Bock auf einen Ölfred?

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 8. November 2014 20:17

Moin,

da ich ein Gespann mit einem sehr guten Moder erwischt habe, überlege ich, ob ich auf teil- oder vollsysnthetisches Öl umstellen tu.
Ich dachte an Motul 5100 oder Motul 7100. Ich verspreche mir davon, dass die bewegten Teile künftig weniger verschleissen und auch der Kat noch 'n büschen hält. Dat Problem ist wohl, dass das Triebwerk sich schon stramm der 100 tkm Marke nähert. Und ich habe keinen Plan, ob und wie oft das Öl gewechselt, bzw. der Moder durchgewaschen werden muss, damit das alles seine Richtichkeit hat. Gibt ja Stimmen, die murmeln: nee, musst am besten erst das ganze Ding mit Benzin durchwaschen. Innen jetzt. Ich weiß ja nicht.

Na denn los...
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Basic » 8. November 2014 20:33

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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Michael1234 » 8. November 2014 20:38

Tja, jetzt ist das Teil doch problemlos 100TKm gelaufen und du bist ja offensichtlich zufrieden, da das Mopped ja gut läuft.
Warum da was ändern?
Wenn sich das bisherige Öl bewährt hat, warum einen Wechsel anstreben. Schlecht kann´s ja bis jetzt nicht gewesen sein :wink:

Gruß Michael
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 8. November 2014 21:50

Das hört sich jetzt albern an, aber wenn du mal mit mineralischer Polierpaste und synthetischer Lack polierst, siehst du auch einen Unterschied.
Ich bilde mir ein, dass Ölverbrauch zum Beispiel schleichend kommt. Ich wäre froh, wenn ich den so halten könnte, wie er ist.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Bremsbacke » 8. November 2014 23:02

Ich habe zwei Motoren von mineralischem Öl 10 W 40 auf synthetisches Öl 10 W60 umgestellt. An der Morini war die Kurbelwelle draußen und der Hubzapfen wurde innen gereinigt. An der Guzzi habe ich mir das gespart. Nach 500 km habe ich das Öl abgelassen und durch neues ersetzt. Nach 1000 km wieder abgelassen und neues eingefüllt. Der Motor ist jetzt innen nicht mehr braun schwarz sondern metallisch blank. Durch das vollsynthese Öl entstehen solche Ablagerungen erst gar nicht. Außerdem ist die Schmierfähigkeit weitaus höher als bei mineralischen Ölen. Achte aber bitte darauf ob dein Motor Jaso MA oder Jaso MB benötigt.


Zum Ölverbrauch bilde ich mir ein das sich die Kolbenringe weniger abnutzen bei vollsynthetischem Ölen als bei mineralischem Öl. Beweise habe ich aber noch nicht. Da fehlt noch seit der letzeten Motorrevision die Erfahrung. Jedenfalls ist der Ölverbrauch gesunken. Desweiteren konnte ich den Ölwechselinterwall von 4000km auf ca. 15000 km strecken. Und damit rechnet sich für mich die Umstellung.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 8. November 2014 23:37

Bremsbacke hat geschrieben:Ich habe zwei Motoren von mineralischem Öl 10 W 40 auf synthetisches Öl 10 W60 umgestellt. An der Morini war die Kurbelwelle draußen und der Hubzapfen wurde innen gereinigt. An der Guzzi habe ich mir das gespart. Nach 500 km habe ich das Öl abgelassen und durch neues ersetzt. Nach 1000 km wieder abgelassen und neues eingefüllt. Der Motor ist jetzt innen nicht mehr braun schwarz sondern metallisch blank. Durch das vollsynthese Öl entstehen solche Ablagerungen erst gar nicht. Außerdem ist die Schmierfähigkeit weitaus höher als bei mineralischen Ölen. Achte aber bitte darauf ob dein Motor Jaso MA oder Jaso MB benötigt.



Sadomaso 2 ist angesagt. Gerüchteweise löst sich ja der alte Schlamm durch Synthese Öl, leuchtet ja auch irgendwie ein, wenn nach 5000km der Moder sauber ist.
Aber wo sammelt sich das Zeuch? Ölfilter? (Is klaa, nä?) Aber Ölwanne, Spänesieb der Plumpe? Da komm ich nicht bei. Da müsste wohl der ganze Moder raus.

Übrigen ist mir aufgefallen, als ich vor zwei Jahren die Motorenöldatenblätter durchgewälzt habe, dass Synthese Öle deutlich geringere Sulfatasche Werte haben. D.h. wenn der Moder Öl verbrennt, setzt der Ruß schon den Kat zu. Gut, den kann man schlimmstenfalls rausoperieren, den TÜV interessiert ja nur was hinten rauskommt, nicht was vorne drin ist. Bei nem 20 Jahre alten Apparat jetzt. Ist mir durch den Kopf gegangen, weil mein Gespann Motor, der kein Öl braucht, ganz anders geht als mein Solo Motor, der sich im Durchschnitt 0,5l genehmigt. Beide GTS 1000, beide Kat, beide um die 100.000km.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon mikmik » 9. November 2014 08:20

Moin Olaf,

13.000 km pro Jahr macht in 10 Jahren 130.000 km
So lange wird der Modder ja wohl halten. 230.000 Gesamt. Ist ja
schließlich keine BMW oder Harley, sondern ein Japaner.
Oder mach´s wie ich: weniger fahren, dann hält der Motor auch länger :D

Gruß Andreas
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Neandertaler » 9. November 2014 09:12

also ich hab ja auch so einen japanesischen Reihenvierer. Die sind ja eh als recht langlebig bekannt, solange man sie ordentlich warm fährt und sie halt ihr Öl bekommen. Man darf nicht vergessen, wann diese Motoren entwickelt wurden und was man zu diesem Zeitpunkt an Ölsorten kannte und damals vorgeschrieben hat. Ich persönlich glaube nicht, dass man mit einer High-Tec Ölsorte den Zustand eines 20 Jahre alten Motorenkonzeptes verbessern kann. Das ist - wie gesagt - meine Meinung. Regelmäßige Öl + Filterwechsel nach Vorgaben des Herstellers - das ist meine Devise und ich kenne Bandit-Motoren weit oberhalb der 100.000 km die genau damit gut gefahren sind und immer noch in Betrieb sind.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon dreckbratze » 9. November 2014 09:48

ich weiss nicht ob das so gut ist den ganzen ranz im motor zu lösen und rumschwimmen zu lassen. wenn man den motor zerlegen muss und nach der revision, ok. aber so würde ich nix ändern.
wenn das ding jetzt nochmal 50000 hält und du eh renovierst, kannst du immer noch umstellen.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Schwarzwäldler » 9. November 2014 10:12

Es ist ja nicht nur der Modder der hier im Ölbad läuft. Das Getriebe und auch die Kupplung (ausser Ducati) laufen in der Regel beim Mopped 4Taktzerknalltreibling mit in der Suppe.
Es ist leider auch eine Tatsache dass das Öl gequetscht und geschert wird und durch thermische Belastung zusätzlichen Quälereien ausgesetzt ist. Somit verliert es leider durch Cracking etwas von seiner Qualität. Ein mineralisches Öl mehr als ein teilsynthetisches und bei einem vollsynthetischen ist es noch weniger.
Ich würde nicht empfehlen einen bis dato erfolgreich mineralisch betriebenen Modder auf vollsynth umzuölen, jedoch ist ein teilsynth immer besser als ein rein mineralisches.
Bei unseren Goldwings gibt es dazu regelrechte Päpste, die sogar auf einen bestimmten Hersteller schwören. Dies abhängig vom Klackgeräusch beim Einlegen des ersten Ganges.
Ich folgte nach vielen Versuchen vom mineralischen 10W50 zum teilsynth 10W40 eines Schweizer Herstellers der Empfehlung meines Edelschraubers, der seit gefühlt einigen Jahrhunderten an Goldwings schraubt. Resultat: Seidenweicher Motorlauf, leichtes Schalten und nahezu kein Klackgeräusch beim Einlegen des ersten Ganges. Motorex 10W40 Semisynth.
Inzwischen sind wir bei 85tkm angelangt und man sagte mir dass der 1.8l Bigblock 6Zyl Boxer locker die dreifache Laufleistung bringen würde, vorausgesetzt wir würden immer den Schweizer Edelsaft schlürfen. Schau' mer mal.
Grüße aus der Südheide
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Ernst » 9. November 2014 16:08

Der Schweizer Edelsaft kommt von http://www.fuchs-oil.de/
Bei den neueren Guzzi Modellen wird durchweg 10W-60 vollsynth. vorgeschrieben.
Schüttet ihr nur rein, bei dem ihr meint es wäre gut.
In meine Guzzen kommt nur das beste Öl rein.
Gruss vom Ernst, der mit dem Guzzi-3-Rädle V1000G5/Carell TR 500
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 9. November 2014 16:29

Ernst hat geschrieben:Der Schweizer Edelsaft kommt von http://www.fuchs-oil.de/


Damit man nun nicht denke, die 4ma produziere nur Geschäftsberichte und Ernst sei an denen interessiert,...
hier ist eine Seite, auf der die Produktbeschreibung funktioniert. (damit sich's reimt) :D

http://www.fuchs-silkolene.de/produkte0/ride.html
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Schwarzwäldler » 9. November 2014 17:03

Hab' vorhin mit unserem Goldwingprofessor telefoniert und er meinte dass es nicht Motorex sei.
Er schickt mir einen Link per E-Mail. Dann weiß ich es genau.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 10. November 2014 14:32

Ich hab das ja schon mal gemacht vor 20 Jahren bei der Güllepumpe. Da ging das supergut. Damals hat es nur geheißen: Der Moder sollte nicht zu alt sein, Lauf und Lagerspiel noch nicht groß, nur eingefahren sollte er sein. Die CX hatte 30.000km drauf.
Heute wird es mir natürlich ganz schwindelig bei der Vorstellung, dass Jahre alte Pampe sich löst und dann durch die Ölkanäle gedrückt wird.
Andererseits: wenn man mal nen Mineralölmoder aufmacht, da ist auch kein schwarzes Zeuch drin, nur ein bräunlicher Ölfilm.
Das erste Problem hat man immer, wenn man drüber nach denkt... :(
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Schwarzwäldler » 10. November 2014 18:41

Hoi Olaf,

oh Mann oh Mann. Wie weit weg war ich mit meiner Ölweisheit. Also. Der Hersteller heisst Ravenol.
Unser Edelschrauber schwört auf das teiksynth Ester 10W40, auch was die Entschlickung des Motors angeht.
Hier der Link http://www.ravenol.de/produkte/verwendung/d/Product/show/p/ravenol-motobike-4-t-ester-sae-10w-40.html

Ich hatte von Castrol umölen lassen und den Unterschied bereits nach 10.000km am inneren der Ventildeckel feststellen können.
Was das Schalten angeht war es jedoch der größere Unterschied. Unglaublich wenn man den Unterschied nicht selbst erlebt hat.
Die Synthetischen werden ja immer sehr schnell dünnflüssig und dann rappelt es beim Gang einlegen.

Das ist erstaunlicherweise hier "fast" nicht mehr zu hören.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 10. November 2014 20:25

Schwarzwäldler hat geschrieben:Hoi Olaf,

oh Mann oh Mann. Wie weit weg war ich mit meiner Ölweisheit. Also. Der Hersteller heisst Ravenol.
Unser Edelschrauber schwört auf das teiksynth Ester 10W40, auch was die Entschlickung des Motors angeht.
Hier der Link http://www.ravenol.de/produkte/verwendung/d/Product/show/p/ravenol-motobike-4-t-ester-sae-10w-40.html

Ich hatte von Castrol umölen lassen und den Unterschied bereits nach 10.000km am inneren der Ventildeckel feststellen können.
Was das Schalten angeht war es jedoch der größere Unterschied. Unglaublich wenn man den Unterschied nicht selbst erlebt hat.
Die Synthetischen werden ja immer sehr schnell dünnflüssig und dann rappelt es beim Gang einlegen.

Das ist erstaunlicherweise hier "fast" nicht mehr zu hören.


Auch Hoj,

jau, Ravenol hatte ich mir vor zwei Jahren auch ausgesucht. Ist gut.
Aber Marken sind nun schon eine Glaubenssache. Motoren mit separatem Getriebe sind mit Castrol wohl schon gut beraten, auch Honda -KD und -Fahrer empfehlen das. Meine XJ Kyrnos war 16Jahre mit Castrol gefahren worden, der Motor war top, aber der Vorbesitzer muss gedacht haben, dass Yamaha Kupplung und Getriebe halt shit sind. Das ging ja gar nicht. Kupplung trennte schlecht, Gänge kraftvoll schalten, aber im Stand immer nur einen, dann wieder Kupplung kommen lassen und den nächsten.

Nun fahre ich lang genug Yamaha um zu wissen, dass das besser geht. Mit Ravenol Öl keine Probleme. Und es gibt gute Datenblätter dort, ich habe mir mein Öl nach der 100° Viskosität ausgesucht.

Ernsts Leib- und Magenmarke bietet ja sogar ein spezielles Öl für große V2 Motoren an. Wobei ich denke, zwischen Ducati und HD gibt es schon deutliche Konstruktionsunterschiede...

Mit der Dünnpfiffigkeit ist das so ne Sache. Irgendwie haben's die Jungs ja raus, einer Flüssigkeit, dünn wie Alkohol, Fließeigenschaften von Honig zu verleihen. Bei Synthetik Ölen jetzt. Da sehe ich, ehrlich gesagt, das größte Problem. Alte Motoren haben halt ein größeres Kolbenlauf- und Lagerspiel und das Öl übernimmt sowohl Dichtungs- als auch Hydraulikfunktionen.
Wenn ich das richtig durchschaue, haben die Öl mit einer dickeren Winterklasse, 15 oder 20W auch eine dickere Konsistenz mit dem Nebeneffekt, dass halt bei 40° oder 50° die Viskosität deutlich höher ist, die Motoren also genauso behutsam warm gefahren werden müssen wie bei mineralischen Ölen. Soweit mein Stand der Ermittlungen.

Wobei ich noch mal aus einer Shell Veröffentlichung einflechten möchte, dass Öle mit künstlich besonders breit gefächerter Viskosität als erst ihre Druck- und Scherstabilität einbüssen. (Also häufiger gewechselt werden müssen.) Wenn man das alles berücksichtigt hätte ich gern ein 20W-40 Synthetik Öl. Gibt es aber nicht. :(

Selber brauen? (Honig+Nikotinsäurebenzylester+MOS2 mit nem Schluck PTFE?)
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Bremsbacke » 10. November 2014 20:49

Crazy Cow hat geschrieben:
Sadomaso 2 ist angesagt. Gerüchteweise löst sich ja der alte Schlamm durch Synthese Öl, leuchtet ja auch irgendwie ein, wenn nach 5000km der Moder sauber ist.
Aber wo sammelt sich das Zeuch? Ölfilter? (Is klaa, nä?) Aber Ölwanne, Spänesieb der Plumpe? Da komm ich nicht bei. Da müsste wohl der ganze Moder raus.

Übrigen ist mir aufgefallen, als ich vor zwei Jahren die Motorenöldatenblätter durchgewälzt habe, dass Synthese Öle deutlich geringere Sulfatasche Werte haben. D.h. wenn der Moder Öl verbrennt, setzt der Ruß schon den Kat zu. Gut, den kann man schlimmstenfalls rausoperieren, den TÜV interessiert ja nur was hinten rauskommt, nicht was vorne drin ist. Bei nem 20 Jahre alten Apparat jetzt. Ist mir durch den Kopf gegangen, weil mein Gespann Motor, der kein Öl braucht, ganz anders geht als mein Solo Motor, der sich im Durchschnitt 0,5l genehmigt. Beide GTS 1000, beide Kat, beide um die 100.000km.


Das Zeug sammelte sich im Öl. Die 3 1/2er hat nur ein Ölsieb keinen Filter. Deswegen wurde da auch schon die Brühe nach 500 km abgelassen und dann noch mal nach 1000 km. Mit der Guzzi habe ich es auch so gemacht. Bei de Morini konnte ich es sehen wie ich den Kupplungsdeckel mal abgebaut hatte. Bei der Guzzi sieht man es wenn die Ölwanne zum Filterwechsel demontiert wird. Kannst ja mal mit nem Endoskop reinschauen. :-)
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon robby ausm tal » 11. November 2014 06:52

Ernst hat geschrieben:Der Schweizer Edelsaft kommt von http://www.fuchs-oil.de/
Bei den neueren Guzzi Modellen wird durchweg 10W-60 vollsynth. vorgeschrieben.
Schüttet ihr nur rein, bei dem ihr meint es wäre gut.
In meine Guzzen kommt nur das beste Öl rein.


8) Genau so halte ich das mit meinen Mumpitzen auch!
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 11. November 2014 13:28

robby ausm tal hat geschrieben:
Ernst hat geschrieben:Der Schweizer Edelsaft kommt von http://www.fuchs-oil.de/
Bei den neueren Guzzi Modellen wird durchweg 10W-60 vollsynth. vorgeschrieben.
Schüttet ihr nur rein, bei dem ihr meint es wäre gut.
In meine Guzzen kommt nur das beste Öl rein.


8) Genau so halte ich das mit meinen Mumpitzen auch!


Und damit stellt sich endlich die Kernfrage für den klassischen Ölfred: Was ist das beste Öl?
Seid mir nicht böse, wenn ich da ein bisken unterscheide. Das beste Öl für ein Getriebe ist..., für einen Endantrieb ist...
Und auch bei den Motoren würde ich keineswegs einen Rollen- und Gleitgelagerten V2-Motor mit Trockenkupplung und separatem Getriebe mit einem All-in-one Voll-gleitgelagertem Vierzylinder Ultrakurzhuber vergleichen. Und selbst da gibt es noch Unterschiede. Aber das war auch nicht das Thema. Die Frage ist, was passiert, wenn man bei einem 100.000km Motor mit entsprechendem Lagerverschleiß von dickflüssigem Mineralöl auf dünnflüssigeres Synthetiköl umsteigt. Denn tatsächlich sind die gemessenen Viskositäten (Fließgeschwindigkeiten) wohl gleich, aber die Hersteller werben z.B. damit, dass Synth. Öle schneller zu den Schmierstellen gelangen. Ein Widerspruch in sich?
Ich halte dagegen, dass mineralisches Öl auch weniger schnell und weniger vollständig aus den Lagern abtropft.

Ich wäses nit. Aber fest steht: Mineralien sind nun mal Schleifmittel, Gestein.
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon scheppertreiber » 11. November 2014 14:19

Jedes Öl ist besser wie kein Öl :wink:
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
http://murxvonmarx.de
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Schwarzwäldler » 11. November 2014 18:17

Olaf,

aus den Lagern abtropfen ist meiner Meinung nach wurscht, solange der Ölfilm nicht reißt und die Viskosität und auch die Scherfestigkeit gegeben ist. Bekannt ist doch, dass ein mineralisches Öl davon in den ersten Betriebskilometern mehr einbüssen muss als dies bei den höherwertigeren Öle der Fall ist. Die GL1800 fährt mit teilsynth, meine V2 Solomaschine ebenso.

Ich würde Deine Frage so beantworten wollen:" Du tust dem Motor etwas Gutes. Du gibts ihm ein Öl, welches die Viskosität länger hält, eine höhere Scherfestigkeit hat, weniger Schlickablagerungen hinterlässt und einen besseren Ölfilm liefert. Dies könnte ggfs einhergehen mit einem gering höheren Ölverbrauch. "
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Re: Bock auf einen Ölfred?

Beitragvon Crazy Cow » 11. November 2014 21:19

Na ja, wenn man selbst eine Guzze umgewöhnen kann... Filter in der Ölwanne? Ja das hat man vor 60 Jahren so gemacht, damit die Wanne bei jedem zweiten Ölwechsel ausgewischt wird. Ich denke, dass so ein Japana mit Hauptstromölfilter schon die Mindestvoraussetzungen für eine evtl. Entschlackung mit sich bringt. Andere FZR und GTS Fahrer beklagen zuweilen, dass der Motor das sehr populäre 10W-40 einfach schnupft, d.h. der Ölverbrauch steigt. Ich favorisiere im Moment deshalb die Lösung Teilsynth. beim ersten Wechsel aber mit höherer Viskosität. 15W-50 Motul oder Ravenol. Mal schauen wie's wird.
Andererseits habe ich mir bei dem Auto nie die Mühe gemacht, das alles zu hinterleuchten und das hat jetzt über 320.000 auf der Uhr. Wenn man nicht Vollgas fährt, geht vlt. sogar Wasser.
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