Tachoangleichung XJ900S

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 2. Juni 2021 07:39

Hallo,

mich treibt gerade das Thema Tachoangleichung etwas um.
Ich hätte eine Idee, durch die bei geringem Aufwand und Beibehaltung aller wesentlichen Teile und der Möglichkeit zu komplettem Rückbau eine Tachoangleichung realisiert werden kann.
Falls andere XJ900S-Eigner an dieser Lösung Interesse haben, dann bitte melden.
Möglicherweise werden die Kosten pro Umbau dann geringer.

Gruss Frankie
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 3. Juni 2021 12:23

moin frankie,

deine Bemühungen in Ehren, aber du weißt schon, dass es im großen Yamaha Baukasten fast alles gibt? Die Tachoantriebe sind austauschbar, es gab/gibt Mopeds der oberen Leistungsklasse mit 16" (FJ 1100, 17" (Diversion), 18" (XJ 900F) und 19" (XJ 650F). Die Schneckentriebe unterscheiden sich in der Bohrung für die Steckachse. Fürs Gespann braucht man eine mit einem großen Loch, da kann man dann ne Hülse eini stecken. Die gebräuchlichsten und gebraucht verfügbaren Getriebe haben die Übersetzungen 9/30, 10/29 und 11/28. In meiner Erinnerung hat der Antrieb die XJR1200 die kleinste Übersetzung, evtl identisch mit FJ 1100.
Auch die Anzeigeinstrumente sind austauschbar. Für die XJ 650 gab es solche mit k1,4 und k1,5, letztere sind aber sehr rar.

Die Abweichung der Yamaha Tachos liegt typisch bei 2% + 5km/h. Hier ein Vergleich der Reifengrößen (120/80-16 ist identisch mit 120/70-17). Beim 145/80 oder 165/65 beträgt die Abweichung ca. 2%.

PS: für noch genauere Geschwindigkeitsanzeigen kann man ein anderes Ziffernblatt auf die Anzeige kleben, das habe ich immer gemacht, solange ich den entsprechenden Drucker und die CNC Fräse für neue Streuscheiben hatte. Das geht heute mit den Folien-Inkjets sehr gut. Jeder Autobeschrifter hat einen. Der alte Aufdruck muss dazu abgewaschen werden, damit die weiße Streuscheibe frei wird. Auch Langlöcher in der Tachoscheibe tun ihren Dienst. ;)
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 3. Juni 2021 12:48

Bilda:
ein Yamaha Tacho wurde in einen MZ Becher verpflanzt. Der Tachoantrieb musste mit dem 110/80 -18" Speichenrad auf die rechte Seite, wo nur ein Getriebe einer Honda CB 750 mit 19" möglich war. Finale Angleichung mit der Tachoscheibe.
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 3. Juni 2021 14:45

Crazy Cow hat geschrieben:moin frankie,

deine Bemühungen in Ehren, aber du weißt schon, dass es im großen Yamaha Baukasten fast alles gibt? Die Tachoantriebe sind austauschbar, es gab/gibt Mopeds der oberen Leistungsklasse mit 16" (FJ 1100, 17" (Diversion), 18" (XJ 900F) und 19" (XJ 650F). Die Schneckentriebe unterscheiden sich in der Bohrung für die Steckachse. Fürs Gespann braucht man eine mit einem großen Loch, da kann man dann ne Hülse eini stecken. Die gebräuchlichsten und gebraucht verfügbaren Getriebe haben die Übersetzungen 9/30, 10/29 und 11/28. In meiner Erinnerung hat der Antrieb die XJR1200 die kleinste Übersetzung, evtl identisch mit FJ 1100.

Jein, also dass es Tachoantriebe mit unterschiedlichen Übersetzungen gibt, ist mir bewusst; welche Übersetzungen dahinterstecken, ob die Aussenmasse identisch (also austauschbar) sind, nicht.
Falls es aber einen gibt mit 11/26 oder 10/24, dann teile es mir bitte mit.
11/27 würde ich auch nehmen.
So einen suche ich nämlich.
Crazy Cow hat geschrieben:Die Abweichung der Yamaha Tachos liegt typisch bei 2% + 5km/h. Hier ein Vergleich der Reifengrößen (120/80-16 ist identisch mit 120/70-17). Beim 145/80 oder 165/65 beträgt die Abweichung ca. 2%.

Wenn du lediglich mittels eines Reifenrechners über die Umfangsänderung deine Tachoabweichung korrigieren willst, setzt du voraus, dass der Tacho im Originalzustand "ausreichend" genau anzeigt.
Nach meiner Recherche nimmt Yamaha (wie vermutlich die meisten anderen japanischen Motorradhersteller auch) den Tachoantrieb aus der Schublade, der "gerade so" passt.
(Deshalb möchte ich deine Aussage "2% +5km/h" anzweifeln. Wie kommst du überhaupt auf diesen Wert?)
Und was meinst du mit
Crazy Cow hat geschrieben:Hier ein Vergleich der Reifengrößen (120/80-16 ist identisch mit 120/70-17). Beim 145/80 oder 165/65 beträgt die Abweichung ca. 2%.
?
Ich fahre statt des originalen 120/70R17 einen 155/65R14, der Reifenrechner zeigt mir hier bereits 8% Abweichung an.
Zusammen mit dem von Haus aus ungenauen Tacho lande ich (nach meinen bisherigen Messungen) bei 17-18% Abweichung.
Wenn ich nun die Abweichung von Rad vorher zu Rad nachher korrigiere, kann ich ja auch gleich die von Haus aus Abweichung mit einbeziehen.
Crazy Cow hat geschrieben:PS: für noch genauere Geschwindigkeitsanzeigen kann man ein anderes Ziffernblatt auf die Anzeige kleben, das habe ich immer gemacht, solange ich den entsprechenden Drucker und die CNC Fräse für neue Streuscheiben hatte. Das geht heute mit den Folien-Inkjets sehr gut. Jeder Autobeschrifter hat einen. Der alte Aufdruck muss dazu abgewaschen werden, damit die weiße Streuscheibe frei wird. Auch Langlöcher in der Tachoscheibe tun ihren Dienst. ;)

Das wäre auch eine Möglichkeit; allerdings zeigt der Wegstreckenzähler dann noch immer die falsche Strecke an.

Gruss Frankie
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon W-L » 3. Juni 2021 16:00

Die Online verfügbaren Reifenrechner geben nur den rechnerischen Reifenhalbmesser, ermittelt aus den Reifenabmessungen, an. Bei Pkw-Reifen ist dieser aber bereits unter der normalen statischen Radlast ca. 10 – 20 mm –je nach Luftdruck im Reifen, Reifendimension und tatsächlicher Radlast- kleiner als der rechnerische. Der für die Tachoanzeige tatsächlich wirksame dynamische Reifenhalbmesser ist nochmals kleiner, da dieser vom Schlupf beim Fahren sowie der dynamischen Reifenverformung bestimmt wird. Reifenabplattung unter Last und Schlupf sind beim Motorradreifen geringer als bei einem Pkw-Reifen. Zuverlässige Werte für die Tachoangleichung bekommt man über die Geschwindigkeitsanzeige vom Handy oder vom Navi. Steht beides nicht zur Verfügung, kann man auch die Entfernungspfosten (500 m Abstand) entlang der Autobahn nutzen.
Gruß Walter
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 3. Juni 2021 17:05

Hallo Olaf,

welche Yamaha hat denn die 11/28?

Gruss Frankie
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 4. Juni 2021 00:49

frankie303 hat geschrieben:Hallo Olaf,

welche Yamaha hat denn die 11/28?

Gruss Frankie


Hi Frankie,
Ich habe mal so einen gebraucht gekauft, war als Teil einer XJR 1200 ausgewiesen. 6-eckige Buchse, 20er Bohrung. Die Mitnehmer sind maßlich alle gleich, wobei die Diversion wohl irgendetwas billigeres abbekommen hat.
Die Tachoabweichung haben wir einmal im XJ Forum (empirisch ;)) ermittelt, natürlich fehlte für die Empirie die nötige Menge, aber es waren die Gangdiagramme bekannt. Es können auch 3% und 6km/h sein, aber es lag mit etwa der Hälfte deutlich unter den von der EU geforderten Werten von 10% plus 4km/h. Wir hatten die Novelle zum Anlass genommen, da mal einen Piep abzugeben. Bei einer Ducati kann man anscheinend sicher sein, dass der Tacho an die EU Grenzen stößt. (63PS und 230km/h sind schon eine Ansage).
Meine Zahlen besagen eine Anzeige von 56 - 57 bei 50km/h, eine solche von 107 - 109 bei 100km/h und 189 - 191 bei 180kmh. Bei der 98PS XJ900 gab es keine Anzeige über 225km/h, nominell 215.
Meine SideBike Diversion hatte einen Mofa Tachotrieb am Hinterrad. So ein Teil , das man rechts wie links verwenden kann. Die Kunst besteht im Aufbohren der Buchse und im Verlegen der biegsamen Welle. So ein Rechts-Links Teil hat zwei 90° Abgänge, benötigt wird aber meist ein gekröpfter bzw. schräg gestellter Abgang. Dafür passte die Übersetzung prima zum Reifen 165/65 - 14. Die Zulassung umfasst aber auch die Größen 165/60, 155/65, und 145/65. Bei den Anwendern gibt es schon Gemaule.
Ein Reifenrechner ist so genau, wie Profilhöhen und Karkassen in der Produktion streuen, aber das gilt eben für alle Reifen, insofern liefert er einen brauchbaren Vergleich. Ich gehe davon aus, dass die Programmierer den Abrollumfang aus dem Datenblatt als Mittelwert beherzigt haben. Genauigkeit ist bei Reifen eh fehl am Platz, weil allein durch Verschleiß (10-1,5mm) der statische Durchmesser sich um 17mm verringert und damit der Abrollumfang um ca. 53mm. Reifendruck und Schlupf tun ein Übriges. Man stellt also einmal einen 14" PKW Reifen und ein 17" Moto-Vorderrad nebeneinander, um sich erst mal "ein Bild zu machen".

Für den Bastler und Anwender stellt sich allein die Frage, wie genau das Kilometerzählwerk anzeigen soll. Für die Geschwindigkeitsanzeige gibt es Lösungen wie beschrieben. Bei einer Ausfahrt in die Schweiz haben vor Jahren zwei Kollegen einmal die Wegstreckenzähler verglichen. Fahrzeuge: BMW R850 R und Suzuki VX 800, beide Solo original und neu. Beide Tachos zeigten am Ende eines Tages bis auf 100 m den gleichen Wert an. Soviel zum Thema Schublade. Bei großen Herstellern ist die Streuung gering.
Als erstes also einmal mit GPS Geräten (Navi und Handy liefern mitunter verschiedene Ergebnisse) eine gefahrene Strecke von min 20km mit der Tacho-km Anzeige vergleichen und eine Nacht darüber schlafen, ob man mit der Differenz leben kann.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 4. Juni 2021 07:40

Hallo Olaf,
Crazy Cow hat geschrieben:Ein Reifenrechner ist so genau, wie Profilhöhen und Karkassen in der Produktion streuen, aber das gilt eben für alle Reifen, insofern liefert er einen brauchbaren Vergleich. Ich gehe davon aus, dass die Programmierer den Abrollumfang aus dem Datenblatt als Mittelwert beherzigt haben. Genauigkeit ist bei Reifen eh fehl am Platz, weil allein durch Verschleiß (10-1,5mm) der statische Durchmesser sich um 17mm verringert und damit der Abrollumfang um ca. 53mm. Reifendruck und Schlupf tun ein Übriges. Man stellt also einmal einen 14" PKW Reifen und ein 17" Moto-Vorderrad nebeneinander, um sich erst mal "ein Bild zu machen".

Durch Profilabnutzung ändert sich der unbelastete Radius. Gemäß obiger Schätzformel (weiter oben im Ursprungsartikel, Anm.) wirkt sich die Radiusänderung nur zu 2/3 auf den Abrollumfang aus. 7 mm Profilverschleiß bei einem durchschnittlichen Pkw-Reifen würden nach dieser Berechnung statt einer Abweichung von 2–3 % nur eine zwischen 1,3–2 % verursachen. Bei Luftdruckänderung ändert sich der statische Halbmesser. Die Auswirkung auf den Abrollumfang ist deutlich geringer. Da die Schätzformel nur einen Anhalt gibt, gelten die Angaben der Hersteller.
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Abrollumf ... urchmesser)
Crazy Cow hat geschrieben:
frankie303 hat geschrieben:Hallo Olaf,

welche Yamaha hat denn die 11/28?

Gruss Frankie


Hi Frankie,
Ich habe mal so einen gebraucht gekauft, war als Teil einer XJR 1200 ausgewiesen. 6-eckige Buchse, 20er Bohrung. Die Mitnehmer sind maßlich alle gleich, wobei die Diversion wohl irgendetwas billigeres abbekommen hat.

Da die XJR1200 im Originalzustand mit der gleichen Reifendimension vorne ausgestattet ist, wie eine XJ900S und anscheinend alle (oder die meisten?) Japaner mit einem Tacho mit K-Faktor von 1,4, ging ich bis jetzt davon aus, dass da auch das gleiche Tachogetriebe werkelt. (Jedenfalls, was die Übersetzung betrifft.)
Wenn du das widerlegen kannst, nur zu.

Gruss Frankie
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 4. Juni 2021 08:28

Meine Überlegungen sind folgende:

K-Faktor des Tachometers 1,4, d.h. pro zurückgelegtem km müssen am Tachometer 1400 Umdrehungen der Tachowelle ankommen.
Originales Tachogetriebe Übersetzung 28/10
dyn. Abrollumfang der Originalbereifung 120/70R17 sind 188,4cm, also 530,8 Umdrehungen/km, also 1486 Umdrehungen am Tachometer.
Das entspricht einer Abweichung von gut 6%, der Gesetzgeber ist zufrieden, der Kunde auch, weil seine XJ so gut läuft.

(Hätte die XJR1200 ein Tachometergetriebe mit 28/11, kämen am Tachometer 1351 U/km an, was den Gesetzgeber nun so gar nicht froh macht, denn dann zeigt der Tacho eine geringere Geschwindigkeit als die tatsächlich gefahrene an.)

Nach Ausrüstung der XJ900S mit Bereifung 155/65R14 verringert sich der dyn. Abrollumfang auf 175cm.
Nun macht die Tachowelle 1600 U/km, da sich das kleinere Rad ja öfter drehen muss.
Faktor beträgt etwa 9% zum Original.

Da die Geschwindigkeitsanzeige nach oben um 10% + 4km/h abweichen darf, müssen am Tacho also zwischen 1400 und 1540 U/km ankommen (ich unterschlage jetzt mal die 4km/h), um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Gruss Frankie
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Stephan » 4. Juni 2021 11:26

Um mal 'n Tachoausgleichgetriebe fertigen zu lassen, bin ich mach Vorgabe von KaJa hingegangen und hab das Gespann 20m geschoben. Mit dem Gliedermassstab gemessen. Dabei die Tachoumdrehungen gezählt.

Nur, jetzt weicht meine Tachoanzeige, laut Navi, einen, in Zahlen 1km, ab.


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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 4. Juni 2021 11:40

Stephan hat geschrieben:Nur, jetzt weicht meine Tachoanzeige, laut Navi, einen, in Zahlen 1km, ab.

Bei welcher Geschwindigkeit?
Und welche Toleranz verspricht KaJa?

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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 4. Juni 2021 12:54

Was ein Theorieaufwand. (Bist ein arger Zweifler)
Der Luftdruck wirkt sich auf Drehmoment und Schlupf aus, der Abrieb auf die Drehzahl. Es hilft nichts, der Reifen muss nun mal pro Umdrehung ein ganzes Mal rum, da ist der Umfang relevant. Der 85%ige Abrieb (beim M/C Vorderrad 75%) macht allein allein eine Differenz von mehr als 2,5% in der Geschwindigkeitsanzeige aus.

Der Abrollumfang ist die Strecke, die ein Rad bei einer Umdrehung schlupffrei zurücklegt; für Kraftfahrzeuge ist dabei nach DIN 70020 die Geschwindigkeit 60 km/h zu Grunde zu legen. Aus dem Abrollumfang berechnet sich ein fiktiver (nicht geometrisch messbarer) dynamischer Rollradius.

https://de.wikipedia.org/wiki/Abrollumfang
https://www.ingenieurkurse.de/fahrzeugt ... ungen.html
http://blobs.continental-tires.com/www8 ... 0-data.pdf

Man muss nicht alles wissen, man kann auch nicht alles behalten. Ich vergesse speziell die Sachen, die zur Lösung eines Problems geführt haben, wenn es gelöst ist. Für den Caferacer habe ich insgesamt drei oder vier Tachogetriebe (günstig) gekauft, bis ich den richtigen hatte.
Von mechanischen Zwischengetrieben würde ich dringend abraten, die meisten Tachowellen sind nicht für die Belastung geeignet, speziell wenn sie in der Länge angepasst werden.
Wie schon geschrieben, der erste Schritt ist immer die Wegstreckenüberprüfung. Für den Zeiger gelten andere Regeln.
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Stephan » 4. Juni 2021 16:57

Ich würd' sagen, in allen. . .

Derzeit wird eher das alte Gespann bewegt. Da passt der Tacho nun mal gar nicht. Aber der Tageskilometerzähler. . .


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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon fritz-cocker » 4. Juni 2021 17:34

Hallo zusammen,
bestimmt kennt ihr die Möglichkeit die, wie genau auch immer ermittelte, Abweichung der Ist zur Soll Tachoanzeige mittels zwischengeschaltetem Getriebe anzugleichen.
Hier ein Link
https://wsm.de/produkte/pkw-programm/ta ... iebswelle/

Beste Grüße
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 4. Juni 2021 17:47

Stephan hat geschrieben:Um mal 'n Tachoausgleichgetriebe fertigen zu lassen, bin ich mach Vorgabe von KaJa hingegangen und hab das Gespann 20m geschoben. Mit dem Gliedermassstab gemessen. Dabei die Tachoumdrehungen gezählt.

Nur, jetzt weicht meine Tachoanzeige, laut Navi, einen, in Zahlen 1km, ab.


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frankie303 hat geschrieben:Bei welcher Geschwindigkeit?
Und welche Toleranz verspricht KaJa?

Gruss Frankie

Stephan hat geschrieben:Ich würd' sagen, in allen. . .

Derzeit wird eher das alte Gespann bewegt. Da passt der Tacho nun mal gar nicht. Aber der Tageskilometerzähler. . .


Stephan

Aha, aha, aha...
Also wenn du 100 fährst, zeigt es 101 an?
Wenn du 60 fährst, 61?
Wenn du stehst, 1 (in Worten einen)?
Dann würde ich vermuten, deine Tachoscheibe ist verdreht.

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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 4. Juni 2021 17:50

fritz-cocker hat geschrieben:Hallo zusammen,
bestimmt kennt ihr die Möglichkeit die, wie genau auch immer ermittelte, Abweichung der Ist zur Soll Tachoanzeige mittels zwischengeschaltetem Getriebe anzugleichen.
Hier ein Link
https://wsm.de/produkte/pkw-programm/ta ... iebswelle/

Beste Grüße

Ja, kennen wir. :grin:

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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Stephan » 4. Juni 2021 19:27

frankie303 hat geschrieben:
Stephan hat geschrieben:Um mal 'n Tachoausgleichgetriebe fertigen zu lassen, bin ich mach Vorgabe von KaJa hingegangen und hab das Gespann 20m geschoben. Mit dem Gliedermassstab gemessen. Dabei die Tachoumdrehungen gezählt.

Nur, jetzt weicht meine Tachoanzeige, laut Navi, einen, in Zahlen 1km, ab.


Stephan

frankie303 hat geschrieben:Bei welcher Geschwindigkeit?
Und welche Toleranz verspricht KaJa?

Gruss Frankie

Stephan hat geschrieben:Ich würd' sagen, in allen. . .

Derzeit wird eher das alte Gespann bewegt. Da passt der Tacho nun mal gar nicht. Aber der Tageskilometerzähler. . .


Stephan

Aha, aha, aha...
Also wenn du 100 fährst, zeigt es 101 an?
Wenn du 60 fährst, 61?
Wenn du stehst, 1 (in Worten einen)?
Dann würde ich vermuten, deine Tachoscheibe ist verdreht.

Gruss Frankie


Scherzkeks! Aber so in etwa wenn's Gepsann rollt. . .


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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 5. Juni 2021 11:27

Hallo Frankie,

auch die Yamaha Tachoeinsätze und Nadeln sind untereinander austauschbar. Es gab auch Mopeds, die mit 18 oder 19 Vorderrad nur max 150 liefen.
Das Ziffernblatt des XS 400/ SR 500 dürfte genau zu deinem Fehler passen. In der Bucht gibt es so ein Teil für 20 Euro.

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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 5. Juni 2021 12:06

Hallo Olaf,

jetzt wird´s aber unheimlich:

die Skala von dem XS/SR-Tacho ist linear, d.h. die Schritte sind immer gleich weit auseinander.
Also der Abstand zwischen 20 und 40 ist so gross wie der zwischen 120 und 140.

Bei meinem Zifferblatt ist das anders; je höher der Anzeigewert, desto kleiner die Abstände.
Also der Abstand zwischen 20 und 60 ist etwa so gross wie zwischen 160 und 220.

Also bau ich mir den nächsten Fehler gleich mit ein?

Gruss Frankie
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 5. Juni 2021 12:22

Nicht so schnell. Der Bock läuft ja nicht über 160.

Ich sehe gut 120 Grad bis 100km/h und die Hälfte für 50. 135km/h bei 180° Vergleiche!

HowTo: Man hebt die Nadel auf die linke Seite des Anschlags um die Null-Position zu überprüfen. Erwärmt dann den Kopf der Tachonadel aus etwas Distanz mit dem Heißluftfön. Nadel Abziehen Zifferblatt tauschen. Nadel erneut erwärmen oder neu verleimen und evtl korrigiert aufsetzen. Das wird besser passen, als alles, was du errechnen kannst.
Wenn wirklich der Original Schneckentrieb verbaut ist, wird die Abweichung in der Wegstreckenanzeige sich in der Größenordnung der Reifendurchmesser bewegen.

PS: ich weiß nicht, ob das aus meinen bisherigen Beiträgen hervorgegangen ist, aber dein Tacho ist ein Hund mit Flöhen und Läusen. Der Wegstreckenzähler weicht um einen geringen Betrag ab, wahrscheinlich 10%, deine Geschwindigkeitsanzeige um 20%. Selbst wenn dein km-Zähler passt, eilt der Tacho immer noch um gut 10% vor.

PPS: ich habe wirklich einiges an Tachoscheiben gemacht, auch für andere. Glaub mir, die logarithmische Progression setzt erst ab 100 oder 120km/h ein. Das ist normal, weil der Wirkungsgrad des Glockenankers nach oben hin abnimmt bzw. nicht linear steigt, oder besser nicht in dem Maße wie die die Kraft der Drehfeder unter der Nadel. Und bei elektrischen ist es die Feldstärke.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 5. Juni 2021 14:10

Und noch ein' für ungläubige, nur mal als Anregung.
Man sieht, dass es sich beim um verschiedene Antriebe handelt. Der 1100 hat, wie es aussieht auch nur eine 17er Bohrung, ich kenne die FJ 1100 nicht.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er 1984/85 nicht auch an den 18" Vorderrädern der XJ oder FZ verwendet wurde. (Ich würde einen oder beide kaufen, "abdrehen" und weiterverkaufen.)
BTW: sicher, man kann sich in allem täuschen, aber ich verdiene mein Geld mit Augenarbeit. Ich stelle solche Bilder, auch das von dem XS 400 Tacho nicht ungeprüft ein. Danke übrigens für die Zusendung der Abbildung deines org. Tachometers.
Also der Abstand zwischen 20 und 60 ist etwa so gross wie zwischen 160 und 220.

Für mich ist der zwischen 20 und 80 so groß wie zwischen 160 und 240. Wenn du den Bereich 160/240 mal brauchst, sag Bescheid. Das Schauspiel guck ich mir gerne an.;)
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Crazy Cow » 5. Juni 2021 14:24

Und noch was aus der Tachobastelbude für ganz Sparsame. Bei einer falschen Geschwindigkeitsanzeige passen Glockenanker oder elektrisches Feld nicht zur Rückholfeder der Nadel. Man kann:

- Die Rückholfeder kürzen, (ist mir noch nicht gelungen)
- oder eine andere einsetzen, wenn man eine Auswahl hat.
- oder man entfernt die Tachonadel und setzt sie einige Grade nach links verdreht unterhalb des Anschlages wieder auf. Anschließend wieder über den Anschlag heben.
Evt. mehrfach wiederholen, die Geschwindigkeit sollte natürlich bei 50 richtig anzeigen. (Das ist dann meist bei 30 etwas zu wenig, und bei 130 zu viel.)

Auch solche Gedanken sollte man nicht kommen, wenn man nur einen Tacho hat.
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon frankie303 » 5. Juni 2021 15:06

Crazy Cow hat geschrieben:
Also der Abstand zwischen 20 und 60 ist etwa so gross wie zwischen 160 und 220.

Für mich ist der zwischen 20 und 80 so groß wie zwischen 160 und 240. Wenn du den Bereich 160/240 mal brauchst, sag Bescheid. Das Schauspiel guck ich mir gerne an.;)

Du Spassvogel!
Dass meine XJ nicht schneller läuft als 160km/h, das weiss ich auch.
Wenn ich aber der Meinung bin, dass die eine Tachometerskala linear ansteigt und die vom andern nicht, dann käme ich überhaupt nicht auf die Idee, die eine mit der anderen auszutauschen.
Genausowenig, wie Rückholfedern auszutauschen oder die Tachonadel auf der Achse zu versetzen.
(Ausser ich hätte so eine Abweichung wie Stephan, dann vielleicht... :wink: )

Gruss Frankie
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Re: Tachoangleichung XJ900S

Beitragvon Michael1234 » 11. Juni 2021 10:55

Ähem, nachem das Popcorn jetzt alle ist melde ich mich auch mal.

Wie wäre es denn mit nem Sigma MC10 einfach mal probeweise die Abweichungen des originalen Tachoss festzustellen, dann die Tachoscheibe modifizieren und dann ggf den MC10 als KmZähler zu verwenden?

Grüße Michael
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