gschpannfohrer hat geschrieben:Falscher Gedankengang
Der Rahmen wird sogar entspannt durch die Wärme.
..und bedankt sich dabei mit lautem Krachen, wenn er viele Schweissnähte hat.
Bei allem Fortschritt ist doch das alles Teufelszeug.
Jahrhundertelang bekamen die jungen Maler beigebogen, dass eine schöne und langlebige Lackierung geduldig und in vielen Gängen aufgetragen werden muss. Bei Tragwerken, Schiffen und Kränen schreiben die Statiker die Dicke der Lackschicht mit ins Lastenheft.
Der Industrie war es dann natürlich darum bestellt, aufwendige handwerkliche Lackierverfahren durch schnellere, rationellere Verfahren zu ersetzen. Es ging nicht darum, den Lackauftrag zu verbessern.
Dass es dann wie in allen Branchen Entwicklungen solcher System für das Handwerk gab, steht auf einem anderen Blatt.
Wer mit seinem Gespann zu einem Lackierer fährt, und seine Vorstellung zu Wintereigenschaften vorträgt, fällt wahrscheinlich in Ohnmacht, wenn er den Preis für die handwerkliche Arbeit hört. Aber es ist immerhin möglich mit einer Handlackierung den richtigen Aufbau in zehn oder zwölf Schichten hin zu bekommen.
Der Verschleiss am Lack findet wie üblich von aussen nach innen statt und kann im Bedarfsfall repariert werden.
Bei der Pulverbeschichtung wird der ganze Rotz mit einem Mal aufgetragen und schwindet (versprödet) imho entsprechend wenn die Weichmacher entweichen. Wenn die Schicht abplatzt ist es erfahrungsgemäss schon zu spät, der Rost treibt bereits von unten und ale Kunststoffe verspröden irgendwann.
Ich sehe die Vorteile der Pulverbeschichtung im dünnen Auftrag, wie bei Gartenmöbeln. Der Lack ist einfach, schnell und gleichmässig auch auf Problemwerkstoffen wie Alu.
Bei Mehrschicht Handlacken lässt sich jederzeit die obere Schicht mit der Zufuhr von Weichmachern aus Lackpflegemitteln reaktivieren, wenn man den Herstellern glauben schenken darf. Den Slogan "Reaktiviert auch Pulverbeschichtungen" habe ich noch nicht gesehen.
edit: oops, den Beitrag von "gschpannfohrer" gibt es nicht mehr.