Kette am Gespann

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

Kette am Gespann

Beitragvon klimax » 14. Juni 2011 19:07

Hallo
War heute bei meinem Honda Händler um mal den Motor fitt zu machen für die nächsten 25000 km. Der sagte doch mein Kettenblatt und damit der restliche Kladderadatsch sollten getauscht werden.
Also ich fand das sieht noch passabel und ausreichend für weitere 3-5000 km aus.
Aber vorsichtshalber will ich mir einen neuen Satz besorgen. Und bei den Ketten hat man ja die Qual der Wahl zwischen O-, x- und - Ringketten.
Hat da einer ne Seite wo Vorteile und Nachteile der einzelnen Kettentypen dargestellt sind.
Lohnt sich der Mehrpreis von 60 Euro gegen eine O-Ring Kette bei so einem Rennsemmel mit 160 PS.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Liebe Grüße
Martin
Auf zwei Rädern unterwegs wenn eins in der Luft hängt
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Beitragvon Stephan » 14. Juni 2011 19:19

Bis Du Dir sicher, daß Dein Beitrag hier richtig ist? Sach mal wo Du ihn hin haben willst. Ich wuchte ihn dann rüber. . .



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Beitragvon Crazy Cow » 14. Juni 2011 19:26

Die Dauerschmierung bei der X-Ring Kette hält angeblich länger, weil das X (4 Punkte) besser dichtet als das O (2Punkte). Ist was für Putzer, die gar nicht schmieren, damit das Hi-Rad nicht eingesaut wird. Die äussere Schmierung, die du aufträgst, geht eh nur bis zum Dichtring.
Aufbau und Innenschmierung sind imho bei beiden Kettentypen gleich.
Sie dürfen beide nicht in Kettenkästen laufen, weil die Wärme abgeführt werden muss, sonst laufen sie aus.
Kettenspray hilft sehr gut die Ketten kühlen. Es wird flüssig, wenn sich die Kette erwärmt.

http://de.wikipedia.org/wiki/O-Ring-Kette
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Beitragvon ducatimoto » 14. Juni 2011 21:18

Hallo Martin
Ich kann jetzt nur so proforma antworten. Ich müßte wissen um welches Fahrzeug es sich handelt. Die momentan beste Kette ist die RK Kette.
Für eine 1000 CBR würde ich eine RK XW-Ringk 530 GXW/114 empfehlen.
Sie hält durch ihre 6 Dichtpunkte 50% länger als eine herkömmliche O-Ring-Kette und hat für den Gespannbetrieb eine sehr hohe Zugleistung.
Um Dir etwas genaueres mitteilen zu können, Teile doch bitte den Typ und das Baujahr mit. Nur die Kette,in dieser Auführung ist ca`45.-€ teurer
als eine normale Kette. Dazu kommen dann noch die Kettenräder. ( je nach
Übersetztung)

viele Grüße
ducatimoto
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Beitragvon pointer » 14. Juni 2011 21:59

Crazy Cow hat geschrieben:... Ist was für Putzer, die gar nicht schmieren, damit das Hi-Rad nicht eingesaut wird. Die äussere Schmierung, die du aufträgst, geht eh nur bis zum Dichtring ...


Fehlt zum "Putzer" vielleicht noch der Zusatz "bekennende Solar-Only-Fahrer", weil anders rum gelesen sagt der Satz ja auch aus "bis zum äußeren Dichtring ist halt nichts mit bleibender Schmierung". In anderen Worten: auch o- und x-Ringketten sind nicht pflegefrei, sondern sollten ab und an geputzt und geschmiert werden.

Ob die Dichtungsunterschiede 60 Euro mehr wert sind? Hm, jo mei, kommt auf den Grundpreis an, verdoppeln tun sich Strecke und Zeit bis zum ungleichmäßigen Durchhang oder Ende des Kettenspanners sicher nicht. Ducatimoto schreibt ja was von 50%, was mir zwar immer noch recht optimistisch vorkommt, aber er wird schon wissen, was er sagt und ich kenne die von ihm genannte Kette auch nicht.

Die Rennfraktion fährt übrigens gerne Maschinenketten, da die Beringung locker das eine oder andere PS schluckt. Allerdings wechslen die die Dinger auch nach so ziemlich jedem Rennen. Aber natürlich kann man die auch im Normalbetrieb fahren, wenn man auf stets frisch geschmierter Zweitkette und Auskocherei nach jeder Regenfahrt steht (na gut, kann man auch etwas pflegnotständischer betreiben, aber dann kann's auch ungute Überraschungen geben). Für Tourer also eher nicht zu empfehlen, auch wenn die mit sowas früher um die Welt gefahren sind.

Was ich damit ansprechen wollte: Grundsätzlich sagt die Dichtungsart ja nichts über die Zugfestigkeit aus, die steht wohl in der entsprechenden DIN für die Kettendimension. Ob für ein Gespann jetzt eine unterschiedliche Empfehlung als für eine gleich motorisierte Solo ansteht, würde ich erst mal bezweifeln, lasse mich aber ggf. gerne eines Besseren belehren.

P.
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Beitragvon Feinmotoriker » 14. Juni 2011 23:57

Die RK-Ketten sind in der Tat sehr gut. Eine hochwertige DID-Kette tut es aber auch. Der XW-Ring dichtet am besten ab.
Kukkst Du hier: (nur als Beispiel für die genannte 530er Kette)

http://mike.matthies.de/de/k3/category/ ... k3_editor=

Ich empfehle bei einem neuen Kettensatz einen Kettenöler einzubauen. Die Kette ist immer sauber und gut geschmiert. Und sie hält erheblich länger.
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Beitragvon Stephan » 15. Juni 2011 08:07

Ich denke, hier ist das Thema besser aufgehoben. War kein Verkaufsangebot.



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Beitragvon frank_flexit » 15. Juni 2011 10:00

Feinmotoriker hat geschrieben:Ich empfehle bei einem neuen Kettensatz einen Kettenöler einzubauen. Die Kette ist immer sauber und gut geschmiert. Und sie hält erheblich länger.

Jupp, für Pflegemuffel deutlich einfacher den Öltank regelmäßig zu betanken. Vom Konzept her würde ich den McCoi empfehlen. Bin aber auch mit dem Scottoiler viele Jahre zufrieden gewesen. Vorteil ist der fehlende Kleber, den man bei Sprühkettenspray dabei hat und der überall klebt wie Sau, ausser an der Kette selber.

ciao

frank
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Beitragvon kommmschmit » 15. Juni 2011 10:27

Jou: Bei meiner Solo fahre ich auch mit dem einfachen Scotoiler. Der ist einfach zu handhaben, Steuerung der Ölmenge via Unterdruck, also abhöngig vom Fahrstil und nur "ON" wenn das Moppede läuft. Der hat die Lebensdauer der Ketten erheblich gesteigert und ist mit seinen rund 100€ auch spätestens bei der 3. Kette bezahlt.
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Beitragvon Werner » 15. Juni 2011 17:16

Meine Erfahrungen,

an der Solo MZ 1000SF mit Oeler,
2x Regina X-Ring ca. 20000km, Wechsel wegen unterschiedlicher Längung
jetzt DID ZVM2 37000km, 3x nachgespannt und sieht noch recht gut aus

Skorpion Gespann
RK vom Vorbesitzer ohne Oeler nach 7000km fertig
jetzt RK mit Oeler, Winterbetrieb, 7000km 1x gespannt

ich denke wenn die Kette mal auf einer längeren Strecke trocken läuft,
da wird die heiss und einzelne Abdichtungen geben auf,
z.B. kurze Regenfahrt und dann 200km über die Autobahn nach hause,
dann eine ganze Zeit danach stellt man fest, die Kette ist unterschiedlich gelängt, bzw. einzelne Gliederbolzen viel stärker verschlissen, und späterstens ab da passt die Kettenteilung nicht mehr zum Kettenrad/Ritzel,
die Zähne biegen sich am Ende

meine Meinung,
die Zugfestigkeit ist fast egal, bevor die "Wahnsinns-Power" die Kette langzieht dreht das Hinterrad durch,
wichtig ist die Abdichtung der Gliederbolzen,
nur das können wir so nicht beurteilen,
deshalb müssen wir uns aus Herstellerangaben und Erfahrungen verlassen

da kann für den einen Winterfahrer die billige Regina recht sein,
der andere will vielleicht einen 20000km Trip machen...........

Werner :)
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Beitragvon Beste Bohne » 15. Juni 2011 22:02

Wie schon gesagt worden ist:

Kettensatz kaufen von guter Qualität, RK oder DID und Öler dranschrauben.

Scottoiler kann ich empfehlen, meine Orginalkette hat auf der ZZR1100 36oookm gehalten, dann habe ich sie verkauft, wie lange die Kette noch lief, weiß ich nicht.

Außerdem hält eine Ölfüllunfg viele tkm bevor man nachfüllen muß. Echt wartungsarm.
Grüße, Jens

Verehrer von Schlampinchen, der kleinen Müllfee.
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Beitragvon Crazy Cow » 15. Juni 2011 23:15

pointer hat geschrieben:Fehlt zum "Putzer" vielleicht noch der Zusatz "bekennende Solar-Only-Fahrer", weil anders rum gelesen sagt der Satz ja auch aus "bis zum äußeren Dichtring ist halt nichts mit bleibender Schmierung". In anderen Worten: auch o- und x-Ringketten sind nicht pflegefrei, sondern sollten ab und an geputzt und geschmiert werden.

P.


Ja, das sagt es irgendwie aus. Ich habe aber just vor ein paar Tagen mit jemandem gesprochen, der schon auch mal in den Regen kommt, dann aber immer sofort seine Maschine putzt. Dessen ungeschmierte O-Ring Kette hat auf der Solo Bandit 1200 immerhin 25tkm gehalten, ehe er sie aus Sicherheitsgründen herunternahm.
Die Erwärmung bedingt normal nicht den Verschleiss, aber sie geht mit ihm einher. Ursache sind m.E. der mechanische Zug, aber auch die Reibung zw. Aussen- und Innenlasche. Und da ist ein Punkt, wo ich nicht deiner Meinung bin, aber das ist rein theoretisch, gefühlsbedingt oder auch schrullig geprägt. Ich glaube, dass beim Reinigen einer Kette mehr Dreck zwischen die Laschen gewaschen wird, als wenn man nur schmiert. Ich nehme halt Sprühfett, weil es gut versiegelt, solange die Kette nur handwarm wird.
Neulich am Lästertisch im Falltorhaus kam eine Enduro in den Hof gefahren und drehte. Man sah ganz gut, dass die Kette im entlasteten Mopped-Zustand gespannt worden war. Auch so´n Ding. Wenn man da nicht drauf achtet nutzen X oder W-Ringe auch nichts.

Ich weiss gar nicht, was in solch einem Falle dann überdehnt wird. Geht das auf die Bolzen oder die Laschen?
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Beitragvon pointer » 15. Juni 2011 23:53

Crazy Cow hat geschrieben:... Ich weiss gar nicht, was in solch einem Falle dann überdehnt wird. Geht das auf die Bolzen oder die Laschen?


im Normalfall als erstes auf den Simmering hinter dem Ritzel, welchselber dann irgend wann das ölige Sabbern anfängt. Heutztage werden ja eh meist hoffnungslos überdimensionierte Ketten gefahren.

Mit dem Putzen gebe ich dir übrigens recht. Ich feudel da auch nur den äußeren Dreck mit einem Lappen und etwas WD40-ähnlichem weg, bevor ich sprühe. Liegt vielleicht auch an meiner gewachsenen, völlig subjektiven Aversion nach jahrelangem Reinigen von Maschinenketten mittels Diesel, obwohl die Zeiten jetzt auch schon wieder gute 20 Jahre zurückliegen.

P.
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