Heulsuse

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 28. Juni 2019 10:02

moinsen,

ich habe im April erst das Öl gewechselt, und wie das bei einem guten Japs so ist, das ist dann für den ganzen Antrieb. Da mein Yam GTS Gespann eines der wenigen Fahrzeuge mit FZR Motor ist, das kein Öl braucht habe ich mich für 20W50 Syntheseöl mit Jaso MA2 Zert. entschieden. Ich dachte halt, wenn der Verbrauch mal steigt, kann ich immer noch wechseln und für den Kat ist es einfach sauberer als mineralisches.

Leider hatte ich vergessen, dass das Getriebe natürlich auch Teil des Antriebes ist. Jetzt ist es so, dass wenn der Motor länger als eine Stunde bei 100°C gefahren wird, das Getriebe allmählich anfängt zu heulen, bei niederer Geschwindigkeit mehr als bei hoher, da sind die Kräfte halt höher.
Ich gehe also mal davon aus, dass das Öl nicht die Scherfestigkeit hat, die es haben sollte und die Viskosität nicht nur temperaturabhängig fällt sondern auch unter der Temp.-Einflussdauer leidet.

Das Heulen ist vlt. ein guter Zeiger, denn in Wirklichkeit kann man davon ausgehen, dass dann auch die Scherfestigkeit an den Pleuellagern zweifelhaft ist.
Ich selbst habe immer gepredigt, das Öl zu nehmen, das bei Erscheinen des Motors bekannt war und in den BA nachlesbar ist, nun hab ich es doch mal wissen wollen und gebe gerne meine Erfahrung weiter: Finger weg. Ich würde sogar sagen, Syntheseöl hat in kombinierten Motor-Getrieben nichts zu suchen. Tatsächlich ist sviw auch die mechanische Beanspruchung der Öle höher, wenn es ständig zwischen den Zahnrädern gequetscht wird.

Ich kann mich irren, aber es kost halt noch mal 40 Euro für Mineralöl und Ölfilter, um mein Gewissen zu beruhigen. Und bei einem 26 Jahre alten Aggregat sollte man vlt. nicht plötzlich anfangen über die Verunreinigung des Kats nach zu denken.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Heulsuse

Beitragvon Piper Mc Sigi » 28. Juni 2019 10:14

Bei meine Kawas ist max. Teilsynthetik erlaubt. Kann10/40 bis 20/50 gehen.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Peter Pan CR » 28. Juni 2019 10:41

Kupplung und Simmerringe können sich beschweren. Meine Ural fing nach Synthesesosse an ihr Terrain erst recht zu markieren.
In Getriebe und Endantrieb sahen die Zähne zwar sehr nett aus, aber Ausfälle sind trotzdem gekommen aber wegen meinem Fahrstil.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Slowly » 28. Juni 2019 12:29

Zwischenfrage, da auch mich das Thema interessiert:
Ist hier ausschließlich von Motorrad-Motoröl die Rede - also nicht Auto-Öl ?

8)
Zuletzt geändert von Slowly am 28. Juni 2019 13:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 28. Juni 2019 12:56

Slowly hat geschrieben:Zwischenfrage, da auch mich das Thema interessiert:
Ist hier ausschließlich von Motorrad-Motoröl die Rede - als nicht Auto-Öl ?

8)


Es geht um die gleichzeitige Verwendung von Synthese-Motorölen in Motor und Getriebe (Motorrad). Bei Autos haben die sich sehr bewährt, weil Automotoren moderner Bauart und geringer Laufleistung enge Fertigungstoleranzen haben und sogar dünnflüssige Synthetiköle empfohlen werden. Das dürfte auch für neuere BMW Motorrad und Guzzi Motoren gelten, die haben schon immer eine separate Getriebeölschmierung. Guzzi schreibt sogar für ein Modell 10W60 Synthethik vor.

Ich weiß leider nicht, ob es z.B. japanische Kleinwagen mit Frontantrieb und kombinierter Schmierung gibt, (der Honda CX Motor war ja eigentlich für einen Kleinwagen konzipiert.)

Alors, Hartmut: es geht nicht einfach um Auto oder Motorrad, sondern darum, ob das Getriebe separat geschmiert wird, denn das freut sich normal über 80er Öl. Im Fall dass ja, Synthesemotoröl gut.

@Sven: Einer alten Ural hätte ich auch kein Synthesewasser zugemutet, ist auch bei älteren Yamahas so, die schnupfen sich bei jeder Fahrt ne Nase voll rein.

edtit an Hartmut, noch ein Wort aus meinem Umfeld: Volvo schreibt für seinen 5-Zylinder seit 1994 5W30 Synth. oder Teilsynth vor. Ab 250.000km habe ich ihm 15W40 mineralisch gegeben, weil er beim Start etwas bläute (Ventilschaftdichtungen). Den letzten Ölwechsel habe ich beim Bosch-Dienst machen lassen, der wollte sich aber an die Vorgaben halten und hat im Kompromiss 10W30 Synthetik eingefüllt. Ab dann bläute das Auto immer (24J, 350.000km). Hab mir dann ein neuwertiges gesucht (16J, 270.000km) :)
Es hängt also auch damit zusammen, wie ausgelatscht ein Motor ist. Die Viskositätsklassen werden von den Ölherstellern selbst vergeben, sie sagen aber nichts über die "Dünnflüssigkeit" des Schmierstoffes aus. Gemessen für die Klassifizierung wird imho die Abtropfmenge und die Ausbreitungsgeschwindigkeit (Fläche durch Zeit) des Schmierstoffes bei verschiedenen Temperaturen. Tatsächlich sind Synthetiköle bei gleicher Viskositätsklasse "Wasserähnlicher" als mineralische.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Nattes » 28. Juni 2019 14:09

Nimm das günstigste 10W40 mit Jaso 2 uns dein Problem ist gelöst.
Wenn Gott gewollt hätte das Motorräder sauber sind,hätte er Spüli in den Regen getan.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Slowly » 28. Juni 2019 16:11

Crazy Cow hat geschrieben: - - - Alors, Hartmut: es geht nicht einfach um Auto oder Motorrad, sondern darum, ob das Getriebe separat geschmiert wird, - - -

Danke, Olaf, und hier weitere, grundsätzliche Differenzierungen im Vergleich,
bereits die 1.Antwort läßt Fachkenntnis vermuten:

https://www.motor-talk.de/forum/untersc ... 59864.html

Mein Standpunkt bleibt: Nach den Anweisungen des Motorproduzenten richten!

Und statt "Heulsuse" darfst Du Dich jetzt auch gern "Oilsuse" nennen ! :wink:

Gruß,
Hartmut,
der in den Link "motor-talk" bei Bedarf immer gern reinschaut.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Michael1234 » 28. Juni 2019 18:08

Hallo zusammen,

kann die gemachten Erfahrungen nur bestätigen. Meine XJ 900 S war von dem synthetischen Öl (ich dachte ich tue ihr was Gutes) auch nicht "begeistert".

Das mineralische von einem großen dt. Hersteller tut es absolut.

Gruß Michael
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Re: Heulsuse

Beitragvon onkelheri » 29. Juni 2019 10:47

Ich persönlich bin bei dem Durchschnittalter 40Jahre+ meiner Mopeten bisher davon ausgegangen, das die Öle die im Regal heutzutage ganz unten stehen - so um 20€ / 5liter(meist Mineralisch 15/W40), besser sind als jene Öle die in der Verbreitungszeit der Mopeten vor 40Jahren Top Öle waren ... zumindest jedenfalls nicht schlechter. Und damit ist schnell jedem Gesprächspartner klar was er mir von besser und toller und so weiter gerade eben noch erzählte nur gequirltes Gequatsche ist ... Lieber öfter mal den Filter wechseln. Ammeisten mag ich die Leute welche das Öl alle 5000km wechseln, obschon sie erzählen das ihre Mopete o,5liter auf 1000km verbraucht , d.h. also das er zum Zeitpunkt des anstehenden 5oooer Wechsels bereits 2,5 liter frisches Öl nachgefüllt hat ... aber jeder wie er mag - Filterwechsel sind mir wichtiger.

https://www.youtube.com/watch?v=mNhqikGx6Mg

Das 90er Öl heute auch dünn wie Pippi ist fällt mir nur am Rande dabei ein ..."früher" war das eher so konsistent wie Honig ...

Gruß und schönes WE

Heri
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 29. Juni 2019 12:30

onkelheri hat geschrieben:Ich persönlich bin bei dem Durchschnittalter 40Jahre+ meiner Mopeten bisher davon ausgegangen, das die Öle die im Regal heutzutage ganz unten stehen - so um 20€ / 5liter(meist Mineralisch 15/W40), besser sind als jene Öle die in der Verbreitungszeit der Mopeten vor 40Jahren Top Öle waren ... zumindest jedenfalls nicht schlechter. Und damit ist schnell jedem Gesprächspartner klar was er mir von besser und toller und so weiter gerade eben noch erzählte nur gequirltes Gequatsche ist ... Lieber öfter mal den Filter wechseln. Ammeisten mag ich die Leute welche das Öl alle 5000km wechseln, obschon sie erzählen das ihre Mopete o,5liter auf 1000km verbraucht , d.h. also das er zum Zeitpunkt des anstehenden 5oooer Wechsels bereits 2,5 liter frisches Öl nachgefüllt hat ... aber jeder wie er mag - Filterwechsel sind mir wichtiger.

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Das 90er Öl heute auch dünn wie Pippi ist fällt mir nur am Rande dabei ein ..."früher" war das eher so konsistent wie Honig ...

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Hallo Henri,

im Grunde handhabe ich das so wie du und Nattes, bei meiner Solo zumindest, die nimmt sich ach gerne 0,4l/1000km und das Öl sieht nie ganz alt aus.
Leider hat man mit dem Baumarktöl 15/W40 immer schwierigkeiten, den Leerlauf zu finden, deshalb nehme ich es nur zum Nachkippen. Beim Ölwechsel gibt es 20W40 mineralisch für Mopetten , 4l für für 25Tacken ist doch voll ok.

Nun mache ich aber seit einigen Jahren schon nicht mehr den Ölwechsel in der Wiese am Bachufer ( :D :twisted: ) sondern ich gehe an die Tanke oder bei die Werkstatt meines Vertrauens, wo das Thema fix erledigt und "entsorgt" ist. In BaWü gibt es ein Sprichwort, "Du sollsch beim Dresche dem Ochs es Fudda et verwehre." oder so ähnlich. D.h.: ich neide auch dem Wirt den Verkauf des Öltrunkes nicht, wenn er mir einen zu akzeptablen Preis anbietet. Wenn man das tut, rollt er beim nächsten Besuch mit den Augen und beim übernächsten mal muss man doch in der Wiese am Bach wechseln. Letztes Mal bekam ich noch 20W40 mineralisch mit Jaso MA2, dieses Mal hatte er halt nur 20W50 Jaso MA2 synth., 3l für 30 Euro, ich bitte dich. Das habe ich halt mal probiert, gedenkt 20W50 wird schon gehen. Es ist ja nicht so, dass mein Tankwirt kein Montorrad führe.

Nachdem ich das nun alles haarklein begründet habe, komme ich noch mal auf meine Urabsicht zurück. Meine Erfahrung ist: Probieren lohnt sich nicht. Probleme tauchen vlt. eher bei der Getriebeschmierung als beim Motor auf. Die eigentliche Frage ist: wie bringe ich eine Werkstatt dazu, sich mineralisches Öl mit Jaso MA2 Zert. hin zu legen? Mein Tankwirt verkauft sein Zeug lose aus 80l Fässern.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Stephan » 29. Juni 2019 17:28

Apropo Altöl. Muß der Verkäufer denn nicht mehr das Altöl zurücknehmen? 5L gekauft, 5L zurück?!?

Bis auf die Buellette, kriegen alle anderen 20W50. Der Dealer muss dafür immer bis in die hinterste Ecke seines Lagers kriechen.


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muss, wenn ich nicht hinter ihr stehe."

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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 29. Juni 2019 19:08

Stephan hat geschrieben:Apropo Altöl. Muß der Verkäufer denn nicht mehr das Altöl zurücknehmen? 5L gekauft, 5L zurück?!?

Bis auf die Buellette, kriegen alle anderen 20W50. Der Dealer muss dafür immer bis in die hinterste Ecke seines Lagers kriechen.


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Du meinst einen verschmierten Altöl Kannister nach Louis zurückschicken? Mit DHL? versichert, das' nicht in falsche Hände gerät?
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Re: Heulsuse

Beitragvon Stephan » 29. Juni 2019 20:14

Klar. Und wg Umweltschutz ohne Umverpackung. . .

Ne, sonst isses ja auch doof. Der Tiefbunker unter meiner Garage hat nur 'n begrenztes Fassungsvermögen.


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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 29. Juni 2019 21:47

Stephan hat geschrieben:Klar. Und wg Umweltschutz ohne Umverpackung. . .

Ne, sonst isses ja auch doof. Der Tiefbunker unter meiner Garage hat nur 'n begrenztes Fassungsvermögen.


Stephan


Die Wiese am Bach ist eigentlich unschlagbar...
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Re: Heulsuse

Beitragvon Michael1234 » 30. Juni 2019 10:40

Also ich gebe das Altöl immer im Shop (i.d.R. 4Ltr für knapp 15 bis 20 Euronen, je nach Angebotslage) in dem ich gekauft habe ab. Und wenn es doch mal bestellte Ware ist, mit Beleg nehmen die das auch zurück. Tante Louise ist da nach meinen Erfahrungen etwas ungeschmeidiger als der Mitbewerber P.

Mit Beleg kannste dann auch mal das Öl der letzten drei Ölwechsel in einem Rutsch abgeben. Und wenn der nächstgelegene Shop doch nicht so nahe ist, ist es halt mal ne Ausfahrt mit Ziel.

Und in die Bachwiese wird nur bei höchster Dringlichkeit mal reingepullert :lol:

Gruß Michael
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Re: Heulsuse

Beitragvon Peter Pan CR » 30. Juni 2019 11:37

Entsorger hier am Ort wollen 1€ pro Liter Altölrücknahme.
Also dafür fahre ich nicht mal kurz zu Familie Dötsch. Obwohl, demnächst ist wohl die Trudel wieder fällig das Thüringische zu besuchen...
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 2. Juli 2019 15:13

So ich bin wieder ein Stück weiter.

Ich hab mir gedacht, dass nicht alles am Öl liegen kann, weil es ja neu ist. Dann habe ich mir zwei Kettenritzel bestellt, eine Mutter zur Sicherheit und zwei Väter (Sicherungsscheiben). Letzten Samstag in meiner Ausweichgarage beim Schwiegervatter, wo mein ganzes Werkzeug lagert, die Solo aufgebockt und angefangen zu demontieren, die passte da gerade noch rein. Aber glaub nicht, dass man nach einem Jahr noch weiß, in welcher Kiste welches Werkzeug ist.
Es ist ne ganz schöne Aktion, Verkleidung ab, Kupplungszylinder und Motordeckel ab, bis das Ritzel frei gelegt ist. Das war noch voll ok. Beim Studium des Tachos fiel mir auf, dass ich die Zahlen (fünfstellig) falsch interpretiert hatte. Die Kette hat höchstens 36tkm drauf (DID, sieht aus wie neu) und das Ritzel gerade mal 11 tkm.
Natürlich hat ein 17er Ritzel deutlich weniger spitze Zähne als ein 16er, und es fiel mir ein, was ich anderen Leuten an anderer Stelle wärmstens empfohlen habe: Bei Änderung der Übersetzung immer hinten ein größeres Kettenrad und eine längere Kette. Gut, ich hab es beim Gespann wohl selbst nicht beherzigt aus dem dem trivialen Grund: wenn die Übersetzung eingetragen ist, zählt niemand die Zähne am Ritzel nach, beim Kettenrad hingegen steht es laut und deutlich drauf.

Ich habe nun die Solo zuerst gemacht, um zu üben, mir Vorgehensweise und Werkzeuge ins Gedächtnis zu rufen. Die Lehre war: kauf dir nen neuen 8er Steckschlüssel, sonst verbrennst du dir noch mal die Fingerspitzen, oder du schraubst dich tot.

Heute war das Gespann dran mit der Gastfreundschaft einer türkischen Werkstatt. Der neue Steckschlüssel ist ne Wucht. In ner 3/4 Stunde war alles erledigt.
Dann habe ich den Tacho noch mal studiert und kam zu dem schluss, dass das Ritzel entweder schon 52tkm drauf hat oder 32, ich weiß nicht mehr. ob ich es schon einmal getauscht habe. Entsprechend sieht es aus. Es hat zwar noch alle Zähne im Maul, aber an der Innenseite haben die Kettenlaschen eine gut 1mm tief Furche gegraben. Da lässt es sich schön LaPaloma pfeifen. Kurzum die Kettenflucht stimmt nicht und lässt sich auch nicht verbessern, außer durch schrägstellen des Hinterrades. SideBikes haben Stahlnaben, die passen in die Schwinge und fertig. Kettenflucht ist wohl nicht so wichtig.
Nimmt man eine der Scheiben raus, werden die Ruckdämpfer verdrückt. :(

Und tatsächlich: natürlich macht das Getriebe Laufgeräusche um die 50km/h, macht die Solo auch, aber das weibische Gekreische ist weg, Ritzelseidank.
Und die Moral:
- Beim Gespannbau wird der Serienzustand allgemein nicht verbessert
- Kopfrechnen ist gut, aber jedes Handy hat auch nen Taschenrechner
- Ich habe doch tatsächlich schon wieder vergessen, wo ich das alte Ritzel hin getan habe. Wenn ich es finde mache ich ein Foto.
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Re: Heulsuse

Beitragvon onkelheri » 2. Juli 2019 16:51

Na das ist doch super CC,

aber Öl in den Bach kippen ... da soll jedem der Sack abfaulen, der es tut ... ich fahre mein Altöl schön hier oben zur Carrerarennbahn ins Fahrerlager ... ansonsten zum Schadstoffmobil ...

Was Übersetzungen betrifft ....schon in der Lehre hatte ich eine andere Zähnezahl auf dem Hinterad als die Werkseitig angedachte, welche ich zur Ehrung der Ingenieure aber, enbenfalls laut und deutlich, mit Schlagzahlen auf der Sichtseite des umgedrehten Kettenblattes "eintrug" ... gezählt hat das die Rennleitung nie :-D

Gruß H e r i
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Re: Heulsuse

Beitragvon UKO » 2. Juli 2019 16:53

Crazy Cow hat geschrieben:- Ich habe doch tatsächlich schon wieder vergessen, wo ich das alte Ritzel hin getan habe.


Tja, das Alter spielt einem manchmal üble Streiche. :-D Wie schön, das es nicht nur mir so geht. :smt004
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 2. Juli 2019 20:22

So, da ist der Übeltäter. Nein, der Übeltäter bin ja ich...
Ich faule Sau habe natürlich immer nur eine Kette durchgezogen und verschlossen. Die erste, eine "Regina" nach 18tkm, die zwette, eine RK nach 28tkm.
Ein Millimeter ist natürlich übertrieben, aber gut sichtbar haben sich die Kettenplatten in das Ritzel vom Dienst eingegraben (Motorinnenseite). Bei der Sichtprobe habe ich möglicherweise nur die Form der Zähne und der Taschen im Auge gehabt.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Peter Pan CR » 2. Juli 2019 23:30

Da fehlt nur noch wenig zur Paradontose...ach nee. tiefe Zahnfleischtaschen sind ja vorhanden, also Paradontose in fortgeschrittenem Stadium hat das Ritzel schon, nur Karies fehlt noch....

Viel besser war meine Inspektion heute morgen auch nicht ausgefallen... nur 18.000km auf dieser Kette der "Trudel" und das kleine Ritzel ist schon einseitig runter und schnattert... Da schiebe ich für eine Solo die Schuld eindeutig auf das schrottige Kettenspray, das man in Deutschland bekommt Wozu Teflon, wenn es nicht in die Rollen hineinkriecht? Leider bekomme ich hier nicht mein heiss geliebtes blau gelbe PJ1 Kettenspray. Die costaricanische W800 "Waltraut" ist mit 26.000+(29.000?)km immer noch mit dem ersten Kettensatz unterwegs. (Ersatz liegt schon lange bereit dank der Familie Dötsch)
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Re: Heulsuse

Beitragvon Slowly » 3. Juli 2019 07:23

Crazy Cow hat geschrieben: Bei der Sichtprobe habe ich möglicherweise nur die Form der Zähne und der Taschen im Auge gehabt.

Vorwiegend verbinden wir wohl alle den Verschleiss mit der Bildung von "Haifischzähnen".
Aber sehr interessant, wie unterschiedlich die Aushöhlungen sein können - wie auf deinem Bild.
Ein interessantes Lehrstück!

Gruß,
Hartmut,

der dich aber statt den faulen Säuen lieber den borstigen Ebern zuordnen würde :smt005 :!:
Zuletzt geändert von Slowly am 3. Juli 2019 07:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Neandertaler » 3. Juli 2019 07:26

Ich verfolge diesen Thread ja mit Interesse und zunehmend gewinne ich den Eindruck, dass ich jahrzehntelang etwas verkehrt gemacht habe.
Es ist mir nie auch nur ansatzweise in den Sinn gekommen eine Kette ohne Ritzel und Kettenrad zu wechseln - habe ich da etwas verkehrt verstanden?
Ich bin ja durchaus noch lernfähig.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Heulsuse

Beitragvon Slowly » 3. Juli 2019 07:51

Kann denn der gleichzeitige Wechsel der Zahnräder nicht von ihrem Verschleiss-Zustand abhängig gemacht werden,
der doch je nach Fahrverhalten und Belastung unterschiedlich sein kann :?:

Gruß,
Hartmut
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Re: Heulsuse

Beitragvon Michael1234 » 3. Juli 2019 10:30

Neandertaler hat geschrieben:Ich verfolge diesen Thread ja mit Interesse und zunehmend gewinne ich den Eindruck, dass ich jahrzehntelang etwas verkehrt gemacht habe.
Es ist mir nie auch nur ansatzweise in den Sinn gekommen eine Kette ohne Ritzel und Kettenrad zu wechseln - habe ich da etwas verkehrt verstanden?
Ich bin ja durchaus noch lernfähig.


Nee, da hast Du definitiv nix verkehrt verstanden. Kette, Ritzel und Kettenrad gehören immer zusammen gewechselt! Das macht ja auch sonst keinen Sinn! Die Teile sind aufeinander eingelaufen und "gemeinsam verschlissen".
Da hat es sich die verrückte Kuh wohl etwas zu einfach gemacht :D
Duck und weg :grin:
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Re: Heulsuse

Beitragvon Neandertaler » 3. Juli 2019 11:27

Und dann war da noch der Kumpel, der von Köln aus zu mir kam und sagte:" Kannst Du mal nach meiner Kette schauen, die knackt immer so beim fahren?"
Gut das Kettenrad war nahe der Verschleißgrenze... Klick

Alternativ hätte man das vielleicht auch noch umdrehen können, damit die Zähne wieder gerade werden.... :P :-D
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 3. Juli 2019 11:33

Michael1234 hat geschrieben:Nee, da hast Du definitiv nix verkehrt verstanden. Kette, Ritzel und Kettenrad gehören immer zusammen gewechselt!
Gruß Michael



Was sich gehört und was man anderen empfiehlt, steht auf dem einen Blatt, was möglich, ausnahmsweise sinnvoll oder sicherheitsrelevant ist auf dem anderen.
Ein gewisses Urteilsvermögen gehört dazu, gerade beim Gespann mit umgebautem Antrieb.
Bei den meisten Ketten muss übrigens das Ritzel öfter gewechselt werden als die Kette. Bei der Solo habe ich es gemacht, ich denke beim Gespann auch, weil ich immer mehr als ein Ritzel vorrätig habe, ich erinnere mich aber nicht, bei welcher Gelegenheit. Bis auf den seitlichen Abrieb, der nun wirklich konstruktionsbedingt ist, sieht das Ritzel nicht so aus, wie die zahnlosen Felgen, die andere Leute ins Netz stellen.
Meine Devise ist: nicht zuviel spannen, auf keinen Fall reinigen, maßvoll schmieren, beim Kauf die größte Dimension wählen.

Man kann das Motoröl wechseln, nach 3000km zum Beispiel, wenn der tiefste Stand am Peilstab erreicht ist, und nur das beste nehmen; oder einfach nachkippen und den nächsten Wechsel nach Plan machen. Es ist beides erlaubt. Und dennoch fallen in den Foren die jeweiligen Fraktionen übereinander her.
Bei der Kette ist es nicht anders. Wer sich drauf verlässt, dass Zahnräder und Kette die gleiche Lebensdauer haben ist m.E. nicht auf der sicheren Seite, schon gar nicht, wenn er regelmäßig nachspannt und den bekannten Kettendurchhang als Maximum betrachtet.
Ich habe das Gespann übernommen mit einer 530er DID Kette, vom Hersteller verbrieft für das Modell, die war noch gar nicht alt, aber das zweiteilige "Sprocket" Kettenrad hinten war im Eimer, nicht für die Last gemacht. Auch das gibt es. Wenn du nicht nach guckst, oder beurteilen kannst was du siehst, stellt sich auch schnell ein Schaden von der anderen Seite her ein.

Ich habe mein Gespann nur zerlegt in meine letzte Werkstatt bringen können, ansonsten habe ich seit der großen Kur nach der Übernahme nur zwischen den Gartenstühlen meiner Vermieterin arbeiten können, oder bei mir vor der Garage, wo es vertraglich untersagt ist. Die Regina-Kette war so schlecht, dass ich sie außerplanmäßig gewechselt habe, allein aus Sicherheitsgründen. Durchgezogen, Schraubschloss und fertig, das dauert nicht länger als eine Sprühschmierung und ist sofort erledigt.
Mir ist noch keine Kette zerrissen, toi, toi, toi. Es gibt auch andere Regeln, die man beim Kettentrieb beachten muss. Oft spürt man in den Füßen (Fußrasten), wenn was nicht stimmt.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Neandertaler » 3. Juli 2019 12:20

wie verhält es sich denn mit der Aussage, dass Ritzel, Kette und Kettenrad aufeinander eingelaufen sind ? Stimmt das oder nicht ?
Neue Kette auf alte Ritzel ? Neues Ritzel und Kettenrad und alte Kette (z.B. Übersetzungsänderung) unbedenklich ?

Ich bin an sich der Meinung, mit einem kompletten Tausch aller 3 Komponenten das geringste Risiko zu haben - lass mich aber gerne eines besseren belehren.
Die gewonnene Erfahrung steigt direkt proportional mit dem Wert des zerstörten Gegenstandes.

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Re: Heulsuse

Beitragvon Piper Mc Sigi » 3. Juli 2019 14:21

Risiko gibt es nicht wenn du nur die Kette wechselst.
Vorausgesetzt das Zahnrad und das Ritzel ist optisch
in Ordnung. Nachteil dabei ist das sich die Kette schneller
abnutzt da es sich auf die beiden Zahnräder anpasst.
Ich bin nicht der große Kettenpfleger, die heutigen Ketten
sind so gut und gutes Kettenspray kostet auch, da wechsle
ich lieber einmal öfter den ganzen Satz. Handhabe das
schon fast meine ganzes Motorradleben bisal über 30
Jahre und hatte noch nie ein Kettenbroblem.
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Re: Heulsuse

Beitragvon UKO » 3. Juli 2019 14:28

Ketten mit Frauennamen kommen mir nicht ans Moped. Geschmiert wird mittels Kettenöler. Letzte Kette an der CB 1300 hatte beim Verkauf 50 000 runter und zeigte keine Auffälligkeiten. Irgendwann auf den 50000 habe ich auch das Ritzel gewexelt. Ist halt das am meisten beanspruchte Teil.
Gespannkette hat getz erst 20000 runter. Alles gut.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 3. Juli 2019 15:12

Neandertaler hat geschrieben:wie verhält es sich denn mit der Aussage, dass Ritzel, Kette und Kettenrad aufeinander eingelaufen sind ? Stimmt das oder nicht ?
Neue Kette auf alte Ritzel ? Neues Ritzel und Kettenrad und alte Kette (z.B. Übersetzungsänderung) unbedenklich ?

Ich bin an sich der Meinung, mit einem kompletten Tausch aller 3 Komponenten das geringste Risiko zu haben - lass mich aber gerne eines besseren belehren.


Das geringste Risiko hast du allemal, da geb ich dir Recht, aber nur wenn du auch rechtzeitig die Kette tauscht.

Zum Thema neue Kette auf altes Ritzel vetrete ich eine spezielle Meinung.
Es geht die Lehre, dass bei Verschleissteilgruppen eine Komponente schwächer ausgeführt wird, als die anderen, üblicherweise die billigste. Das ist der einzige Weg, Verschleiss ordentlich zu kontrollieren und Bruch der teureren oder gefährlicheren Komponente zu vermeiden.
Bei einer Kette sind die Kettenräder immer weicher als die Kettenrollen, sofern man bei Stahl den Begriff "weich" verwenden kann.
Die LM-basierenden Sprocket Kettenräder haben nur ein Drittel der Zuglast eines Ritzels zu halten, sollen im Verschleiss zum Ritzel passen, passen sich gut der Kette an, aber die sind imho für den Gespannbetrieb einfach zu weich.
Eine 530er oder 630er Kettenrolle hat eine Wandstärke von knapp 1mm. Das geht nur, wenn sie knallhart ist und deutlich weniger Abtrag zu verzeichnen hat als ein Ritzel. Bei gleichhart besteht die Gefahr dass eine Rolle bricht und abfällt, dann geht der Rest schnell. Muli (t) hat seine Kettenräder mal härten lassen und war begeistert, dass der Verschleiß weg war. Ich halte das für sehr gefährlich.
Kurz und gut: wenn die Taschen von Ritzel und Kettenrad schon deutliche Verformung aufweisen, ist die Verrundung der Kettenrollen noch fast unverändert, nur Druck und Brandstellen im Bereich von Hundertsteln erkennbar, einen neue Kette hat quasi die gleiche Rollenverrundung wie eine alte. 532er und 632er Ketten haben dazu Rollenwandstärken von 1,5mm, dicker gibt es nicht.
Was sich deutlich bei einer alten Kette verändert, ist der Gliederabstand aufgrund des Bolzenverschleißes. Das macht pro Glied ca. 0,1 - 0,2mm. Bei 100 Gliedern eben eine Längung von 2cm oder einen Spannweg von 1cm.
Diese Längung kann sich nur auf den Druckpunkt der Rolle auf das Kettenrad auswirken, er ist dann weiter außen, nicht mehr im Tal der Tasche. Insofern werden die Zähne im Laufe des Lebens spitzer. Das Tal der Tasche behält tatsächlich lange seine Form. Trägt die Rolle nicht mehr im Tal sondern oberhalb, gibt es seitliche runde Druckstellen. Eine neue wird Kette nicht so lange halten, weil sie unter Last an den falschen Druckpunkt gezogen wird, zusätzliche Bewegung vollzieht und frühzeitig gereckt wird. Man muss aber nicht davon ausgehen, dass eine neue Kette, ausgepackt und gemessen schon die Länge der ersten Lastkilometer hat.
Ob es passt, findet man letztlich nur nach einer Probefahrt heraus, wenn man die Kette an der aufliegenden Seite vom Kettenrad abhebt.

Also, Kette und Kettenräder laufen imho nicht aufeinander ein, es sind ja keine Zahnradpaare, sondern Kettenräder weisen letztlich immer das gleiche Verschleißbild auf. Da es keinen Hersteller für Ketten und Kettenräder und Ritzel gibt, ist selbst der Neukauf eines Satzes schon Glücks- oder Vertrauenssache. Nur von einem Hersteller ist mir der Begriff "vorgereckt" geläufig und der stellt keine Motorradketten her. Wenn also doch vorgereckt wird, gibt es keine Norm darüber mit welcher Kraft oder auf wieviel % der Länge.
Bei neuem Kettensatz nach 200km durch Kette heben prüfen. Wenn's passt bei dem Lieferanten bleiben, wenn nicht, nächstes mal nen anderen suchen. Das ist der Grund, weshalb ich meine Koponenten einzeln kaufe.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Stephan » 3. Juli 2019 17:16

Dann erklärt mir mal, ich muss mich seit '83 nicht mehr um sowas kümmern, welches Kettenglied, sich auf welchen Zahn eines Ritzels/Kettenblatts einläuft? Ich nehme an, man kann genau ausrechnen, wie und wann das Kettenglied auf seinen Widerpart trifft. Wobei, sind das nicht mittlerweile Röllchen? Dann wird's doch noch schwieriger. Oder.

Was das „Risiko" angeht, wer tauscht den seine Gas-, oder Kupplungszüge regelmässig?


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Re: Heulsuse

Beitragvon Neandertaler » 3. Juli 2019 17:29

Crazy Cow hat geschrieben:Das geringste Risiko hast du allemal, da geb ich dir Recht, aber nur wenn du auch rechtzeitig die Kette tauscht.


Nun ja - ich mach da keine Wissenschaft draus - wenn ich einen entsprechenden Verschleiß an einer der drei beteiligten Komponenten feststelle, fliegt der ganze Kladderatsch raus und alles kommt neu rein -
Da bei mir die jetzige DID ZVMX mit Öler recht lange hält, fallen evt. Mehrkosten des kompletten Satzes bei nur 5-6 TKM /Jahr nicht wirklich ins Gewicht.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 3. Juli 2019 17:39

Stephan hat geschrieben:Dann erklärt mir mal, ich muss mich seit '83 nicht mehr um sowas kümmern, welches Kettenglied, sich auf welchen Zahn eines Ritzels/Kettenblatts einläuft? Ich nehme an, man kann genau ausrechnen, wie und wann das Kettenglied auf seinen Widerpart trifft. Wobei, sind das nicht mittlerweile Röllchen? Dann wird's doch noch schwieriger. Oder.

Was das „Risiko" angeht, wer tauscht den seine Gas-, oder Kupplungszüge regelmässig?


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Moderne Kettenkonzepte sind eigentlich narrensicher. Die offene Kette hat dabei den Vorteil der höheren Zuglast und man sieht, was Sache ist.
Die Buchse steckt dabei mit geringem Spiel auf dem Bolzen und ist dauergeschmiert und abgedichtet. Nachschmieren nicht möglich. Die Buchse ist mit dem inneren Plattenpaar fixiert, der Bolzen mit dem äußeren. Die Rolle läuft mit sehr großem Spiel ca. 0,5mm über der Buchse, überträgt dabei den Druck von einem kleinen Durchmesser auf einen größeren und kann sich durch das yppige Laufspiel gut in der Tasche des Kettenrades positionieren. Die Rolle ist nicht geschmiert, Öl dringt gut ein, läuft aber ebenso gern wieder heraus. Beim Waschen und Pinseln der Kette dringen eben Dreck und Partikel zwischen Rolle und Buchse und verhärten anschließend. Die Rollen können sich frei auf der Buchse drehen und tun das auch. Deshalb ist bei einer gepflegten Kette auch kein Verschleiß sichtbar. Überleg mal, wie oft Pentile in einem Moder hoch und runtermachen und sich dabei drehen.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 3. Juli 2019 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 3. Juli 2019 17:46

Neandertaler hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:Das geringste Risiko hast du allemal, da geb ich dir Recht, aber nur wenn du auch rechtzeitig die Kette tauscht.


Nun ja - ich mach da keine Wissenschaft draus - wenn ich einen entsprechenden Verschleiß an einer der drei beteiligten Komponenten feststelle, fliegt der ganze Kladderatsch raus und alles kommt neu rein -
Da bei mir die jetzige DID ZVMX mit Öler recht lange hält, fallen evt. Mehrkosten des kompletten Satzes bei nur 5-6 TKM /Jahr nicht wirklich ins Gewicht.


Ich mach da auch nur eine Wissenschaft draus, wenn ich drüber schreibe. :)
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Re: Heulsuse

Beitragvon Peter Pan CR » 3. Juli 2019 17:48

Zu dem Thema hätte ich was zu ergänzen, aber es wäre einfacher in das Sägewerk von Kollege Werner St... gehen...da laufen einige 5 zähnige Zahnräder seit 1992-93 ohne grösseren Verschleis in einem Stämmeförderband.(jedes Kettenglied ist ca 25-30cm lang) Vor meiner Einmischung, durfte Werner einmal im Jahr alles neu machen und verhaute Kettenglieder jede Woche. Vernünftig geformte Kettenräder schickte ich für das gleiche Geld noch einmal zum Zementieren, Härten und Anlassen. Resultat: Solange die Kettenräder ihre Form behalten, leidet auch die die Kette kaum und Verschleiss hält sich in Grenzen. Der Kollege, der vorher die Zahnräder aus "carne de vaca" / "Kuhfleisch" zu machen pflegte, ist um seinen Stammkunden gebracht worden von diesem sturen Deutschen. Und Werner hat Ruhe am Stämmeförderband. (solange sich nicht wieder ein Sägebediener aufspiesst)
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Re: Heulsuse

Beitragvon hiha » 15. Juli 2019 07:35

Mein Senf: Ich geb dem Olaf in seinem obigen Text fast vollumfänglich Recht, bis auf die Gefahr gehärteter Kettenblätter. Ritzel sind eh fast immer hart, Kettenräder heute nur noch gelegentlich, wobei sie meist auch aus C75 bestehen, was eine z.B. Induktionshärtung nur der Zähne bzw. Zahnoberflächen, einfach machen würde. Es ist halt der geringe Unterschied in der Lebensdauer des Gesamtensembles Kette-Ritzel-Kettenrad[hart/weich], der die Hersteller das Härten ersparen lässt.
Gruß
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 21. Juli 2019 18:39

Ich habe jetzt unterwegs auf 1600km zweimal schmieren müssen und zuhause doch dringlich nachspannen. Beide Seiten 15/6 Umdrehungen mal 1,25mm, sowas wie 3mm (Kettenlängung 6mm). Die Kette schlug vorn schon wieder an die Schwinge.
Ich will nun nicht sagen, sie habe sich aufgrund des neuen Ritzels gereckt, aber die Zuglast an der Kette bei einem 16er Ritzel, dem "offenen" Motor, dessen geringe Katalogmehrleistung nicht genau definiert aber gut spürbar ist, in einem 450kg Gespann ist nun mal grösser als die eines 17er Ritzels in einem 72kW - 280kg Solomotorrad.
Die DID Gespannkette hat jetzt gut 30 tkm drauf. Da eh eine neue gekauft werden muss, ist es ziemlich Wurscht, ob man das bald tut, oder 35 oder gar 40 tkm erzwingt. Letztlich könnte man erst nach dem zehnten Wechsel stolz verkünden, man habe einen Kettensatz gespart. Wenn erst das Nachspannen regelmässig und in kürzeren Intervallen nötig wird, ist man mit einem Neukauf auf der sicheren Seite und eine Ruhe ist.
Einzig, ich mache beim Hinterrad immer die ganze Inspektion wenn es einmal draussen ist, ausser Kettenrad eben auch Lager und Reifen, normal 2 Stunden Arbeit, ist halt ne Aktion, wenn man keine Werkstatt mehr hat. Der Reifen geht noch 4-5 tkm, er wird ausnahmsweise 15 tkm schaffen, also schiebt man es wider besseres Wissen noch vor sich her. Schlimme Sache das.
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Re: Heulsuse

Beitragvon saschohei » 21. Juli 2019 19:18

Hallo Olaf,

naja...

bauste aber jetzt nich ne neue Klagemauer zum rumheulen, oder??? :smt009

Oder??? :smt017

Kommse, wenn wieder was größeres am Gespann / Moped ist, einfach an den Deich getuckert, hier ist Hebebühne, wirklich alles Werkzeug, Musik und Getränke und Putzlappen und Futter usw. vorhanden.

Brauchste Dich nicht bücken tun und Eis gibbet es auch hinterher, wenn du es fein fettich gemacht hast. :-D

So geht das. :smt023


Liebe Grüße an alle hier und einen schönen Abend

Willy
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Re: Heulsuse

Beitragvon FredB » 21. Juli 2019 19:56

Crazy Cow hat geschrieben:Ich habe jetzt unterwegs auf 1600km zweimal schmieren müssen...


Da wärst Du mit 'ner O-Ring Kette aber besser bedient gewesen.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 21. Juli 2019 21:06

FredB hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:Ich habe jetzt unterwegs auf 1600km zweimal schmieren müssen...


Da wärst Du mit 'ner O-Ring Kette aber besser bedient gewesen.


Wie jetzt, hätte ich die dann drei- oder viermal schmieren dürfen :?:
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 21. Juli 2019 21:15

saschohei hat geschrieben:Hallo Olaf,


Brauchste Dich nicht bücken tun


Der Orden ist ein eig'ner Stern –
Wer einen hat, der soll sich bücken!

:wink:


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Re: Heulsuse

Beitragvon FredB » 22. Juli 2019 08:33

Nee, aber die Schmiererei ist bei O-Ring Ketten doch eigentlich überflüssig. Werden von innen geschmiert. Kettenfett nimmt nur allen Dreck auf und der setzt dem Kram eher zu als dass es nützt.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 22. Juli 2019 09:57

FredB hat geschrieben:Nee, aber die Schmiererei ist bei O-Ring Ketten doch eigentlich überflüssig. Werden von innen geschmiert. Kettenfett nimmt nur allen Dreck auf und der setzt dem Kram eher zu als dass es nützt.


Ja, das ist leider so, aber nur die Bolzen sind dauergeschmiert. Ich habe immer gern die Rollen aussen und die Kettenräder gefettet. Man spürt es in den Füßen bzw. den Fussrasten, wenn (kein) Fett dran ist. Meine größte Sorge ist immer, dass mal ne Rolle bricht. Dann fliegt einem ne Kette schnell um die Ohren. Und auch die Innenseiten der Laschen laufen leider bisweilen an den Kettenrädern an. Wenn die blank sind, ist es Zeit, was dran zu machen.
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Re: Heulsuse

Beitragvon FredB » 22. Juli 2019 11:32

Habe mit meiner Handlungsweise (kein Kettenfett) in den letzten Jahren an meinen Kisten keine schlechten Erfahrungen gemacht. Nach Regenfahrten mach ich da etwas Öl vom Scottoiler dran, damits ned Flugrostet.
Das Gespann hat nen E-Scottoiler. Kette ist jetzt 30tkm drauf und in gutem Zustand (Längung). Kettenspannung muss ich i. d. R. zwischen zwei Reifenwechseln nicht nachstellen. Kettenrad und Ritzel werde ich nach den o. a. Hinweisen mal auf Verschleiss genauer anschauen.
R.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 22. Juli 2019 11:53

FredB hat geschrieben:Habe mit meiner Handlungsweise (kein Kettenfett) in den letzten Jahren an meinen Kisten keine schlechten Erfahrungen gemacht. Nach Regenfahrten mach ich da etwas Öl vom Scottoiler dran, damits ned Flugrostet.
Das Gespann hat nen E-Scottoiler. Kette ist jetzt 30tkm drauf und in gutem Zustand (Längung). Kettenspannung muss ich i. d. R. zwischen zwei Reifenwechseln nicht nachstellen. Kettenrad und Ritzel werde ich nach den o. a. Hinweisen mal auf Verschleiss genauer anschauen.
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Hast du nen Oiler, der tropft oder der sprüht :?:
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Re: Heulsuse

Beitragvon FredB » 22. Juli 2019 12:54

Der am Gespann setzt Tropfen in einstellbaren Zeitabständen. An einer XL habe ich einen der mit Unterdruck gesteuert arbeitet, der setzt auch Tropfen auf die Kette in einstellbarer Dosierung. Habe das jeweils sehr sparsam eingestellt.
Bei den anderen Böcken mache ich das nach Regenfahrten (kommt eh selten vor) händisch aus der Nachfüllflasche.
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Re: Heulsuse

Beitragvon UKO » 28. Juli 2019 17:59

Es geht nix über Kettenöler. Fabrikat ist wohl Geschmackssache. Die Kette am D0X Gespann ist getz 30000 Km drauf und zeigt noch keine Schwächen.
Honda empfiehlt in seinen Handbüchern Getriebeöl. Die Kette ist gegen Rost geschützt und Getriebeöl ist gegen Scherkräfte stabil. Geht auch.
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Re: Heulsuse

Beitragvon Crazy Cow » 4. August 2019 11:49

So, ich hab jetzt mal die Wechsel alle rekapitulieren können. Man macht sich ja keinen Kopp, wenn alles läuft und ich führe leider kein Buch über die Moppeds, wäre aber manchmal ganz hilfreich.
1. Übernahme bei ca. 80.000km, montiert war eine 530er DID mit LM Kettenrad.
2. Bei 83 bis 85tkm musste ich auf einer Nord-Südfahrt alle halbe Stunde nachsprühen, um Geräusche und Vibrationen im Zaum zu halten, ich höre ja das Gras wachsen. Allein zum Köterberg hoch einmal gehalten und nachgesprüht. Zuhause Inspektion: Die Mutter des Ritzels war nicht gesichert, hat sich gegen das Gehäuse geschraubt und ihr Gewinde eingebüßt.
Kettensatz mit Ritzel, Kettenrad, Ritzelmutter, Sicherungsscheibe und Sonderangebot Regina Kette 532 getauscht.
3. Zw. 100 und 102tkm musste die Kette bereits mehrmals nachgespannt werden. Einfach neue DID 532 durchgezogen. (Die 532er gibt es nur in einer Zugkraftklasse). Die Regina habe ich aufgeflext und mir die Schäden angesehen, die Bolzen (O-Ring dauergeschmiert) waren an den Seiten zu einem Viertel weg.
4. Km-Stand jetzt 132tkm. Die DID hat es imho auch hinter sich. Vor zwei Monaten, dann vor zwei Wochen nachgespannt, jetzt ist es schon wieder nötig.

Neues Ritzel vor kurzem drauf, neues Kettenrad nächste Woche und neue Kette gleich mit, aber dann würde ich auch gerne mal testen, ob ein Oiler im Gegensatz zum Kettenspray die Lebensdauer auf ü. 30tkm hieft, das ist nicht wenig, aber auch nicht viel. Die Solo hat schon 40tkm und Kette und Kettenräder sehen aus wie neu. Man wird sehen.
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Re: Heulsuse

Beitragvon UKO » 4. August 2019 18:31

Ketten mit Frauennamen gehören nicht ans Moped. :twisted:
Mach Dir einfach die dickste Kette von DID samt passenden Ritzel und Kettenrad ans Moped. Öler dazu und Du hast mindestens 50000 Km Ruhe. Das sach ich aus Erfahrung. An der Solo - CB 1300 - habe ich zwischendurch mal das Ritzel gewexelt und das Moped mit 50000 Km auf der Kette verkauft. Die Kette war unauffällig. Am Gespann hat die Kette getz gute 30000 runter und ist noch wie neu. Manchmal muss Mann auch Geld ausgeben oder - wer billich kauft, kauft zweimal. :-D
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