Endantrieb aka HAG

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 15. August 2022 15:24

Da der Endantrieb der 1150er nach Bonn muß, mal das alte HAG vom 2V rausgekramt und gereinigt. So wie auf den Bildern zu sehen (Hoffentlich!), ist das Gespann ca.60.oookm mit gelaufen. Das Gegenstück ist um die 0,5mm eingelaufen.

Ich lass es jetzt auch revidieren und beim nächsten Reifenwechsel oder besser im kommenden Winter kommt es da rein. Das jetzige, im Dienst befindliche, wird dann im Keller an die Wand geschraubt. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Crazy Cow » 15. August 2022 15:37

Was ist denn das schon wieder? Ich glaub das ja wohl nüch...
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon quincy » 15. August 2022 17:25

Karies :cry:
Das kommt davon, wenn man ständig am Kabel zieht :wink:
Aber auf 60 Kilo Kilometern hättest Du auch 2 Kettensätze verschlissen.
Ist also vermutlich im Rahmen :!:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 15. August 2022 19:17

Und ob das so ist. Ausgebaut hab ich den eigentlich nur, weil mir ein gutes HAG zugelaufen ist und nicht weil der Kollege hier, Probleme gemacht hätte. Den hätte ich auch noch gut weiterfahren können. Aus dem gleichen Grund wird der überholte Endantrieb anschliessend montiert. Der, der wo jetzt montiert ist, hat ja seine Zuverlässigkeit bewiesen. Den kann ich dann ruhigen Gewissens an den Schrank schrauben und hin und wieder mal drehen. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Michael aus Düsseldorf » 15. August 2022 19:53

Das kommt eher von zu wenig, gar kein oder dem falschen Fett auf der Verzahnung. Da dort große Drücke sind, gehört dort ein Fett mit hohem Feststoffanteil hin.
Steht bestimmt im Schmierplan was BMW da vorschläg. Von meiner Honda weiß ich das es nicht reicht bei jedem Reifenwechsel zu schmieren. Weil 12tkm kann inzwischen mehrere Jahre dauern und dann ist der Flüssiganteil im Fett verdampft. Besser ab und wann Mal ausbauen und Nachfetten. Ich mach das immer im Frühjahr wenn ich die Bremsen vom Wintergammel reinige.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Crazy Cow » 15. August 2022 20:28

Michael aus Düsseldorf hat geschrieben:Da dort große Drücke sind, gehört dort ein Fett mit hohem Feststoffanteil hin.


Ich meine, da gehören vor allem zwei Bauteile aus gleich hartem Stahl hin und eine Verzahnung mit Nulltoleranz. Das ist ein Mitnehmer, die Zähne müssen doch nicht kämmen. Guzzi und BMW nehmen sich da nicht viel. (so fest wie nötig, so billig wie möglich). Lasst euch mal nen Mitnehmer von ner 40 Jahre alten Yam XS 1100 oder XJ 900 oder auch Honda GL und CX. zeigen. Das Kettensatzargument stimmt gerade für die BMW eher nicht.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 15. August 2022 20:40

Genau das Fett (Molykotexyz) ist da immer dran gekommen. Natürlich hauchfein. Und das ist das selber Zeuch was bei den anderen auch auf die Verzahnung. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon opa3rad » 15. August 2022 21:01

Für ca. 60.000km find ich des aber arg verschlissen. Wenn ich mir meinen so anschaue, der hat gut und gerne das Doppelte runter.
Ich bin bestimmt keiner der nur "Schongang" fährt.

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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Sejerlänner Jong » 16. August 2022 04:21

Hallo
Bezgl. Schmierung würde ich molykote longterm 2 plus oder Staburags nehmen.

Der Werkstoff könnte beidseitig c45 sein. Könnte!
Wenn ich Fertiger wäre würde ich das einfacher zu wechselnde Teil ( hier wohl das mit der Innenverzahnung) aus einem weicheren machen. Das Günstigste opfert sich für das Teure.

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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 16. August 2022 05:31

Auf Uko's Bild kann man sehen, das da der Abstand des Eingriffs mal verändert wurde. Zwei Absätze in der Verzahnung. Wie gesagt, der genaue Kilometerstand lässt sich nicht mehr feststellen. Die Zugmaschine hat mal den Besitzer gewechselt. Von mir zu einem Freund und wieder zurück. Der Tacho wurde ebenso mal getauscht. Wenn ich das Baujahr betrachte, 1983 bis 2020, da wurde das HAG getauscht. Nettes Alter. Und ohne das zugelaufene HAG, wäre es immer noch in Betrieb. Da brauch ich den Vergleich zur Kette nicht scheuen. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 16. August 2022 07:02

Crazy Cow hat geschrieben:... oder auch Honda GL und CX. zeigen.



Das mache ich doch gerne

...40 Jahre alt, gereinigt und glasperlgestrahlt. Alles eine Sache der Pflege und der Wartung.
Mit dem "Zug am Seil" hat das wenig zu tun. Daran wird bei mir immer gezogen. :grin:


$matches[2]




...Es kann aber auch so aussehen:


$matches[2]




oder auch so:


Das ist kein Witz, aber der ist so noch damit gefahren. Kam zu mir und meinte "...ich hab manchmal das Gefühl, dass das Ding nicht mehr richtig zieht!" :smt005


$matches[2]


K640_IMG_6936.JPG




Wichtig ist auch, dass beim Einbau des HAGs dieses achsparallel zur Verzahnung im Hinterrad ausgerichtet wird. Also erst die Muttern am HAG lose montieren, dann das Hinterrad einbauen und die Radachse anziehen, und zum Schluss erst die Muttern am HAG. So ist es zumindest bei der CX.

Zur Schmierung nehme ich inzwischen Staburags.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 16. August 2022 08:04

Bei der BMW wird erst die Achse eingebaut. Da ist in der Richtung dann kein Spiel mehr.


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 16. August 2022 11:44

Ja, aber das hat mit dem, was ich geschrieben habe, nichts zu tun.

Bei der BMW wird das HAG, genau so wie bei der CX, mit Bolzen und Muttern an einem Flansch am rechten Schwingenarm befestigt.
Am Schwingenarm sind Duchrchgangslöcher, in denen das HAG etwas Spiel um die Längsachse des Schwingenarms hat.


K640_IMG_7213.JPG




Wenn das HAG ausgebaut war, muss es zur Achse der linken Schwingenbohrung ausgerichtet werden. Ansonsten wird die Schwinge bei der Montage verspannt und die Verzahnung kann verkannten.

Deshalb ist es, auch bei der BMW, wichtig, dass man beim Einbau des HAGs zuerst die Achse anzieht, und dann erst die Muttern am Flansch des Schwingenarms.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Gespannklausi » 16. August 2022 13:51

Aber Stephan,

interessant sind die Kosten, bei meiner XJR kostet ein Kettensatz um die 200 €. Der erste hat 45 000 km gehalten, der zweite hat auch schon 28 000 km runter.

Und, beim Kettensatz sehe ich, wann der runter ist!!!

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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 16. August 2022 14:23

Okay, ich bin zwar nicht der Stephan, aber ich bin auch Kardanfahrer.

Meine CX hat aktuell 98.800 km gelaufen und es ist immer noch der 1ste Zahnkranz und das 1ste HAG drin.

Also mit Deiner Rechnung weder in irgendeiner Weise beeindrucken und schon gar nicht überzeugen. :lol:


Kontrollieren und pflegen tu ich den bei jedem Reifenwechsel. Und zwischendurch muss ich ihn nicht sehen. :P
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 16. August 2022 15:09

Ach, sinnlos. . .

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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 16. August 2022 15:20

f104wart hat geschrieben:
. . .

Wenn das HAG ausgebaut war, muss es zur Achse der linken Schwingenbohrung ausgerichtet werden. Ansonsten wird die Schwinge bei der Montage verspannt und die Verzahnung kann verkannten.

Deshalb ist es, auch bei der BMW, wichtig, dass man beim Einbau des HAGs zuerst die Achse anzieht, und dann erst die Muttern am Flansch des Schwingenarms.


Ich wäre vorsichtig mit dem Anziehen der Achse. Wie ich schon schrieb, die Achse muss bei der BMW montiert, aber nicht schon festgezogen werden. Man verspannt das sonst zum Schwingenarm. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 16. August 2022 20:20

Stephan hat geschrieben:Ich wäre vorsichtig mit dem Anziehen der Achse.


Ich nicht, weil ich weiß, wie's geht, ohne dabei die Schwinge zu verspannen.

...Wir reden wahrscheinlich aneinander vorbei. Bei der CX wird die Achse am linken Schwingenarm geklemmt. Deshalb kann man sie schon mit Drehmoment anziehen, bevor(!) die Klemmung angezogen wird. Das unterscheidet sich anscheinend etwas von der BMW.

Nix desto trotz sollte man die Muttern am HAG erst zum Schluss anziehen. Bzw. erst dann, wenn die Achse, wie auch immer, im HAG steckt.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 17. August 2022 07:04

Beim HAG der 1150er, hat sich EML wieder eine eigene Lösung überlegt. Die Platte Rechts im Bild, ist nicht von BMW. Und viel so Gummiartiges Dichtmittel wurde verwendet. Sicher aus einer Art Silikonspritze verteilt. Heiden Fummelei das wieder sauber zu bekommen. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Crazy Cow » 17. August 2022 07:06

Ich verstehe eure seltsamen Vermutungen nicht. Da wird nichts verspannt. Die Außenverzahnung wird mit dem bearbeiteten Distanzröhrchen in die Innen Verzahnung eingesetzt. Wenn alle Distanzelemente auf der Drehbank bearbeitet sind, sitzt die Chose perfekt, sobald die Steckachse fest gezogen wird. Sowohl die Nabe als auch der Winkeltrieb haben je zwei Lager, die Ausrichtung stimmt also.
Was meiner Meinung nach falsch eingeschätzt wird: der Mitnehmer ist technisch was anderes als das SchiebeStück. Es tritt keine Reibung auf. Was da an Material fehlt ist nicht zerspant sondern verdichtet worden. Der Stahl der Außen Verzahnung hat also eine deutlich höhere Druckfestigkeit als der Stahl der Innen Verzahnung.
Fehlende Druckfestigkeit kann man nicht durch Fett ersetzen.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 17. August 2022 07:26

Crazy Cow hat geschrieben:Ich verstehe eure seltsamen Vermutungen nicht.


Na dann eben noch einmal. :roll:

Das HAG, wenn es mit Bolzen in einem Flansch am rechten Schwingenarm sitzt, steckt in Durchgangslöchern, die natürgemäß ein paar Zenhntel oder auch etwas mehr Spiel haben.

Damit kann man das HAG um die Längsachse des Schwingenarms minimal hin- und her bewegen. Soweit sollte das jedem verständlich sein.


Wenn man dabei die Radachse wie einen Waagebalken in das HAG steckt, bewegt sich die Achse beim Verdrehen des HAGs am gegenüberliegenden Ende wie ein Waagebalken nach oben und nach unten und kann, je nachdem, in welcher Stellung man das HAG anzieht, minimal über oder unter der Mittellinie der linken Bohrung stehen.

Deshalb zieht man die Muttern am HAG erst dann an, wenn (bei der CX) das Rad eingebaut und angezogen ist, oder bei der BMW (bei dem HAG, das ebenfalls mit Bolzen an der Schwinge verschraubt wird) die Hinterradachse im HAG steckt.


Und genau das macht den Unterschied, ob die Verzahnung im Hinterrad genau achsparallel zur Verzahnung im HAG steht oder nicht und ist mitentscheidend dafür, wie schnell oder langsam die Verzahnung verschleißt.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 17. August 2022 07:37

Crazy Cow hat geschrieben:Der Stahl der Außen Verzahnung hat also eine deutlich höhere Druckfestigkeit als der Stahl der Innen Verzahnung.


Auch das ist so nicht richtig. Mit innen oder aussen hat das gar nichts zu tun.

Der weichere Teil ist immer der, den man am einfachsten austauschen kann. Bei der 500er CX also der (innenverzahnte) Zahnkranz im Hinterrad. Bei der 650er CX ist die (austauschbare) Verzahnung im Hinterrad aussen verzahnt.

Es wird der Teil "geopfert", der sich am einfachsten austauschen lässt. Es wäre doch konstruktiv bescheuert, wenn man zuerst die Verzahnung am HAG, die mit dem Tellerrad eine Einheit bildet, erneuern müsste, während sich der verschraubte Zahnkranz im Hinterrad noch bester Gesundheit erfreut.


Hinterradverzahnung 1 x innen, 1 x aussen


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Verzahnung am HAG 1 x aussen, 1 x innen


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon W-L » 17. August 2022 08:24

Hallo Ralf,
alles was Du zum HAG geschrieben hast trftt 100%-ig zu! Ein sparsamer Kunde von mir hat auf das teure druckstabilere Fett verzichtet und nur normales Fett verwendet. Nachdem das zweite HAG seiner ST1100 verschlissen war, empfahl ich ihm doch endlich druckstabiles Fett zu nehmen. Seitdem hält sein HAG.
Gruß Walter
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 17. August 2022 09:48

Nur haben se das bei BMW offensichtlich nicht bedacht. Oder es ist nur bei den Ersatzverzahnung des Hinterrads so. Jedenfalls sieht das Teil, welches im Rad saß, wesentlich besser aus. Gut, es hatte weniger Kilometer hinter sich. Beim Gespannumbau hatte die Spendermaschine schon einiges runter.

Die Kilometer sind durch die diversen Umbauten nicht mehr nachzuvollziehen. Das Rad lief erst zusammen mit dem 800er Motor und seinem Endantrieb. Dann kam da 'n 1.000er rein. Dann der Umbau der Technik bei meinem Freund auf seine 1.000er. Wozu dann das HAG gehörte. In der Zeit war ein CT2000 verbaut. Dann kam die Maschine ohne BW, zu mir. Bekam vom Traktor den BOBBY LE verpasst. Im Laufe der Jahre wurde der Tacho getauscht. Die Innereien sind arg bröselig.

Als dann das Roth-Getriebe reinkam, wurde auch das HAG gegen ein gutes Ersatzteil getauscht.

Das mit dem Verdichten könnte sein. Ich mein die letzten Jahre war keine Veränderung mehr zu erkennen.

Der Kollege in Bonn hat die Reparatur mangels Erfahrung abgelehnt. Da wird ein Wellenstumof mit neuer Verzahnung angeschweisst. Das sollte man wohl schon mal öfter gemacht haben.

Aber es eilt nicht. Häng ich es eben wieder an den Schrank. . .


Dieses Staburags-Fett wird auch bei Wälzlagern verwendet, wenn Druckspitzen zu erwarten sind. Heisst, ich muss irgendwann mal, wieder ein Tübchen kaufen.

Was das Ausbauen angeht, sollte man auch bei einer Vorderradschwinge mit PKW-Reifen hin&wieder machen. Ich mach das so alle 2-3 Jahre. Dann tausch ich auch, unabhängig vom Profilrest, auch den Reifen. Dank gleicher Grössen, wird der dann auf'm BW aufgefahren.

Auf Grund vom Reifenverschleiss fällt ein Ausbau und damit mögliche Kontrolle der Bauteil, beim BW-Rad und Hinten, ja eh öfter an.


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 17. August 2022 15:04

So, hab mal bisken rumgesucht. Bin dann bei fernreiseteile.de fündig geworden. Der behauptet das Bauteile auch in einer verbesserten Qualität anbieten zu können. Jetzt muß ich meinen Schrauber nur noch überreden, mir das einzubauen. Um muß ja aufeinander eingepasst werden. Bedeutet, man sollte diverse Passscheiben oder so, zur Hand haben. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon quincy » 17. August 2022 19:40

100 Leude - 100 Meinungen :lol:
Egal ob verspannt, angeblich nicht exakt ausgerichtet, kein geeignetes Fett, zuviel Spiel in der Verzahnung, angeblich keine zueinander passenden Materialien, hart mit hart oder verschleißfest mit weichem Spendermaterial, japanisch überdimensionierte Zahnmaterialien oder was auch immer.
Fakt ist: wo gehobelt wird, da fallen Späne. Richtig dauerfest ist nichts, es sei denn, der Hersteller hat es nicht nötig, beizeiten Ersatzteile zu verkaufen. Bei der einen Konstruktion tritt der Verschleiß früher, bei der Anderen halt etwas später auf. Und vergessen wir nicht die Belastungen im Fahrbetrieb. Die Ketten bei meinen im unteren Drehzahlbereich hackenden SR500, XT600 und XT660 haben trotz geringeren Leistungen auch deutlich kürzer gehalten als die Ketten von meiner V-Strom 650 und der aktuallen Honda NC750X - warum wohl?
Ich würde alles mit Neuteilen so wieder zusammenspaxen - mit dem richtigen Fett - wie der Hersteller es vorschreibt und gut ist es. Solange qualitativ hochwertige Komponeten verbaut werden und nicht irgendwelche Chinnuken Nachbauten von IBÄ- ist doch alles gut.
Viel Freude in der zweiten Hälfte der Saison :!:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 18. August 2022 08:41

quincy hat geschrieben:100 Leude - 100 Meinungen :lol:

...Bei der einen Konstruktion tritt der Verschleiß früher, bei der Anderen halt etwas später auf.



Von unterschiedlichen Meinungen habe ich hier bislang noch nichts gelesen. Es ging nur darum, die Zusammenhänge zu beschreiben und zu verstehen.

Wie erklärst Du denn bei Deiner Theorie, dass ein und dieselbe Konstruktion mit demselben Ausgangsmaterial bei dem einen 40 oder 50 tsd km hält und bei dem anderen nach 100tsd immer noch aussieht wie neu?

Fakt ist, dass eine fachgerechte Montage und die richtige Pflege mit den richtigen Mitteln einen entscheidenden Einfluss auf den Grad des Verschleißes hat.

Manchen Leuten sollten vielleicht einfach mal über den Titel dieses Songs von Udo Lindenberg nachdenken. :wink:



...Aber von mir aus kann jeder denken und machen, was er will, so lange er es nicht an meinem Moped ausprobiert. :lol:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Crazy Cow » 18. August 2022 09:34

Es ist nicht das gleiche Ausgangsmaterial. Öffne ein Getriebe und zeige mir ein angetriebenes Zahnrad das von dem treibenden Zahnrad so schlecht behandelt wird wie der Mitnehmer in diesem Fall.
Ich bin gerade unterwegs, am Montag lade ich mal ein Bild von meinem selbst gefrästen HAG Mitnehmer hoch. Er ist aus C 45, nicht besonders schlagzäh.
viewtopic.php?f=22&t=5492&hilit=Feile
Natürlich spielt der Schmierstoff eine Rolle. Aber Es bleibt dabei: man kann diese Geschichte bei der Montage nicht verkanten. Alle Elemente des Hinterradantriebes und der Nabe werden auf die Steckachse aufgefädelt Und sitzen bei der Verwendung der richtigen Distanzhülsen nach dem vorspannen nicht achsparallel sondern koaxial. Es gibt ein paar Schrauben die nach dem Zusammenbau gelockert und wieder fest gezogen werden müssen. Damit ist die Sache krisensicher entspannt.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 18. August 2022 10:04

Im Falle des BMW-Endantriebs, reicht es die Achse einzustecken. Sie sitzt dann schon saugend einmal in der HAG-Bohrung und einmal in der Bohrung des zweiten Schwingenarms. Und sollte sich nach der Montage gewaltfrei, ohne Werkzeug, wieder rausziehen lassen. Dadurch wird ein Verdrehen des Endantriebs beim Festziehen der vier Muttern, verhindert. Man kann ja gut erkennen, wie schön gleichmässig die Abnutzung ist.

Der Gedanke bei BMW war wohl auch der, das der Originalmitnehmer im Rad vernietet ist und somit nicht mal einfach und sicher auszutauschen. Und dann noch im Gespann. Da ist die Beanspruchung schon anders.

Gut, bei den EML-Rädern ist es heute einfacher den Mitnehme zu wechseln. Sind glaub ich, 8 Schrauben, fertig. Übrigens gäbe es da auch genug Punkt, wo die Parallelität abweichen kann.


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 18. August 2022 21:34

Crazy Cow hat geschrieben:Es ist nicht das gleiche Ausgangsmaterial. Öffne ein Getriebe und zeige mir ein angetriebenes Zahnrad das von dem treibenden Zahnrad so schlecht behandelt wird wie der Mitnehmer in diesem Fall.


Warum sollte ich?

Ich bin bei meinem Vergleich von ein und demselben Motorradtyp ausgegangen, bei dem die eine Verzahnung schneller verschleißt als die andere. Und da ist, bei ein und demselben Motorradtyp, das Ausgangsmaterial sehr wohl dasselbe.

Oder, anders beschrieben:
Das Material der Hinterradverzahnung ist ein anderes als das des Mitnehmers im HAG. Aber:
Zwei BMWs/zwei Güllepumpen haben jeweils beide dasselbe Material an der Hinterradverzahnung und beide dasselbe Material am Mitnehmer im HAG. Und damit haben beide dasselbe Ausgangsmaterial.



Crazy Cow hat geschrieben:Aber Es bleibt dabei: man kann diese Geschichte bei der Montage nicht verkanten.
Stephan hat geschrieben:Dadurch wird ein Verdrehen des Endantriebs beim Festziehen der vier Muttern, verhindert.


...Entweder, Ihr habt das Problem nicht verstanden oder Ihr wollt es nicht verstehen. Vielleicht unternimmt Walter noch einen Versuch. Ich jedenfalls geb's auf. :roll:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 18. August 2022 21:55

Das Nichtverstehen wollen liegt ganz auf deiner Spielfeldhälfte. Was ist nicht daran nicht zuverstehen, das die eingesteckte Achse ein Verdrehen des Hags verhindert? Im Gegenstück des Schwingenarms wird der Achse kaum Bewegung erlaubt. Die Positionierung des HAG-Gehäuses zum Kardantunnel obliegt den vier Bolzen. Dort sollte das HAG schön sauber plan aufliegen.

Wobei der Kardan auf der Seite ja schon in der Verzahnung steckt.


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 19. August 2022 08:48

Wollte gerade in meinem Ersatzteilkeller das HAG an den Schrank montieren. Dabei gesehen das da schon eins hängt. Stümpt, hab ja noch ein 37/11. Das, von der Solo R80RT. . .

Da kommt das 33/11 dann bei.


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 19. August 2022 10:03

Stephan hat geschrieben:Das Nichtverstehen wollen liegt ganz auf deiner Spielfeldhälfte.


Dann weißt Du und Olaf es wohl auch besser als W-L. :smt017

W-L hat geschrieben:Hallo Ralf,
alles was Du zum HAG geschrieben hast trftt 100%-ig zu!



...Na dann. Von Olaf konnte ich ja schon einiges lernen. :lol:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon W-L » 19. August 2022 22:08

Hallo Ralf,
ich beteilige mich nicht mehr an der Diskussion zu diesem Thema, da bereits alles technisch Fundierte gesagt wurde.
Noch eine Anmerkung:
Das HAG einer CX wird mit drei Schrauben an der Schwinge befestigt, wobei die Aufnahmebohrungen größer gebohrt sind, als es den Stehbolzendurchmessern entspricht. Hieraus ergibt sich die Möglichkeit, das HAG minimal -in Fahrtrichtung gesehen- zu verdrehen.
Das HAG älterer BMW´s wird dagegen mit vier Schrauben am Schwingenholm befestigt, wobei bei einigen Modellen auch noch Passhülsen für einen positionssicheren Einbau sorgen.
Gruß Walter
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 19. August 2022 23:54

W-L hat geschrieben:...wobei bei einigen Modellen auch noch Passhülsen für einen positionssicheren Einbau sorgen.


Das wäre natürlich eine Lösung, bedeutet aber auch höhere Kosten und geringere Fertigungstoleranzen der gesamten Schwinge.
Und das war und ist wohl in der Serienfertigung ein entscheidender Grund.

Bei dem HAG, das ich damals für einen Kollegen aus dem Cafe Racer Forum abgefräst habe, war das aber auch nicht der Fall. :wink:



Bild

Bild



Andererseits ist ja die Ausrichtung bei der Montage auch keine Raketenwissenschaft.


PS: Der "große Endantrieb" der CX 650 E wird auch mit 4 Schrauben befestigt, aber auch der hat keine Paßhülsen.


Übrigens: Wenn Du möchtest, dann schau Dir mal die Nachfertigung der WaPuRäder an. Dürfte sicher interessant sein für Dich.

...Den Kay Squarra, der die Teile vermessen und die Zeichnungen gemacht hat, kennst Du auch. Er hat damals Dein CX-Gespann von Dir gekauft und dort später einen 650er Motor eingebaut.

Der Rahmen der "Spender650er" bildet heute das Rückgrat meines 650er Cafe Racers :wink:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 20. August 2022 08:48

W-L hat geschrieben:Hallo Ralf,
. . .

Das HAG älterer BMW´s wird dagegen mit vier Schrauben am Schwingenholm befestigt, wobei bei einigen Modellen auch noch Passhülsen für einen positionssicheren Einbau sorgen.
Gruß Walter


Und um die ging es ja von Anfang an. Ich muß mal gucken ob ich irgendwo eine Achse rumliegen hab, dann messen ich das mal. Wie schon häufig erwähnt, sind die jeweiligen Achsebohrungen Schiebepassungen. Erlauben also keine Verdrehung des Endantriebs. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 20. August 2022 09:54

Sorry Stephan, aber das hast Du mit keinem Wort erwähnt, sondern, wie auch Olaf, meine Erklärungen und die Zusammenhänge ganz einfach nicht oder missverstanden. Und dagegen hilft es jetzt auch nicht, sich jetzt hinter den Paßhülsen zu verstecken, zumal das auch bei BMW kein Standard ist.


Die Überschrift des Themas ist "Endantrieb aka HAG", und das bezieht sich eben nicht nur auf ein spezielles HAG an einem bestimmten Motorrad, sondern auf das Thema Endantrieb und HAG ganz allgemein. Und darauf haben sich meine Beiträge bezogen.


Mir reicht es, wenn sich die hier anwesenden CX-Fahrer daran halten. Der Rest ist mir wurscht.



...Meine nächste, unabhängig von diesem Thema bereits geplante Nachfertigungsaktion für alle CX- und GL-Fahrer wird den Zahnkranz im Hinterrad betreffen, denn auch die sind neu nicht mehr lieferbar. :grin:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 20. August 2022 10:17

Die erwähnten Passhülsen hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Was aber niGS bedeutet. Zudem wären die doch 'ne bisschen klein, als das ich mich dahinter verstecken könnte. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 20. August 2022 11:10

W-L hat geschrieben:...Das HAG älterer BMW´s wird dagegen mit vier Schrauben am Schwingenholm befestigt, wobei bei einigen Modellen auch noch Passhülsen für einen positionssicheren Einbau sorgen.
Gruß Walter
Stephan hat geschrieben:Und um die ging es ja von Anfang an. Ich muß mal gucken ob ich irgendwo eine Achse rumliegen hab, dann messen ich das mal. Wie schon häufig erwähnt, sind die jeweiligen Achsebohrungen Schiebepassungen. Erlauben also keine Verdrehung des Endantriebs. . .

...
Stephan hat geschrieben:Die erwähnten Passhülsen hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen. ...
Stephan



Sorry, Stephan, aber unter Beachtung der Netiquette ziehe ich es vor, darauf nicht mehr antworten. :smt018
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 20. August 2022 13:29

Stephan hat geschrieben:Die erwähnten Passhülsen hab ich in meinem Leben noch nicht gesehen. Was aber niGS bedeutet.. . .


Stephan


Besser so. Auch Zitieren will gelernt sein. . .
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 20. August 2022 13:49

Das HAG mit den 4 Schrauben und den Paßhülsen, um die es bei Dir die ganze Zeit ging und die laut Deiner eigenen Aussage ein Verdrehen verhindern, haben "niGS" zu bedeuten, weil Du sie noch nie gesehen hast.


Schade, dass ein technisch durchaus interessantes Thema, das wertvolle Tipps für Kardanfahrer aller Marken enthält und wichtige Zusammenhänge erklärt, von einem Moderator(!) derart missverstanden und zugemüllt wird.

Danke für die sehr aufschlußreiche Diskussion, ich geb's auf. :roll:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon hiha » 22. August 2022 06:32

Die Endantriebe der Monolever-K75/K100 haben zwei Passhülsen für vier Schrauben, und damit sicherlich auch andere Monolever-BMWs. Aber ich glaub das will eh schon keiner mehr wissen...

Gruß
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 22. August 2022 07:01

Die aond auch ganz raus aus'm Spiel, da das Einarmschwingen sind. Wenn ich mir da meine Urlaubsssig vollgepackte 1150er Solo-ADVent von Hinten betrachte, wundere ich mich eh daß das hält.

Mir fehlt noch die passende Achse, dann kann ich mal messen wieviel Spiel die, wenn überhaupt, erlaubt.

Ich hol jetzt erstmal den reparierten Endantrieb des 1150er Gespanns ab. Bei der Schwinge legt EML das hintere Gelenk still. . .


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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 22. August 2022 08:44

hiha hat geschrieben:Aber ich glaub das will eh schon keiner mehr wissen...


Nö, ist ein ganz anderes Thema.

Bei der Einarmschwinge kann es keine Winkeldifferenz zwischen der Achse des rechten und des linken Schwingenarms geben. Da stünde dann höchstens das ganze Rad schief. :lol:

...Und damit DAS nicht passiert, MUSS das HAG bei einer Einarmschwinge mit Paßhülsen oder einer formschlüssigen Verbindung gegen Verdrehen gesichert sein.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon hiha » 22. August 2022 09:18

Ah, verstehe. :-D
Merci,
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon f104wart » 22. August 2022 10:01

Endlich mal einer, der mich versteht. :grin:

...Ich dachte schon, hier sind nur Technik-Legasteniker unterwegs. :lol: :wink:
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Crazy Cow » 22. August 2022 14:23

f104wart hat geschrieben:Sorry Stephan, aber das hast Du mit keinem Wort erwähnt, sondern, wie auch Olaf, meine Erklärungen und die Zusammenhänge ganz einfach nicht oder missverstanden. Und dagegen hilft es jetzt auch nicht, sich jetzt hinter den Paßhülsen zu verstecken, zumal das auch bei BMW kein Standard ist.



Mich wundert zwar auch, dass Passhülsen nur bei bestimmten Modellen verwendet wurden, Ich bin aber der Meinung, es wird nur eine benötigt und die sitzt allgemein unter der äußeren oberen Schraube.
Noch einmal. Wenn alle gültigen Elemente der Hinterradnabe und des Winkeltriebes durch die Steckachse miteinander verschraubt sind, keine hinzugefügt und keine weggelassen, fluchten alle Lagerachsen und damit auch das Gehäuse des Winkeltriebs, ebenso der Mitnehmer am Tellerrad. Die Gewinde des Vierpunktflansches, werden dabei unverrückbar ausgerichtet. Von daher wird nur eine Passhülse benötigt.

Der Mitnehmer des Ruckdämpfers wird meist nur durch ein Lager und die Distanzhülsen oder fliegend ausgerichtet, aber nabenseitig in dem rechten Winkel gehalten und durch die (unbeschädigte Verzahnung) am Antrieb wird er zentrisch positioniert.
Mit Neuteilen oder gebrauchten innerhalb der Maßtoleranzen kann man das Ding nicht schlecht oder verkantet zusammenbauen. Fehler passieren durch Weglassen, Ersetzen von Distanzhülsen oder Teilen des Ruckdämpfers. In diesem Falle ist nach meinem Dafürhalten eine falsche Distanzhülse eingesetzt worden. (der Reifen war zu fett). Die Zähne des Mitnehmes lagen nicht deckungsgleich. Ja, wirklich, im Normalfall tun sie das. Ich habe mich bei er Anfertigung meines Antriebes auch sehr gewunden und geniert, als dieser 2mm vor der Idealposition zu sitzen kam.

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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 22. August 2022 19:20

Bei den HAG der BMW's, gibt es welche deren Verzahnung im HAG zum Rad, in etwa so lang sind, wie jetzt der eingeschlagene Bereich. . .



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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Crazy Cow » 23. August 2022 00:56

Stephan hat geschrieben:Bei den HAG der BMW's, gibt es welche deren Verzahnung im HAG zum Rad, in etwa so lang sind, wie jetzt der eingeschlagene Bereich. . .



Stephan


naja, was eigentlich untypisch ist: Wenn ich schon zwei unterschiedlich harte Materialien verwende, so dass eines bald Pitting oder Druckmarken aufweist, würde ich das fliegende Teil, den Mitnehmer des Ruckdämpfers bzw. der Nabe weicher auslegen. Austausch bzw. Reparatur wären einfach preiswerter und schneller. Dass eines von den Teilen ein Bisserl weicher ist, mag ja seinen Grund haben. Schon nach kurzer Zeit tragen alle Zähne gleichmäßig. Das ist aber alles nicht für den Gespannbetrieb gerechnet.
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Re: Endantrieb aka HAG

Beitragvon Stephan » 23. August 2022 05:24

Der war aber immer im originalen Rad vernietet. Und demnach nicht so einfach von einem selber auszutauschen. Zumindest könnte ich diesem Gedankengang folgen. Erst bei den EML-Rädern ist das Teil verschraubt. . .

Fernreise.de bietet ein Tellerad an, extra für den Gespannbetrieb, wo diese Verzahnung härter sein soll.


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