetzt bin ich echt weiter, mit meinem Rahmenproblem
Daaaaaaaankeeeeee an alle! :smt039

Steuerkette wurde kurz vor 80TKm revidiert, klingt glaubhaft, wenn ich mir die hintere Dichtúng so ansehe (Grün und frisch).
Staburag, ja, habe ich auch schon (R1100GS) verwendet; ist auch noch was da....

Ich werde dann mal mit dem Erbauer telefonieren.
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 24. Oktober 2022 19:45

der Gärtner hat geschrieben:
f104wart hat geschrieben:Das Problem ist nämlich, dass die Generatorspulen, die für das Laden der Batterie zuständig sind, im Betrieb sehr heiß werden und sich Risse in der Isolierung bilden, die dann zum Ausfall des Generators führen können.
...und so sieht das dann aus:
$matches[2]

Ärgerlich, daß man wegen sowas das ganze Gespann zerlegen muß.
f104wart hat geschrieben: Das beste wäre natürlich, den Hilfsrahmen so zu ändern, dass sich das Lenkkopflager spannungsfrei montieren lässt.
Unter Spannung steht im Grunde nur das Steuerkopfrohr des Motorradrahmens, die Lenkkopflager selber sind spannungsfrei, denn die sitzen im Hilfsrahmen; eins oben in der Mutter und eins unten:
DSC00348 (1024x768).jpg


Bei mir jedenfalls liegt das im Lenkkopf liegende Rohr (Das mit den Lagern) hinten am Lenkkopfrohr an, wenn der Hilfsrahmen hinten fest ist. Und wenn dann die 'Hutmutter' drauf kommt, bekommen die unteren, und insbesondere das obere, kleine Lager einiges an einseitigem Druck ab.

....Aber naja, hat bis, schätze mal 120000km, ja auch funktioniert....

Wie bereits erwähnt, ich werde mal den Erbauer fragen, und dann berichten.
F
PS Grüße nach Niederbayern zurück.
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon der Gärtner » 24. Oktober 2022 21:02

Ich schätze mal, daß mein Gespann eine ähnliche Laufleistung hinter sich hatte, als ich es gekauft habe. Da waren die Lenkkopflager noch in Ordnung; ich hab sie aber trotzdem erneuert, weil ich sowieso alles auseinander hatte. Nötig wärs nicht gewesen... :wink:
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon f104wart » 25. Oktober 2022 08:45

frankythefly hat geschrieben:Steuerkette wurde kurz vor 80TKm revidiert, klingt glaubhaft, ...


Klingt glaubhaft, ist glaubhaft, nutzt aber nichts! :lol:


Der Spanner ist bei ca. 50tsd km voll ausgefahren. Ab diesem Zeitpunkt wird die Kette nicht mehr nachgespannt.
Sie längt sich weiter und beginnt, gegen den Spannstift zu schlagen, der sich wie ein Keil unter die am Anschlag stehende Arretierkugel
schiebt.

Durch die durch die Keilwirkung des Spannstifts um ein vielfaches verstärkten Kräfte der schlagenden Kette bildet die Kugel eine Mulde im Spannergehäuse und der Spannstift lässt sich unter der durch den Sicherungsstift am Ende des Spannergehäuses gehaltenen Kugel hindurch schieben.

"Kurz vor 80tsd" hat die nicht mehr gespannte Kette also schon fast 30tsd Zeit gehabt, um dieses zerstörerische Werk des Spannergehäuses voran zu treiben.

An diesem gebrochenen Spannergehäuse erkennt man deutlich die Mulde, die sich die Kugel durch die ständigen Schläge der nicht mehr gespannten Steuerkette ins Gehäuse geformt hat:


Bild

Bild


frankythefly hat geschrieben:Deine wirklich beeindruckende Arbeit bzgl. StkSpanner, die Du nochmal verlinkt hast, ist mir bereits bekannt. :)

Dann hast Du sicher auch diesen Satz gelesen:
f104wart hat geschrieben:Dasselbe passiert uns, wenn wir eine gebrauchte CX mit ASKS kaufen, die 80.000 km auf dem Tacho hat, und der Verkäufer sich damit brüstet, dass er die Steuerkette und die WaPuDichtung gerade erst erneuert hat. Dem würde ich dafür gerade mal 300 € von der aufgerufenen Verhandlungsbasis abziehen.



...Aus der Erfahrung unzähliger von mir bearbeiteten und modifizierten Spannern kann ich Dir versichern, dass Dein Spannstift "kurz vor 80tsd" etwa 3 - 3,5 mm Spiel hat. Und das bedeutet, dass Deine Kette ab jetzt bereits 28tsd km nach Einbau der neuen(!) Steuerkette nicht mehr gespannt wird, weil die Kugel an der Mulde angekommen und der Spannstift nicht mehr arretiert wird.

Ignorierst Du diese Tatsache und fährst Deine Kette nach 28tsd km weiter, riskierst Du, dass das Gehäuse bricht und sich die Teile im Motor verteilen. Fataler Weise ist es nämlich so, dass sich die Mulde genau unterhalb der hinteren Ölbohrung bildet. Dort, wo das Gehäuse durch die Bohrung eh schon geschwächt ist:


Bild



Durch Einbau des verstärkten Druckpilzes würde der Arbeitsbereich verschoben und die Kette würde wieder ihre normale Lebensdauer erreichen:

Bildschirmfoto vom 2022-10-25 09-31-14.png



...Wie gesagt: All diese Zusammenhänge und was man dagegen unternehmen kann sind in diesem Thread beschrieben.

JETZT wäre der richtige Zeitpunkt, diesen Mangel zu beheben. Wenn Du Fragen dazu hast, kannst Du mir auch gerne eine PN schreiben
und mir Deine Telefonnummer geben. Am Telefon lässt sich so was besser besprechen. Per Email kann ich Dir auch ein kleines Video schicken, in dem Du erkennst, was mit dem "Spiel am Spannstift" gemeint ist.


...Und nein, es ist KEINE Fehlkostruktion von Honda. Es ist einfach nur die Ignoranz des Wechselintervalls der Steuerkette von max. 50tsd km, auf das im Werkstatthandbuch nicht hingewiesen wird. Wahrscheinlich fehlte damals, als die Fahrzeuge neu waren und die Handbücher geschrieben wurden, einfach noch die Erfahrung, die wir uns im Laufe der Zeit angeeignet haben und von der CX- oder GL-Fahrer heute profitieren könn(t)en. :wink:


...Wobei der Einbau der Kontrollöffnung wahrscheinlich auch damals schon eine sinnvolle Maßnahme gewesen wäre. :grin:

Bild
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon Feinmotoriker » 25. Oktober 2022 11:25

Ich möchte zu dem Hilfsrahmen anmerken, daß solche Schweißkonstruktionen generell spannungsfrei verbaut werden sollen. Auch wenn eventuell das eine oder andere Gespann "schon 120.000 km mit dieser Verspannung gehalten hat".
Die Variante, die Ralf (f104wart) beschrieben hat, scheint mir eine gute Möglichkeit zu sein. Ich zitere das mal:
Dazu würde ich die Unterzüge etwa 50 mm vor der Befestigung trennen, die Länge anpassen und mit einer eingesetzten Muffe wieder zusammen schweißen.
So wie ich das vom Prinzip her auch bei dem Loop an meiner 650er gemacht habe:


Bild


Die Muffe würde ich zunächst per Lochpunktschweißung mit beiden Rohrenden und dann den Stoß mit einer umlaufenden Naht verschweißen.
Wenn das sauber verschliffen wird, sieht das hinterher kein Mensch.


Ich habe viele Gespannhilfsrahmen verbaut durch die letzten 20 Jahre. Einige musste ich schon neu auftrennen und so wieder verschweißen, daß sie sich spannungsfrei montieren ließen.
Und ich hatte einige Tonti-Rahmen Guzzis über die Jahre hier, deren Rahmen gebrochen waren, weil die Hilfsrahmen NICHT verspannungsfrei montiert waren. Das hab ich genauso repariert und dort ist dann nie wieder was passiert.
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 13. November 2022 06:30

Moinmoin.
Hat etwas gedauert, zu viele Projekte, die Maloche, die Familie, Mann(n) kennt das ja, gelle?

Habe zwischenzeitlich mit Stahmer telefoniert:

Bzgl. des ursprünglich an die 'C' angepassten Hilfsrahmens hat sich dieser nicht klar geäußert; ich habe jetzt einfach bds. im Bereich der Biegung -und etwas darüber den HR gewärmt. Im eingebauten Zustand, d-h- unter der Beschriebenen Spannung. Hat mir aber verschiedene Tipps gegeben.
Im Ergebnis hat sich die Spannung deutlichst reduziert.
....ich weiß, Materialeigenschaften, elastisch, plastisch, etc, aber, was soll man machen?
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Re: Ich mit CX 500 Gespann

Beitragvon frankythefly » 13. November 2022 06:31

@ Ralph:

Jau, lass uns mal telefonieren, hast' 'ne PN.
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