Dreiradler

Im Dezember habe ich mir eine K75 RT mit Schepski Beiwagen gekauft, und bis 09.02 eifrig geschraubt um Eisarsch 2022 mit Sohn im Beiwagen mit erleben, erfahren und genießen zu können. Es war wie immer Klasse.
Räder, Endantrieb, Lenkkopflager, Stoßdämpfer und andere Dinge angegangen, nur den Motor habe ich mir für nach dem Eisarsch aufgehoben.
Da war auch wenig dran, wie ich feststellen durfte, ein Auslassventil brauchte etwas dickere Plättchen. nachdem alle Gummis im Ansaugtrakt gewechselt wurden schnurrt sie nach Synchronisation wieder eifrig.
Was aber nicht so dolle war und ist sind die Abgase, die rezirkulieren. Nicht nur ins Boot sondern sie haben es diesmal auf den Fahrer abgesehen. Die zogen bis ins den Helm. Gemerkt habe ich es als ich in Schweden die Sturmhaube wieder angezogen habe und die deutlich nach Abgasen roch. Da war mir klar warum mich am vorherigen Anreisetag mir ungekannte Müdigkeitserscheinungen geplagt haben.
Durch die Beindecke ist der Kanal zwischen Beiwagen und Maschine nahezu geschlossen. Das große Topcase der 1100er und der Koffer tun mit der hohen Frontscheibe das ihrige dazu.
Nun dachte ich mir nutze ich das Schwarmwissen mal aus um vielleicht Bilder von gebauten Lösungen an K Modellen zu erhalten.

Hallo,
das Hauptproblem dürfte die große Scheibe sein.
Den Auspuff würde ich eher nach unten leiten, in der Hoffnung, daß der Luftstrom unter dem Motorrad den Gestank nach hinten mitreißt.
Meine K75S hat da kein Problem.

Moin,
auf dem Bild hast du links keinen Koffer dran, ist das immer so?
Gruß
Helmut

Den Koffer hatte ich auf der Anreise drauf und danach im Quartier gelassen. Mit Koffer ist die Abgassituation noch schlimmer.
Wenn ich da ein Ofenrohr dran mach und nach unten führe setzt es irgendwann auf.
Ich dachte zur Seite wäre evtl. Besser.
Und deshalb wollte ich Euer Wissen anzapfen, vielleicht kann sich ja noch jemand dran erinnern.

Ich hab zwar keine K75, aber dafür ein MZ-Gespann. Dafür hab ich mir eine Abgasumleitung bauen lassen, die die Abgase nach links in den Fahrtwind leitet. Seitdem ich das Ding dran habe, riechen meine Motorradsachen bei weitem nicht mehr so streng nach Zweitakt.

Diese Riesenschrankwand erzeugt halt nen Mords Unterdruck. Ich könnte mir vorstellen, daß ein nach außen gekröpftes Endrohr Verbesserung bringen würde.

Moin Öscher Kerl


Ich habe, ca 2004 oder xxx5 an die 75erEx-Bullen-RT meiner damaligen LAG einen 90° VA-Bogengeschweisst, bekommst Du im Baumarkt, oder beim örtlichen Geländerschlosser besorgen, diesen schräg durchgeschnitten, das nur noch ein 45°-Bogen blieb. Diesen Bogen, der also die Abgase ca 45° aus der Fahrtrichtung nach links leitete, so auf den Dreikant geschweisst, das der auch noch die Abgase ca. 45° nach unten ausblies.

Also Abgase 45° nach links, und gleiches nach unten.

Hintergrund war, das sie einen Dogtrailer von EZS mit der 75er zog, und dem Hund immer schlecht war

Der Bundesverband Deutscher Gespannbauer, damals noch unter Führung von R.I.P Falk Hartmann, besass ein mobiles CO²-Messgerät, Messungen danach ergaben die volle Wirksamkeit im Anhänger. Und der Hund musste auch nicht mehr koxxen ....

Für ein Gespann habe ich die CO-Belastung im BW noch nie gemessen, aber son ein Rohr dürfte da auch gute Abhilfe schaffen. Und auch für den Fahrer auf einer RT. Ich selbst fahre ja grundsätzlich Basis, aber ich habe auf diversen RTs schon immer wieder bemerkt, das mit grosser Scheibe und Koffer/Topcase der Fahrtwind Dich nicht mehr nach hinten drückt, sondern Dich in die Verkleidung "einsaugt", was ich persönlich als unangenehm empfunden habe.

Ein FB-Kollege fährt ebenfalls eine K75RT, auch Ex-Bullerei, die hat sogar noch dieses umlaufende Gummidings als zus. Wetterschutz, dem hat die Stinkerei auch missfallen, der hats dann auch umgesetzt mit dem VA-Bogen; nur der KANN schweissen, sieht deutlich besser ais als meine damalige "Braterei".


Wir sehen uns ......


Da fällt mir gerade noch was ein:

Die RTs haben, von unten in die Kanzel eingeschraubt, um die Gabelrohre rum, Gummiteile, damit bei starkem Regen Dir das Wasser nicht in die Kanzel drückt. Viele RT-Fahrer haben die rausgeschraubt, 1. weil man mit den Dingern nicht vernünftig mit Zurrschlaufen um die Gabelbrücken kommt, und 2. weils im Sommer wenigstens etwas Luft von vorne bringt.

Damit würde ich anfangen; wenn die noch drin sind, wegmachen, und testen obs besser ist. Ohne diese Dinger dürfte der Unterdruck hinter der Scheibe nicht mehr ganz so hoch sein.

Moin,

allgemein denkt man ja, bei den K BMWs sei das Abgasleiden geringer, weil der einzige Topf nun mal links verlegt ist. Ich höre oft auch das Gegenteil und denke man muss Ursache und Wirkung betrachten, da kommt einiges zusammen. Ich habe ja nun durch Verlängerung von rechts nach links alles Ursachen beseitigen können und vergleiche deshalb, was die Gespanne noch unterscheidet.

1. Ursache. Ja sicher der Sog auf der Beiwagenseite, der durch einen hohen Aufbau oder durch den geschlossenen Fußraum am rechten Bein entsteht. Letzterer ist bei mir auch.
Wirkung: ein besonders hoher Aufabau erzeugt eine große Unterdruckzone hinter dem Fahrzeug, eine hohe Scheibe bewirkt, dass Abgase aus der hinteren Unterdruckzone nach vorne ziehen.

2. Die Qualität der Abgase, sviw ist der Kohlenmonoxidgehalt ohne Kat höher, aber dieses tödliche Gas riecht man nicht. Aber auch andere Bestandteile des Abgases werden mit Kat besser verbrannt.
Wirkung: Geruchsbelästigung und Rußniederschlag sind geringer.

3. Fehlt in der Mitte des Fahrzeuges, egal welcher Art, eine effektive Düse, die das Abgas mitreißt, muss das Abgasrohr nach hinten an der äußersten Ecke des Fahrzeuges münden.
Wirkung: die Abgase werden in den Luftstrom entlassen (eigentlich die fast stehende Luft über der Fahrbahn) nicht in eine sich mit dem Fahrzeug bewegende Unterdruckzone. Verlängern des Rohres nach hinten (am Rad vorbei) hilft.

4. Propeller. Was macht das Hinterrad eigentlich, wenn die Abgase von der linken Seite auf die rechte ziehen? Ich gehe mal davon aus, dass wenn der SW so hoch bepackt ist, man nicht unbedingt "sportlich" von der linken Fahrzeugseite auf den SW blicken kann, weil die eben auch bekoffert ist. Auf welchem Weg also dringen die Abgas von hinten links nach vorne rechts? Um das Hinterrad herum in die hintere Unterdruckzone und dann über den Buckel des SW nach vorn? Oder unter dem linken Koffer zum linken Bein des Fahrers zur Pobacke hoch und über seinen Rücken zum Beifahrer? Beides vorstellbar, aber schwer. Nehmen wir einmal an, das rotierende Hinterrad baute keine hermetische Wand auf, sondern transportierte, wie es beim PKW sein soll, Luft nach innen zur Bremse hin (und auf der anderen Fahrzeugseite Luft nach außen von der Bremse weg). Dann muss man sich fragen, ob nicht genau dieser Aspekt, dass das linksseitige Auspuffrohr neben dem Hinterrad mündet, nicht einen entscheidenden Beitrag dazu leistet, dass die Abgase überhaupt so ungehindert auf die andere Seite gelangen.

Abhilfe und Wirkung: Beweisbar oder nicht, würde eine lineare Verlängerung des Rohres hinter das Rad auch hier Abhilfe schaffen. Wahscheinlich ebenso eine häßliche "Vollteller"- Stahlfelge mit kaum sichtbaren Schlitzen an der Peripherie des Felgenblattes.

KBA und TÜV sagen übrigens: Auspuffrohre nach hinten oder nach oben. Nicht zur Seite, schon gar nicht nach rechts und nicht im Winkel nach unten. Wenn das im ein oder anderen Fall der Autoindustrie gelungen ist, dann wegen ihres Einflusses und ihrer guten Zusammenarbeit mit dem KBA.

Um den Abgasweg zu ergründen, wäre auch Interessant zu erfahren, wie sich die Abgase bei einer vollverkleideten Solo K verhalten. Ob da z.B. die Jacke des Fahrers auch nach Abgasen riecht.

Beim EGT ist das Abgasmessgerät bisher immer da gewesen. Auf Wunsch kann man es dort für eine Testfahrt ausleihen.
Ansonsten habe ich bei MZ Gespannen schon reichlich verschiedene Konstruktionen gesehen. Zum Teil wurde das Abgas vom rechten Auspuff bis unter den Beiwagen nach hinten geführt. Vom rechten Auspuff nach links hinten geführt. Sinnvoll erscheint mir das Abgas möglichst weit bis nach hinten zu führen.

https://motorrad-gespanne.de/2015/09/auf-abgas-achten/

Gruß
Dieter

Wie sieht es mit der probehalber Montage eines "Windschotts" beim BW-Bügel aus?

Hat der örtliche Heizungsmonteur oder der Schornsteinfegermeister, nicht ein ähnliches Messgerät?


Stephan

hat er.

Naja, aber so ein Messgerät ist relativ schmerzfrei gegen Partikel und Gerüche.

Danke für die Antworten
Dirk, kannste Bilder von damals besorgen oder/und wer war der FB Kollege, vielleicht kenn ich den ja noch.
Vielleicht stell ich die Frage auch mal im FB Forum.
Hät ich auch früher drauf kommen Können

na das sieht doch schick aus.
gut gemacht
.

Moin,
die Leute bei BMW haben bei der RT Verkleidung was Strömungstechnik angeht ganze Arbeit geleistet.
Ich habe die 75 er nackt und die RT beide von der Behörde. Bei beiden habe ich eigentlich nicht die Probleme, das ich irgendwelche Abgase in der Nase oder den Klamotten habe. ( Beide mit großem Koffer und Citykoffer je nach dem)
Allerdings ist bei der RT auch der Luftstrom so gewählt das die Abwärme des Motors und der Krümmer und über/aus dem Kerzenschacht, in die Verkleidung steigt und den Fahrer warm umspült / umspülen soll.
Sind die Krümmer auch richtig dicht ? Nicht das dort schon Abgas ausströmt und Links über den Kerzenschacht nach oben steigt, und am falschen Ende gearbeitet wird
Ich fahr die RT nur im Winter, ist mir im Sommer to much von der Temperatur her. Da geht s dann nackt ohne Verkleidung

Viele Grüße


Thorsten

Ich fahre eine 11er LT mit der elekr. Scheibe, die ich auch öfter den Geschwindkeiten in der jeweiligen Stellung anpasse. Abgasgeruch habe ich weder in der Kleidung, im Helm oder im CT2001. Eine große Scheibe, wie bei der RT hat auch keine Hinterströmung, die den "Windschatten" teilweise aufhebt. Diese Hinterlüftung haben nur die Elek. verstellbaren Scheiben.

Hartwig

hallo Martin

Geländerrohr oder sonstiges Baumarkt Rohrmaterial ist recht dickwandig
und dann dann kann es Risse im Dreikant Schalldämpfer geben

beim Rennsport Schlüter bekommt man dünnwandiges VA Rohr in allen Sortierungen

https://www.rennsportshop.com/de/fahrze ... oegen.html

Auetaler hat geschrieben:Ich fahre eine 11er LT mit der elekr. Scheibe, die ich auch öfter den Geschwindkeiten in der jeweiligen Stellung anpasse. Abgasgeruch habe ich weder in der Kleidung, im Helm oder im CT2001. Eine große Scheibe, wie bei der RT hat auch keine Hinterströmung, die den "Windschatten" teilweise aufhebt. Diese Hinterlüftung haben nur die Elek. verstellbaren Scheiben.

Hartwig

meine ST1100 SC26 hatte einen Luftschacht um die Scheibe zu hinterströmen
ich hatte mal mit Pappe und Gaffertape herum experementiert,
wie sich eine höhere Scheibe so machen würde und dabei diesen Luftschacht zu geklebt
alter Verwalter was für ein Radau am Helm

klimax hat geschrieben:[attachment=0]......... K75 RT mit Schepski Beiwagen gekauft,...........
Was aber nicht so dolle war und ist sind die Abgase, die rezirkulieren. Nicht nur ins Boot sondern sie haben es diesmal auf den Fahrer abgesehen. ................

das Abgas im Boot kannst Du mit einem Windschott beseitigen,
daß dann im Verdeckbügel des SW Sitzt


bei meinem Walter Jewell hatte ich das gleiche Thema als ich mal das Verdeck zur Reißverschluss Reparatur abgebaut hatte
mit dem Überzieher überm Verdeck war das Abgasproblem dann wieder weg