Nun seid doch nicht ungerecht. Was ist in D nicht überteuert und wie gering macht sich das aus im Gegensatz zu der Schweiz?
Da bringt einer in der 4ma den Produktvorschlag und als erstes prüft man, welche Kosten mit der Entwicklung verbunden sind und wie viele potentielle Kunden es wohl gibt. Dann wird sich eine BMW beschafft und wieder veräußert, verschiedenen Stauscheiben angefertigt, ausprobiert auf einer befreundeten aber nicht kostenlosen Motorbremse und dann der Gang zum TÜV beschritten. Damit später keine Einzelabnahmen gemacht werden müssen, wird ein Mustergutachten erstellt und das kost Geld, damit sich`s reimt. Alles beieinander gibt man jetzt einer Dreherei den Auftrag für die Stauscheiben.
Wie viele? muss der Boss entscheiden, der trägt das unternehmerische Risiko. Ebenso müssen die Papiere gedruckt werden. Wie viele? dito. "Ah ja lass uns doch mal 100 Stück hin legen!" Hundert Stück? Hast du schon mal hundert Zeitungen drucken lassen?
So, die Teile sind jetzt beieinander und werden eingetütet und eingelagert. Die ganze Zeit brannte aber auch das Licht in der 4ma und die Putzfrau hat den Feudel geschwungen...
Ich könnte verstehen, wenn ein Dreher, der so Teile herstellen muss, über den VK motzt, aber "unsere Kinder sollen es mal besser haben", haben Abitur gemacht, studiert und einen schönen weiße Kragen Beruf bekommen, und ihre Leistungen lassen sich meist nur über die Overheadkostenkalkulation abrechnen. Da würde ich schon etwas Zusammenhang sehen und Nachsicht erwarten.
Vlt. war ich auch zu lange selbständig.
PS: hundert Stück bringen der 4ma einen Gesamtumsatz von 11.100€, der Gewinn ist allgemein nicht ganz so hoch
. Größere Firmen kämen gar nicht auf die Idee, sich mit solch einem Produkt auseinander zu setzen, kleinere imho auch nicht.