Trichterschmiernippel

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 24. Mai 2022 17:56

Moinsen,
ich bin immer noch auf der Suche nach einer Handhabelösung für meine Trichterschmiernippel. Sie befinden sich an vier Gelenkköpfen der Lenkung. Theoretisch müssen sie mit einer Stoßpresse geschmiert werden. Man kommt schlecht ran. Nun habe ich nichts dagegen, die Teile zum Schmieren auszubauen, aber Sinn und Unsinn, die vier schmierpflichtigen haben einmal 40 Taler gekost, eine Stoßpresse und ein Eimerchen Fett kosten das gleiche, stehen mir aber nach Schmiervollzug wieder die Garage voll.

Früher auffem Land hätte ich den Dorfschmied gefragt, ob er sowas hat, wäre mit den Teilen zu ihm hin, fünf Minuten abschmieren und einen Fünfer für die Kaffeekasse. Heute weiß nicht mal mehr einer, was ne Stoßpresse ist. Elektrisch pumpen sogar, jaklaa, aber wo sind denn die Kugelköpfe von den Nippeln?
Ich glaube, ich probiere mal, mit der Sprühdose Kettenfett da nei zu hauen. Mehr als rumsauen kann es ja nicht. :(
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Stephan » 24. Mai 2022 18:25

Solche „Stosspressen" braucht's auch für die Schwingenlager der alten2V BMW's. Um die für's Gespann brauchen zu können, hab ich den Rohrkorpus 3-4cm agesägt. Obwohl der Platz zwischen Motorrad und BW reicht um Koffer oder Ventildeckel montieren zu können. . .


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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 24. Mai 2022 19:03

Stephan hat geschrieben:Solche „Stosspressen" braucht's auch für die Schwingenlager der alten2V BMW's. Um die für's Gespann brauchen zu können, hab ich den Rohrkorpus 3-4cm agesägt. Obwohl der Platz zwischen Motorrad und BW reicht um Koffer oder Ventildeckel montieren zu können. . .


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...und du hast dir so eine Stoßpresse, (für die es leider keine Kartuschen gibt) hingelegt?
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Stephan » 24. Mai 2022 19:12

Ja. Ich säg ja nicht an fremde Stosspressen rum. . .


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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon WingMike » 24. Mai 2022 19:38

Ich habe diese Nippel mit einer Fahrrad Mini Fettpresse abgeschmiert. Die gibt es von mehreren Anbietern.
Zum Beispiel hier: Mini Fettpresse

mini fettpresse.jpg
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon moppedgugger » 24. Mai 2022 19:55

Tach Olaf,

ich meine ich habe was du suchst. Kommst mal in Darmstadt vorbei für den kleinen Schmierdienst, habe einfaches Schmierfett drin. Bilder gibt es hier:
https://457521.forumromanum.com/member/ ... onsearch=1
die große Rechts im Bild hat eine Kugel, wenn man den Aufsatz für Schmiernippel abmacht.

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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 24. Mai 2022 20:16

moppedgugger hat geschrieben:Tach Olaf,

ich meine ich habe was du suchst. Kommst mal in Darmstadt vorbei für den kleinen Schmierdienst, habe einfaches Schmierfett drin. Bilder gibt es hier:
https://457521.forumromanum.com/member/ ... onsearch=1
die große Rechts im Bild hat eine Kugel, wenn man den Aufsatz für Schmiernippel abmacht.

Matthias


Ja danke Matthias,
da muss ich direkt mal schauen, ob ich meine Handhebelpresse noch für deine Sammlung habe. Die war schon gut, mit Kartuschen, ging aber nur für Kugelnippel. Aber ich glaube, ich habe sie vor ein paar Jahren hergeschenkt.

@WingMike: das Teil macht einen guten Eindruck.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon moppedgugger » 25. Mai 2022 05:15

Danke, sammeln ist da nicht meins Olaf,

Von daher brauchst du nicht suchen, ich spendier dennoch etwas Zeit und Fett für dein Schmierdienst.

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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Piper Mc Sigi » 25. Mai 2022 06:04

Was spricht dagegen die Nippel gegen Kugelnippl zu tauschen? Verschweißt?
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon UKO » 25. Mai 2022 06:29

Früher hab ich da immer mit ner medizinischen Spritze Graphitöl reingedrückt. Mit der spitzen Nadel kann Mann die Kugel etwas zur Seite drücken. Ging ganz gut. Und das Graphit haut nicht gleich wieder ab.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 25. Mai 2022 16:31

So feddich, ich schwörs, ich mach das nie wieder.

Wenn man den Scheix eh ausbauen muss, braucht man ja die Schmiernippel nicht zu benutzen. Stahl/Bronze, war eh noch ein bisken Fett dran. Ich habe vorher noch mein altes Hochdruckölkännchen wieder frisch gemacht, wird von 1960 sein. Nur der Hammer hing mal wieder woanders. Die Trichternippel hatten tatsächlich unterschiedlich große Kugeln, am gleichen Tag beim gleichen Lieferanten bestellt. Wer liefert sowas? Die Herren der Welt, die vor 4000 Jahren schon die Nudeln und Papiergeld erfunden haben, die alles am besten können? Ein Teil hatte schon wieder Spiel. hab die Kugeln im Verdacht. Wenn die nicht mit passendem Schaft augefuttert werden, verformen sie sich vielleicht unter extremer Last. Das eine Teil drehte auch nicht mehr rund.

Hab heute früh noch eine Tube SchwedenSchmier gefunden. Ist im Paket dabei, wenn man eine Gummimanschette für eine schwed. Antriebswelle kauft, Dauerschmiere für Schiebestücke und homokinetisches Zeug. Also Kugeln zur Seite gedreht und hinein mit es. Nein, das haben sie nicht schön dimensioniert bei Sidebike. Ohne Seitenradlenkung würde es vlt gehen. Ausbauen geht rel schnell, ist ne gute Inspektion.

Ok, vlt höre ich das Gras wachsen. Einmal hat der Tüffer dran rumgewackelt und meinte: Das ist ok, weil es nicht viel ist.

@Matthias: Danke nochmal, so rein kulturell wäre ein Besuch bei dir natürlich sinnvoller gewesen. ;)
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 25. Mai 2022 16:50

Hab gerade was interessantes gefunden:
verstellbare Koppelstangen M12

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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Stephan » 25. Mai 2022 20:22

Sehen schick aus. Wäre was als Drehmomenstützen der Bremssättel. . . .


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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Der Harzer » 26. Mai 2022 10:59

Für Fettpressen gibt es doch verschiedene Mundstücke, ich tausche immer die Mundstücke für die verschiedenen Nippel und Schläuche gibt es auch in allen Formen und Farben.

https://www.googleadservices.com/pagead ... Qx6BAgCEAE

Gruß
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Stephan » 26. Mai 2022 11:15

Hab gestern mal nachgeschaut. Für meine Druckfettpresse hab ich tatsächlich 2 verschiedene. Gut, wg. Faulheit auf jeweils eine Presse. Aber man würde sie gegeneinander austauschen. Wobei mann dann sicher immer die andere suchen muss. . .


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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon FietePF » 26. Mai 2022 11:31

Jungs, ihr habt Probleme ... einfach gescheites Werkzeug
... dann klappt es auch mit den abschmierbaren Gelenkköpfen :lol:

Link: https://www.hazet.de/de/produkte/werkst ... fettpresse
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Stephan » 26. Mai 2022 11:40

Die hatte die Tage schon jemand vorgeschlagen. Sieht süss aus. . .


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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 26. Mai 2022 11:57

Ja, gibt die es von verschiedenen Anbietern, ist also nicht Hazet, heißt nur so. (Made in VRC?)

Ist nett gemeint, aber man muss die Düse eben genau rechtwinklig in den Trichter setzen können, dafür muss Platz für das Gerät sein, dann noch gleichzeitig aufdrücken und pumpen. Und bauste das Corpus dilicti aus, muss es am besten eingespannt werden, dasste richtig pressen kannst.

PS: das Ausbauen der Koppelstangen geht bei meinem Bock schneller als das Abnehmen der Verkleidung.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Mike Thomas » 31. Mai 2022 20:14

Servus,
ich habe so eine Zwergpresse mit der man den Umlenkstern eines Motorsägenschwertes abschmiert.
Vielleicht ist der klein genug für dich.
Gruß
Mike
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 1. Juni 2022 11:31

FietePF hat geschrieben:Jungs, ihr habt Probleme ... einfach gescheites Werkzeug
... dann klappt es auch mit den abschmierbaren Gelenkköpfen :lol:

Link: https://www.hazet.de/de/produkte/werkst ... fettpresse


Ich hab heude auch so'n Teil gekriegt. Sachma, wie soll das funktionieren, wenn der Boden nicht abgedichtet ist? Da musst du ja immer nen Öllappen in der Hand haben? Und das Fett darf ja nicht warm werden, oder?

Vielleicht hätte ich mir dieses Video vor dem Kauf ansehen sollen... :cry:
https://www.youtube.com/watch?v=IaLJTrpWGNM
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Stephan » 1. Juni 2022 13:58

Fettpressen öiegen nicht umsonst auch bei den Profis, in einer Blechwanne. Die Di ger sindnie ganz dicht oder sauber. . .


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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 1. Juni 2022 16:22

Nein, das sind sie nicht. Aber eine zweite, nicht verschließbare Öffnung neben der Spritze halte ich für eher unnormal. Chinesenkram.
Ich fülle in derlei Werkzeuge immer zuerst Wasser ein und schaue was passiert. Die hat die Äquatortaufe nicht bestanden.

Nach fast 200 Jahren Industrie-"Kultur" in Mitteleuropa sollte es Miniaturfettpressen geben, die dicht sind, oder mit einem Köcher geliefert werden, den man auch im Werzeugfach mitnehmen kann. Nein, das mit China war zu verlockend, da wird alles Wissen übern Haufen geschmissen und auf billigen Schund ein Hazet Logo geätzt.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon WingMike » 1. Juni 2022 21:27

Es gibt ja auch noch die Ausführung mit Tube, die wohl dicht ist. Man kann Tube und Presse getrennt lagern.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 2. Juni 2022 13:14

WingMike hat geschrieben:Es gibt ja auch noch die Ausführung mit Tube, die wohl dicht ist. Man kann Tube und Presse getrennt lagern.


Hallo Michael,
nimmst das Thema ja richtig ernst, danke dafür. Du hast das andere Ding wenigstens an den Fahrradölnippeln ausprobiert, d.h: es scheint immerhin zu funktionieren. Ich bin nur in Sorge, dass mein Antriebswellenfett doch erheblich dünnflüssiger ist als Mehrzweckfett. (Nach Gebrauch Spritze über Kopf lagern).

Ich habe noch ein Ölkännchen mit so einer Spitze und bei Bronzelagern genügt eigentlich ein Tropfen Öl... Allerdings hatte ich den Handschwengel verbogen bei dem Versuch, soviel Druck auf zu bauen, dass die Kugeln öffnen. Insofern würde ich auch dem Tubenaufsatz nicht trauen. Es wird vielleicht einfach zu billig gebaut im Moment.

Ich sehe das Problem darin, dass wir alten Schweine noch erfahren haben, dass zwei Dinge aus dem Werkzeughandel zueinander passen, wenn die gleiche DIN draufsteht. Einkäufer überprüfen aber so etwas nicht. Es kann nicht sein, dass man die Kugel im Nippel mechanisch runterdrücken muss, um Öl oder Fett rein zu bringen.

Die hier von Pressol scheint gut und günstig zu sein, Stahl, 10-12€.
https://www.pressol.com/schmiertechnik/ ... 2941/12362

Bildschirmfoto 2022-06-02 um 13.59.05.png

Schau dir mal die Mundstücke an, das Spitzmundstück wieder ein anderer Winkel als Hazet, aber das Hohlmundstück, so muss das für Trichterschmiernippel.

Allerdings gibt es auch bei Voelkner eine entspr. Bewertung:
Ich wollte die Stoßpresse für Öl benutzen. Schon von Anfang laufen beim Ölen immer einige Tropfen aus den Mundstückgewinde heraus, egal wie fest man es aufschraubt. Nach ca. 3 Wochen ist die Presse undicht und läuft aus. Scheint für Öl nicht geeignet zu sein.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Stephan » 2. Juni 2022 14:07

Im Prinzip sehen meine Stosspressen auch so aus. Das man die für Öl nimmt, auf die Idee wäre ich allerdings nicht gekommen. . .


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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 2. Juni 2022 15:38

Stephan hat geschrieben:Im Prinzip sehen meine Stosspressen auch so aus. Das man die für Öl nimmt, auf die Idee wäre ich allerdings nicht gekommen. . .


Stephan


Das geht manchmal nicht anders. Ich kenne diese Nippel nur unter dem Namen Ölnippel. Und tatsächlich, ich habe heute einfach mal die neue Presse halb vollgehauen mit meinem recht dünnflüssigen MoS2 Fett. Die Spritze geht, aber es ist kein Werkzeug in dem Sinne, sonst wäre sie im Handwerk bekannt, ist eher ein Spielzeug. Man kann mit ihr wunderbar feine Fettlinien auf eine Führung, eine Kette oder sonstwas auftragen. Fett-Schmiernippel mit Kugel kannz offensichtlich vergessen. Mit der spitzen Düse geht es gar nicht, die drückt zwar die Kugel runter, aber die Düse ist so klein, dass man mit zwei Daumen nichts mehr ausrichtet, oder mit der flachen Hand umme Ecke rum. Die größere 90° Düse schließt immerhin im Trichter soweit ab, dass nichts daneben geht.
Von den vier Nippeln ist es mir bei einem gelungen, Fett rein zu pressen. Ich schrub ja schon weiter oben, dass einer ne größere Kugel bzw. Bohrung hat.

Schuld an dem Misserfolg waren wohl auch die Gelenkköpfe Stahl/Bronze unbekannter Herkunft. (Lagerversandhaus) Sieht aus, als hätten sie Schmiernippel, aber keinen Schmierkanal, das Fett muss direkt auf die Kugel gepresst werden. Mit fast Nullspiel keine Chance. Von daher Ölschmierung. Solange sie neu sind, Fahrradöl.

Das Thema des Threads müsste also eignetlich lauten: "Trichterschmiernippel ohne Schmierkanal", dann wird das Prob vielleicht nachvollziehbar.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon rosthaufen » 3. Juni 2022 07:51

Es gibt zwei Optionen:

einfache günstige und regelmäßig schmieren...

aber durch die Fettschmiererei sammelt sich Staub an und der wirkt abrasiv !

Es gibt gute Gelenkköpfe von Durabal...teuer aber die sind echt gut..

bei kleinen Schwenkbewegungen und niedrigen Gewindigkeiten z.B. für die Bremsanker kann ich diese empfehlen:

BEM Niro oder BEF Niro oder sogar mit 2RS Abdichtung



Die eigen sich auch für stoßartige Belastungen, die es aber nach der Expertenmeinung nicht gibt :laber: :oberlehrer:
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 6. Juni 2022 15:53

rosthaufen hat geschrieben:Es gibt zwei Optionen:

einfache günstige und regelmäßig schmieren...

aber durch die Fettschmiererei sammelt sich Staub an und der wirkt abrasiv !

Es gibt gute Gelenkköpfe von Durabal...teuer aber die sind echt gut..

bei kleinen Schwenkbewegungen und niedrigen Gewindigkeiten z.B. für die Bremsanker kann ich diese empfehlen:

BEM Niro oder BEF Niro oder sogar mit 2RS Abdichtung



Die eigen sich auch für stoßartige Belastungen, die es aber nach der Expertenmeinung nicht gibt :laber: :oberlehrer:


moin,
ja es gibt allerlei. Wobei an meiner V-Radlenkung noch andere Grenzen zu berücksichtigen sind. Durch ein- und ausfedern des Rades wird der Neigungswinkel des Bolzens in der Kugel bis an den Anschlag bewegt, Franzosenkram. Viel experimentieren mit Staubschutz oder evtl. breiteren RS2 Lagern ist nicht.

Nein, der Wunsch, schmierpflichtige Stahl/Bronze Gelenkköpfe zu nehmen, führte mich schnell auf diese Seite
https://www.kugellager-express.de/wartu ... 2x30x16-mm
und der Verweis auf DIN 648 und die Vergleichstypen ließ mich offensichtlich hudeln, was meiner Sparsamkeit entgegenkam, gerade mit Hinblick auf Ausprobieren und notfalls verfwerfen. (Vorgespannte Fluro Lager sind mit M12 Regelgewinde nicht erhältlich, insofern war ich ganz froh, nicht über Stückpreise von 50-70 Euro entscheiden zu müssen.)

Zur Hudelei habe ich ein Suchbild. Zuerst das von Drubal, so wie ich die DIN kenne.
Bild

jetzt das vom Kugellager Express, wo ich einen Fehler in der Zeichnung vermutete. Im Schnitt der Lagerschale ist oben keine Nut eingezeichnet.
Heute weiß ich ich, dass da keine Nut ist und die Striche unten auf die Nippelbohrung verweisen.
Bild

Auch Lagerbronze hat eine gewisse Rauheit/Rautiefe. d.h. für die Erstschmierung genügt es meist, mit dem Finger Öl oder Fett aufzutragen, das meiste hält sich. Ist die Rauheit = Null (z.B. geölte Bonze), wird eine umlaufende Schmiernut benötigt. Für eine Zweitschmierung im eingebauten Zustand wird für Fett m.W. ein Lagerspiel von min. 0,03mm (0,015 rundum) benötigt. Die ist aber bei einem neuen Gelenklager ohne Schmierkanal nicht vorhanden. Man muss also mit dem Nachfetten einen gewissen Verschleiß, eine Einlaufphase abwarten. Die gibt es halt bei einer nichtdrehenden Kugel nicht ordentlich, stattdessen wahrscheinlich Ovalverschleiß. :(
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 7. Juni 2022 16:08

Ich war heute noch mal unten, um das SW Lenkgestänge und das Bremspedal einzustellen. Man denkt, es müsste nur einmal richtig gemacht werden und dann geht es. Es sind aber auch schon wieder acht Jahre rum und tatsächlich rieb die Schubstange im voll eingelenkten Zustand am vorderen Dreieckslenker. :(
Bei der Gelegenheit, nochmal die Koppelstangen ausgebaut, geht fix, 4 Schrauben, um der Sache endgültig auf den Grund zu gehen. Für irgendwas müssen die Dinger ja gut sein. Und tatsächlich: wenige Tropfen (weniger als ein Millimeter aus der Fettpresse) lassen sich in das Lager einspritzen, wenn die Kugel dabei gedreht wird. Das Fett verteilt sich schön und die Kugel kriegt einen blauen Anstrich, dreht etwas ruhiger, schwerer, wie geschmiert eben. Jau, wie den Mähdrescher bevorzugt bei laufender Maschine abschmieren :D .
Die Fettpresse taugt auch, nässt noch nicht, ich nehme das mit dem Spielzeug zurück. Nun hat MoS2 ja die besseren Schmiereigenschften, die bessere Haftung hat wahrscheinlich einfaches Schmierfett, hochviskos, das was zum Stapellauf von Schiffen 5cm dick aufgetragen wird.

Die DIN 648 bezieht sich auf Maß und Gewinde der Gelenkköpfe. Ein Bronzelager ohne Schmierkanal hat dann natürlich eine größere Kugelüberdeckung als eines mit umlaufender Nut. Bei gleicher Bronze eben auch höhere Druck- und Stoßfestigkeit. Oder es kann für die gleichen Werte eine billigere Bronze genommen werden. Weicher, besser schmiedbar, kostengünstigere Fertigungstechnik. FF, wer weiß.
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Re: Trichterschmiernippel

Beitragvon Crazy Cow » 11. Juni 2022 12:31

Moin, hier wird ja immer noch gelesen.

Auch hartverchromte Lager haben eine Rauheit. Die Krater sind nur nicht scharfkantig sondern durch die Verchromung geglättet, sollten also nicht abrasiv, materialabtragend auf die Lagerschale wirken. Hartverchromt heisst aber nicht härter als Chrom, es ist nur dick verchromt. Cr ist m.W. nicht so hart wie Lagerstahl.
Es wird, soweit mir bekannt, auch nur in Kombination mit PTFE oder LM-Legierungen eingesetzt. Es gibt sogar Gelenkköpfe, bei denen ist das LM Gehäuse selbst die Lagerschale. In Quads zum Beispiel, Lebensdauer miserabel.
Entgegen der Annahme, dass es PTFE Schmiermittel gibt, die auch an der Kugel anhaften, lautet die Auskunft von Fluro: auf gar keinen Fall schmieren, das PTFE verändert sich.

Und was ist mit Telegabel?
Oft sieht man einen Ölfilm auf den Stehrohren, wenn die Dichtungen marod sind. Der Ölfim könnte sich nicht halten, wenn das Material nicht eine gewisse Rauheit hätte. Es gibt Tauchrohre, die haben oben eine zus. Buchse, ich hatte aber noch keine in er Hand, kann also nicht sagen, ob die aus Messing, Bronze oder LM sind.
Bei den meisten Gabeln ist das Tauchrohr selbst die Lagerung, die Legierung ein Kompromiss aus Festigkeit und Gleitfähigkeit. Bei der Solo ist der Verschleiß erträglich, bei Belastungen durch Gespannbetrieb meistens nicht, obwohl sie im Inneren gut geschmiert werden.
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