Seitenwagenbremse nachrüsten

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Seitenwagenbremse nachrüsten

Beitragvon Saro » 24. Juni 2006 13:53

Hallo,
ich bin z.Z. dabei meinen Seitenwagen (Kalich TR500 ) mit einer Bremse auszurüsten und möchte Euch auch an den Arbeiten teilhaben lassen (vieleicht kann ich ja noch den ein oder anderen Tipp abstauben :-D ) Da sich der hintere Achzapfen vom VW Polo anbot (Ist mit 4 Schrauben an der Achse angeflanscht) war mein erster Besuch beim Schrottplatz :-D
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Nachdem nun der Zapfen seinen Platz gefunden hatte, wurden Ankerblech und Beläge aufgearbeitet. Den Radbremszylinder hab ich mir neu mit dem kleinsten erhältlichen Durchmesser besorgt (13mm) um a) den Hebelweg am Geberzylinder klein zu halten und b) ein Überbremsen des Seitenwagenrades zu vermeiden.
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Danach konnte die Bremstrommel mit gereinigten und frisch gefetteten Lagern montiert werden.
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Fortsetzug folgt...
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Bremse

Beitragvon heinzroegener » 24. Juni 2006 14:00

Hallo Saro das hast du gut gemacht und auch gut erklärt,weiter so.

Heinz :P :P :P :P :P
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Beitragvon Crazy Cow » 4. Juli 2006 14:25

Gar nicht schlecht, Saro !
(und "nicht schlecht" ist besser als "gut"!) :wink:

Gruss CC
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Beitragvon Saro » 4. Juli 2006 17:27

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Nachdem die Seitenwagenbremse fertig war, stellte sich die Frage, wie ich die Bremse ans Motorrad kopple. Die Itegralbremse der Guzzi wollte ich dabei nicht anzapfen. Zunächst favorisierte ich die Lösung, einen größeren Handbremszylinder zu montieren und die Seitenwagenbremse zu der rechten Bremsscheibe dazuhängen. Dabei störte mich. daß der Bremszylinder in die rechte Schaltereinheit itegriert ist und ich noch andere Schalter benötigt hätte. Der Groschen fiel, als ich die Lösung an Uwes Guzzi sah. (vielen Dank nochmals an Uwe für die super Bilder) Da war die Seitenwagenbremse a la MZ mit einem eigenen Bremshebel mit der Fußbremse gekoppelt. Dies hat den Vorteil, das die Bremse einen eigenen Bremskreis hat und bei einem Ausfall die zwei Bremskreise vom Motorrad erhalten bleiben. Ausserdem bleibt die komplette Bremse beim Abbau des Seitenwagens am Boot und braucht nicht neu entlüftet zu werden.
Zuerst wurde bei Ebay ein HBZ mit Bremsflüssigkeitsbehälter für 10€ ersteigert (Kawa GPZ750). Dann wurde für den Bootsrahmen eine Hilfskonstruktion angeferigt, die HBZ, Bremsflüssigkeitsbehälter, Umlenkhebel und Lagerung für den Fußbremshebel aufnimmt
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Nachdem der HBZ mittels Stahlflexleitungen und Bremsleitung mit der Radbremse des Seitenwagenrads verbunden und die Anlage entlüftet war, war viel Probieren und Einstellen angesagt. Denn zum Einen sollte die Seitenwagenbremse verhindern, daß der beladene Seitenwagen das Gespann beim Bremsen nach links schiebt, zum Anderen die Seitenwagenbremse bei leerem Boot zu früh blockiert. Als nun alles nach meiner Zufreidenheit funktionierte, hieß es nun, alles in eine stabile, optisch ansprechende und TÜV-gerechte :-D Form zu bringen.

...Fortsetzung folgt
Gruß
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Beitragvon Ernst » 4. Juli 2006 22:27

Die extra Betätigung halte ich für überflüssig. Meine Trommel (Citroen Visa) ist durch einen Verteiler hinter der Batterie, mit dem Integral-System verbunden. Das funktioniert bestens.
Gruss vom Ernst, der mit dem Guzzi-3-Rädle V1000G5/Carell TR 500
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Beitragvon dreckbratze » 5. Juli 2006 16:15

ich finde die lösung ala mz EINFACH klasse. bei thönys emme ist gerade der seitenwagen in der mache (bremszylinder) und durch das komplett getrennte system kannst du auch ohne mopete dran arbeiten und die funktion testen. im fahrbetrieb funzt es auch ordentlich.
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Beitragvon Uwe » 5. Juli 2006 17:38

hallo Saro,

sauber !!! :smt023 :smt023 :smt023


Gruß Uwe
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Beitragvon Saro » 5. Juli 2006 18:06

Ernst hat geschrieben:Die extra Betätigung halte ich für überflüssig. Meine Trommel (Citroen Visa) ist durch einen Verteiler hinter der Batterie, mit dem Integral-System verbunden. Das funktioniert bestens.


Hallo Ernst,
diese Lösung hab ich auch überdacht. Aber linke Bremsscheibe vorne, Bremsscheibe hinten und Seitenwagenbremse an einem 15er HBZ erschienen mir zu viel. Ausserdem würde bei einem Defekt nur noch die rechte Bremsscheibe vorne bremsen. Beim vollgeladenen Gespann keine beruigende Aussicht. Aussserdem hab ich die Möglichkeit die Seitenwagenbremse (z.B. bei Urlaubstour mit Beifahrer und Gepäck) dem Beladungszustand anzupassen.
Gruß
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Beitragvon Crazy Cow » 5. Juli 2006 18:45

Hallo Saro,

ich glaub daß ist schon richtig so. Schließlich reagiert die Trommelbremse ja auch anders als die Scheiben. Die übliche Macke beim fusseitig gebremsten Seitenwagen ist ja wohl: Handbremse zieht nach links, Fussbremse nach rechts, zusammen gleicht sich´s aus. (Bei Regen manchmal auch nicht).
Deine Lösung ist besser. Melde Dich, wenn du mit dem Antrieb anfängst.

Gruß CC
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Beitragvon Ernst » 5. Juli 2006 20:41

Bei mir funkt das seit 26 Jahren so. :)
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Beitragvon muli » 17. Juli 2006 09:18

hallo saro,
mal eine frage an alle hier - wie oft ist euch schon mal was an der bremse (egal welche) kaputtgegangen ?
bei mir, während der saison noch NIE; lediglich einmal stellte ich einen festen bremskolben an der vorderradbremse meiner RD 350 LC fest und das zum frühjahrscheck ...
cu
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ps: ach ja, sollte ich vielleicht noch dazuschreiben - bisher gefahren ca. 380.000 km
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Beitragvon Hauni » 17. Juli 2006 09:55

muli hat geschrieben:hallo saro,
mal eine frage an alle hier - wie oft ist euch schon mal was an der bremse (egal welche) kaputtgegangen ?


Bei mir noch nie, ausser Bremsbeläge und hin und wieder mal Bremsscheiben.....aber da kann man nicht wirklich von "kaputt gehen" reden, eher von "verschleiss" :-D
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Beitragvon Saro » 17. Juli 2006 12:10

Hallo,
mir ist letztes Jahr an meiner K 100 der Hauptbremszylinder undicht geworden. Kommt bei diesem Modell öfters vor :?
Gruß
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Beitragvon Gespanntreiber GL1100 » 17. Juli 2006 19:07

muli hat geschrieben:hallo saro,
mal eine frage an alle hier - wie oft ist euch schon mal was an der bremse (egal welche) kaputtgegangen ?


Bei mir ist mal am Boldorgespann auf dem Col d`Iseran der fussbremszylinder ausgestiegen, als ich auf der Passhöhe anhalten wollte merkte ich das die Bremse etwas schwammig war, anschliessend konnte ich noch ein paarmal bremsen mit immer mehr pumpen.

Bremsflüssigkeit war genug vorhanden und ist auch nicht ausgelaufen, aber der Hauptbremszylinder liess innerlich durch :evil: .

Bin anschliessend, da mir auf die schnelle keiner helfen konnte, mit einem schlechten Gewissen vorsichtig nach Hause gefahren :oops: .

Ich getraue mich aber nicht richtig daran zu denken was bei einer Vollbremsung nur mit der Vorderbremse mit beladenem Seitenwagen alles passieren könnte :?
Gruss Magnus aus der Schweiz
Nach der CB900F2 mit Squire ST3 kaufte ich eine GL1100 mit EML GT2, welche ich inzwischen verkauft habe da ich nicht 2 Gespanne brauche.
Ich habe eine GL1200 mit EML GT2 mit 4 Plätzen gekauft.
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Beitragvon Nanno » 17. Juli 2006 20:01

Hmm... mir ist gleich am Anfang bei der Abholung bei der Schepper ein Bremszug gerissen.

Grysze
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Beitragvon Saro » 17. Juli 2006 20:34

...ich denke, daß Defekte an der Bremse eher sehr selten sind. Aber ganz ausschließen kann man sie doch nicht. Bei einem fast 20 Jahre alten Gespann (mit der ersten Bremsanlage) hat neben den o.g. Vorteilen ein 3. Bremskreis doch was beruigendes. :grin:
Gruß
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Beitragvon Crazy Cow » 17. Juli 2006 21:43

hallo,
Kolbenklemmer kommen vor, weil speziell Sättel auf der V-Schwinge nie ganz gerade sitzen. Wenn der Beleg dann fast herunter ist und der Kolben weit heraustritt...
Bremsflüssigkeit enthält Säurezusätze. Wenn sie nicht jährlich gewechselt wird, setzt sich die Säure am Boden des Gefäßes ab und wird zuerst (erhöht oder vermehrt, wie auch immer) den Leitungen und den Kolben zugeleitet. Dadurch kann es zu Lochfraß (Rainer Bürgi empfiehlt Calgonit) an den Gummimaschetten der Kolben kommen. Gesehen an der Brembo-Anlage der Guzzi in seiner reinsten Form. Vielleicht kann ich noch ein Foto auftreiben.

Gruss CC
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Beitragvon dreckbratze » 17. Juli 2006 21:51

ausser diversen belagwechseln(ist ja kein defekt) 2x kolben gängig machen, 1x bremszylinder überholen,1x bremsleitung undicht, mehrfach belaghaltebolzen gängig machen bzw. austauschen, da krumm/fest.

bei mir hat die saison 12 monate, und salz ist einfach mist.....
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Beitragvon Ernst » 17. Juli 2006 23:35

1987 bei 300.000Km alles wieder gängig gemacht und die Manschetten der Brembo-Sättel mit Graphitfett eingebaut. Das ist der heutige 350.000Km Zustand. Klar, die Scheiben im Frühjahr geplant und immer weiche Rennbeläge gefahren.. :)
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