R80 Kolbenumbau auf 1000ccm

Vom Kolben bis zum Endantrieb ...

R80 Kolbenumbau auf 1000ccm

Beitragvon Hein Blöd » 13. September 2011 12:17

Soo, da die laufleistung beachtlich ist, und ich mindestens die Kolbenringe neu machen muss, lohnt es sich aufzurüsten.

Wenn ich die Zylinder und Kolben von einer R100 draufsetze, ist es damit getan?

Wenn ich nur die R100 Kolben habe, kann ich die R80 Zylinder aufhohnen lassen? Oder gibt es da irgentwo anschlag?

Sind die R100 und die R80 Nockenwelle unterschiedlich?
Ist der Hub Unterschiedlich? Brauch ich andere Pleul?
Kann ich die 32er Vergaser drauflassen?
Was sagt der TÜV dazu? Sieht der das?
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Beitragvon paul » 13. September 2011 12:37

Moin, ausschleifen ist ein ganz schlechter Plan.
Im allgemeinen sind die Zylinder Nikasil beschichtet, dieses
wäre dann hinnüber.

Am besten den 1000ccm Satz von Siebenrock - Plug and Play.
Hierbei können Vergaser und Köpfe bleiben.

Dieser Satz läuft ausgezeichnet, ruhiger als BMW original.
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Beitragvon Hein Blöd » 13. September 2011 13:54

Gut, wenn ich Kolben und Zylinder tausche. Und dafür Originale R100 nehme, kann ja auch den Kopf lassen. Wenn Siebenrock das auch kann.

Das macht nämlich locker mal 600 € Unterschied. Für die könnt ich dann die richtigen Vergaser suchen, und irgentwas anderes gutes tun. (also dem Motorrad)


Also mein Gedanke ist das ich bei gleichem Geld und ein wenig Arbeit mit gebrauchtem Kram mehr bekomme.


Also, die gaaanz wichtige Frage ist, sind die Siebenrock-zylinder für den R100 Kit kürzer als normale originalen R100 Zylinder.???
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Beitragvon Stephan » 13. September 2011 15:49

Hein, guck mal hier 2-ventiler.de Du solltest genug Infos finden. Die Schwätzer halt ausblenden.


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Beitragvon Crazy Cow » 13. September 2011 16:45

Hein Blöd hat geschrieben:Gut, wenn ich Kolben und Zylinder tausche. Und dafür Originale R100 nehme, kann ja auch den Kopf lassen. Wenn Siebenrock das auch kann.

Das macht nämlich locker mal 600 € Unterschied. Für die könnt ich dann die richtigen Vergaser suchen, und irgentwas anderes gutes tun. (also dem Motorrad)


Also mein Gedanke ist das ich bei gleichem Geld und ein wenig Arbeit mit gebrauchtem Kram mehr bekomme.


Also, die gaaanz wichtige Frage ist, sind die Siebenrock-zylinder für den R100 Kit kürzer als normale originalen R100 Zylinder.???


mit originalen R100 Zylindern und R80 Köpfen wird der Motor zu hoch verdichten. Irgendwo hat die Konstruktion schon ihre Grenzen. Die Siebenrock Zylinder sind also thoretisch 1-2mm höher als die originalen. Abhängig davon, was er mit den Kolben noch so anstellt.
Mal laienhaft ausgedrückt: BMW hat´s ja seinerzeit auch mit Original BMW Teilen versucht. Man hat dann doch noch ein paar Änderungen vor genommen, bevor das Gehäuse 1000ccm einatmen durfte. Was ist mit den Gehäuseöffnungen für die Zylinder? müssten die für BMWZylinder nicht aufgespindelt werden? Also: 1000er Moder oder ne ausgereifte Tuning Lösung.
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Beitragvon paul » 14. September 2011 07:07

Moin,
der Motorblock ist schon passend für die originalen 1000ccm
Zylinder.
Wenn ich aber die Wahl habe, nehme ich lieber Siebenrock, wie
schon erwähnt eine Plug and Play Lösung und das mit den originel Vergasern und den original Köpfen.
Im ersten moment teurer als Gebrauchtteile.
Auf den zweiten Blick relativiert sich das dann ganz schnell.
Denn Gebrauchtteile zusammen suchen und diese auch noch aufzu arbeiten, kostet auch einiges.
Und neu ist halt neu.
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Beitragvon rängdäng » 14. September 2011 07:49

moin moin

Geschrieben ist ja schon fast Alles.

und sehen-merken tut das im Normalfall niemand

#kenne Einige BMW-Treiber die Umbauten fahren und nie Probleme mit TÜV bzw.Polizei hatten.
#
Aber wie immer:
Das zählt jedoch nur solange nichts Passiert :!:

:wink:
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Beitragvon Crazy Cow » 14. September 2011 08:43

Was ist denn eigentlich mit der Motorentlüftung? Hat nicht BMW dem R100 Motor eine gesteuerte Kurbelhausentlüftung verpasst, so ´ne Art Drehschieber? Ich habe mich schon oft gefragt, wo die Problem größer sind: wenn die Kolben runterfahren oder wenn sie wieder hoch fahren.
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Beitragvon scheppertreiber » 14. September 2011 09:18

Die Russen haben das auch.

Wenn die Kolben runterfahren kann die Luft raus. Ansonsten würde es das
Öl durch alle Knopflöcher jagen ...
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Beitragvon rängdäng » 14. September 2011 09:54

moin moin

Zur Motorentlüftung :
Jeder 4 Takt Motor hat eine Motor-Kurbelwellengehaeuseentlüftung.
Von einer Art " Drehschieber " -Entlüftung ist mir bis jetzt nichts bekannt.
Lass mich aber gerne aufklären und werd mal im world wide web suchen

hier mal ein paar Seiten mit Infos zu Umbauten

http://www.warzenpower.de/seiten/tech-tipps.html
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Beitragvon Crazy Cow » 14. September 2011 10:09

scheppertreiber hat geschrieben:Die Russen haben das auch.

Wenn die Kolben runterfahren kann die Luft raus. Ansonsten würde es das
Öl durch alle Knopflöcher jagen ...


Das kann aber nicht alles sein. Woher kommt die Luft (Druckausgleich) wenn es wieder aufwärts geht mit den Kolben? Aus der Ventilsteuerung? Ich glaube es geht dabei um den Zeitpunkt des Druckabbaus.

@rängdäng: es ist schon klar, das jeder 4-Taktmotor eine Kurbelhausentlüftung hat. Aber kein Viertaktmotor nimmt dabei eine so besondere Stellung ein wie der 2-ZylinderBoxer. Am ehesten noch die 2-Zyl. Gleichläufer Paralleltwins, von denen es kaum noch welche gibt. Beim Mehrzylinder herrscht Druckausgleich im Keller, beim 2-Zylinder Gegenläufer auch, beim V gehen die Kolben nicht gleichzeitig runter und ein 1-Zylinder hat einfach keine 1000ccm Hubraum.

Der Ventiltrieb und das Ansauglufi fungieren imho beim 2Zyl. Boxer als Blase, gewollt oder ungewollt. Wenn die Kolben runterfahren, saugt gerade ein Vergaser, da passt´s also mit dem Lufi, vielleicht sollen beim Hochfahren die Gase aus dem Ventiltrieb gesaugt werden...
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Beitragvon rängdäng » 14. September 2011 10:20

@Crazy Cow

moin moin

bei der R100R hab ich nach dem Umbau des Luftfilter
( RS Alufiltergehäuse mit Rundfilter)
die Motorentlüftung ins Freie verlegt-
(Filter am Entstück gegen Schmutz)
Ölfilm oder Öltropfen sucht man vergebens.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Beitragvon Crazy Cow » 14. September 2011 10:29

rängdäng hat geschrieben:@Crazy Cow

moin moin

bei der R100R hab ich nach dem Umbau des Luftfilter
( RS Alufiltergehäuse mit Rundfilter)
die Motorentlüftung ins Freie verlegt-
(Filter am Entstück gegen Schmutz)
Ölfilm oder Öltropfen sucht man vergebens.


Jau, Lufi auf der Entlüftung ist wichtig. Der Moder lutscht ja auch an dem Schlauch.
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Beitragvon Hein Blöd » 14. September 2011 11:50

Was ich noch wissen muss ist das hier:


Also, die gaaanz wichtige Frage ist, sind die Siebenrock-zylinder für den R100 Kit kürzer als normale originalen R100 Zylinder.???
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Beitragvon Hein Blöd » 14. September 2011 12:06

Hatte ich eine 4v , 1150 oder 1100er Q , falls man dazu noch Q sagen darf, würd ich die verkaufen und dafür meinen Motor der R 80 gs aufpimpen was das Zeug hergibt.

Aber das kann mal halt wie schon angedeutet soweit führen das man dafür ne 4 Ventiler verkaufen möchte , müsste.

Allerdings will ich im Moment lieber gebrauchte Zylinder und Kolben einer R100 nehmen. Geht das ? Muss ich auch R100 Köpfe haben?
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Beitragvon Crazy Cow » 14. September 2011 12:53

Hein Blöd hat geschrieben: Muss ich auch R100 Köpfe haben?


Die Antwort ist grenzwertig und auch nur theoretisch. Du müsstest zwei Stimmen hören von BMW Fahrern, die den einen oder den anderen Weg gegangen sind.

Nimmst du die 800er Köpfe, musst du nach einer dickeren Kopfdichtung schauen, evtl. dann 100-Oktan Benzin fahren und die Zündung zurücknehmen. Dafür kämst du an den Vergasern mit größeren Hauptdüsen aus. Die modernen Treibstoffe kommen gut mit hoher Verdichtung zurecht, das Motorgehäuse und die Auslassventile (Temperatur) evtl. nicht. *

Nimmst du R100 Köpfe, passt die Verdichtung, aber sie haben imho auch andere Ventildurchmesser. Du musst prüfen ob dann auch andere andere Auslass-Krümmer benötigt werden, damit die A-Ventile nicht überhitzen. Ist aber jetzt Theorie, vielleicht ist ja bei BMW alles gleich groß. Also für deinen bevorzugten Weg musst du jdn. hören, der das exakt so gemacht hat.
Das gleiche Thema gab es schon in den 1970ern mit der R75 und 900er Töpfen noch bevor es die R90 gab. War das gleiche Theater. Die Lösung, die funktionierte, brachte kaum mehr Leistung.

Beim Siebenrock Konzept wäre ich mir sicher, dass es zuende gedacht ist und den geringsten Aufwand bedeutet.

Das mit dem Geld ist immer doof, aber: geh doch mal Tanken...

* die Brennräume der R80 sind etwa 46ccm groß. Mit R100 Zylindern wäre das eine Verdichtung von ca. 11:1. Das ist bei modernen Konstruktionen nicht untypisch. Beim Yamaha XV Motor von 1982 geht´s auch, aber das will nichts heissen.
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Beitragvon paul » 14. September 2011 17:08

Also, die Baulänge ändert sich nicht.
Vergaser (Bedüsung ändert sich) und Krümmer bleiben originol 800ccm.
Unterm Strich die schnellste und billigste Lösung.
Ansonsten noch Sportnocke und andere koplette auspuffanlage
für noch mehr Dampf.

Aber viel DAMPF geht auf die Dauer auf die Lebenslänge des Boxers!!
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Beitragvon Hein Blöd » 14. September 2011 17:40

Auspuff hab ich schon einen anderen.

Ich entscheide mich für die preiswerte Entscheidung.

Es soll ja keine 75 PS Rakete werden, muss nicht sein. Damit wär ich ein Jahr lang beschäftigt.

Ich hab ein schlaues Buch, die Ventile sind die selben. E42mm und A40mm
So wie Zündung.
Hub. 70,6mm

Ich nehm mal schwer an das die Köpfe komplett gleich sind ???? ---> wenn die ja schon gleiche Ventile haben???

Die Verdichtung erhöht sich von 8,2 auf 8,5.



Also, nur Zylinder un Kolben tauschen kostet mich 250€ und 3Stunden Spaß, doof kann man auch noch dabei sein, da die Nockenwelle ja im Keller liegt.
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Beitragvon Hein Blöd » 14. September 2011 17:50

Crazy Cow hat geschrieben:
* die Brennräume der R80 sind etwa 46ccm groß. Mit R100 Zylindern wäre das eine Verdichtung von ca. 11:1. Das ist bei modernen Konstruktionen nicht untypisch. Beim Yamaha XV Motor von 1982 geht´s auch, aber das will nichts heissen.


Was heißst das , wo kommen die 11:1 her?
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Beitragvon Nanno » 14. September 2011 18:49

Weil der Verdichtungsraum des 800er Kopfes kleiner ist, als der des 1000er Kopfes, geht die Verdichtung rauf. Bei den schnellen Zetts macht man das mit zusätzlichen Fußdichtungen. 11:1 sollte sich mit einer entsprechend dicken Kupferkopfdichtung (Dachdecker deines Vertrauens) schon ausreichend drücken lassen. Die kann man dann auch recyclen.

Grysze
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Beitragvon Crazy Cow » 14. September 2011 19:45

Hein Blöd hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben:
* die Brennräume der R80 sind etwa 46ccm groß. Mit R100 Zylindern wäre das eine Verdichtung von ca. 11:1. Das ist bei modernen Konstruktionen nicht untypisch. Beim Yamaha XV Motor von 1982 geht´s auch, aber das will nichts heissen.


Was heißst das , wo kommen die 11:1 her?


Man muss genau dahinter schauen. Wenn die R80 und die R100 gleiche Zylinderköpfe, gleiche Stehbolzen, Pleuel und gleiche Zylinderbauhöhen haben, hat der R100 Motor einen anderen Kolbenboden, flachere Kolben, o.ä, aber in jedem Fall einen höheren Feuersteg. Das ist der Bereich des Zylinders oben, an den kein Kolbering mehr kommt. Der Umkehrpunkt des Kolbens liegt also unter der Zylinderoberkante, der Brennraum (eigentlich im Zylinderkopf) wird künstlich im Zylinder vergrößert.
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Beitragvon Janson » 14. September 2011 20:17

Hallo schau hier: http://www.zeebulon.de/Mot/1000ccm_Umbau.htm#TUEV

Im Gespann schwörten zwei meiner Kumpel auf 32 er Vergaser.
Bin selber immer 40 er mit großen Krümmern (war ein RS Motor) gefahren wir konnten keine großen Unterschiede in Leistung und verbrauch feststellen.

Gruß Peter
Wenn es Dir auf dem Gespann langweilig wird, ist die Straße zu breit.
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Beitragvon Crazy Cow » 14. September 2011 20:21

Ich musste gerade Essen fassen, bin etwas spät dran heute, also weiter.

wo kommen die 11:1 her?


Adam Riese. Stülp einen R80 Zylinderkopf um, es passen etwa 46ccm in den Brennraum. Wenn du den auf einen 1000er Zylinder setzt, werden beim Kolbenhub 500ccm Gas auf 46ccm komprimiert.

Ich bin zwar entsetzt, dass die Fa. BMW ihrem damaligen Flaggschiff R100 irgendwelches kompatibles Zeug über gestülpt hat, es überrascht mich aber auch nicht sehr. Dennoch vermute ich und das müsst doch mal ein wissender verifizieren können:
1. Dass beide Köpfe 80/100 aus der gelichen Gussform kommen, mit den gleichen Werkzeugen bearbeitet werden, die gelichen Ventilsitzringe eingepresst bekommen und die gleichen Ventile eingesetzt.
2. Bis dahin ist alles gleich teuer.
3. Sinnvollerweise sollte aber beim Abplanen der Dichtfläche mit den gleichen Werkzeugen auf der gleichen Maschine usw. doch der R80 Kopf 2mm tiefer abgefräst werden können, als der R100 Kopf. Für´s gleiche Geld! Denn es ging ja immer nur um die furchtbare Armut, die diesem kleinen deutschen Unternehmen aus den Knoflöchern schaute. :ironie:
4. Dann wären die Brennräume der R80 und die der R100 Zylinderköpfe tatsächlich verschieden groß, obwohl sie gleich aussehen.

@Hein Blöd: noch mehr Theorie tut nicht gut. Ich weiss nicht, wie die Köpfe zu unterschiedlichen Brennraumgrößen kommen. (Höhere Feuerstege wären echt das letzte). Wenn sich keiner meldet, nötigenfalls auslitern.
Mein Rat ist: wenn die Köpfe tatsächlich 100% identsich sind, ist bei einem alten Motor die Verwendung gebrauchter Zylinder und Kolben das beste was du machen kannst. Geht nicht so auf die Lager. Durchhonen der Zylinderwände muss aber sein wegen Ölverbrauch.

http://www.flexhone.com/

so eine Flexhonebürste ist bei 60-80€ zu haben.
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Beitragvon paul » 15. September 2011 06:46

Moin,

das mit den Ventilen ist aber nicht so einfach.
Diese sind nicht gleich.
Man beachte genau die Baujahre.
Ventilteller-Durchmesser unterscheiden sich sowie auch die
Winkel der Teller.
Sihe auch Motoren Israel.

800ter Köpfe gehen nicht auf die original 1000ccm Zylinder.
Die sogenannte Quetschkante(der Übergang Laufbuchse-Kopf)
passt so nicht.
Hier kann ein Fehlversuch eine Menge Geld und
Zeit vernichten.
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Beitragvon Crazy Cow » 15. September 2011 10:36

paul hat geschrieben:Moin,

das mit den Ventilen ist aber nicht so einfach.
Diese sind nicht gleich.
Man beachte genau die Baujahre.
Ventilteller-Durchmesser unterscheiden sich sowie auch die
Winkel der Teller.
Sihe auch Motoren Israel.

800ter Köpfe gehen nicht auf die original 1000ccm Zylinder.
Die sogenannte Quetschkante(der Übergang Laufbuchse-Kopf)
passt so nicht.
Hier kann ein Fehlversuch eine Menge Geld und
Zeit vernichten.


Na Siessu, Danke Paul!

Auch was Nanno da schreibt, ist ja eigentlich ein probates Tuningmittel, wird gern gemacht, insofern ja auch richtig. Aber ich kenne es nur so, dass dabei eben besagte Quetschkante bearbeitet/verrundet wird.
Wird ein Zylinderkopf auf einen grösseren Zylinder gesetzt, wäre vom inneren des Zylinders eine harte Kante des Kreises zu sehen, an dem der kleine Zylinder anliegen würde. Man kommt halt nicht drauf , weil man nicht drin sitzt, im Zylinder. Die Kante verursacht ein Klingeln vor der eigentlichen Explosion, 1000 kleine Feuerchen vor dem eigentlichen großen. Manche Motoren können das überhaupt nicht ab. Alle, die sowieso zum Klingeln neigen.

Also Hein, wenn die Krümmer und Vergaser passen, musst du schon die R100 Zylinderköpfe in Verbindung mit R100 Zylindern verwenden.

oder: dir bei der Gelegenheit ein paar zeitgemäße Köpfe machen lassen, mit Doppelzündung und so, denn das ungleichmässige Wärmebild ist wohl eines der größten Probleme und Klingelverursacher beim Boxer. Gleichmässigere Explosion schont die Lager, das Gehäuse und die Kurbelwelle.

Ich würde anders herum anfangen. Mein Geld zählen und fragen: was kriege ich dafür? und was machmer zuerscht? (Köpfe, Kurbelwelle feinwuchten und neu lagern)

Man sagt immer: Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch Hubraum. (Cubic inches seperate men from boys). Ich glaube, das gilt schon lange nicht mehr, denn Hubraum haben die meisten Motoren. Eine stand- und drehfeste Kurbelwelle ist durch nichts zu ersetzen.
Ein 800er Motor, der eine Verdichtung von 11:1 verträgt, liefert den gleichen Explosionsdruck wie ein 1000er mit 8,8:1. Braucht weniger Sprit und dreht 1000 Umdrehungen höher. Da sitzt die Leistung. Leistung im Keller macht nur den Motor früher kaputt, und verreisst das Gespann beim Schalten!

(Mal ne CX 500 mit SW probefahren) :)
Gute Fahrt, Gruß
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Beitragvon Hein Blöd » 21. September 2011 16:33

Ich hab ne neue Idee.


Kennt sich jemand mit nem Krauser - Motor aus ?

Bzw, einen R 100 Motor mit Krauser 4 Ventil köpfen ?

Oder Erfahrungswerte?

Wieviel Kraft wird der haben?

Ist der was fürn Gespann?
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Beitragvon Janson » 21. September 2011 18:39

hi,
Krauserköpfe werden heute in Gold aufgewogen.
Du brauchst eine andere Nockenwelle, einwenig Know how und viel Geduld bei suchen der Köpfe.
Siebenbrock Satz, den Motor einmal grünlich durchsehen und gut ist.

Gruß Peter
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Beitragvon Hein Blöd » 21. September 2011 18:47

Ich bin auf die Idee gekommen weil ich schon welche gefunden habe.

Es kommt noch besser: In dem Motor ist die sogenannte Krauser Nockenwelle drinne, und die Köpfe sind drauf.

Der Motor hat 45 000 und die Köpfe 17500 seit der Überholung gelaufen.

Un das alles für 2400. Es ist viel Geld. Aber ein Satz der letzten Krauserköpfe. Und was mehr PS.

Aber wie haltbar ist so was ? Ist das nur sinnvoll in einer Singel?
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Beitragvon Stephan » 21. September 2011 18:51

Das mit dem Gold hab ich auch schon gelesen. Das wäre aber dann am anderen Ende der Aufrüstmöglichkeiten. Und immer dran denken, bohrste den Motor zusehr auf, kommt als Nächstes die Kupplung oder das Getriebe. Biste damit fertig, folgt der Endantrieb. . .


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Beitragvon Crazy Cow » 21. September 2011 21:15

Hein Blöd hat geschrieben:Ich bin auf die Idee gekommen weil ich schon welche gefunden habe.

Es kommt noch besser: In dem Motor ist die sogenannte Krauser Nockenwelle drinne, und die Köpfe sind drauf.

Der Motor hat 45 000 und die Köpfe 17500 seit der Überholung gelaufen.

Un das alles für 2400. Es ist viel Geld. Aber ein Satz der letzten Krauserköpfe. Und was mehr PS.

Aber wie haltbar ist so was ? Ist das nur sinnvoll in einer Singel?


Doll, Krauser Köppe sind bestimmt ne gute Kapitalanlage, wenn man das mit der BMW auch ein bisken sammlerisch betreibt.
Der technische Nachteil aller Vierventilköpfe ist das Überhitzen auf der Auslassseite. Selbst bei wassergekühlten Motoren. Meistens gibt es Risse zwischen den Auslassventilen. Pfft. Sogar bei den Autos mit dem Stern.
Das ist zu ertragen, wenn man günstig Ersatz bekommt, oder das Material sich irgendwie schweissen lässt. Vielleicht weiss hier jemand was dazu. Magnesiumgehaltmäßig.

Man fährt so Teile ungern kaputt, traut sich auch nicht sie zu strapazieren, wenn es Raritäten sind, oder? Gespannfahren ist eh ne thermische Mehrbelastung für einen luftgekühlten Moder.
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Beitragvon saschohei » 21. September 2011 21:27

Olaf,

auch für manche wassergekühlte Motoren ist der Beiwagen eine ziemliche thermische Mehrbelastung.. :?

Ich sag nur King Kong, also die alte Z 1300. :rock:

Ich kenne nicht eine einzige, die im Gespannbetrieb keine thermischen Probleme hatte oder hat, alldiweil die Krücke schon solo thermisch massive Schwächen zeigte und ständig überhitze, wenn Sie schnell bewegt wure oder in der Stadt wenig Kühlung hatte.

Viele fahren im Gespann mit zweitem oder vergrößertem Kühler rum - und diversen anderen mehr oder weniger durchdachten Lösungsansätzen.. :smt009

Deshalb hab ich auch gleich ein paar von den Viechern - damit sie vom Markt weg sind und sich andere nicht auch noch darüber ärgern müssen, grinns.. :grin:

Liebe Grüße und einen schönen Abend

Willy
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Beitragvon Stephan » 21. September 2011 21:40

Hein Blöd hat geschrieben:. . .

Aber wie haltbar ist so was ? Ist das nur sinnvoll in einer Singel?


Die Frage meinste aber jetzt nich ernst? Oder, doch. . .

Lass die Krauserköpfe wo sie sind. Die sind niGS für den rauhen Gespannalltag. Vergiss es. Ehrlich. . .


Wie weiter oben schon mal erwähnt, guck dich mal bei den 2-ventiler.de um. Da is dazu sicher einiges zu Lesen



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Beitragvon hiha » 22. September 2011 07:07

Die Krauserköpfe sind nicht so toll, wie man meinen könnte, wenn man die Vergaserwinkel nicht nach aussen verlegt. Beim GTF werden die sogar von gut gemachten Zweiventilern verblasen, und untenrum ist garnix los. Ich würd, wenns LowBudget werden soll, nichtmal unbedingt den Hubraum antasten, sondern erstmal eine andere Nockenwelle (nebst frischen! Stösseln) einbauen. Von Schrick gibts Taugliches. Das muss mit längeren Steuerzeiten nicht unbedingt eine Drehorgel werden. Du müsstest halt jemanden finden, der sich mit der Bearbeitung von Einlasskanälen auskennt, und nicht einfach doof drin rumfräst, und das dann als Flowbensching verkauft. Ich täte da jemanden kennen, der sich mit Kühen bestens auskennt, aber der hat ja nie Zeit...
Wenn Siebenrock, dann eine Lösung mit kurzen Kolben und längeren Pleueln, aber das ist (kostenmäßig) eine andere Geschichte... Da fürs Gespann die Motorbreite nicht so wichtig ist, braucht man immerhin nicht über eine Motorverschmälerung durch Kurzhub nachdenken.

Gruß
Hans
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Beitragvon hubi » 22. September 2011 18:49

Um nochmal auf die ursprüngliche Fragestellung einzugehen: Die 94er Kolben der 1000er passen nicht unter die 800er-Köpfe. Das schlägt an. Ich hab an einem meiner Moppeds die Köpfe ausgedreht und so zu den Kolben passend gemacht. Geht so: Köpfe auf der Drehmaschine spannen (grosse Planscheibe erforderlich), dann einzentrieren (wichtig!), die Kante der Dichtfläche auf 94 mm vergrössern (hat beim 800er 91 mm) und dann einen Winkel von 18° zur Brennraummitte hin andrehen, bis aussen zur Dichtfläche. Die Tiefe des Absatzes beträgt beim Serienkopf 1,5 mm. Man kann da noch weitergehen und den Kolben eine zur schrägen Quetschkante im Kopf parallele Fläche andrehen und dann den Zylinder/Kopf soweit abdrehen, daß man im OT noch einen Spalt von 1,5 mm hat, dann klappt auch hohe Verdichtung ohne Doppelzündung und Klingelneigung.
Das ist die eine Möglichkeit. Die andere besteht darin, den Kolben so zu bearbeiten, daß er unter den 800er Kopf passt. Dazu mit einem Runddrehstahl einfach knapp überhalb des Feuerstegs ca. 6mm tief zur Kolbenmitte eindrehen (Radius 6 mm). Ist mir aber die eher unsympatische Methode.
Die Gehäuse und der Kurbeltrieb sind zwischen 800er und 1000er identisch (von baujahrsabhängigen Modifikationen, die aber immer beide Hubraumvarianten betreffen, abgesehen). Die Entlüftung ist ebenfalls identisch.
Probleme sind bei korrekter Ausführung nicht zu erwarten.
BTW: Drehschieberentlüftungen gabs bei BMW-Motorrädern nur bei den 4V.
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Grüsse,
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Beitragvon Hein Blöd » 23. September 2011 18:20

Danke Leute!

Aaaaalso:

Die Krauserköpfe sind raus, die sind halt Mist. (Vorallem wenn die nichts untenrum haben)

Low Budget Mist zusammen suchen---> Das dauert zu lange, ich hab irgentwo einen Lagerschaden, der immer lauter wird!

Siebenrock, mmmmh teuer, und dafür braucht man Zeit und Ruhe.



Jetzt hab ich eine neue Idee:

Ich hab für 1000 € einen gebrauchten R 100/7 rs Motor gefunden, Baujahr ´82 !!!
(Den würd ich fahrn wärend ich aus meinem Motor was feines mache)

Aber es kann sein das der R100rs motor ein anderes Kubelwellenende hat
und eventuell meine Kupplung da nicht draufpasst!
??? Und der TÜV will bei 70 ps bestimmt ne Bremse mehr sehen!


Leute!
Ich will mein Gespann fahrn, ohne Sorgen!
Und ich will diesen Winter 70 cm Schnee sehen!!!
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Beitragvon Crazy Cow » 23. September 2011 18:31

hiha hat geschrieben: wenns LowBudget werden soll, nichtmal unbedingt den Hubraum antasten, sondern erstmal eine andere Nockenwelle (nebst frischen! Stösseln) einbauen. Von Schrick gibts Taugliches. Das muss mit längeren Steuerzeiten nicht unbedingt eine Drehorgel werden.


Was hast du da eigentlich feines im Avatar?

Sollte beim Zweiventiler nicht auch andere Kipphebel (mit Rollen und anderem Hub) was bringen? Rollen machen doch imho bei gleicher Nocke eine steilere Ventilhubkurve. Gibt es da nix?
Muss nicht eigentlich bei schärferer Nocke auch das Interferenzrohr vorne weg? Weiter nach hinten?

Heute nur Fragen.
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Beitragvon hubi » 23. September 2011 18:47

Hein Blöd hat geschrieben:Aber es kann sein das der R100rs motor ein anderes Kubelwellenende hat
und eventuell meine Kupplung da nicht draufpasst!
??? Und der TÜV will bei 70 ps bestimmt ne Bremse mehr sehen!



Die Enden der Kurbelwelle sind immer gleich, egal ob das ne R 45 oder ne 1000er GS ist. Einzig die Gewinde wurden irgendwann (afair 1974) von M 10x1 auf M 11x1,5 geändert, spielt aber bei nem RS-Motor keine Rolle, der hat definitiv immer M 11x1,5. Unterschiede gibts bei den schwungscheiben und damit auch bei der Kupplung. Bis September 1980 wurde der schwere Schwung verbaut, danach der leichte, wobei da die Schwungscheibe eigentlich nur noch ein Kupplungsträger ist. Die Kupplungen sind untereinander nicht tauschbar, die Schwungscheiben lassen sich aber problemlos tauschen, nur muss dann das Axialspiel der KW kontrolliert und ggfs. korrigiert werden. Vor dem Abschrauben der Schwungscheibe immer die Kurbelwelle gegen Verschieben nach vorn sichern, sonst rutscht u.U. die Anlaufscheibe von den Fixierzapfen und die Flucherei beginnt! Die Getriebe sind übrigens auch nicht untereinander tauschbar, es gibt für schweren Schwung eine andere Eingangswelle und einen anderen Deckel samt Betätigung.
@crazy cow: Rollenstössel (nicht Kipphebel!) hatte Fallert mal in einen Motor eingebaut, allerdings bedarf es da einer völlig anderen Nockenform (eines sog. Tangentennocken), sonst verschlechtert sich alles. Eine andere Möglichkeit wäre die Anpassung des Radius, der auf das Ventilschaftende wirkt, wenn Du jemand weisst, der das umschleift und anschliessend korrekt härtet, dann ist das ein gangbarer Weg. Ich hab beste Erfahrungen mit einer asymetrischen Nocke von Edelweiss, es gibt aber noch ne Menge anderer Profile, einige gehen ohne Modifikationen am Ventiltrieb, bei anderen sind sie zwingend.
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Beitragvon Hein Blöd » 23. September 2011 19:08

Also braucht ich auch ein R100 rs Getriebe? Wenn ich den Motor nehm?
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Beitragvon hubi » 23. September 2011 19:16

Nein, Du brauchst nur ein Getriebe für leichten Schwung. Es gibt bei den 5-Gang-Getrieben nur zwei Typen (von Detailänderungen abgesehen, die aber hier nicht relevant sind): bis September 1980 (also für Motoren mit schwerem Schwung) und ab September 1980 (für leichten Schwung).- Da Dein RS-Motor Baujahr 82 ist, hat er den leichten Schwung und somit passt jedes 2V-Getriebe (auch R 45 und R 65) ab Baumonat September 1980 ohne Einschränkungen.
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Beitragvon Hein Blöd » 23. September 2011 20:20

Aaaaachsoo,

Ich bin halt nicht so helle, sonst wär ich ja kein Schloßer.



Also, muss ich nichts ändern.

Der Anlasser hat aber ne andere Zähnezahl, aber das seh ich ja dann, vieleicht rollt der ja trotzdem gut ab, wenn die Teilung stimmt.


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Beitragvon hubi » 23. September 2011 20:23

Bei nem 82er hat der Zahnkranz auch keine andere Zähnezahl, die wurde Mitte der 70er geändert und dann nie mehr.
Die Maschine in ihrer höchsten Vollendung wird unauffällig.

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Beitragvon Hein Blöd » 24. September 2011 19:50

Das hört sich ja alles klasse an!
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Beitragvon hiha » 27. September 2011 10:54

Sollte beim Zweiventiler nicht auch andere Kipphebel (mit Rollen und anderem Hub) was bringen? Rollen machen doch imho bei gleicher Nocke eine steilere Ventilhubkurve. Gibt es da nix?

Da stimmt was grundsätzliches im Verständnis nicht.
Bei untenliegender Nockenwelle und Flachstößel kannst Du am Kipphebel nur das Übersetzungsverhältnis ändern, aber keine Rollen hinmachen, ausser anstelle der Einstellschraube. Da ändert sich aber nix an der Ventilerhebungskurve.
Rollenstössel, oder bei obenliegender Nockenwelle Rollenhebel, erzeugen beim Errechnen der dazu notwendigen Nocken aus der gewünschten Ventilerhebungskurve, eine völlig andere Nockenform. Andersrum Du keine Rollenstößel für Flachstößelnocken verwenden. Das wird müde...

@hubi: Tangentennocken gibts schon lang nicht mehr. Bereits die BMW-Schleichernocken der frühen 50er jahre sind keine Solchen, sondern ruckfrei gerechnete Ventilerhebungen aus Sinuskurvenabschnitten und einem Polynom 4. Grades, mithilfe des Abnehmers (stößel) auf Nockenform umgerechnet.
Was der Edelweiß als asymmetrisch bezeichnet, sind m.w. unterschiedliche, aber jeweils spiegelsymmetrische, Ventilerhebungen für ein- und Auslass. Ist aber auch wurscht. Für Kühe gibts wirklich zentnerweise Tuningwellen, die aber nur teilweise gut UND lang funktionieren...

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Beitragvon Crazy Cow » 27. September 2011 13:06

hiha hat geschrieben:Da stimmt was grundsätzliches im Verständnis nicht.
Bei untenliegender Nockenwelle und Flachstößel kannst Du am Kipphebel nur das Übersetzungsverhältnis ändern, aber keine Rollen hinmachen, ausser anstelle der Einstellschraube. Da ändert sich aber nix an der Ventilerhebungskurve.

Stimmt. Ich vergaß einen Moment (die klassische Technik).. Ich hatte wohl bei der Antwort meine Yamaha XV Zylinderköpfe vor meinem geistigen Auge...
Rollenstössel, oder bei obenliegender Nockenwelle Rollenhebel, erzeugen beim Errechnen der dazu notwendigen Nocken aus der gewünschten Ventilerhebungskurve, eine völlig andere Nockenform...
Gruß
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Ist mir bekannt. Anders herum sind dadurch extremere Ventilerhebungskurven möglich. Hab neulich mal in den 1200er Opel Motor mit Rollenstößeln blicken dürfen. 80PS, gar nicht schlecht. Und so klein...
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Beitragvon hiha » 27. September 2011 13:24

Nein. Ein Rollenhebel der auf einer Nocke für Gleitflächen-Kipphebel gibt so seltsam eckige Ventilerhebungen, dass vielleicht in niedrigen Drehzahlen mehr Füllung hergeht, aber bei bereits sehr moderat höheren die Ventile zum Flattern beginnen. Ich hab so eine Ventilerhebung mal gaudihalber aufgenommen. Kammer vergessen.

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Beitragvon Crazy Cow » 27. September 2011 15:11

Na gut dann lassen wir das.
Am besten, man sieht nicht genau hin. Wenn doch, fallen einem die Nocken schon auf, auch bei sportlichen Motoren. Beim KW OT liegen ja die Nocken auf der Seite. Wer da Ventile einstellt (Yamaha Handbuch) erlebt leider, dass das Ventilspiel 1/4 Nockenwellenumdrehung weiter noch größer wird.

Was mäscht mer sisch verrickt?

Toleranz, oder fängt die Nocke wirklich im Zünd OT allmählich schon wieder an zu arbeiten?
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Beitragvon hiha » 28. September 2011 06:11

Von was für einem Moped redest Du grad?
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Beitragvon Crazy Cow » 28. September 2011 08:36

hiha hat geschrieben:Von was für einem Moped redest Du grad?


Beim Yam FZR Motor ist das so. 5 Ventilermäßig. Haben aber viele Yam Fahrer auch bei andern Motoren bestätigt. Im KW 0 Grad Zünd-OT ein anderes Ventilspiel als im NW Tiefstpunkt.
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Beitragvon hiha » 29. September 2011 06:31

Beim Zünd-OT befindet sich die Nockenwelle im "Tiefstpunkt," ±10° an der Kubelwelle, maximal. Wenn Du die Nockenwelle eine viertel Drehung weiter drehst, hast Du an der Kurbelwelle bereits eine halbe Drehung fabriziert. Dass da das Ventilspiel ein total Anderes ist, ist klar.
Bei "Bösen Nocken" fängt der Auslass bereits 50-60° nach dem OT wieder zum öffnen an, der Einlass schließt erst richtig so ca. 40° vor dem Zündpunkt. Alles gemessen an der Kurbelwelle. An der Nockenwelle entsprechend die Hälfte an Winkelgraden.

Gruß
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Beitragvon Patrick Christian » 3. November 2011 21:57

Stephan hat geschrieben:Hein, guck mal hier 2-ventiler.de Du solltest genug Infos finden. Die Schwätzer halt ausblenden.


Stephan :smt025


Vorsichtig, ganz vorsichtig.....sonst gehe ich Petzen ....Grins :roll: :roll: :roll:
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