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Korrosionsschutz

BeitragVerfasst: 15. Juli 2010 22:27
von KIKO!
Liebe Winterfahrer,
nach zwei Wintern habe ich alle japanischen Bremssättel wg. fortschreitender Korrosion getauscht. Die Doppelkolbenzangen meiner Pan haben einen "Kragen", der die Aufnahme für die äußere Dichtung bildet. Dieser ist teilweise weggegammelt. Welche Möglichkeit habe ich, die Bremszangen gegen Gammel zu schützen? Ich habe noch keinen fred entdecken können, der auf diese Stelle eingeht. Ich habe Bedenken, Kettenspray auf den Bereich um die Bremskolben oder gar auf die Bremskolben aufzutragen.
Weiß jemand einen Rat? Welches Mittel kann ich an dieser Stelle einsetzen, ohne dass es Probleme mit der Bremsleistung gibt?

BeitragVerfasst: 11. August 2010 18:57
von Stephan
Ausser das Du die komplett kapselst, denke ich, daß es gerade da niGS für gibt. Bin aber mal gespannt, vielleicht. . .




Stephan :smt025

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 17:37
von Micha
Schau mal bei Matecra.com (Korro 60) nach
Die haben ein gailes Zeug zum Konservieren, wird einfach überall
aufgesprüht (auch auf Bremsen).Moped sieht nach dem Winter wesentlich besser aus! Da sprüh ich auch den Tracktor zum Winterdienst mit ein.
LG Micha

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 18:27
von 3rad
Stephan hat geschrieben:Ausser das Du die komplett kapselst, denke ich, daß es gerade da niGS für gibt. Bin aber mal gespannt, vielleicht. . .
Stephan :smt025


Die ganze Bremscheibe + Sattel abdecken ?!

würde mich auch interessieren ob das klappen würde

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 20:13
von Stephan
Micha, die Bremsen auch?!? Öh, bremst das dann noch?!?


Bei der Goldwing gab's sowas mal. Da waren die Scheibenbremsen mehr oder weniger komplett gekapselt. Aber wahrscheinlich nicht genug, um
gegen Salz&Wasser geschützt zu sein.


Stephan :smt025

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 20:23
von Micha
Merkste beim ersten Bremsen ganz kurz, bis die Scheiben und Beläge frei sind.Geht ganz schnell.Hält auch den ganzen Winter und im Frühjahr kann man mit warmen Wasser alles wieder abwaschen
LG Micha

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 20:25
von KIKO!
Micha hat geschrieben:Schau mal bei Matecra.com (Korro 60) nach
Die haben ein gailes Zeug zum Konservieren, wird einfach überall
aufgesprüht (auch auf Bremsen).Moped sieht nach dem Winter wesentlich besser aus! Da sprüh ich auch den Tracktor zum Winterdienst mit ein.
LG Micha

Hallo Micha,
die Bremswirkung wird nicht eingeschränkt? Ansonsten hört sich das recht gut an,ich habe eine Anfrage wg. Bezugsmöglichkeiten gestellt.

@Stephan: Ich glaube nicht, dass eine Kapselung ohne einen unverhältnismäßig hohen Aufwand nicht machbar ist. Hört sich aber dennoch interessant an, mal schauen!

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 20:28
von Micha
Bremswirkung verändert sich 0
Micha

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 21:13
von Stephan
Das wäre gut. KIKO, sach mal Bescheid, wenn Du 'ne Antwort bekommen
hast. Ich frag die auch mal. Vielleicht entdecken die dann 'nen neuen Markt.

Hm, allerdings fiel mir beim Lesen auf, daß man einen speziellen Reiniger
braucht, um das Zeug wieder runterzukriegen. hoffentlich lässt der den Lack
und die Gummi/Plastikteile in Ruhe.


Stephan :smt025

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 21:26
von 3rad
Nabend

testet mal 8) ich kann noch warten :-D

BeitragVerfasst: 9. Oktober 2010 21:33
von Stefan
Stephan hat geschrieben:Bei der Goldwing gab's sowas mal. Da waren die Scheibenbremsen mehr oder weniger komplett gekapselt.

Habe noch nen Satz von den Goldeneschwing Bremsattel-/Scheibenabdeckungen.
Interessant?
Wenn ja, bring ich die Teile mit zum Stammtisch.
Kannste haben.>Aber ob die passen und als Korrisionsschutz taugen??
Halt ausprobieren.
Tschüss und LGrüße an Karin!!
Stefan

BeitragVerfasst: 19. Oktober 2010 18:14
von Toyo - Joe
Hallo Christoph,

ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner Transalpbremsanlage, ich habe eigentlich nichts gefunden, was 100 % schützt,
nach meiner Auffassung ist das ein Problem der billig gemachten Japan Bremsen. ( das Alu ist nicht eloxiert und die Kolben
sind nicht mit Dichtungen geschützt ) Das einzige was einigermaßen geholfen hat war regelmäßiges zerlegen der Bremszangen
und „fetten“ der blanken Innereien mit:

http://www.ate-info.de/de/products/data ... te-180-ml/

Ich habe die Transalpbremse immer vor dem Winter zerlegt, gereinigt und gefettet ( ganz wichtig, unter den Dichtungen reinigen –
ich habe dazu den Dremel und sehr weiche Kupfer Rundbürsten benutzt – Vorsicht Materialabtrag, danach „Fetten“ ), das gleiche noch
mal mitten im Winter und im Frühjahr gab es die Abschlussinspektion. ( alle zwei Jahre habe ich die kompletten Dichtungsringe erneuert –
Schweineteuer ) Trotz diesem enormen Wartungsaufwand sind die Kolben ab und zu hängen geblieben besonders die Kombination
Gelände und Winter war für die Alp Bremse „tödlich“ ( Achtung , hinten rostet auch gerne mal der Fußbremshebel in der Rahmenführung
fest, die Bremszange hängt dann auch und überhitzen )

Nach meinen „Erfahrungen“ mit der Alp 120.000 KM habe ich wieder zu BMW gewechselt, dort habe überwiegend BMW R 80 – 100 GS
Bremszangen verbaut, mit diesen Zangen gibt es keine Probleme ( 150.000 – 60.000 – 40.000 – 50.000 KM Erfahrung ) die Bremsleistung
ist bescheidener aber Salz und Dreck beeindrucken die Bremszangen nicht, ich Sprühe die Kolben im Winter einmal im Monat mit Bremsreiniger
sauber und danach mit Silikonspray ein ( wegen Dichtung ), danach reinige ich noch die Bremsscheibe das war´s genauso verfahre ich nach
Geländefahrten ( reinigen / schmieren )
An einem anderen Gespann habe ich die Bremszangen der BMW 1100 GS verbaut, diese bleiben auch nicht hängen aber die Entlüftungsnippel
rosten innen fest und reißen dann ab, erschwerend kommt hinzu das die Schrauben z.T. nicht einzeln bei BMW verfügbar sind, aber Gottseidank
hat KTM die gleichen Zangen verbaut und hier gibt es die Schrauben einzeln. So nähert sich BMW halt dem japanischen Maschinenbau an.

Mein Tipp verbaue Bremszangen aus dem Automobilbereich bzw. BMW Zangen ( R 100 bzw. R1100 wobei ich bei der letzteren diese Entlüftungsschraube :

https://www.polo-motorrad.de/de/entluft ... kappe.html

einsetzen würde

Nur am Rand > Winterrostschutz im Allgemeinen ist in diesem Forum in Diskussion :

http://2-ventiler.de/vbboard/showthread ... Salzwasser

Gruß Jochen

BeitragVerfasst: 19. Oktober 2010 20:02
von KIKO!
Hallo Jochen,
danke für Deine Infos. Ich habe auch den Eindruck, dass das Material nur für den Sommerbetrieb und dann noch für trockenes Wetter ausgelegt ist. Ich habe an meinem alten Gespann Bremssättel von der GL1000 aus den 70er Jahren gefahren und damit keine Probleme gehabt. Regelmäßig im Winter reinigen, fertig. Genauso habe ich es auch mit den jetzigen Zangen gehandhabt, hier gammelte jedoch das Material weg und die Führung des Bremskolbens war nicht mehr vernünftig gegeben. Das Ganze war zwar noch dicht, aber dadurch, dass die Staubdichtung keine Führung mehr hatte, konnte der Kolben nicht mehr sauber vor und zurück. Die Bremse öffnete dann nicht mehr komplett und schliff. Ich habe wirklich den Eindruck, dass ich auf andere Bremssättel umbauen muss. Sorge macht mir allerdings die Zangenhalterung, die umgebaut bzw. neu aufgebaut und geTÜVt werden muss... Mal sehen, was das von Micha gelobte Mittel taugt, ich habe bisjetzt allerdings noch keine Info vom Hersteller und schicke gleich eine kleine Erinnerungsmail los.

Qualität angepasst

BeitragVerfasst: 19. Oktober 2010 21:40
von Toyo - Joe
Hallo Christoph,

dein Eindruck täuscht dich nicht, die ersten Honda Transalp waren z. B. viel besser als die heutige
Generation, ich hatte eine Transalp von 1996 das erste Modell mit zwei Bremsscheiben gebaut
in Italien, bei diesen Modellen war die Qualität katastrophal, täglicher Betrieb und Geländefahren
da hat`s die Alp regelrecht zerlegt bis auf den Rahmen musste jede Baugruppe z. T. mehrmals
instand gesetzt werden.


Honda passt die Qualität wie alle andren Hersteller den Bedürfnissen der Kundschaft an.

>> d. H. z. Zt. rund 2500Km Jahresfahrleistung und reiner Sommerbetrieb. <<

Als ich meine erste BMW gekauft habe, hatte ich nach einem Wochenende das hintere Federbein
ruiniert, ein Austausch auf Garantie folgte, am nächsten Wochenende dito, als ich das dritte
Federbein bekommen sollte wurde ich gefragt wo und mit wem ich fahre, die GS wurde danach
„angepasst“ WP Federbein mit Ausgleich hinten, Marzocci Gabel Kartuschen vorn und eine Reihe
weiterer kleinerer Modifikationen, glücklicherweise bis auf eine akzeptable Zuzahlung auf BMW
Kosten. ( Werbung "Paris Dakar" bereit / Umbau wie bei Kleinschmitt )
Ein weiteres Beispiel war meine BMW Kleidung 365 „Tragebetrieb“ und rund 30.000Tkm/Jahr da sind
in fünf Jahren Insgesamt vier Hosen und rund sechs bis sieben Jacken zusammengekommen bis
ein ganzes Jahr ohne Beanstandung BMW aus der Anschlussgarantie „befreit“ hat.
Als ich mir erneut eine BMW Jacke kaufen wollte sagte mir der freundliche, das ich als
„Gewerblicher“ nur 6 Monate Garantie bekäme …… angepasst !? :rock:

J a ich denke ein Umbau ist die Lösung nur der TÜV …. Es wird schwierig sein bei einem so
relevanten Sicherheitsbauteil einen kompetenten TÜV´ler zu bekommen. Ich würde die
alten Zangen mal dem TÜV zeigen und fragen ob Sie einen Vorschlag haben, dann sind
sie am Zug.
Eine weitere Möglichkeit ist noch die Oberflächenveredlung – Eloxieren, dazu würde ich
mich einfach mal mit einem Fachbetrieb in Verbindung setzen, denn anscheinet brauchst
du ja eh zwei oder drei neue Zangen und wenn die direkt beschichtet werden sollte diese
Beschichtung auch halten, da das Alu noch 100% sauber ist.

Gruß Jochen

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2010 19:48
von KIKO!
Ich habe Info bekommen: das Mittel von Matecra kostet 17.50 €/l und ist mir als 10l Gebinde angeboten worden. Ich fürchte, dass ich damit 20 Jahre auskomme und habe noch mal angefragt, ob auch kleinere Mengen lieferbar sind... Ich halte Euch auf dem laufenden.

BeitragVerfasst: 20. Oktober 2010 20:14
von Micha
Haste nicht jemand mit dem du Teilen kannst?Egal ob Biker,Bauer oder so
LG Micha

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2010 16:00
von Stephan
Was sagen die zu den Bremsen? Dürfen die das Zeug abbekommen und tuens dann immer noch?!?



Stephan :smt025

BeitragVerfasst: 22. Oktober 2010 21:45
von KIKO!
Die Frage habe ich auch gestellt aber bisher noch keine Antwort bekommen. Sobald ich mehr weiß, lasse ich alle an diesem Wissen teilhaben ;-) !

BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 21:36
von KIKO!
hier die Antwort des Herstellers:
"Das Produkt Korro 60 schadet den Belägen und Dichtungen nicht. Verringert allerdings die Bremswirkung."
Das ist mir dann doch zu heiß! Lieber öfter zerlegen und reinigen als schlechte Bremswirkung...
Ich habe mir überlegt, den kritischen Bereich der Bremszangen regelmäßig mit Kupferpaste zu behandeln. Mal schaun, ob das was bringt. Ansonsten mache ich mir mal Gedanken über einen Umbau auf andere Bremszangen; vielleicht welche vom Auto? Hat schon mal jemand einen solchen Umbau gemacht?

Versuch mal eloxieren

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2010 12:13
von Toyo - Joe
Hallo Christoph,

Kupferpaste bringt etwas im Bereich der Verschraubung und der Stifte,
im Bereich der Kolben Dichtungen dürfte Kupferpaste kontraproduktiv
sein. Die Bremsen zw. Das Alu quillt in der Nut unter den Dichtringen
auf das ganze ist extrem Passgenau hier wird die Paste vermutlich nicht
halten.

Ich war gestern bei einem Motorrad Kollegen, der fährt eine BMW G/S
die mit einer Afrikan Queen Gabel inkl. Bremse ausgerüstet ist, er hatte
auch das Problem, das die Honda Bremszange durch Streusalz „aufblühte“
er musste mehrmals die Bremszange zerlegen und unter den Dichtungen
reinigen.
Er hat eine Verbesserung durch Eloxieren erreicht er hat das nach einer
Anleitung aus einer Zeitschrift Motorrad Workshop Nr. 1/2006 selbst
gemacht. Er hat die Zange zuerst gestrahlt und danach nach Anleitung
behandelt – eloxiert . Er sagte mir das er seit dem 2 Jahre „ruhe“ hat, allerdings
fährt er auch nicht täglich, er fährt im Winter auch bei Salz und schlechtem
Wetter aber nicht täglich, d. H. seine „Erfahrung“ ist nur bedingt
aussagefähig.
Bei Bedarf sende mir deine Mail Adresse per PN und ich sende dir die
Anleitung.

Gruß Jochen

Natürlich ohne Gewähr :smt004