Gegensprechanlage

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Gegensprechanlage

Beitragvon Uwe » 23. April 2006 16:33

hallo an Alle,

ich habe heute eine Gegensprechanlage in meinen und den Helm meiner Frau eingebaut, die entsprechenden Kabel am Gespann verlegt, und haben dann eine ca. 3-stündige Probefahrt gemacht.

Die Anlage funktioniert tadellos (Danke an "Trikeflieger :lol: ) - ich habe jetzt nur das Problem, dass über das Mikro meiner Frau (Jethelm) die Motorengeräusche meiner Guzzi so an meine Ohren gelangen als hätte ich den Motor direkt im Helm :wink: .- wobei ich das Geräusch ( ich meine den Klang !!!) natürlich klasse finde :-D :-D :-D

Gefahren sind wir mit geschlossenem Dach, aber ohne Seitenscheiben.

Wer hat auch solche Erfahrungen gemacht und hat Vorschläge zur Verbesserung? (evtl. Mikro von Seitenwageninsasse besser dämpfen, oder...)


Danke im voraus für Eure Vorschläge - Uwe
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Beitragvon saahne » 23. April 2006 18:21

hallö,
ja..das war auch ein problem von meinen eltern (auch jethelm)... das micro war einfach zu empfindlich.... eine lösung war das micro unter eine schaumstoffkapsel zu beherbergen......dadurch wurde es zumindest "ertragbar"

grüßle

claudia
:grin:
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Beitragvon Subsonic » 24. April 2006 06:00

Moin,

bei meiner Baehr ist das Micro mit einem Schaumstoff geschützt und das spricht nicht auf den Motor an. Eventuell kannst du das Ansprechverhalten des Micro noch einstellen.

Gruß

Subsonic
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Beitragvon Dirk » 3. Mai 2006 23:07

Ich würde auf jeden Fall beim Motorrad(Gespann-)fahren auf die "Vox"-Funktion verzichten, weil die Motor- und Windgeräusche das Mikro je nach Geschwindigkeit zu früh Öffnen. Auf jeden Fall für alle Mitfahrer eine PTT-Taste, so daß nur dann geöffnet wird, wenn auch gesprochen werden soll. Das hat nicht nur den Vorteil, dass die Fahrerflüche für die Kinder im Boot ungehört bleiben... :D

Dirk
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Beitragvon HBJ-Hayabusa » 4. Mai 2006 05:42

Bei Baehr funktioniert alles Tadellos, die Anlage tut erst etwas wenn sie es tun soll

Gruß

Andreas
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Beitragvon headbander » 12. Januar 2007 10:52

Welche Gegensprechanlage woher ist zu empfehlen? Ich habe gar keine Ahnung. Bei Ebay werden einige angeboten. Sehr oft die von Polo. Ist die so schlecht, dass man die möglichst schnell wieder los werden sollte?
Ich habe keine Lust mehr meine Freundin an zu schreien. Bzw. wenn ich sie anschrei soll sie es auch merken.

Gruß :supz:
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Gesprechanlage

Beitragvon heinzroegener » 12. Januar 2007 11:17

Hallo headbander,eine Freundin schreit man nicht an.
Heinz ;-) ;-) ;-) ;-)
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Beitragvon headbander » 12. Januar 2007 12:47

Hem das hilft mir im Moment nicht weiter. Ohne schreien hört sie nicht... was wohl an dem Russen liegt, da zu Hause das Problem von alleine verschwindet.
Was ich gerne hätte ist eine Kaufberatung von Benutzern mit Erfahrung. Welche Anlage funktioniert gut und woher kann man die Anlage beziehen?

Gruß :supz:
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Beitragvon Hauni » 12. Januar 2007 13:39

Ich habe zwar kein Interesse an Gegfensprechanlagen, aber
wenn ich so das zusammenziehe was ich darüber bislang gelesen und gehört habe,
sind die beiden einzigen, die wirklich empfehlenswert sind, von Baehr und Nolan N-Com (mit Bluetooth verbindung)
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Beitragvon saahne » 12. Januar 2007 13:49

hi,

ihr habt aber nur das problem von bw zu fahrer oder??.... also die von intercom soll gut sein..ich bevorzuge die baehr... wir fahren diesen sommer mit 2gespannen und kid im bw... beide anlagen sind von baehr und noch funkunterstützt.... kannst du evtl das ausprobieren bei einem bekannten..also die sprachqualität ist bei baehranlagen unschlagbar...wie ich finde....aber leider auch der preis :(..und mir sit es wichtig meine kleine gut zu verstehen ( 1 1/2 jahre alt ) ....


ach und ebay würde ich als anfänger nciht empfehlen...da meist die anschlußkabel fehlen oder zusatzstecker ect.... lieber anfragen bei händer die auch gerauchte anbieten.


ahtte doch auch mal hier gefragt....jemand hatte mir auch geantwortet..schau mal unter meine beiträgen..sind ja nciht so viele..und eine antwort müste ein tip mit website sein :)

hätt ich das gewußt habe gerade ein baehr steuergerät in ebay eingestellt, da wir umgerüstet haben auf verso xl ....
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Beitragvon saahne » 12. Januar 2007 13:53

Zuletzt geändert von saahne am 13. Januar 2007 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon saahne » 12. Januar 2007 14:14

hallo,

mal ne frage...wohnst du in dortmund dorstfeld :)

dann meld dich mal.. wir sind die familie mit der zeus ;) ...wenn du das gerät haben möchtest dann melde dich mal..ich pn dir meine handynummer?? dann fehlen dir nur noch die helmeinbauten und vielleicht 2verlängerungskabel von conrad für 4euro.

melde dich dann kann cih das ding ja ncoh bei ebay rausnehmen ;)

wir könnten es dir auch erklären..bist ja quasi in der nähe :)
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Beitragvon Odenwälder » 13. Januar 2007 18:07

.....saahne, was soll der schei.., ich weiss selbst wer ich bin....
Odenwälder Bauernregel:
Aus einem traurigen Arsch kommt kein fröhlicher Furz...
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Beitragvon Stephan » 13. Januar 2007 23:01

Odenwälder hat geschrieben:.....saahne, was soll der schei.., ich weiss selbst wer ich bin....


:smt023


Stephan :smt025
"Ich stehe hinter jeder Regierung, bei der ich nicht sitzen
muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

Werner Finck

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Beitragvon saahne » 13. Januar 2007 23:36

:roll: :roll:
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Beitragvon andilescu » 14. April 2007 05:46

Guten Tag miteinander,
gibt es Alternativen zu baehr in wirklich vergleichbarer Qualität?
Hat jemand Erfahrungen mit den Anlagen von

Softline
Stabo
Autocom
Midland
Cardo
IMC
Starcom

oder andere?

Gruß,
Andreas
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Beitragvon trikeflieger » 16. April 2007 14:44

Hallo Andreas,

ich verkaufe nebenbei die Anlagen der Fa. IMC, also die MIT und MIP, darum werde ich jetzt nicht sagen, ob besser oder schlechter als ..., aber Du kannst mal im Boxerforum nach Meinungen dazu suchen, da kannst Du dann bis Weihnachten lessen. Ich kann Dir nur den Vorschlag machen, dass Du die Anlage mal Probefährst und Dir Dein eigenes Bild machst.

Zu den anderen Anlagen kann ich Dir das sagen, was mir meine Kunden weitergegeben haben, die schon einige Anlagen getestet hatten:

- Stabo BIS 500/600: Soll einen schlechteren Klang haben, für den Preis aber ok.
- Autocom: Hatte ich einen Kunden, der wegen einem Defekt auf den Service angewiesen war, leider war von Service keine Spur. Er wollte noch den RA einschalten, da er noch Garantie hatte, was draus wurde, ???

Zu den anderen aufgeführten Marken kann ich leider nichts sagen.

Geben tut es noch AKE: Ist vom Preis her wie Baehr, Qualität soll ebenso gut sein.
2 oder 3 Räder, starr oder Schwenker, am Boden oder in der Luft, aber immer BMW
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Beitragvon andilescu » 17. April 2007 19:10

trikeflieger hat geschrieben:Hallo Andreas,

ich verkaufe nebenbei die Anlagen der Fa. IMC, also die MIT und MIP, darum werde ich jetzt nicht sagen, ob besser oder schlechter als ..., aber Du kannst mal im Boxerforum nach Meinungen dazu suchen, da kannst Du dann bis Weihnachten lessen. Ich kann Dir nur den Vorschlag machen, dass Du die Anlage mal Probefährst und Dir Dein eigenes Bild machst.

Zu den anderen Anlagen kann ich Dir das sagen, was mir meine Kunden weitergegeben haben, die schon einige Anlagen getestet hatten:

- Stabo BIS 500/600: Soll einen schlechteren Klang haben, für den Preis aber ok.
- Autocom: Hatte ich einen Kunden, der wegen einem Defekt auf den Service angewiesen war, leider war von Service keine Spur. Er wollte noch den RA einschalten, da er noch Garantie hatte, was draus wurde, ???

Zu den anderen aufgeführten Marken kann ich leider nichts sagen.

Geben tut es noch AKE: Ist vom Preis her wie Baehr, Qualität soll ebenso gut sein.

Danke schön, Axel.
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Beitragvon andilescu » 19. April 2007 10:15

andilescu hat geschrieben:Guten Tag miteinander,
gibt es Alternativen zu baehr in wirklich vergleichbarer Qualität?
Hat jemand Erfahrungen mit den Anlagen von

Softline
Stabo
Autocom
Midland
Cardo
IMC
Starcom

oder andere?

Gruß,
Andreas

Also, das ist ja eine Wissenschaft für sich; die Foren bieten reichlich Lektürestoff, doch eines suche ich bisher vergeblich: Einen direkten Vergleich der Verfahren und ihrer Effizienz, mit denen die Sprachinformation aus dem Gemisch der Nebengeräusche heraus gefiltert wird. Die teuren Anlagen bearbeiten das Signal in jedem Fall nachträglich mit Hilfe eines Prozessors, von Autocom weiß ich jetzt, dass dort außerdem eine besondere Konstruktion des Mikrofons verwendet wird, bei der die Nebengeräusche sich durch Einwirkung aus zwei entgegengesetzten Richtungen auf das Mikrofon angeblich schon an dieser Stelle weitgehend eliminieren; in der Top-Version hilft zusätzlich ein Störgeräusch-Sensor.
Vergleichstests sind mir im Tourenfahrer 7/04 (zu ergänzen durch eine Stellungnahme von Autocom auf deren Web-Page) und in den Motorrad-News 12/05 begegnet, aber die bringen die Antwort auf meine Frage eigentlich auch nicht auf den Punkt.
Interessant war für mich die Erkenntnis, dass offenbar der Autocom-Importeur vorher baehr vertreten hat - man beachte, wohin die Adresse www.baehr-shop.de führt.
Insgesamt bleibt mir weiterhin unklar, ob der Name baehr seinen guten Ruf als der "Mercedes unter den Gegensprechanlagen" zu Recht verdient oder nicht bzw. weshalb die Konkurrenten deutlich weniger bekannt sind.
Beste Grüße
Andreas
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Audio Mixer V2.0

Beitragvon Toyo - Joe » 19. April 2007 15:24

Hallo Andreas,

Baehr ist der Mercedes unter den Gegensprechanlagen sie waren die ersten und sind
somit die bekanntesten.

Ich habe eine paar Heizhandschuhe von der Firma Baehr und für diese eh schon nicht
Preiswerten Handschuhe wollte ich einen zweiten Anschluß für mein zweit Motorrad haben
dieser hätte mich inkl. Versandt rund 100 € gekostet. Ich habe mich dann entschlossen
diesen Potentiometer Schalter selber zu bauen Kosten ~ 5 €

Ich erzähle einmal kurz was zum Audio Mixer V2.0, ich arbeite in einem Elektronik
Unternehmen und habe deswegen fast ungehinderten Zugriff auf Ingenieuren und deren
Wissen, was manchmal von Vorteil ist :-)
Als ich im Herbst 2005 auf der Suche nach einer Gegensprechanlage war stand ich
wie du vor der Möglichkeit entweder eine günstige Anlage zu kaufen oder eine von
Baehr mit entsprechendem Preis
Ein freier Ingenieur der sehr oft kleinere Baugruppen für uns entwickelt sagte mir dann,
das er schon einmal eine solche Gegensprechanlage für seinen Nachbarn den
Besitzer einer Fahrschule gebaut hat und ich eine solche Anlage haben könnte
Ich habe dann diesen „Prototyp“ auf meiner Schottland Tour getestet ich habe dann
Wie andere „Testfahrer“ Verbesserungswünsche eingebracht und so hat sich langsam
aus einer Kleinserie ein richtiges Produkt entwickelt, was von immer mehr Freunden
und Bekannten „angefordert“ wurde, so das der Entschluß gefaßt wurde diese Anlage
offiziell zu vertreiben.
Der Audio Mixer V2.0 ist von der Ausstattung vergleichbar mit der baehr Anlage
Verso XL
Da ich nicht in den Verkauf integriert bin ( mein Unternehmen duldet keine Nebentätigkeit )
mache ich nur etwas Reklame, für den Verkauf wende dich bitte an Uwe Maletzki
in 47228 Duisburg Tel. 0174 – 1730300 oder ( http://www.fahrschule-maletzki.de )
du kannst ihm schöne Grüße von mir bestellen der Preis und die Ausstattung richtet
sich nach deinen Wünschen darunter fallen z.B. Klapphelm / offener Helm / Integralhelm
Adapter Kabel, Einbau usw. aber alles kann gemacht werden.

Mit freundlichen Grüßen
Jochen
Frei nach dem Grafen von Kotzensteyn
gegen Obrigkeitswillkühr, Borniertheit,
Krämergeist, Spießer u. Miesmacher!
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Re: Audio Mixer V2.0

Beitragvon andilescu » 19. April 2007 18:14

Toyo - Joe hat geschrieben:Hallo Andreas,
Baehr ist der Mercedes ...
-
-
-
... aber alles kann gemacht werden.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen

Hallo Jochen,
ich bin ernstlich beeindruckt, hab besten Dank. Das klingt ja, als ob ich nicht drum herum komme, mich beim Hersteller noch genauer zu erkundigen.
Beste Grüße
Andreas
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Beitragvon andilescu » 3. Mai 2007 11:03

Jetzt habe ich doch noch einen (alten) Vergleichstest gefunden:

zitiert aus: Motorrad-online

Funk-Gegensprechanlagen
--------------------------------------------------------------------------------

Auf gleicher Wellenlänge
Nicht ganz billig, aber technisch machbar und legal: Die Unterhaltung von Motorrad zu Motorrad während der Fahrt. Die gängigen Systeme im Vergleich - jetzt funkt’s.



Von Michael Allner; Fotos: fact, Archiv


Für die einen ist die kommunikative Isolation unter dem Motorradhelm nach wie vor ein paradiesischer Zustand, gegen den ganz sicher nichts unternommen werden sollte. Für andere dagegen ist’s die Hölle auf Erden, sich eine Zeitlang nicht mitteilen zu können. Wie auch immer, für die Anschaffung einer Funk-Gegensprechanlage spricht beileibe nicht nur ein übersteigertes Mitteilungsbedürfnis. Vielmehr sind mittels eines Funkgeräts neben den obligatorischen Hinweisen auf landschaftliche Schönheiten zum Beispiel auch Warnungen des Vorausfahrenden vor gefährlichen Streckenabschnitten oder Straßenzuständen möglich - eine durchaus sinnvolle Angelegenheit also.
MOTORRAD verglich sechs der in letzter Zeit stark in Mode gekommen Geräte auf LPD-Basis, für einen Systemvergleich dienten ein CB- und ein Kurzstreckenfunk-Gerät - alles zulassungs- und gebührenfrei sowie ohne Lizenz zu betreiben. Als Testfahrzeuge mußten die beiden Yamaha XJ 900 F und XVS 650 aus dem MOTORRAD-Dauertestfuhrpark herhalten. Die Lautsprecher und Mikrofone wurden jeweils in einen agv-Helm Quasar und einen Arai FV eingebaut, als Teststrecke diente ein Abschnitt der schwäbischen Alb, der sowohl flache als auch hügelige Abschnitte bot. Das Wetter war durchgehend schön - und jetzt Schluß mit Bemerkungen zu den Testbedingungen, denn vorher durfte eifrig montiert werden.
Die elektrische Installation der Anlagen machte durch die Bank keine Probleme. Schwieriger wird’s meist, wenn Mikrofon- und Lautsprecher-Einbau anstehen. Um die maximale Lautstärke und Klangqualität zu erzielen, müssen die Lautsprecher genau ins Ohr tönen. Außerdem soll sich das Mikrofon in den meisten Fällen (Einbau-Anleitung beachten) sehr nah am Mund befinden, um die nicht ausbleibenden Windgeräusche zu minimieren. Wer hier verzagt (schließlich muß oft auch die Polsterung und die Styroporschale bearbeitet werden): Einige Anbieter übernehmen gegen Aufpreis (meist rund 80 Mark) den Einbau des Headsets in den Helm.
Der erste Fahr-Eindruck: Verfügt das Gerät nicht über eine Sprach-Automatik, VOX genannt, muß zum Senden eine Sprechtaste gedrückt werden - und das ist anfangs auf einer anspruchsvollen Strecke recht gewöhnungsbedürftig. Gleichzeitig fahren, drücken und sprechen will gelernt sein - Vorsicht also auf den ersten Kilometern. Das gilt allerdings auch für die VOX-Geräte, denn nach einer längeren Sendepause schreckt der Funkneuling zusammen, wenn die gewohnten Windgeräusche urplötzlich durch eine Stimme unterbrochen werden.
Beim Vergleich der LPD-Geräte stellten sich keine Unterschiede in der Reichweite heraus, kein Wunder, da LPDs durch die Bank nur eine Ausgangsleistung von 10 Milliwatt aufweisen dürfen. Ausschlaggebend für die Reichweite ist allerdings die Unterbringung des kleinen Funkgeräts (siehe Seite 139), im Stand ließen sich mit einer externen Antenne (zum Beispiel von Stabo, zirka 60 Mark) immerhin rund 1700 Meter überbrücken. Die maximale Reichweite verringerte sich zwar während der Fahrt deutlich, aber erfahrungsgemäß sind, zumindest für ein Pärchen, selbst 200 bis 300 Meter schon ausreichend, da die Verständigung bei den meisten Geräten ohnehin nur bis zu einer Geschwindigkeit von 120 km/h annehmbar funktionierte. Diese Schwelle lag bei jenen Anbieter-Lösungen, bei denen dem schwachen LPD-Verstärker kein weiterer Niederfrequenz-Verstärker in Form eines zusätzlichen Steuergeräts zur Seite gestellt wurde, sogar noch deutlich niedriger - durch die lauten Windgeräusche im Helm war hier im Extremfall schon bei 70 km/h das Ende der Fahnenstange erreicht.
Von den vier unterschiedlichen LPDs, XP 200 und XP 500 von Stabo, Pan PC 400 und Kenwood Funkey wirkte das XP 500 mit seinen mannigfaltigen Funktionen ein wenig überfrachtet. Mehr Funktionen als das Pan-Gerät bereitstellt - Kanalwahl, Lautstärkeregler, abschaltbare Rauschsperre, Tastensperre, Batterie-Sparschaltung und beleuchtbares Display - braucht derjenige, der das Gerät ausschließlich auf dem Motorrad nutzt, sicher nicht.
Und braucht man überhaupt eine Funkverbindung? Das muß jeder für sich selbst unterscheiden. Vielleicht ist manchen die gute, alte Zeichensprache doch lieber.


Vergleich: Funk-Gegensprechanlagen
--------------------------------------------------------------------------------

1.
Name: Anteks 1000

Anbieter: AKE Elektronik, Willi-Bleicher-Straße 6, 73230 Kirchheim, Telefon 07021/55044
Komplettpreis der getesteten Version (je Motorrad): 1426 Mark
Lieferumfang: Steuergerät, LPD Stabo XP 500 mit abschraubbarer Antenne, Headset (zwei Lautsprecher und ein Mikrofon), Anschlußkabel, Kleinteile
Stromversorgung: Steuergerät über Bordnetz, LPD über Batterien (je zwei Mignon-Zellen)
Erweiterungsmöglichkeiten: Die Funktion einer Gegensprechanlage (Fahrer/Beifahrer) ist bereits integriert, zusätzlich kann eine Musikquelle angeschlossen werden
Montage: einfach, allerdings muß eventuell das sehr dicke Mikrofon in die Polsterung des Helm-Kinnschutzes eingelassen werden
Inbetriebnahme: einfach, normalerweise muß an den werksseitigen Voreinstellungen nichts verändert werden
Klangqualität: mittelmäßig, aber durch die dicke Mikrofonpolsterung sehr gute Unterdrückung der Windgeräusche
Bedienungskomfort: wahlweise mit PTT oder VOX, im Vergleich die am angenehmsten funktionierende Sprachsteuerung. Sehr komfortabel: automatische Lautstärkenanpassung, Verständigung bis zirka 130 km/h möglich

Fazit: Die teuerste Anlage im Vergleich hat eine sehr diskret arbeitende Sprachsteuerung, die Klangqualität dürfte allerdings etwas besser sein

2.
Name: Autocom

Anbieter: ASH, Weimarische Straße 5, 10715 Berlin, Telefon 030/8533121

Komplettpreis der getesteten Version (je Motorrad): 998 Mark

Lieferumfang: Steuergerät, LPD Kenwood Funkey (Antenne nicht abschraubbar), Headset (zwei Lautsprecher und ein Mikrofon am Schwanenhals), Kleinteile

Stromversorgung: Steuergerät über 9 V-Blockbatterie (Bordnetz-Anschluß gegen Aufpreis), LPD über Batterien (je drei Mignon-Zellen)

Erweiterungsmöglichkeiten: Die Funktion einer Gegensprechanlage (Fahrer/Beifahrer) ist bereits integriert, zusätzlich kann eine Musikquelle (Cassette oder CD) angeschlossen werden

Montage: einfach

Inbetriebnahme: ab 80 km/h erkannte ein Testgerät den Fahrtwind als Sprache und schaltete auf Sendebetrieb. Auch das angeforderte Austauschgerät verhielt sich trotz ausgiebiger Einstellversuchen ebenso

Klangqualität: ziemlich blechern (ähnlich Übertragung aus dem Weltraum)

Bedienungskomfort: Die Sprachsteuerung funktioniert recht gut. Die Lautstärkeregelung erfolgt automatisch (geschwindigkeitsabhängig), Verständigung bis zirka 140 km/h möglich (wenn das Mikrofon des besagten Testgeräts mit den Lippen abgeschirmt wurde)

Fazit: Anlage mit mäßiger Klangqualität, die sich offensichtlich nicht mit dem eingesetzten, lauten Shoei-Helm vertrug

3.
Name: EuroCom

Anbieter: S. Kalter Electronic, Postfach 1141, 85636 Putzbrunn, Telefon 08106/358930

Komplettpreis der getesteten Version (je Motorrad): 598 Mark

Lieferumfang: LPD Stabo XP 500 mit abschraubbarer Antenne, Headset (zwei Lautsprecher und ein Miniatur-Mikrofon), Anschlußkabel

Stromversorgung: LPD und Bedienteil über Batterien (zwei Mignon- beziehungsweise eine Micro-Zelle)

Erweiterungsmöglichkeiten: keine

Montage: Headset recht fummelig, da Lautsprecher, besonders aber das Mikrofon sehr klein sind. Bedienteil problematisch unterzubringen: für den Lenker zu kurzes Kabel, am Körper auch schlecht, da VOX nur bis zirka 30 km/h funktioniert und darüber PTT benutzt werden muß

Inbetriebnahme: einfach, da es nichts zu verstellen gibt

Klangqualität: unbefriedigend, da extrem quäkend

Bedienungskomfort: Mit VOX klappt’s überhaupt nicht, Bedienteil klapprig, Verständigung wegen starker Verzerrungen nur bis zirka 70 km/h möglich

Fazit: vergleichsweise preisgünstige Anlage, für’s Motorrad aber kaum einsetzbar - vom Geschwindigkeitsbereich eher für Fahrräder geeignet

4.
Name: Kenwood

Anbieter: Kenwood Electronics, Rembrücker Straße 15, 63150 Heusenstamm, Telefon 06104/69010

Komplettpreis der getesteten Version (je Motorrad): 378 Mark

Lieferumfang: LPD Kenwood Funkey (Antenne nichts abschraubbar), Headset (ein Lautsprecher und Mikrofon) verbunden mit Handschuh-PTT-Taster

Stromversorgung: LPD über Batterien (je drei Mignon-Zellen)

Erweiterungsmöglichkeiten: keine

Montage: einfach, Lautsprecher wird einfach eingeklettet, Mikrofon hängt frei am (etwas kurzen) Schwanenhals

Inbetriebnahme: einfach, da es nichts zu verstellen gibt

Klangqualität: mäßig, vor allem aber deutlich zu leise

Bedienungskomfort: gut, die Sache mit dem über den Handschuh anzubringenden PTT-Taster ist pfiffig und schnell mal eben anzubringen. Verständigung bis zirka 90 km/h gut möglich

Fazit: Anlage mit mäßiger Klangqualität. Die preisgünstigste Anlage ist für eine vernünftige Verständigung schon bei gemäßigtem Landstraßentempo einfach zu leise

5.
Name: MiniCom

Anbieter: Softline, Soldiner Straße 31, 13359 Berlin, Telefon 030/49308446

Komplettpreis der getesteten Version (je Motorrad): 547 Mark

Lieferumfang: Steuergerät, LPD Pan PC 400 (Antenne nicht abschraubbar), Headset (je zwei Lautsprecher und ein Mikrofon), Anschlußkabel, Kleinteile

Stromversorgung: Steuergerät und LPD über Bordnetz

Erweiterungsmöglichkeiten: Die Funktion einer Gegensprechanlage (Fahrer/Beifahrer) ist bereits integriert

Montage: einfach

Inbetriebnahme: einfach, die nötigen Voreinstellungen (Lautstärke und Rauschsperre) sind schnell vorgenommen

Klangqualität: sehr gut

Bedienungskomfort: Die Sprachsteuerung funktioniert recht gut, bleibt aber nach dem Geschmack der Tester etwas zu lang auf Sendung (von außen nicht einstellbar). Verständigung bis zirka 120 km/h möglich

Fazit: vergleichsweise preisgünstige Anlage mit sehr guter Klangqualität und praxisgerechten Abmessungen

6.
Name: motolink

Anbieter: Trocheris Communication, Weinleite 27, 91245 Simmelsdorf, Telefon 09155/998939

Komplettpreis der getesteten Version (je Motorrad): 1099 Mark

Lieferumfang: Steuergerät, LPD Stabo XP 200 mit abschraubbarer Antenne, Headset (zwei Lautsprecher und ein Mikrofon), Anschlußkabel, Kleinteile

Stromversorgung: Steuergerät über Bordnetz, LPD über Batterien (je zwei Mignon-Zellen)

Erweiterungsmöglichkeiten: Die Funktion einer Gegensprechanlage (Fahrer/Beifahrer) ist bereits integriert, zusätzlich kann eine Musikquelle (Cassette oder CD) angeschlossen werden

Montage: einfach, allerdings brauchen die Lautsprecher viel Einbauplatz im Helm

Inbetriebnahme: einfach, normalerweise muß an den werksseitigen Voreinstellungen nichts verändert werden

Klangqualität: ausgezeichnet

Bedienungskomfort: Alles und jedes läßt sich hier leicht und Menü-geführt auf die eigenen Erfordernisse programmieren. Die Sprachsteuerung (VOX) funktioniert gut, Verständigung bis zirka 130 km/h gut möglich

Fazit: Anlage mit der besten Klangqualität im Vergleich. Die mannigfaltigen Programmiermöglichkeiten erfreuen den Techno-Freak
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Beitragvon andilescu » 28. August 2009 16:26

Jetzt muss ich doch zu demThemawieder einmal von mir hören lassen:
Bei mir ist es nun so ausgegangen, dass ich mir über ebay eine Softline-Minicom-Anlage für wirklich sehr kleines Geld besorgt habe und damit eigentlich ganz zufrieden bin. Verständigung im Fahrzeug, Navi-Anschluss und Annehmen von Handy-Telefonaten funktionieren gut, auch Versuche mit einem angeschlossenen Stabo-Sprechfunkgerät verliefen positiv. Entscheidend für das Ganze ist ein wirklich sehr geringer Abstand zwischen Mikrofon und Mund; dann lässt sich der Squelch so weit zudrehen, dass kein Windgeräusch den Verstärker aufmacht, sondern nur die Sprache.
Ein Problem gibt es jedoch: Meine liebe Gattin kann sich an diese Art der Kommunikation gar nicht gewöhnen. Sie leidet unter Tinnitus und ist im Blick auf Geräusche, auf die sie nicht eingestellt ist, sehr sensibel, und sie erschrickt regelrecht, wenn plötzlich etwas so laut aus den Kopfhörern tönt, dass man es auch bei höheren Geschwindigkeiten versteht. Auch das Mikrofon vor dem Mund und das Kabel am Helm sind ihr ausgesprochen lästig. Gut, das Kabel ließe sich mit Bluetooth vermeiden, aber das allein würd's auch nicht herausreißen.
Also bin ich ganz froh, keine großen Summen investiert zu haben, und benutze die Anlage nur für mich - für Navi oder Radio und um telefonisch erreichbar zu sein. Übrigens auch die letztgenannten Geräte gebraucht und billig, einfach in den Tankrucksack gestopft wie die Minicom auch.
Den passenden Lenkertaster für das Funkgerät habe ich billig selbst gebastelt und hier beschrieben:
Selbstbau-Lenkertaster
Stets gute Heimkehr,
Andreas
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