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Lenkkopflager
Verfasst:
1. Juni 2006 17:59
von Uwe
Mal ne Frage an die Guzzi-Experten:
...an meiner Guzzi waren die beiden Lenkkopflager (Kegelrollenlager) nach ca. 30.000 km total Schrott - lt. Guzzi-Solofahrer halten die ewig.
Mich interessiert mal ob das durch die höhere Belastung bei Gespannen kommt, oder ob ich einfach nur Pech gehabt habe.
Gruß Uwe
Verfasst:
1. Juni 2006 18:07
von Saro
Hallo Uwe
musste meine Lager beim Schwingengabelumbau auch ersetzen. Hatten deutliche Rastpunkte. War aber eher auf Standschäden bzw. Feuchtigkeitseinbruch zurückzuführen. Gut, meine Dicke ist auch ein paar Tage älter als Deine. Hatte aber auch erst 46 tkm auf der Uhr. Wenn Du die Lager noch hast, setz doch mal ein Bild rein.
Verfasst:
1. Juni 2006 18:16
von Uwe
hallo Ulli,
Bilder kann ich keider keine mehr machen - die Teile sind schon im Müll.
Jedenfalls fielen sie bei der Reparatur in lauter Einzelteilen auf den Fußboden.
Herzliche Grüße in die Pfalz
- Uwe
Verfasst:
1. Juni 2006 20:22
von Sietenwogenduebel
Hm, also meine sind jetzt seit 101 tkm drin und noch keine Rastpunkte.
Fahre aber auch viel und fast null km Autobahn.
Fahrt vorsichtig
Verfasst:
1. Juni 2006 22:17
von Bernhard Sch.
.....also, ohne Guzzi-Spezialist zu sein, das Gespannfahren "geht" mehr auf die Lager als das Solofahren.
Zudem reagieren Kegelrollenlager empfindlicher auf falsche Einstellung als Kugellager.
Gruß B.
Verfasst:
1. Juni 2006 22:21
von WWerner
Meine Lenkkopflager (W650) waren nach gut 50000 km hin, sprich fühlbare Einkerbungen, Schatten auf der Lauffläche waren allerdings schon bei ca. 20000 km zu sehen. Ich habe die Lager aber auch jedes Jahr gefettet. Schätze das das an der Guzzi normal sein dürfte.
Gruß der WWerner
Verfasst:
2. Juni 2006 15:13
von Ernst
An meinem 3-Rädle sind die Lager rund 50.000Km drin. Ohne Riefen oder Rattermarken.
Wichtig ist, dass sie ohne spürbares Spiel laufen.
Verfasst:
4. Juni 2006 07:14
von otoguz
Meine Lager waren gut 60000 km in der Calli.
Habe sie dann gewechselt da ich beim Umbau der Gabel eh alles
auseinander hatte.
Die meisten Lagerschäden kommen eh vom falschen Einbau.
Da gibt es Studien von Lagerherstellern drüber.
Beim Lenkkopf Lager reicht schon ein falsche einstellen vom Händler.
(zu fest oder Locker)
Besorg Dir mal einen SKF Katalog. Auf den ersten 40 Seiten wird wunderbar alles beschrieben was man an einem Lager alles kaputt machen kann.
Gruß Tom
Verfasst:
1. Juli 2006 01:59
von Crazy Cow
hallo Uwe, zwei weitere Gründe:
1. die meisten Motorräder werden werkseitig mit Kugellagern ausgerüstet, weshalb die Sitze oben und unten eine größere Toleranz (Winkel) haben dürfen. Sie haben nur einen radial, keinen axial gedrehten Sitz. Bei nicht 100%ig planparallelem Einbau der Kegelrollenlager können die Schalen schneller (einseitig) verschleißen.
2. Benütze kein gelbes Fett, es hat einen hohen Säureanteil, der die Härteschicht angreift und typische Rollendruckstellen verursacht. Es ist für Lager gedacht, die sich ständig drehen. Statt dessen gibt es sog. Heißlagerfett (schwarz) oder Molykote Lagerfett (Molybdänsulfid), beide sind Säurefrei.
Gruß CC
Verfasst:
1. Juli 2006 13:20
von Crazy Cow
hallo Uwe, Nachtrag:
Das Molykote Fett heisst LM 47 Langzeitfett.
Gelbes Fett (Staufferfett) wird übrigens bei Schmiernippeln verwendet, wenn es ab und zu erneuert werden soll.
Ich habe gerade die Lager vom Seitenrad erneuert, das gleiche in grün. Es ist erst 6Jahre alt und ich hatte das original holl. Melkfett dringelassen.
Gruss CC
Verfasst:
2. Juli 2006 13:11
von robby ausm tal
Ich machs am meiner BMW wie folgt: Lenkschloß raus und durch die Schloßöffnung mit der Hebelpresse Fett rein bis es oben und unten aus den Lagern hervorkommt. Das Lenkopfrohr sollte man mit einem Korken von unten abdichten, oben ist es meistens schon durch eine Schraube zu!
Seitdem ich das so halte, habe ich mit den Lenkkopflagern Ruhe. Durch die Sommerhitze wird schon mal etwas Fett nach unten austreten. Deshalb sollte man das mal alle Jahre wiederholen.
Re: Lenkkopflager
Verfasst:
22. Juli 2006 06:58
von andilescu
Uwe hat geschrieben:Mal ne Frage an die Guzzi-Experten: ...an meiner Guzzi waren die beiden Lenkkopflager (Kegelrollenlager) nach ca. 30.000 km total Schrott - lt. Guzzi-Solofahrer halten die ewig.
Mich interessiert mal ob das durch die höhere Belastung bei Gespannen kommt, oder ob ich einfach nur Pech gehabt habe.
Gruß Uwe
Ich hatte in der Jackal nach 24.000 Solo- und 10.000 Gespann-km statt des unteren Lagers nur noch Kompost im Steuerrohr. In der schwarzen Pampe, die hinsichtlich Konsistenz und Farbe eher an Blumenerde erinnerte als an Lagerfett, waren die Lagerbestandteile mit Mühe erkennbar. Das Lager klemmte bereits manchmal, da der Rollenkäfig gelegentlich zwischen Rollen und Außenring geriet.
Da ich das Motorrad 2001 fabrikneu gekauft habe (BJ 1999), habe ich den Verdacht, dass herstellerseitig die Schmierung nicht in Ordnung war. Die Kardan-Schiebehülse hatte z.B. von Anfang an Geräusche erzeugt und musste bei der 500 km-Wartung geschmiert werden. Wenn dann noch die untere Staubschutzkappe des Lenkkopflagers wannenartig eingedrungene Feuchtigkeit festhält, ist der Erfolg wohl vorprogrammiert.
Über den Wechsel des unteren Lagerinnenrings gibt es
hier etwas zu lesen.
Re: Lenkkopflager
Verfasst:
22. Juli 2006 08:31
von Uwe
andilescu hat geschrieben:...Wenn dann noch die untere Staubschutzkappe des Lenkkopflagers wannenartig eingedrungene Feuchtigkeit festhält, ist der Erfolg wohl vorprogrammiert...
hallo Andreas,
Danke für den Link
- eindgedrungene Feuchtigkeit war wohl auch bei meinem Lenkkopflager der Auslöser
- ich hoffe, dass das neue etwas länger funktioniert - ca. 4.000 km hat es bereits geschafft
Gruß Uwe
Verfasst:
22. Juli 2006 10:48
von andilescu
robby ausm tal hat geschrieben:8) Ich machs am meiner BMW wie folgt: Lenkschloß raus und durch die Schloßöffnung mit der Hebelpresse Fett rein bis es oben und unten aus den Lagern hervorkommt.
Hat doch Vorteile, die herkömmliche Lenkschloss-Anordnung!
Geht bei meiner Maschine leider nicht ...