Dreiradler

Hallo Zusammen,

hat schon mal einer eine undichten Kraftstoffdruckregler an einer R850/11xx gehabt? Habe schon in einschlägigen Foren gesucht und nur einen Fall in powerboxer-forum.de gefunden.

Als ich das Motorrad letzte Woche nach 5 Monaten Standzeit aus der Wintergarage geholt habe, tropfte nach dem Start Benzin auf der rechten Seite auf das hintere frei stehende Ende der Ölwanne. Wo genau es herkam, war nicht zu sehen. Es muss aus dem Bereich Motor-Getriebe-Flansch gekommen sein, nur von da kann es auf die Ölwanne tropfen. Die Schauchverbindungen, die darüber liegen, sind dicht. Meines Erachtens kann es nur aus dem Kraftstoffverteiler/-druckregler gekommen und dann am Motor oder Getriebe runtergelaufen sein. Ich habe den Motor sofort abgestellt, aber keine Quelle gefunden. Der Bereich ist ja ohne weitreichende Demontagen nicht einsehbar, auch mit meinem Endoskop bin ich da nicht dran gekommen.

Am nächsten Tag war alles wieder dicht. Aber das ist natürlich irgendwie unbefriedigend. Kennt jemand das Phänomen? Ich möcht den Kraftstoffverteiler ungern auf Verdacht ausbauen. Wenn ich nicht irre, muss dazu der Lufikasten raus, und das bedeuted, der Heckrahmen muss hoch. Eine zeitintensive Arbeit .

ich hatte schpn öfter kleine undichtigkeiten nach längeren stamdzeiten. trocknen dairgendwelche dichtungen aus? ich würde dem keine al,zu grosse bedeutung beimessen wen jetzt alles dicht bleibt.

dreckbratze hat geschrieben:ich hatte schpn öfter kleine undichtigkeiten nach längeren stamdzeiten. trocknen dairgendwelche dichtungen aus? ich würde dem keine al,zu grosse bedeutung beimessen wen jetzt alles dicht bleibt.

Ja, wahrscheinlich hast Du recht. Als Segler weiß ich ja, dass man Vollholzboote im Frühjahr in Gurten in den See hängt, damit sie nicht absaufen, während sie vollaufen. Wenn das Holz dann gequollen ist, kann man sie leer pumpen und losseglen . Dann tritt nur noch bei starker Kränkung Wasser ein, wenn trockene Bereiche des Rumpfes ins Wasser eintauchen . Ich wusste aber nicht, dass das auch für Kraftstoffdichtungen gilt, dass die erst mal im Benzin quellen müssen, damit sie wieder dicht werden. Aber es ist die wahrscheinlichste Erklärung .

Moin auch

das Problem kenne ich von Mikuni Vergasern
als die Alkohol versetzten Benzinsorten modern wurden hab ich die Vergaser im Herbst leer gemacht
um mir im Frühjahr die grüne Grütze in der Schwimmerkammer zu ersparen
nur das dann gerne mal die O-Ringe der Schwimmernadelventile geschrumpft waren und die Gaser überliefen

die Lösung war dann am Ende der Sommersaison die BIG mit 102 Oktan Sprit in Tank und Vergaser weg zu stellen
denn das ist noch Benzin ohne Alk Zusatz und verfaulenden Additiven
im Frühjahr den Vergaser leer laufen lassen, neuen Sprit ausm Tank nachlaufen lassen
und die Fuhre springt an als wäre nichts gewesen

Ich kenn' das auch von den Bing-Vergasern der 2V BMW's. Die Schwimmerkammern haben Korkdichtungen. Nicht immer, aber manchmal sind die nach längeren Standzeiten zu trocken und sind temporär undicht. Da muß man dann möglichst wenig stehen bleiben. . .


Stephan

Moin Peter,

sind da eventuell Schnellkupplungen in den Benzinleitungen verbaut?
Die haben mich auch mal geärgert. Auf der Druckseite war der Dichtring verhärtet. Da kam dann ein ganz feiner Strahl raus.Spritzte natürlich arg weit durch die Gegend. Habe auch erstmal am falschen Ort gesucht.

Reeder hat geschrieben:Moin Peter,

sind da eventuell Schnellkupplungen in den Benzinleitungen verbaut?
Die haben mich auch mal geärgert. Auf der Druckseite war der Dichtring verhärtet. Da kam dann ein ganz feiner Strahl raus.Spritzte natürlich arg weit durch die Gegend. Habe auch erstmal am falschen Ort gesucht.

Hallo Rehder,

nein, sind nicht verbaut. Und das Benzin kommt halt auch aus einer ganz anderen Richtung. Was mich stört ist, dass es unmittelbar vor dem Kat auf die Ölwanne tropfte. Während der Fahrt landet es dann auf dem Kat. Wie heiß wird der außen? Die Zündtemperatur von Benzin liegt wohl zwischen 200°C und 300°C...

@Stephan und Anychel: Ja die Phänomene kenne ich. Vor allem bei Kork ist es ja nicht verwunderlich, dass er eintrocknet. Deswegn sollen Weinflschen mit echtem Korken ja liegend gelagert werden . Das hat miich bei der R65 nie gestört, aber wenn da ein Pumpendruck von 2 bar (?) ansteht...

Hallo Peter,

hast du mal ein Ersatzteilbild für Regler und Dichtung gefunden? Ich vermute ja, dass das teil keine typische Dichtung hat, sondern eine Membran. In dem Fall wäre es eher unwahrscheinlich, dass er nach außen tropft, eine richtige Druckregelung (Motor läuft) aber erhalten bleibt.


Keeep kool, keep xund.

edit: Das Pierburg Teil ist doch hermetisch geschlossen, das könnte dann nur ein Schlauchanschluss sein. Schlauchbruch an der Benzinpumpe hatte ich nach diesem Winter auch.

Moin,

hätte ja einfach sein können.
Wenn es wirklich vom Druckregler kommt, dann ist fröhliches schrauben angesagt.
Hört sich erstmal einfach an: Luftfilterkasten ausbauen. Nur muß dazu das Rahmenheck hochgeklappt werden.
Das Wochenende ist dann gerettet.


Hier das Ersatzteilbild: https://www.realoem.com/bmw/de/showpart ... Id=16_0832
Da gibt es auch zwei O-Ringe. Den Kleinen auch noch in zwei Ausführungen. Bosch oder Pierburg. Also erstmal nachschauen.

Da gibt es aber noch einige Möglichkeiten, wo das Teil lecken könnte.

Sieht in Natura so aus: https://www.kfm-motorraeder.de/cms/orig ... 3537664857

Ganz gute Bilder hat man hier: powerboxer.de

Bei meiner ist übrigens der Druckregler verbaut: realoem

Da haben sie im Bild wohl die Ziffern 12 und 13 vertauscht. Der große O-Ring, 20x2,5 dürfte die Abdichtung nach außen übernehmen, wäre also der potentielle Übertäter, wenn's ne Dichtung ist.
Wenn der kleine 5x1,5 undicht ist, wird es nach außen nicht undicht, das wirkt sich auf die Druckregelung aus.
Mit der Dichtung 11 kann ich gar nichts anfangen.

Theoretisch könnte ja auch das Kunststoffteil irgendwo einen feinen Riß haben, das würde aber sicher nicht von allein wieder dicht.

Den Eingangsbeitrag hatte ich ja geschrieben, weil ich weiß, wie viel Arbeit das ist, habe ja erst vor einem Jahr das Getriebe gewechselt. Hab heute die zweite Probefahrt gemacht (Bremsen neu und so), es ist dicht. Lasse ich es jetzt so und denke alles ist gut ? Oder glaube ich, dass es im nächsten Urlaub, möglichst weit von zu Hause, wieder undicht wird ? Dann müsste ich auf Verdacht alles ausbauen .

Moin,

drück dir mal die Daumen.

Teil 11 wird nur so ein Scheuerschutz sein. Den gibt es bei der K am Steuergerät und bei der R65/R80GS am Seitendeckel.

wie ist bei der R der Tanküberlauf geregelt ?


Die K hatten in dem ersten Modell lediglich einen ollen Gummischlauch, der ging runter bis zur Hauptständerachse. Einfach. Billig. Funzt.

Die Nachfolgemodelle haben unterm Tank, exakt unter dem Schlauchanschluss ein "Auffangbehälter"


Wenn ich frisch vollgetankt habe, und dummerweise das Motorrad auf den Seitenständer stelle, läufts vom Überlauf ins Töpfchen, und von da aus ma Moped runter ….

dirkME hat geschrieben:wie ist bei der R der Tanküberlauf geregelt ?


Die K hatten in dem ersten Modell lediglich einen ollen Gummischlauch, der ging runter bis zur Hauptständerachse. Einfach. Billig. Funzt.

Die Nachfolgemodelle haben unterm Tank, exakt unter dem Schlauchanschluss ein "Auffangbehälter"


Wenn ich frisch vollgetankt habe, und dummerweise das Motorrad auf den Seitenständer stelle, läufts vom Überlauf ins Töpfchen, und von da aus ma Moped runter ….

Hallo Dirk,

die R hat auf der Inneseite vom Tank einen Flansch mit 4 Anschlüssen: Benzinvor- und -rücklauf, 1 mal Entlüftung und 1 mal die Entwässeerung vom Tankdeckel. Auf der Tankinneseite vom Flansch sitzen Benzinpumpe und -filter. Entlüftung und Entwässerung werden bis auf den Boden rechts neben der Schwingenlagerung geführt. Wenn da was kommt, trifft es das Motorrad also gar nicht.
An der Solo-GS hatte ich das auch schon mal: Vollgetankt und auf dem Seitenständer in der Sonne abgestellt, dann lief es aus dem Überlauf raus.