Moin liebe Dreiradler!
Ich bin der Max, 23 Jahre in mehr oder minder dieser Zellkonstellation beisammen, gebürtiger Karl-Marx-Städter und wohnhaft in Hamburg. Den Anfang meiner motorisierten Zweiradkarriere machte eine Simson S50. Ein heiß geliebter Zweitaktstuhl, äußerst tauglich die Vergänglichkeit von Bowdenzügen, Zündkerzen und Schaltklauen zu lehren.
Später klassisch fehlgeleitet floss die erarbeite Kohle in ein asiatisches Premiumprodukt (Kia Rio) und den Autoführerschein. So kam es, dass ich erst 2009 den A-Führerschein machte. Ich machte zudem schreckliche Avancen ein GPZ500-treibender Tourenfahrer zu werden. Als die GPZ aber durch Asphaltkontakt modifiziert wurde, kam meine Rettung in Form einer SR500 Bj. 1981 daher. Dieses Eisen hatte es mir auf Anhieb angetan und ich trieb es ziemlich bald mit Überführungskennzeichen von Thüringen nach Hamburg. Sie zickt ab und an und ich behandle sie nicht unbedingt wie einen Oldtimer. Aber im Winter bekam sie zuletzt großflächig Kettenfett gegen die Korrosion. Der nächste Versuch wird allerdings mit etwas anderem gestartet, zwecks Reinigung und so. Jedenfalls läutete die SR500 das "Motorradfahren um jeden Preis" in meinem Kopf ein.
Weihnachten 2009 wurde dann mein sehr geschätzter Wagen durch Auffahren kaltverformt (zu dieser Zeit schon an meinen Bruder versprochen). Ich nutzte diese Chance und beschloss so schnell nicht wieder Auto zu fahren, sondern stattdessen in absehbarer Zukunft Gespann. Die vielen Langstrecken (Familie und Freunde in Mittel- und Süddeutschland besuchen), eine für den Sommer geplante Ostseeumrundung und der Wunsch, eine taugliche (für 120-130km/h Dauertempo auf der Dosenbahn) Gespannzugmaschine zu fahren ergaben einen dieser seelenlosen Druckgusseimer von BMW (R1100GS). Wegen der für meine zu langen Beine besseren Sitzposition steige ich nur noch selten von dem Hobel ab (erst recht seit die Sitzbank Zeitlos-modifiziert wurde) und habe so seit der Zulassung am 3.3.10 26000km von ihm verlangt.
So tauglich die BMW auch ist, wenn der Genuss, das Fahren und der Spaß vor dem rechtzeitigen Ankommen stehen, dann wird die SR angekickt. Aber die GS habe ich trotzdem lieb.
Warum ich die Prosa raushaue? Ich lese die Geschichten anderer selber gern, und so ist halt mal etwas von mir hinzugefügt.
Was ich im Dreiradler mache? Nun, die große Schraube, die augenscheinlich locker in meinem Kopf ist, die zieht der Lederclaus durch Unterlegen eines Tripteq-Kunstoffbootes in den nächsten Wochen sachte wieder an.
Das Gespannfahren kann ich kaum noch erwarten
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Liebe Grüße,
Max
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