Wer hat ein Gespann /Motorrad mit LPG Umbau?

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Wer hat ein Gespann /Motorrad mit LPG Umbau?

Beitragvon meenzer » 6. Dezember 2011 20:39

Hallo Leute,
eine Frage in die Runde ..
Wer kennt jemanden der auf seinem Motorrad oder Gespann einen LPG Umbau hat.

Gruß Meenzer
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Beitragvon dickerpott » 6. Dezember 2011 21:13

Moin,
da kenne ich nur die Fa. AFE-tec in Sinzig, die sowas realisiert hat.

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Beitragvon Schorpi » 6. Dezember 2011 21:19

Moin Meenzer-

auf dem letzten EGT war ein K 100 Gespann mit LPG.
Stand auch ganz groß auf der Verkleidung-LPG-K100-

Kann dir leider weiter dazu nichts sagen-ob Niederländer od.Deutscher?
Vielleicht weis Richard a.d.NL mehr.Der hat garantiert auch ein Foto :wink:

Lieben Gruß
SCHORPI- :P
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Beitragvon Eisbaer1959 » 6. Dezember 2011 21:24

Schau mal hier,
evtl fndest Du noch ein paar Info´s

http://www.iwemalpg.com/Motor_index.htm
Gruss
Michi
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Beitragvon Stefan » 6. Dezember 2011 22:53

Hallo Meenzer!

MG hat in 2006 einen ersten (Leit)Artikel über LPG in Gespannen veröffentlicht.
Mehr hab ich darüber nicht gefunden, da kein MG Abonnent.
http://www.motorrad-gespanne.de/hefte/9 ... bers96.htm

Ich verfüge nur über Erfahrungen mit PKW LPG:
Nachteile PKW:
- Schlechterer Wirkungsgrad gegenüber Sprit:
(anders lautende Aussagen, dienen m.E. ausschl. zu Werbezwecken)
Mehrverbrauch von ca. 20% auch darüber (15% nur bei LKW Tempo)
- Leistungsverlust von ca. 5-10%
- VerdampferAnlagen: Filterwechsel alle ca. 8000 KM
(Bei Einspritzanlagen (Vialle) entfällt der Filterwechsel, wartungsfrei)
- "Bleiersatz" alle ca. 10000KM, empfohlen
- jede 3-5. Tankfüllung mit Sprit (Vom Hersteller empfohlen)
- Ventilspielkontrolle/einstellung bei jeweils der Hälfte des vorgeschriebenen Wartungsintervalls
- Nicht vollgasfest > am besten den Kopf überarbeiten > gehärtete Ventile
- Hydrostößel sind empfindlicher als Tassenstößel
- Peripherie muß für die anfallenden erhöhten Betriebstemperaturen ausgelegt sein
- Evtl. schlechteres Anspringen bei sehr kalten Temperaturen. (I.Z. durch präventiv vergrößertes Ventilspiel)
- Fehlerhäufigkeit/Reparaturanfälligkeit durch zwei Kraftstoffsysteme.
- Teilweise Verlust der Garantie b. Neufahrzeugen
- LPG Ausrüster geben zwar auf die Gasanlage Garantie, haften i.d.R. jedoch nicht für Folgeschäden!
- Eintragungspflichtig (Hessen: Gutachten nach Paragr. 21 für Neufahrzeuge :-D )
- TÜV Hauptuntersuchung teuerer > Funktionsüberprüfung der Gasanlage.

Zusätzliche Nachteile beim Motorrad/Gespann*:
- Kofferraum beeinträchtigt
- Kleine Gastanks, geringe Reichweite im LPG-Betrieb
- Lastenverteilung (wenn Gastank im Topcase)
- Lange Amortisationzeit / SteuerbefreiungVergünstigungen bis 2018, danach???
- *Eh schon Leistungsverlust durch höheres Gewicht und Stirnfläche

Vorteile:
- weniger Emissionen
- Kerzen halten doppelt solang
- Auspuff hält länger
- Vergrößerung der Reichweite durch Sprit/LPG Bifuel

->!!!Das Tanken, selbst das Bezahlen, macht Spaß!!! <-
Renault Grand Scenic 1.6/16v, 113PS
PKW: Gas 9.3l - max10.7l - - Super: 7.2l - 8.9l

AVIA Verteilerstation, im Nachbarort: Gas/L 0.669,-
Düsseldorf/Neuss: Durchschnitt 0,739,-L

Ob sich es lohnt?
- Neben der KostenNutzenrechnung - Ist es sicher auch Typ abhängig.

Nach 2xPKW mit Gasanlage (1xVerdampfer und 1xdirektenspritzend), bin ich jetzt eher beim nem sparsamen Diesel.

Hoffe, es hilft dir ein wenig.

Gruß
Stefan
Zuletzt geändert von Stefan am 7. Dezember 2011 08:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Nanno » 7. Dezember 2011 08:08

Mouse, hat eine BMW R100 umgebaut und ca. 50.000 Meilen so gefahren -> mit Katastrophalen Folgen.

Mit den kaputten Köpfen und ausgebrannten Ventilen geht die Rechnung nie auf.

Grysze
Greg
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Beitragvon Bremsbacke » 7. Dezember 2011 10:28

Eisbaer1959 hat geschrieben:Schau mal hier,
evtl fndest Du noch ein paar Info´s

http://www.iwemalpg.com/Motor_index.htm


Die Seite lässt sich ja hervorragend lesen. Bild Schwarze Schrift auf dunkelgrauem unruhigem Hintergrund. Warum überprüft eigentlich keiner seine Arbeit auf
lesbarkeit? Bild
"...der Kutscher knallte, und wir flogen über die Straße fort, daß mir der Wind am Hute pfiff."
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Beitragvon Crazy Cow » 7. Dezember 2011 11:24

Hin Meenzer,
Bachus hat eine LPG Goldwing. Schon ewig.

http://forum.dreiradler.org/profile.php ... file&u=217
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Richard aus den NL » 7. Dezember 2011 12:17

Crazy Cow hat geschrieben:Hin Meenzer,
Bachus hat eine LPG Goldwing. Schon ewig.


Ist aber verstorben und noch nicht in der Liste aufgenommen.

http://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?p=81457#81457

Fast alle Goldwing (1000, 1100 und 1500) Gespanne in NL fahren auf LPG. Problemlos 100.000-en Km. Auch z.B. die K100 gibt’s als Solo auf LPG. Alte luftgekühlte Motorräder (BMW 2 Ventiler oder XS 1100, XJ 900 oder sogar Guzzi’s oder so) auf LPG gibt’s auch seit den 70-er Jahren, aber meiner Meinung nach werden die zu heiss und es ist natürlich schwieriger die Verdampfung her zu stellen. (VW Käfer Prinzip meistens) Nachteile von früher gibt’s bei moderne Motoren nicht mehr.

Der Bachus hier im Forum (wie gesagt, leider verstorben) hat eine komplette Baubeschreibung geschrieben fuer eine 1100.

http://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?p=31651#31651

http://www.motor-forum.nl/forum/list_me ... 68/0/0/lpg

Das einzige grosse Nachteil für mich ist den Platz im Kofferraum. Die modernen LPG Anlagen müssten mit die Modernen Einspritzmotoren keinen Verlust haben. Einbau ist schwieriger. Ein professionale Umbau kostet etwa 2.000 Euronen. Offiziëll darf man das hier auch nicht mehr selber machen und dürfen nur noch Neuteile benutzt werden.

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Beitragvon Stephan » 7. Dezember 2011 12:46

Richard aus den NL hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:Hin Meenzer,
Bachus hat eine LPG Goldwing. Schon ewig.


Ist aber verstorben und noch nicht in der Liste aufgenommen.

http://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?p=81457#81457

. . .

. . .

R.a.d.NL 8)


Danke für den Hinweis, Richard. Hast Du vielleicht ein gutes Bild vom Bachus?



Stephan :smt025
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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Beitragvon Crazy Cow » 7. Dezember 2011 13:30

Richard aus den NL hat geschrieben:
Ist aber verstorben und noch nicht in der Liste aufgenommen.



sorry, ich hatte das nicht mit bekommen.

RIP
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Beitragvon Crazy Cow » 7. Dezember 2011 13:56

Stephan hat geschrieben:Danke für den Hinweis, Richard. Hast Du vielleicht ein gutes Bild vom Bachus?



Stephan :smt025


Bild

Noch mehr zuschneiden?
Sorry, Meenzer, das muss der Fred aushalten.
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Marschall » 7. Dezember 2011 14:21

Darf ich das Bild benutzen Olaf ?
Gruss Tom

Selbst ein Weg von tausend Meilen beginnt mit einem Schritt .
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Beitragvon Crazy Cow » 7. Dezember 2011 14:52

Marschall hat geschrieben:Darf ich das Bild benutzen Olaf ?


Sicher, dafür steht es ja hier.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon Da-Fred-aus-IN » 7. Dezember 2011 19:16

Das Gespann auf der EGT war der Gespannbauer Fritz Heigl, fährt schon seit zirka 3 Jahren diesen BMW K 100 Umbau auf LPG, ich hoffe geholfen zu haben.
Heigl Fritz ist in Ebersberg ansässig.
Lebe Deine Träume
und träume nicht
in Deinem Leben

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Beitragvon meenzer » 7. Dezember 2011 22:47

Hallo Leute,
danke für die vielen Anregungen.
Fast alle Goldwing (1000, 1100 und 1500) Gespanne in NL fahren auf LPG
Warum fahren bei euch Richard so viele mit LPG rum?
Stephan hat ja einiges aufgeführt ,das für oder dagegen spricht über die Umrüstung auf LPG .

Nur wie du siehst ist der Diesel ja auch in die Höhe geklettert .. :twisted:
Mit dem Wirtschaftlichen Aspekt ist das ja so eine Sache..
Mir geht es nur immer auf den Zeiger , das ich immer vor Feiertagen , Ferien oder weil schlechtes Wetter irgendwo ist.. :twisted: das ich dann hohe Benzinpreise zahlen muß(soll).. Wenn du am Sonntag oder Montag tankst ist der Sprit günstiger . Wenn aber mein Tank nur 20 Liter fast mußt ich in der Mitte der Woche tanken und schon mußt ich mehr bezahlen..
Das hast du bei LPG nicht.. und ich habe eine größere Reichweite.. .und ist nicht mehr den Preissprüngen der Ölmultis ausgeliefert. Bis 2018.. danach???

Die Überlegung:
BMW k 1100 mit EML GT 2001
Eine Prinsanlage mit einem 40 Liter Tank im Beiwagen .


Gruß
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Beitragvon Stefan » 8. Dezember 2011 00:10

Hallo Meenzer,
40L, davon 80% nutzbar, hätteste mit 20LSprit= 52L Bifuel > prima Reichweite 8)

Die Amortisation einer neuen Gasanlage inkl. Einbau u. Abnahme läßt sich relativ leicht ausrechnen.
Prins Anlagen arbeiten mit Verdampfer, schätzte ich. (Verbrauchen minimal mehr, als einspritzende)
In Relation zu meinem DosenGewicht, ist dein Gespann aber um einiges leichter.
Bei ca. 15.000 KM/anno hätteste demnach in weniger als 4 Jahren die Anlage rausgefahren.
Also kann es dir eigentlich egal sein, was die da oben 2018 entscheiden werden.
!Voraussetzung, du achtest auf das Ventilspiel.!
Ab und zu son Zusatz, bzw. ne Sprittour, dann passiert auch nix.

Ich fahre gerne auf LPG, meinen Beitrag s.o., nicht falsch verstehen. Aber ich hatte vor 14 Tagen nen Motorschaden.
- Wartung nach Checkheft d. Herstellers d. PKWs -
Bei 58.000KM > Peng
(Habsch als Neuwagen, EZ 07/2008, von der Vertragswerkstatt der Creatures de Automobile, auf LPG umrüsten lassen)

Gestern, nach Rechnungseingang, bin ich schon wieder geneigt, . . . . Drei Kostenträger, mein Anteil 427,01,- Euronen.
(+Leihwagen kostenfrei)
Damit kann ich gut leben . . . mit LPG, mein ich . . . Freu, Freu
Aber . . trotz guter Laune, stimmen die o.g. Einwände! Wartung/Pflegehinweise beachten und alles wird juuut!!!

Halt uns bitte auf dem Laufenden.
LGrüße Stefan

PS:
@ Kracks:
Sind Motorradventile nicht sowiezo veredelt/gehärtet, auf grund der höheren Drehzahlen im Vergleich zum PKW?
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Beitragvon Richard aus den NL » 8. Dezember 2011 11:23

meenzer hat geschrieben:Warum fahren bei euch Richard so viele mit LPG rum?


Tradition. :-D

Traditionell sind die Goldwings mit den grosse holländische Gespanne gebraucht worden von Familien ohne Dose. Damit wurden viele Km gefahren. Benzintank war klein, Sprit teuer und mit einem Verbrauch bis zu 12-13 Liter mit Anhänger musste man das einfach billiger machen. Dazu kam, das bei Motorräder keinen zusätzlichen Straßen steuer bezahlt werden musste (wie bei Autos) und das ist immer noch so.

Dazu kommt natürlich dass es viel Platz in diese Boote gegeben hat, einen 40, 45 oder sogar 60 Liter Tank war durchaus möglich, die Goldwing Wasserkühlung hat, einen Boxermotor (einfache Einbau da viel Platz) und besonders die 1200 und 1500-er Goldwings hatten hydraulische Ventile. Häufiges Ventilspiel einstellen war nicht mehr nötig, und von Probleme damit habe Ich nie gehört. Manchmal hat sich die Investierung innerhalb ein bis zwei Jahre gelohnt.

Bei dem 1800-er (die es auch schon lange gibt) habe Ich es noch nicht gesehen. Bedeutet nicht das es die nicht gibt. Es wird auch immer schwieriger und teurerer LPG ein zu bauen. Dazu braucht man eigentlich professionale Hilfe heutzutage. Technisch gesehen kann Ich jedenfalls nichts dazu sagen.

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Beitragvon dickerpott » 8. Dezember 2011 23:35

Nun ja, aus langjähriger Erfahrung mit LPG-Pkw kann ich einigen Aussagen nicht so ganz zustimmen.


Nachteile PKW:

- VerdampferAnlagen: Filterwechsel alle ca. 8000 KM
(Bei Einspritzanlagen (Vialle) entfällt der Filterwechsel, wartungsfrei)
nur vollsequentielle Anlagen haben Filter, geregelte Venturianlagen brauchen keinen und schalten auch fast sofort auf Gas um, Einspritzanlagen haben da eher Pumpenprobleme, die teuer werden können
- "Bleiersatz" alle ca. 10000KM, empfohlen
"Bleiersatz" wie FlashLube etc. ist bei bleifrei ausgelegten Fahrzeugen mit entsprechenden Ventilsitzen eine echte Glaubensfrage
- jede 3-5. Tankfüllung mit Sprit (Vom Hersteller empfohlen)
Warum das denn ? Das Benzin, welches man für das Starten des Motors bis zum Umschalten auf Gas benötigt, reicht, um die Einspritz- oder Vergaserteile sauber zu halten
- Ventilspielkontrolle/einstellung bei jeweils der Hälfte des vorgeschriebenen Wartungsintervalls
Feste Intervalle sind Quatsch, anfangs öfter kontrollieren, bis sich der Motor auf Gas eingelaufen hat, und dann die sich im weiteren Betrieb zeigenden Intervalle einhalten
- Nicht vollgasfest > am besten den Kopf überarbeiten > gehärtete Ventile
Bleifrei vertragende Motoren haben i.d.R. ausreichend gehärtete Ventilsitze
- Hydrostößel sind empfindlicher als Tassenstößel
Das ist bei meinen beiden derzeitigen Autos (300tkm auf LPG) eigentlich genau umgekehrt
- Peripherie muß für die anfallenden erhöhten Betriebstemperaturen ausgelegt sein
Betrifft nur unmittelbar den Brennraum und das auch nur punktuell, die Peripherie juckt das in Gänze eigentlich weniger
- Evtl. schlechteres Anspringen bei sehr kalten Temperaturen. (I.Z. durch präventiv vergrößertes Ventilspiel)
Ein Motor startet auch nach dem Umbau auf Benzin, was sollte sich denn da verschlechtern ?

Zusätzliche Nachteile beim Motorrad/Gespann*:
- Kofferraum beeinträchtigt
- Kleine Gastanks, geringe Reichweite im LPG-Betrieb
- Lastenverteilung (wenn Gastank im Topcase)
- Lange Amortisationzeit / SteuerbefreiungVergünstigungen bis 2018, danach???
- *Eh schon Leistungsverlust durch höheres Gewicht und Stirnfläche
Das alles dürfte dem Umbauer wohl schon vorher klar sein, und mehr Gewicht auf dem Moppedheck hat noch keinem Gespann geschadet

Vorteile:
- weniger Emissionen
- Kerzen halten doppelt solang
- Auspuff hält länger
Nee, Kerzen haben i.d.R. durch die höheren Temp. im Brennraum einen grösseren Abbrand, halten weniger lang und zeigen das auch durch zunehmende Zündunwilligkeit, da man zugunsten des LPG-Betriebs den Elektrodenabstand eh um 0,1 mm verringern sollte.
Beim Verbrennen von LPG ist der Wasseranteil im Abgas höher und die Abgasanlage gammelt schneller

- Vergrößerung der Reichweite durch Sprit/LPG Bifuel
Das ist so ein typisches Prospektargument - wenn ich schon LPG fahre, dann werd' ich 'nen Teufel tun und den teuren Sprit verfeuern





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Beitragvon schauglasgucker » 9. Dezember 2011 05:59

Moin,

Fazit: Frage 5 Leute und bekomme 6 verschiedene Meinungen... :-D

Gruß s
(der auch schon 10 Jahre LPG-PKW fährt.)
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Beitragvon schauglasgucker » 9. Dezember 2011 05:59

Moin,

Fazit: Frage 5 Leute und bekomme 6 verschiedene Meinungen... :-D

Gruß s
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Beitragvon Stefan » 9. Dezember 2011 07:52

schauglasgucker hat geschrieben:Moin, (der auch schon 10 Jahre LPG-PKW fährt.)

Auch Moin S/W
T4?

Ich frag mich,
für welchen Likör werden KFZ Motoren konstruiert,
warum hat Sprit Additive,
weshalb gibt Mercedes keine Unbedenklichkeit/Freigabe,
weshalb hat Subaru nach Bauartänderung der Ventile/Sitze seine WerksLPGs vom Markt genommen,
weshalb schreibt Renault seit 2009/2010 bei seinen WerksLPG's alle 30.000KM die Kontrolle der Ventile/sitze vor,
warum werden hochdrehende PKW mit Tassenstössel (?Rollenstössel b. BMW?) prodroziert und nicht mit Hydros,
warum gefror mir der Verdampfer (20 Jahre her) bei MinusTemperaturen jenseits der -. . ? Grad immer ein?
Mit dem Wasser
und dem Abgassystem magste recht haben, Herr Pott. Da habe ich vielleicht Glück mit meinen Auspuff gehabt.

Die Kerzen habe ich damals nie enger gestellt
und mit dem (reineren) LPG haben sie dann nahezu doppelt so lang gehalten.

Übrigens - die Anlage nicht zu mager stellen, lieber nen Liter mehr LPG verbrauchen,
sonst auf die Dauer zu heiß, . . . peng
Wie oben gesagt, ich steh auf LPG, wenn alles OK!
Gruß
Stefan
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Beitragvon schauglasgucker » 9. Dezember 2011 09:01

Stefan hat geschrieben:
schauglasgucker hat geschrieben:Moin, (der auch schon 10 Jahre LPG-PKW fährt.)

T4?



Jepp, T4 mit 421.000 km auf der Uhr und zwei Omega A, die aber beide nicht mehr unter uns sind. :smt022

Gruß s
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Beitragvon schauglasgucker » 9. Dezember 2011 09:01

:-D
Zuletzt geändert von schauglasgucker am 11. Dezember 2011 21:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Egon Damm » 11. Dezember 2011 20:45

Sehr interessantes Thema.

Vor 3,5 Jahren wurde anstelle eines neuen Mopeds eine neue Dose gekauft. Die haben wir, weil wir die Abwackprämie noch bekommen konnten, gleich auf LPG umbauen lassen. Der Hersteller hat das Modell für LPG Betrieb freigegeben und die Garantie ist erhalten geblieben. Bis dato haben wir richtig viel Geld gespart. Der Umbau hat sich bereits amotisiert. Ansonsten läuft die Dose einwandfrei.

An der Arbeit habe ich es mit Flurförderfahrzeugen, welche mit LPG fahren, zu tun. Die älteren haben noch eine Verdampferanlage. Da gibt es Probleme und die Wartung ist teuer. Die neueren haben keinerlei Probleme mehr.

Wie bei unserer Dose so auch bei den Gabelstapler ist der Leistungsverlust kaum noch spürbar. Unsere Dose 45 PS mit 800 kg vollen Anhänger zieht genauso die Berge hoch, wie ein Sprit oder Dieselfresser. Der LPG Mehrverbrauch beträgt gerade höchstens
im Hängerbetrieb gegenüber dem Benziner 1 Liter. Bei dem Preisunterschied freut sich der Geldbeutel immer noch.

Wie es bei einem Gespann ist, kann ich nicht beurteilen. Aber es ist nach meiner Erfahrung sinnvoll mit LPG zu fahren, weil es die Umwelt nicht so stark belastet. Bei Einspritzmotoren sollte es keinerlei Probleme geben. Das zeigt meine Erfahrung an der Arbeit. Von Verdampferanlagen bin ich nicht so überzeugt.

Aber die Erfahrung aus Ländern wo schon Jahrzentelang mit LPG gefahren wird zeigt doch, das es geht. Warum sollte es bei einem Gespann nicht gehen.

Ob es wirtschaftlich ist, muss jeder selber entscheiden. Hätte ich ein Gespann mit einem Einspritzmotor, würde ich es umbauen lassen.

Gruß Egon
Die alten Zähne wurden schlecht, man begann sie auszureißen. Die neuen kamen grade recht um damit ins Gras zu beißen ( H. Erhard)
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