Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 26. Oktober 2022 15:48

Neulich wollte ich den Ölstand kontrollieren und hatte plötzlich nur den Einschraubknauf in der Hand. Der Peilstab liegt jetzt in der Wanne und nimmt ein Ölbad.
Bis zum nächsten Ölwechsel sind noch 1,5 Jahre hin und ich habe keinen Bock schon wieder die Wanne abzunehmen, mit der dazugehöhrigen Sauerei.
Einen passenden Rundstab habe ich, wüßte nur gern die Länge zwischen der Dichtfläche und dem Messbereich.
Vielleicht ist einer der Guzzifahrer so freundlich und misst bei Gelegenheit seinen Peilstab, damit ich meinen reparieren kann.
Wie schon im Betreff: Guzzi T3 mit Zwischenring, fahre mit 3 Liter Öl.
Tim
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon Sejerlänner Jong » 26. Oktober 2022 16:31

Hallo
Ich suchte mal nach den Maßen für eine 1988 T5 mit Ölwannenzwischenring und bekam folgende Informationen;
Ab Oberkante Gewinde sind es bis max 110 mm und bis min 145 mm

Karsten
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon dreckbratze » 26. Oktober 2022 17:10

Gesamtlänge Unterkante "Schraube" bis unteres Ende Peilstab 13cm
Unterkante "Schraube" bis "Max" Markierung 9,4cm,
Bereich Min - Max 3cm.

Kauf dir einfach einen neuen, den du mit der Hand rein und raus drehen kannst.

Obacht bei Einfüllrohren wie SP1000 od. ähnl., da gibts unterschiedliche Längen!
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon TV Glotzer » 27. Oktober 2022 16:38

Danke für die schnellen Antworten… und dann auch noch auf meine Frage! :)
Ich werde aber die Wanne doch abnehmen, weil ich vermutlich noch ein anderes Problem habe.

Heute früh habe ich spaßeshalber mal die Öl-Einfüllöfnung geöffnet und den warmen Motor laufen lassen. Ich wollte mal sehen wie es bei meinem fast neuen Motor mit „Blowby“ aussieht.
Ooooh Schreck! Was da allein im Stand an Ölnebel rausgepustet kam… So starker Verschleiß der Kolbenringe oder Ventilschäfte wäre nach ca 4000 km jetzt aber der Hammer.
Ist mit der Entlüftung was nicht in Ordnung?
Das Rücklaufröhrchen vom Ölabscheider habe ich mit einem Stück Benzinschlauch verlängert. Hat es sich im Ölbad aufgelöst?
Der Schlauch vom Ölabscheider, welcher ins Freie führt, endet bei mir in einer Dose, relativ luftdicht. Das ist nicht richtig, oder?
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon dreckbratze » 27. Oktober 2022 16:44

da brauchst du auch eine Entlüftungsöffnung in deinem Behälter. Zudem würde ich mal prüfen ob die Kugel vom Entlüftungs"ventil" hängt.
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon TV Glotzer » 27. Oktober 2022 16:57

Die Kugel ist sauber. Ein Loch mache ich ins Döschen.
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon Stephan » 27. Oktober 2022 17:56

Hm, ohne die Öleinfüllöffnung zu schleissen, den Motor laufen lassen? Dann bläst bei der BMW da schon relativ viel Luft raus. Hatte ich mal aus Versehen.

Durch das fehlende Loch, kann gut schon an anderer Stelle was fliegen gegangen sein. Im 2-ventiler verbreiten se schon bei angeblich zu kleinen Durchmessern der Schläuche Panik. . .


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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon dreckbratze » 27. Oktober 2022 18:23

Wenn da zwei große Kolben ins Gehäuse pumpen sucht sich der Überdruck den Weg des geringsten Widerstandes. Und was hat weniger Widerstand als eine nicht verschlossene Einfüllöffnung? :wink:
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon TV Glotzer » 27. Oktober 2022 18:37

Naja, so richtig pumpen ist das ja nicht, ein Kolben geht hoch, der andere runter.
Es sollte mehr so ein Flattern sein, zumindest bei Leerlaufdrehzahl.
Warum der bei mir so abgepfiffen hat mit fett Ölnebel, kapier ich nicht.
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon Stephan » 27. Oktober 2022 18:45

dreckbratze hat geschrieben:Wenn da zwei große Kolben ins Gehäuse pumpen sucht sich der Überdruck den Weg des geringsten Widerstandes. Und was hat weniger Widerstand als eine nicht verschlossene Einfüllöffnung? :wink:


Tja, und wo ging der Druck vorher hin, als sein Döschen noch kein Loch hatte und der Peilstab an Ort und Stelle?


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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon dreckbratze » 27. Oktober 2022 18:53

Ich denke, daß auch bei gesunden Motoren pulsierend bis zu einem gewissem Maß Überdruck im Gehäuse herrscht, sonst bräuchte man ja kein Kugelventil oder wie bei anderen Motoren Labyrinthe oder ähnliches.
Klar, bei verschlissenen natürlich entsprechend mehr.

Wenn ich da falsch liege bitte korrigieren. Claus?
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Stephan » 27. Oktober 2022 19:59

Zumindest bei den 1.000er von BMW kommt aus der Entlüftung selber nur so schmales Lüftchen. Also im Leerlauf. . .


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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon f104wart » 27. Oktober 2022 20:22

TV Glotzer hat geschrieben:...ein Kolben geht hoch, der andere runter.


Wie kommst Du denn da drauf?

Die Pleuel sitzen nebeneinander auf ein und demselben Hubzapfen und die Zylinder stehen in einem Winkel von 90° zueinander.
Die Kolben gehen demnach gleichzeitig rauf und runter, aber eben um 90° versetzt.


Die Luft geht raus ...oder auch rein. Je nachdem, ob die Kolben rauf oder runter gehen und sich der Raum im Kurbelgehäuse vergrößert oder verkleinert.

Man redet zwar meistens von "Entlüftung", aber eigentlich ist es (wenn kein Rückschlagventil eingebaut ist) eine Atmungsöffnung.


Die Kolben tauchen ins Kurbelgehäuse ein und verdrängen Luft (Überdruck) und gehen wieder hoch, wodurch sie potentiell ansaugen können. Bei einer stinknormalen Belüftung tun sie das auch und saugen Dir immer wieder Frischluft ein, die Feuchtigkeit mit sich bringen kann und die später wieder verdichtet wird (was zu Kondensat führt).

Zusammen mit anderen Effekten führt das aber auch zu einem leichten Überdruck im Gehäuse (im Mittel), was aber durch die Kolbenbewegung kein statischer Druck ist, sondern gewaltige Spitzen beinhaltet, die das System pulsieren lassen und dafür sorgen, dass die Motoren undicht werden.

Das kennt man besonders von den alten Engländern, und hier insbesondere den Twins. Die bewegen als Parallelläufer gewaltige Luftmassen und haben in der Regel besch...eidene Entlüftungssysteme. Dicht wird so was nur mit großzügig dimensionierter Entlüftung mit Rückschlagventil, was für einen (gemittelten) Unterdruck sorgt.

So ein Gehäuse ist bei negativer Druckdifferenz tendenziell dichter, als bei positiver. Je mehr Luft bewegt wird, desto extremer der Effekt.

Beim 90°-Motor (V2, Twin mit Kurbelversatz) ist das weniger ein Problem, und bei 180° (Boxer, Vierzylinder) noch weniger, weil die sich, im Gegensatz zu einem Paralleltwin oder Einzylinder intern schon ausgleichen.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 27. Oktober 2022 20:44

Weder nacheinander, noch gleichzeitig, die Wahrheit liegt wohl dazwischen.
https://youtu.be/EqvZVxoTaC4

Nachtrag:
Huch da war ich etwas zu schnell, hatte noch gar nicht zu Ende gelesen!
Danke für Deinen ausführlichen Beitrag!
Tim
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon f104wart » 27. Oktober 2022 20:49

TV Glotzer hat geschrieben:Weder nacheinander, noch gleichzeitig, die Wahrheit liegt wohl dazwischen.
Ich habe geschrieben "um 90° versetzt" und das tun sie auch in Deiner animierten Grafik.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon scheppertreiber » 27. Oktober 2022 21:19

Bein 750er Uralboxer schafft das bei jeder Umdrehung halt die
entsprechende Menge (750 cm3) raus, darf aber nicht mehr rein

Beim V der Guzz ist das natürlich etwas weniger.

Im Motor darf nie Überdruck sein sonst quatscht das Öl überall
raus.

Bei den Russen ist ein Drehschieber drin, das Kügelchen bei
Guzzi ist da eher eine Billiglösung.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon dreckbratze » 27. Oktober 2022 22:00

wenn da nicht wenigstens zeitweilig Überdruck herrschen würde wäre der Drehschieber des Russen oder das Kügelchen aber unnötig!?
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Stephan » 28. Oktober 2022 05:21

scheppertreiber hat geschrieben:Bein 750er Uralboxer schafft das bei jeder Umdrehung halt die
entsprechende Menge (750 cm3) raus, darf aber nicht mehr rein

. . .

Bei den Russen ist ein Drehschieber drin, das Kügelchen bei
Guzzi ist da eher eine Billiglösung.


Bei BMW ist das nur so'n Pertinax-Plättchen. . .


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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon f104wart » 28. Oktober 2022 09:22

dreckbratze hat geschrieben:wenn da nicht wenigstens zeitweilig Überdruck herrschen würde wäre der Drehschieber des Russen oder das Kügelchen aber unnötig!?


Darauf habe ich schon nach Deinem letzten Beitrag geantwortet und die Vorgänge im Kurbelhehäuse beschrieben.

Genau dieser "zeitweilige Überdruck" soll durch das Rückschlagventil vermieden werden. Da die aufwärtsgehenden Kolben mit Rückschlagventil keine Luft mehr ansaugen können, entsteht dabei ein Unterdruck, der durch die abwärtsgehenden Kolben wieder ausgeglichen wird.

Stell Dir einfach eine Luftpumpe oder eine Spritze vor, bei der Du beim Rausziehen des Kolbens die Öffnung zu hältst. Dabei entsteht ein Unterdruck, der den Pumpen-/Spritzenkolben beim Loslassen wieder nach unten zieht, bis der Druck ausgeglichen ist. Nach diesem Prinzip erreicht man durch das Rückschlagventil im Kurbelgehäuse annähernd neutrale Druckverhältnisse.

Dadurch entweicht weniger Öldampf und die Dichtelemente des Motors wie Simmerringe oder Gehäusedichtungen werden weniger belastet.
Der Motor neigt also weniger dazu, Öl auszuschwitzen.

Ideal ist es, wenn in dem Motor tendenziell ein leichter Unterdruck herrscht.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon willi-jens » 28. Oktober 2022 09:47

Hallo,

der interne Motoraufbau der Kurbelwellen-Gehäuseentlüftung sieht von Motor zu Motor nicht unbedingt gleich aus. Bei dem BMW 1200er Boxer gibt z.Bsp. extra eine interne Membran zwischen Kurbelgehäuse zum restlichen Motor (mal so als Beispiel).

Grüße

Jens
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Re: Ölmessstab Länge bei T3 mit Zwischenring

Beitragvon Crazy Cow » 28. Oktober 2022 10:28

f104wart hat geschrieben:
TV Glotzer hat geschrieben:...ein Kolben geht hoch, der andere runter.


Wie kommst Du denn da drauf?


Unterm Strich geht ein Kolben rauf und der andere runter, halt nur zeitlich verzögert. V-Motore haben immer etwas mehr Staudruck im inneren als andere, symmetrische Motoren, abhängig vom Zündwinkel. Harley zünden bei 0, bei 60 (und bei 720° wieder). Da baut sich fast ein Druck auf wie bei einem Einzylinder, Guzzen zünden bei 0, bei 270 (und bei 720°wieder). Bei mittlerer Drehzahl herrscht ein fast ausgeglichener Druck vor wie bei einem Gegenläufer. (Honda CB 450, Yamaha TDM, neue RE 650 Interceptor).
Das eigentliche Reizwort "BlowBy" hat aber nicht beim Zylinderwinkel sondern eben bei diesem Zündwinkel seine Ursache. Wenn pro Arbeitstakt die angesaugten Gase auf 1/10 verdichtet werden, entweicht ein Teil dieses Gases an den Kolbenringen vorbei in das Kurbelhaus. Bei PKW Reihenmotoren sind Kurbelhaus und Zylinderkopfgehäuse miteinander verbunden. Ein großes Volumen steht zur Verfügung, das inzwischen sogar gesteuert drehzahlabhängig oben oder unten entlüftet wird. Bei einem 2 Zyl. Boxer oder V-Motor wären eigentlich 3 Entlüftungen nötig. Die gibt es aber nicht. Die zentrale Kurbelhausentlüftung hat dementsprechend viel Druck. Bei Russen und BMW (ab 1000ccm) versucht man sich mit Drehschiebern zu behelfen.

Großvolumige Zweizylinder verbrauchen einen Haufen Energie nur für ihre Großvolumigkeit.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Feinmotoriker » 28. Oktober 2022 11:21

Bei fast jedem Motor im Motorradbereich ist die Zylinderkopfhaube mit dem Kurbelgehäuse verbunden. Durch Kettenschächte, Stößelhüllrohre usw.
Wieder mal so eine Falschbehauptung, daß das nicht so wäre.

Zwei Besispiele: GSX1100G/ Bandit/GSX-R usw, also Reihenvierzylinder. Bei keinem dieser Motoren kommt im guten Zustand nennenswert Öl durch die Kurbelgehäuseentlüftung.
Dreht man den Öleinfülldeckel heraus und läßt den Motor laufen, gibt es eine riesige Ölsauerei, weil auch bei diesen symmetrisch laufenden Motoren ein pulsierender Druck im Kurbelgehäuse herrscht. Verbindung Kurbelgehäuse-Zylinderkopfhaube durch Steuerkettenschacht. Steuerung der Entlüftung nur durch Labyrinth mit einem Beruhigersieb.

BMW R Zweiventilboxer: Genau dasselbe. Kein nennenswerte Ölausstoß durch die Entlüftung, große Sauerei bei ausgedrehtem Ölpeilstab. Verbindung Kurbelgehäuse- Zylinderkopfhauben durch die Stoßstangenrohre. Steuerung der Entlüftung durch eine federbelastetes Ventil (baujahrbedingt unterschiedlich) und Beruhigerkammer im Motorgehäuse/Schlauchlänge und Durchmesser zum Luftfilter.

Im Grunde hat f104wart alles sauber erklärt und es gibt da wenig hinzuzufügen, was nicht komplett den Rahmen sprengen würde.

Eine Änderung an Auspuff und Kurbelgehäuseentlüftung ruft fast immer nachfolgende Probleme hervor. Je nach Glück des Ausführenden mehr oder weniger groß.
Zusätzlich zum häufigen Leistungsverlust. Das hat sich nur trotz jahrzehntelanger Bekanntheit in der "Customizerszene" noch kaum herumgesprochen.

Fast jeder "Eigenbau" , der zu mir in die Werkstatt kommt, hat Probleme mit Leistung, Startverhalten, Ölsauerei an der Kurbelgehäuseentlüftung, Rückschlag von Gasen aus den Köpfen in die Vergaser. AUSSER die Gemischaufbereitungs- und Abgasanlage wurde einigermaßen in Ruhe gelassen. (oder man hat sich einer Lösung bedient, die andere vorher in langen, teuren Versuchen und Berechnungen herausgearbeitet haben)
Zuletzt geändert von Feinmotoriker am 28. Oktober 2022 11:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon dreckbratze » 28. Oktober 2022 11:28

Genau so habe ich das auch verstanden, daß der Überdruck ja da wäre, wenn eben kein Ventil existierte durch das das ja vermieden werden soll. Ich kann's als Techniklaie nicht gescheit ausdrücken :wink:
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon f104wart » 28. Oktober 2022 12:03

dreckbratze hat geschrieben:Genau so habe ich das auch verstanden, daß der Überdruck ja da wäre, wenn eben kein Ventil existierte durch das das ja vermieden werden soll.


Mehr wollte ich damit auch nicht erreichen. Freut mich, dass ich es verständlich rüberbringen konnte. :wink:



Feinmotoriker hat geschrieben:Das hat sich nur trotz jahrzehntelanger Bekanntheit in der "Customizerszene" noch kaum herumgesprochen.


Ja, ja, die berühmten "Sportluftfilter" und die freigeräumten Rahmendreiecke mit den an Stelle des Schlauchs auf den Entlüftungsdom
aufgesetzten "Ölzerstäubern" :lol: :lol: :lol:

...aber die meisten "Caferacer" werden ja eh nicht zum Racen gebaut, sondern um damit vor der Eisdiele zu posen. Und da bleibt dann auch meist die Öltemperatur in einem moderaten Bereich und das Öl neigt weniger zum Verdampfen.

Die Optik ist den Jungs eh wichtiger als Leistung oder Fahrbarkeit. :lol:


Ich hab mir übrigens gerade mal Deine Seite angeschaut. Leider zu weit weg, um "mal eben" rum zu kommen, aber in Sachen Leder werde ich vielleicht mal auf Martina zukommen, wenn ich mit meiner 650er so weit bin.

...Und falls es Euch mal in meine Ecke verschlägt, auf jeden Fall melden. :wink:
Zuletzt geändert von f104wart am 28. Oktober 2022 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Stephan » 28. Oktober 2022 12:06

Tja, und wo ist TV-Glotzers Motorrad Überdruck hin, wenn seine Entlüftung in einer relativ dichten Dose endet? Da wird es irgendwo eine Schwachstelle geben. . .

Solange an der Kurbelgehäuseentlüftung nur 'ne Verlängerung angeflanscht wird, passiert ja nicht viel. Eine der zu diesem Zweck, beliebten Bierdosen bekommste in 10 Jahren Normalbetrieb, nicht voll. Aber sie sollte halt nicht dicht sein.


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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon f104wart » 28. Oktober 2022 12:09

Da musst Du mal Deinen Freund Olaf fragen, der kann Dir das vielleicht besser erklären.


Ich hab's hier schon mal versucht:
f104wart hat geschrieben:Beim 90°-Motor (V2, Twin mit Kurbelversatz) ist das weniger ein Problem, weil die sich, im Gegensatz zu einem Paralleltwin oder Einzylinder intern schon ausgleichen.


...und ausserdem hat er geschrieben, dass er ein Entlüftungsventil (Rückschlagventil) hat, wodurch der Überdruck weitestgehend vermieden wird.
Zuletzt geändert von f104wart am 28. Oktober 2022 12:31, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 28. Oktober 2022 12:25

Stephan hat geschrieben:Tja, und wo ist TV-Glotzers Motorrad Überdruck hin, wenn seine Entlüftung in einer relativ dichten Dose endet? Da wird es irgendwo eine Schwachstelle geben. . .

Solange an der Kurbelgehäuseentlüftung nur 'ne Verlängerung angeflanscht wird, passiert ja nicht viel. Eine der zu diesem Zweck, beliebten Bierdosen bekommste in 10 Jahren Normalbetrieb, nicht voll. Aber sie sollte halt nicht dicht sein.

Wie ich oben schrub, hängt das Döschen am Schlauch vom ÖLABSCHEIDER.
Nach längeren Fahrten tropfte aus dem Schlauch Ölschmadder unter die Karre. Ich habe dann gleichzeitig die Rücklaufleitung vom Ölabscheider in die Ölwanne bis gaaanz nach unten verlängert und das Döschen an die Freileitung vom Ölabscheider gehängt.
Seitdem war nirgends Ölaustritt zu beobachten.
Das mit dem relativ luftdichten Döschen war offensichtlich ein Fehler. Ich werde das nacher korrigieren.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon f104wart » 28. Oktober 2022 12:34

Noch besser ist es, wenn Du zusätzlich Stahlwolle oder Federn in das Döschen packst, woran die aus dem Schlauch austretenden Dämpfe kondensieren können. :wink:


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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Crazy Cow » 28. Oktober 2022 14:20

Feinmotoriker hat geschrieben:Bei fast jedem Motor im Motorradbereich ist die Zylinderkopfhaube mit dem Kurbelgehäuse verbunden. Durch Kettenschächte, Stößelhüllrohre usw.
Wieder mal so eine Falschbehauptung, daß das nicht so wäre.


Ich habe übrigens nicht behauptet, dass Zyl. Kopfhaube und Kurbelhaus nicht verbunden sind. sondern dass große 2 Zyl. Boxer und V- Motoren eigentlich drei Motorentlüftungen benötigen.

BTW: 2 Zyl. Twin Gegenläufer und 4-Zylinder Reihenmotoren haben theoretisch bei jedem Drehwinkel ohne zeitl. Verzögerung vollen Druckausgleich. Trotzdem "blasen" sie aus dem Öleinfüllstutzen. Blow By eben. Genau genommen atmen sie, wenn man ihnen Gelegenheit gibt.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Stephan » 28. Oktober 2022 14:31

Da brauch niemanden fragen. Schliesslich fragt sich TV ja selber, ob mit seiner Motor-Entlüftung alles in Ordnung ist.

Gehen demnach Öl und Überdruck bei der MotoGuzzi getrennte Wege aus dem Motor? Da müsst ihr euch jetzt schon entscheiden.

Bei den 2V's bleiben beide bis zum Luftfilter zusammen. Und versauen einem dann den Vergaser. Deswegen werden da schon mal kleine Döschen montiert, wo sich das Lüftchen dann vom Öl trennen kann. Und das sollte nicht Luftdicht sein. . .


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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 28. Oktober 2022 14:59

Stephan hat geschrieben:@TV ist also Ölabscheider und Entlüftung bei dir getrennt.

Ja, nee, also der Überdruck drückt durchs Kugelventil in den Ölabscheider. Das kondensierte Öl läuft zurück in den Motor. Diese Leitung muss aber unterhalb des Ölpegels enden. Ich musste sie verlängern wegen dem nachträglich angebrachten Ölwannenzwischenring.
Der verbleibende Ölnebel und Überdruck wird aus dem Ölabscheider entweder in den Luftfilterkasten, oder bei den Modellen ohne Kasten, ins Freie geleitet. An diesem Schlauch hängt das Döschen, weil da plötzlich Öl tropfte.
Es gibt einen größeren Ölabscheider für viel Geld, der soll mehr Ölnebel fangen.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Stephan » 28. Oktober 2022 15:10

Danke. Also doch richtig verstanden. Und das ohne einen Freund zu fragen.

Ist das denn soviel Öl, was dort rauskommt? Also insgesamt jetzt. . .


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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon scheppertreiber » 28. Oktober 2022 15:12

Bei eine Drehschieber nicht ... :-D :-D :-D
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon dreckbratze » 28. Oktober 2022 15:25

Bei einem gesunden Motor eigentlich nicht. Es empfiehlt sich aber den Ölstand nicht unbedingt bis "max" zu ergänzen. Je nach Verschleiß kann es dann schonmal was bei hohen Drehzahlen rausdrücken.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Crazy Cow » 28. Oktober 2022 15:36

TV Glotzer hat geschrieben:Ja, nee, also der Überdruck drückt durchs Kugelventil in den Ölabscheider. Das kondensierte Öl läuft zurück in den Motor. Diese Leitung muss aber unterhalb des Ölpegels enden. Ich musste sie verlängern wegen dem nachträglich angebrachten Ölwannenzwischenring.
Der verbleibende Ölnebel und Überdruck wird aus dem Ölabscheider entweder in den Luftfilterkasten, oder bei den Modellen ohne Kasten, ins Freie geleitet. An diesem Schlauch hängt das Döschen, weil da plötzlich Öl tropfte.
Es gibt einen größeren Ölabscheider für viel Geld, der soll mehr Ölnebel fangen.
Tim


Hallo Tim,
grundsätzlich kann man an jedem Stück Leitung der Motorentlüftung einen zusätzlichen kleinen Ölabscheider anhängen. Die meisten käuflichen Ersatzteile haben drei Wege. Ich hatte für meinen Vierzylinder irgendwann ein Zweiwege Zyklon gesucht, weil im Alter irgendwann das Verhältnis Ansaugdruck zu Kurbelshausdruck unpassend wird. Will sagen, der Lufi fängt ab einer bestimmten Laufleistung an, wenn der BlowBy zu groß wird, Öltröpchen aus dem Kurbelhaus zu saugen.
Hier im Forum bekam ich den Tipp für die Yamaha SR 500 Ölfalle. Ein Zweiwege Ölabscheider, er muss halt nur senkrecht stehen damit er funzt.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 28. Oktober 2022 15:45

Stephan hat geschrieben:Ist das denn soviel Öl, was dort rauskommt? Also insgesamt jetzt. . .
Stephan

Wieviel unterwegs so rauskam weiß ich nicht. Meine Frau konnte während der Fahrt nicht gucken, dann wird ihr kodderig, sagt se.
Na und nach dem Halten tropfte dann das ab, was im Schlauch kondensiert ist. Ich habe schnell eine Pappe druntergelegt.
Auf der Pappe war es die Größe einer CD und ohne, so ca. 5 Mark
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 28. Oktober 2022 16:16

Hallo Olaf,
zum SR500 Ölabscheider konnte ich auf die Schnelle nichts finden.
Für Tonti Guzzi gibts einen von Agostini, der bei Entlüftungsproblemen helfen soll.
Ein netter Guzzikollege hat mir über die Kleinanzeigen ein „gutes“ Gebrauchtteil verkauft. Schnell noch mit Sprühlack aufgehübscht und die losen Rostplocken im Inneren hielten ihn nicht davon ab, 100 Euro für das Teil aufzurufen.
Ich möchte jetzt nicht mit Details über unsere Kommunikation langweilen…
Ich habe das Teil zum Entrosten in mehreren Duchgängen in Zitronensäure gebadet und am Ende aufgeschnitten, weil sich immer wieder Rostplocken gelöst haben.
Jetzt kann man wenigstens schön sehen, wie es da drin aussieht.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon dreckbratze » 28. Oktober 2022 16:19

der kostet neu mittlerweile etwa 130€, für den gezeigten 100€ finde ich für den Zustand schon ordentlich.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 28. Oktober 2022 16:27

dreckbratze hat geschrieben:Bei einem gesunden Motor eigentlich nicht. Es empfiehlt sich aber den Ölstand nicht unbedingt bis "max" zu ergänzen. Je nach Verschleiß kann es dann schonmal was bei hohen Drehzahlen rausdrücken.

Mit wieviel Öl fährst Du denn, Achim? Seit die Guzzi ein Gespann ist, fülle ich 3 Liter auf und hoffe, dass das immer gut geht, auch ohne Schwallblech.
Die Tage wollte ich mal einen Versuch machen, mit Wasser in einer großen transparenten Tupperdose o.ä., während der Fahrt gucken wie es schwappt in den Kurven.

Bei einem Sicherheitstraining sind wir mal mehrere hundert Meter auf 2 Rädern gefahren.
Ob die Pumpe Öl oder Luft angesaugt hat, habe ich mich erst danach gefragt…
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Stephan » 28. Oktober 2022 16:29

scheppertreiber hat geschrieben:Bei eineM Drehschieber nicht ... :-D :-D :-D


Alter, fängst jetzt an zu ändern?!?


Stephan
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Crazy Cow » 28. Oktober 2022 23:35

TV Glotzer hat geschrieben:Hallo Olaf,
zum SR500 Ölabscheider konnte ich auf die Schnelle nichts finden.
Für Tonti Guzzi gibts einen von Agostini, der bei Entlüftungsproblemen helfen soll.
Ein netter Guzzikollege hat mir über die Kleinanzeigen ein „gutes“ Gebrauchtteil verkauft. Schnell noch mit Sprühlack aufgehübscht und die losen Rostplocken im Inneren hielten ihn nicht davon ab, 100 Euro für das Teil aufzurufen.
Ich möchte jetzt nicht mit Details über unsere Kommunikation langweilen…
Ich habe das Teil zum Entrosten in mehreren Duchgängen in Zitronensäure gebadet und am Ende aufgeschnitten, weil sich immer wieder Rostplocken gelöst haben.
Jetzt kann man wenigstens schön sehen, wie es da drin aussieht.


Breather nicht Brathering
Wird normal senkrecht auf die Gehäuseentlüftung gesteckt. Gibt es neu bei Kedo. Aber wenn solche Mengen rausmüssen...:?

SR XT Breather
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon dreckbratze » 29. Oktober 2022 07:38

wenn der Ölstand auf "Mitte" Ölpeilstab steht, sollte da gar nix blasen.
Beim Ölwechsel fülle ich auch 3ltr ein, bei landstraßenüblichen Drehzahlen passiert da auch nix.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon willi-jens » 30. Oktober 2022 12:23

Mensch Achim/Dreckbratze,

als Guzzifahrer/-besitzer unserem Universalgenie für alle Themen zu widersprechen... ist das nicht Blasphemie? ;-)

Grüße

Jens
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon dreckbratze » 30. Oktober 2022 12:42

Ich widerspreche nicht, ich teile nur meine Erfahrungen mit meinen Guzzen.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon willi-jens » 30. Oktober 2022 12:54

8) ;-)
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon scheppertreiber » 30. Oktober 2022 13:29

Meune Guzzi habe ich auch schon >20 Jahre und 400 tkm.
Die hält.

Trotz der vergurkten Motorentlüftung :-D :-D :-D
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
http://murxvonmarx.de
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon der Gärtner » 30. Oktober 2022 19:46

@ Tim: ich hab hier noch einen (noch nie verbauten) Ölabscheider für eine Le Mans 1 rumfliegen. Falls Du den brauchen kannst, laß es mich wissen.
DSC01017 (1024x768).jpg
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Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon TV Glotzer » 30. Oktober 2022 20:46

Hallo Harald!
Genau den von der Le Mans habe ich ja dran, aber seit gestern frage ich mich, ob die schwarzen Plocken in der Ölwanne (wohl Rost), aus dem Teil kommen. Bei Richie war es so.
Ich werde das mal checken und wenn es so ist, komme ich gern auf Dein Angebot zurück.

Die Entlüftung mit dem Teil scheint bei mir doch ganz gut zu funktionieren. Den großen von Ago brauche ich doch nicht. Wichtig ist, dass die Öl-Rücklaufleitung aus dem Abscheider möglichst auf dem Wannenboden endet.
Den Deckel des Auffangdöschens habe ich jetzt entfernt, so dass der Schlauch vom Abscheider frei „ausatmen“ kann und in der offenen Dose endet.
Nach 120 km Landstraße kam dort nicht ein Troppen Öl an.

Meinen Peilstab habe ich heute mit einem flexiblen Stabmagneten aus der Ölwanne gefischt, hat ca. 10 sec gedauert. :grin:

Dass laut Claus, die Ölsauerei aus der Einfüllöffnung bei laufendem Motor normal ist, finde ich auch beruhigend.

Von meiner Seite hat sich das Thema damit erledigt.
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon f104wart » 31. Oktober 2022 11:24

TV Glotzer hat geschrieben:...Guzzi T3 mit Zwischenring, fahre mit 3 Liter Öl.

Hallo Tim,

wie funktioniert das bei der Guzzi eigentlich mit der Ölansaugung, wenn ein Zwischenring montiert wird?

Wird da das Saugrohr der Ölpumpe auch um das Maß des Zwischenrings verlängert oder hängt das dann weiter oben?


Du schreibst, Du fährst 3 Liter Öl. Ist das mehr als die normale Füllmenge ohne Zwischenring oder ist das gleich?
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Re: Ölmessstab und nun noch Motorentlüftung

Beitragvon Feinmotoriker » 31. Oktober 2022 12:08

Ralf,
die Guzzi saugt durch die Ölwanne, in der auch der Ölfilter sitzt. Wenn also ein Zwischenring montiert ist, hat der auch die Förderbohrungen. Das hat Vorteile. Ein geringer Ölstand ist kein Problem (anders als bei BMW). Es hat auch Nachteile. Man baut jedes mal zum Ölwechsel die komplette Ölwanne aus.
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