Bremse mal wiieder

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Bremse mal wiieder

Beitragvon opa3rad » 2. April 2018 20:09

Hallo.
Kleines Bremsenproblem.
Ich hab knallharten Druckpunkt, aber kaum Bremswirkung. :smt017
Hauptbremszyl. 16mm, (Neu) 2 Scheiben. Bremsklötze ebenfalls Neu. Der Bremshebel lässt sich etwa halben Weg zum Lenker ziehen, dann iss voller Druckpunkt erreicht, krieg des Rad aber nicht mal zum blockieren. :smt017 :smt017
Wem fällt da was zu ein.

21-001.JPG





Udo
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Pepo1958 » 2. April 2018 20:22

Welchen Durchmesser haben die Kolben in den Bremssätteln?
War das schon immer so?
Wenn nicht, was hast Du geändert?
Zuletzt geändert von Pepo1958 am 2. April 2018 20:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Slowly » 2. April 2018 20:24

Hallo, Udo,

kannst Du diesen "knallharten Druckpunkt" noch mechanisch verstellen in Richtung längeren Hebelweg ?
Kann da Luft im Spiel sein ?

Vielleicht mal das betreffende Rad aufbocken, Handbremshebel stramm anziehen und feststellen
und dann mal Rad von Hand versuchen zu bewegen.

Mitdenk-Gruß,
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Aynchel » 2. April 2018 21:41

Bremskolben fest gegammelt

einen Sattel von Halter nehmen
pumpen
prüfen ob sich die Kolben bewegen
Dreckränder mit Brennspiritus und Zahnbürste wegputzen
Blaupaste an die Kolben machen

https://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R4 ... e&_sacat=0

am 2. Sattel wiederholen

in ganz harten Fällen kann man die Kolben mit der Fettpresse raus drücken
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Saxon » 3. April 2018 04:01

Moin,
schau mal ob der Druckpunkt beim entlüften weggeht. Wenn nicht ist irgendetwas zwischen Pumpe und Sattel verstopft.
Wenn ja, Bremssättel überholen. Aber nicht nur von außen......
Gruß
Helmut
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Neandertaler » 3. April 2018 06:28

wie bereits geschrieben - erst alle Kolben der Sättel prüfen. Wenn da alles i.O. ist die Bremspumpe zerlegen und prüfen. Dort sieht es manchmal sehr "grottig" aus.. Klick
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

Schwenker machen Spaß Klick
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Pepo1958 » 3. April 2018 07:52

Neandertaler hat geschrieben:wie bereits geschrieben - erst alle Kolben der Sättel prüfen. Wenn da alles i.O. ist die Bremspumpe zerlegen und prüfen. Dort sieht es manchmal sehr "grottig" aus.. Klick


Das ist wohl ein Fall von beginnender Demenz :-D . HBZ hat Udo doch erst im Januar instand gesetzet ;-) : https://dreiradler.org/viewtopic.php?f=2&t=15735
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Feinmotoriker » 3. April 2018 08:47

Sollten das Bremssättel für zB BMW R80 oder R65 LS sein, ist die Bremspumpe zu groß mit 16mm und deshalb der Druckpunkt zu hart und ohne Wirkung.
BMW hat damals für den Umbausatz von einer auf zwei Scheiben einen 14mm Hauptbremszylinder zugewiesen.

Selbst die Brembo- Vierkolbensättel der R100R mit zwei Scheiben kommen mit einem 15mm Hauptbremszylinder aus. Du kannst an den 16mm HBZ noch eine zweite Beiwagenbremszange anschließen, das würde vom Durchmesser genau passen (zB mit einem Brembo FP032 am Beiwagen). Oder der HBZ wird einfach gegen einen mit 14mm getauscht.
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Pepo1958 » 3. April 2018 09:04

Hallo Claus,

also bei meiner R65 war das anders, die hatte mit 2 Scheiben den Ø 16 mm HBZ, und so steht es auch im ETK. Nach Einbau von Stahlflxeleitungen empfand ich allerdings der Druckpunkt als sehr früh und hart. Ein Ø 15 mm HBZ wäre da sicher schöner gewesen. Die Bremse hat aber das Vorderrad blockiert.

Die R 100 hatte später den gleichen Sattel Ø 32/34 mm wie die 4-Ventiler R1100x. Und die haben bei zwei Bremssätteln eine Ø 20 mm Bremspumpe.

@ ALL:

Nach der Instandsetzung des HBZ im Januar (siehe Link in meinem Beitrag oben) hat die Bremse doch wohl funktuiniert. Jetzt sind Bremsklötze und Scheiben (?) gewechselt worden, und sie bremst nicht mehr. Ist das nur eine Frage des Einfahrens oder was ist da schief gegangen? Hat sich beim Zurückschieben der Kolben in den Radbremszylindern etwas verklemmt?
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Feinmotoriker » 3. April 2018 11:22

Pepo1958 hat geschrieben:Die R 100 hatte später den gleichen Sattel Ø 32/34 mm wie die 4-Ventiler R1100x. Und die haben bei zwei Bremssätteln eine Ø 20 mm Bremspumpe.


Ja ich weiß, aber Radialbremszylinder, das ist anders. Die R100R und R80 R mit zwei Bremsscheiben hat 15mm HBZ (nicht radial).
Hier ist die Zuordnung für R80 mit zweiter Bremsscheibe (Nachrüstungssatz auf 2. Scheibe)
http://www.realoem.com/bmw/enUS/showpar ... Id=34_0626

Hier die Originalzuordnung für R65LS (selbe Bremssättel) mit original 15mm. Wurde bei späteren Zuordnungen und bei Ersatz auf 14mm geändert, weil der 15er schon was groß war. (vergleiche mit der Zuordnung R80 Nachrüstsatz)
http://www.realoem.com/bmw/enUS/showpar ... Id=32_0747

Wichtig wäre halt zu wissen, was für Bremssättel das wirklich sind.
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Aynchel » 3. April 2018 19:50

hallo Udo
hat die Bremse an diesem Gespann so wie sie ist schon mal funktioniert ?
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Saxon » 3. April 2018 20:03

Feinmotoriker hat geschrieben:Sollten das Bremssättel für zB BMW R80 oder R65 LS sein, ist die Bremspumpe zu groß mit 16mm und deshalb der Druckpunkt zu hart und ohne Wirkung.
BMW hat damals für den Umbausatz von einer auf zwei Scheiben einen 14mm Hauptbremszylinder zugewiesen.

Selbst die Brembo- Vierkolbensättel der R100R mit zwei Scheiben kommen mit einem 15mm Hauptbremszylinder aus. Du kannst an den 16mm HBZ noch eine zweite Beiwagenbremszange anschließen, das würde vom Durchmesser genau passen (zB mit einem Brembo FP032 am Beiwagen). Oder der HBZ wird einfach gegen einen mit 14mm getauscht.



Kannst du mir das mal erklären? Da kommen ja hydraulische und Hebelgesetze zusammen...
Große Handpumpe= kurzer Weg, hohe Handkraft
Kleine Handpumpe= langer Weg, geringe Handkraft

Aber warum sollte eine Pumpe mit knallhartem Druckpunkt an den Sätteln nichts anliefern? Wenn alles Andere in Ordnung ist...
Kann ich gerade nicht nachvollziehen...
Gruß
Helmut
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Feinmotoriker » 3. April 2018 20:54

Die liefert schon, die Pumpe. Übersetzungsverhältnis ist ähnlich wie bei einem Hebel. Wenn die Handpumpe zu groß ist, ist die benötigte Handkraft zu groß, um unten am Bremssattel eine wirkungsvolle Bremsleistung zu erreichen.
>Bremspumpe zu groß: Harter Druckpunkt, schlechte Bremswirkung (ähnlich als wenn die Seite, auf der Du den Stein aushebeln willst, zu kurz ist)
>Bremspumpe zu klein: Weicher Druckpunkt, man kann den Hebel trotz guter Entlüftung einfach bis zum Lenker ziehen., Schlechte Bremswirkung (Pumpe liefert zu wenig Druck weil der Bedienweg nicht lang genug ist, um die Übersetzung zu erreichen). Wäre am Lenker genug Hebelweg, könnte man durch die hohe Übersetzung bis zum Blockieren bremsen.
>Bremspumpe richtig dimensioniert: Gut dosierbarer Bremsdruck, gut ansprechende Bremse, einfach zu entlüften
Dazwischen gibt es fast jeden Zustand, mal besser, mal schlechter. Auch oft vom Werk an älteren Motorrädern (BMW, Harley und Yamaha sind da in den 80ern bekannt für gewesen)

Radialbremspumpen sind etwas anders aufgebaut. Mit einer 19er Radialpumpe bekomme ich zwei 4-Kolben Guzzi-Sättel gerade eben so hin.(fast zu klein), die originale 14er Pumpe kann das besser. Genauso bremse ich mit der 20er Radialpumpe der BMW R1100GS einen originalen Sattel vorn und einen kleinen Zweikolben- Festsattel am Beiwagen. Das geht richtig gut, hat vielleicht für Leute mit kleinen Händen eine hohe Handkraft, für Leute mit großen Händen ist es optimal.(denselben Effekt erziele ich ca mit einer 15er Normalpumpe)

Wenn man die Flächen der jeweiligen Kolben auf Geber- und Nehmerseite einer gut funktionierenden Bremse ausrechnet und ins Verhältnis stellt, kann man immer mit einer brauchbaren Bremse rechnen, wenn dort dieses Verhältnis angewendet wird (zB zwei Vierkolben Festsättel mit je zwei 32er und zwei 34er Kolben, bedient von einer Pumpe mit 14 oder 15mm, wobei 14mm manchmal fast etwas klein ist)
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon opa3rad » 3. April 2018 21:11

Aynchel hat geschrieben:hallo Udo
hat die Bremse an diesem Gespann so wie sie ist schon mal funktioniert ?

Jepp 6 Jahre lang ohne Probleme.


Der HBZ iss der gleiche wie vorher 16mm.

Damals hatte ich nen ganz weichen Druckpunkt und des Rad zum Blokieren bekommen. Als den neuen HBZ eingebaut hab, neue Klötze, neue Flüssigkeit, entlüftet etc.
hatt ich harten Druckpunkt aber weniger Bremswirkung. Am Anfang hab ich auch nicht ganz soooooooo stark gebremst.
Jetzt bin ich aber vollbeladen gefahren und hab auch richtig Vollbremsungen gemacht. Und da fehlt halt was.
Bremssättel und Scheiben laut Vorbesitzer von ner R100RT, irgendwie so Bj. Anfang 80er.

Vielleicht beschreib ich auch bissel falsch



Udo
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Feinmotoriker » 3. April 2018 21:42

opa3rad hat geschrieben:
Aynchel hat geschrieben:hallo Udo
hat die Bremse an diesem Gespann so wie sie ist schon mal funktioniert ?

Jepp 6 Jahre lang ohne Probleme.


Der HBZ iss der gleiche wie vorher 16mm.

Damals hatte ich nen ganz weichen Druckpunkt und des Rad zum Blokieren bekommen. Als den neuen HBZ eingebaut hab, neue Klötze, neue Flüssigkeit, entlüftet etc.
hatt ich harten Druckpunkt aber weniger Bremswirkung. Am Anfang hab ich auch nicht ganz soooooooo stark gebremst.
Jetzt bin ich aber vollbeladen gefahren und hab auch richtig Vollbremsungen gemacht. Und da fehlt halt was.
Bremssättel und Scheiben laut Vorbesitzer von ner R100RT, irgendwie so Bj. Anfang 80er.

Vielleicht beschreib ich auch bissel falsch



Udo

Von 9/80 bis 9/81 war an der RT ein 16mm HBZ verbaut Teilenummer 32 72 2 302 363, das wurde ab 9/81 in 15mm geändert.Teilenummer 32 72 2 302 368
Ab 9/80 gab es die bei dir verwendeten Bremssättel mit 38mm großen Kolben als Nachfolger für die ATE Schwenksättel.
Kann also durchaus sein, daß das so zusammen gehört.
In dem Fall könnte man mal schauen, ob die Trennfuge der Bremssättel jeweils ganz genau mittig über der Bremsscheibe sitzt. Ansonsten muß das so eingerichtet werden (geht ja ganz einfach durch Verschieben des Halters unten auf dem Lager auf der Achse). Wenn das nicht mittig verbaut ist, funktioniert die Bremse nicht gut. (auch wenn der Druck überall im System gleich ist, und es eigentlich keine Rolle spielen dürfte. )
Ein weiterer Fehler könnte ein zu voller Ausgleichsbehälter sein, der "Vordruck" auf der Bremse hält, wenn die Entlüftung nicht funktioniert, zB durch eine aufgequollene Gummimembran. Der Behälter sollte nur ca zu 2/3 voll sein.
Alles einfache Sachen die in 5 Minuten kontrolliert und geregelt sind und wo man nix kaputt machen kann.

Habt ihr beim Wechslen der Klötze die Bremssättel sauber gemacht? Manchmal ist da richtig Dreck drin und kommt beim Zurückdrücken zwischen die Gummidichtringe, dann geht der Kolben nach dem Bremsen nicht mehr richtig zurück. Man merkt das durch unzureichendes Lüftspiel der Bremse (Vorne aufbocken und schauen, ob sich das Rad nach dem Bremsen ganz leicht bewegt). Und der Druckpunkt verändert sich ungünstig.
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon motorang » 4. April 2018 09:09

Ist da noch Bremsbelag vorhanden oder bremst Du eventuell schon auf Metall?

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
:476: [Impressum] [motorang.com] [Die AIA]
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Re: Bremse mal wiieder

Beitragvon Feinmotoriker » 4. April 2018 13:04

Andreas, er schreibt von neuen Klötzen, neuem HBZ, neuer Flüssigkeit und entlüftet. Daher mein Verdacht auf die oben aufgeführten Punkte
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