Kunststoff-Sorte Hepco&Becker-Koffer JUNIOR 40 L

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Kunststoff-Sorte Hepco&Becker-Koffer JUNIOR 40 L

Beitragvon muli » 11. Mai 2009 09:19

hallo zusammen,
weis von euch jemand zufällig aus welchem kunststoff die JUNIOR-Koffer von Hepco&Becker hergestellt sind ?
die aktion "rechter motorradkoffer" geht in die heiße phase; in kürze werde ich einen gut erhaltenen koffer massiv mit der stichsäge bearbeiten; die ecke, die herausgesägt wird soll mit einer passenden kunststoffplatte wieder sauber zugeklebt werden; und da wäre es praktisch das gleiche material zu verwenden und der klebstoffe sollte ja auch mit dem material harmonieren ...
also, wo sind PVC-, PE-, XYZ-Spezialisten ???
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Mai 2009 09:36

Hallo Muli,
die Koffer sollten aus ABS sein. Das gilt als schlagfest, jedenfalls solange es neu ist und hat Fahrzeugfestigkeitsgutachten. Normal wird aber auch die Buchstabenkombination ABS an irgendeiner Ecke des Werkstückes mit eingespritzt. Muss aber nicht.
ABS ist ein weiterentwickeltes Polystyrol, das man eigentlich mit Trichloräthylen oder Methylenchlorid kleben kann, dabei wird die Oberfläche nur angelöst. Das ist mir aber mit ABS noch nicht gelungen.

Ich weiss nicht, ob H&B Unterschiede zw. Junior und Senior Koffern :) macht, aber ich kann ja mal auf meinen nach dem ABS Zeichen suchen.

Bearbeiten lässt sich ABS übrigens toll, es reisst und splittert nicht.

Gruss, Olaf
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Beitragvon Ernst » 11. Mai 2009 10:29

Aufrauhen und die neue Platte einlamininieren, alles andere hält nicht.
Gruss vom Ernst, der mit dem Guzzi-3-Rädle V1000G5/Carell TR 500
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Beitragvon Fiete » 11. Mai 2009 15:37

Eine Firma, die einiges auf diesem Sektor anzubieten hat:
http://www.team-plastec.de

hier ist auch ein sehr schöner Link zum Kunststoffschweißen drin verborgen:

Kunststoffschweißen: Plastische Kunst
"Wenn die Schwerkraft gewinnt, sind vor allem Kunststoffteile in Gefahr.
Lädierte Verkleidungsteile sind aber nicht immer ein Fall für den gelben Sack –
davon konnten wir uns bei den Kunststoffexperten von Plastec überzeugen."

http://www.tourenfahrer.de/index.php?id=2257
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Beitragvon muli » 11. Mai 2009 18:14

hallo zusammen,
thanx @ fiete für die beiden links;

@ernst
wie meinst du das mit einlaminieren ? ich kenne laminieren nur von GfK her, also glasfasermatten mit kunstharz auf das werkstück (das am besten auch aus GfK ist) aufbringen; gibt es vergleichbares auch bei dem von olaf genannten ABS ?
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Beitragvon Ernst » 11. Mai 2009 18:29

Nach der Verstärkung der Rückwände mit GFK-Matten, haben die Koffer an meinem 3-Rädle europaweite Touren mit gemacht.
Ob das Einkleben deiner Platte funktioniert, glaube ich nicht so recht.
Einen Riss in einer Verkleidung zu zuschweissen ist etwas anderes.
Gruss vom Ernst, der mit dem Guzzi-3-Rädle V1000G5/Carell TR 500
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Mai 2009 19:19

muli hat geschrieben:hallo zusammen,
thanx @ fiete für die beiden links;

@ernst
wie meinst du das mit einlaminieren ? ich kenne laminieren nur von GfK her, also glasfasermatten mit kunstharz auf das werkstück (das am besten auch aus GfK ist) aufbringen; gibt es vergleichbares auch bei dem von olaf genannten ABS ?
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ABS wird mechanisch repariert. Da hält gar nichts fremdes dran. Man schraubt eine Konstruktion dran, die GFK annimmt und spachtelt dann mit Glasfaserspachtel oder laminierten Matten das richtige Niveau dran.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon muli » 11. Mai 2009 22:26

hallo olaf

Crazy Cow hat geschrieben:...
ABS wird mechanisch repariert. Da hält gar nichts fremdes dran. Man schraubt eine Konstruktion dran, die GFK annimmt und spachtelt dann mit Glasfaserspachtel oder laminierten Matten das richtige Niveau dran.
...


da gibt's für ABS also keinen kleber, mit dem ich die platte im klassischen sinne "verkleben" kann ??? mit glasfasermatten und kunstharz habe ich schon öfter gearbeitet, aber das wundert mich schon, das man diesen kunststoff nicht anders bearbeitet ...
wenn mir jetzt die jungs bei meinem kunststoffhändler auch nix anderes sagen, dann werde ich das wohl so machen;
falls ich was anderes erfahre, werde ich's hier auf jeden fall mitteilen ;)
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Beitragvon Crazy Cow » 11. Mai 2009 23:07

muli hat geschrieben:hallo olaf

Crazy Cow hat geschrieben:...
ABS wird mechanisch repariert. Da hält gar nichts fremdes dran. Man schraubt eine Konstruktion dran, die GFK annimmt und spachtelt dann mit Glasfaserspachtel oder laminierten Matten das richtige Niveau dran.
...


da gibt's für ABS also keinen kleber, mit dem ich die platte im klassischen sinne "verkleben" kann ??? mit glasfasermatten und kunstharz habe ich schon öfter gearbeitet, aber das wundert mich schon, das man diesen kunststoff nicht anders bearbeitet ...
wenn mir jetzt die jungs bei meinem kunststoffhändler auch nix anderes sagen, dann werde ich das wohl so machen;
falls ich was anderes erfahre, werde ich's hier auf jeden fall mitteilen ;)
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hi muli,
ich war überrascht, dass in Fietes Link die Leut mit nem Leister Fön und Füllstoff an einer Moppi Verkleidung rummachen. Die sind ja auch aus ABS, wenn nicht laminiert.
Die Technik ändert sich. Aber für solch eine kleine Arbeit nach aufwendigen Werkzeugen suchen? Wenn du kleben willst, würde ich dir schwarzen PU Kleber aus dem Industriebdarf empfehlen oder KFZ zub. "Karosseriekleber". Er härtet auf allem aus. Sogar auf Vergasermembranen. Der Film zw. den Platten darf nicht zu dünn sein.

Wie Silikon verarbeiten.
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Beitragvon Fiete » 11. Mai 2009 23:25

@ CC
Es freut mich zu lesen, das es dir (auch ohne Brille) auffiel,
das es sich bei dem Beispiel um ABS und nicht um GFK
handelt :thumbsup:

Du wirst mir aber doch sicherlich zustimmen, das es
selbst bei dem von dir favorisiertem "Karosseriekleber"
empfehlenswert ist, eine X-Naht anstelle einer "stum-
pfen" Verklebung vorzunehmen . . . . . oder :?:


MFG vom Fiete,
dem an dieser Stelle ein schlichtes JA oder NEIN lieber
als ein seitenlanges Pamphlet von dir ist.
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Beitragvon Crazy Cow » 12. Mai 2009 00:21

Fiete hat geschrieben:@ CC
Es freut mich zu lesen, das es dir (auch ohne Brille) auffiel,
das es sich bei dem Beispiel um ABS und nicht um GFK
handelt :thumbsup:

Du wirst mir aber doch sicherlich zustimmen, das es
selbst bei dem von dir favorisiertem "Karosseriekleber"
empfehlenswert ist, eine X-Naht anstelle einer "stum-
pfen" Verklebung vorzunehmen . . . . . oder :?:


MFG vom Fiete,
dem an dieser Stelle ein schlichtes JA oder NEIN lieber
als ein seitenlanges Pamphlet von dir ist.


aber allemohl.
(Karosseriekleber ist nicht für stumpfe Klebungen geeignet.)
ätsch! :)

was wiki noch weiss:
http://de.wikipedia.org/wiki/Acrylnitri ... ien-Styrol

kann mit Methyl-Ethyl-Keton (MEK) und Dichlormethan (Methylenchlorid) (gesundheitsschädlich!) geklebt werden


Die Lösungsmittelklebung ist auch für stumpfe und Winkelklebung geeignet. Mit einem Retuschierpinsel auftragen, ineinanderpressen.
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H + B Koffer reparieren

Beitragvon quincy » 13. Mai 2009 19:34

Hallo Muli,
die Koffer kannst Du weder kleben noch mit GFK reparieren / laminieren.
Sie sind aus einem thermoplastischen Material aus der Gruppe der Polyolefine hergestellt. Wie z.B. PE (Polyethylen) Auch dieser Kunststoff lässt sich nicht kleben, da er sich genau wie der H+B Koffer wachsartig anfühlt.
Das einzige, was einigermassen geht, ist schweißen. Das ist aber ohne entsprechendes Gerät nicht so einfach.
Alternativ wäre es möglich, die Konstruktion evt. zu verschrauben. Vielleicht kannst Du ja ein Alublech mit dem Koffer verbinden. Lass beide Teile großzügig überlappen und dichte die Trennfuge mit schwarzem SIKAFLEX ab.
Grüße aus dem Pott
Quincy
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Koffer

Beitragvon don » 14. Mai 2009 08:55

Hallo Muli
Melde dich mal per Mail bei mir.
Neben meiner Werkstatt ist eine Firma die Koffer schweißen kann.
Ist ja nicht so weit weg von dir.
Gruß Rolf
Un Saludo
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Re: H + B Koffer reparieren

Beitragvon Fiete » 14. Mai 2009 18:27

quincy hat geschrieben:Das einzige, was einigermaßen geht, ist schweißen.
Das ist aber ohne entsprechendes Gerät nicht so einfach

nicht schön aber es funktioniert,
aber mit nem Lötkolben habe ich auch schon mal nen Koffer "geklebt" :oops:
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