Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon HelmutAN » 10. April 2014 16:22

ich vermute das die Radlager nicht richtig in der Flucht sind. Abhilfe?
Gruß Helmut
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon gast » 10. April 2014 17:08

Welches Mopped, welches Rad?
Normalerweise kann da nicht "nicht fluchte", es sei denn Du hast das Rad selbst gebaut :lol:
Was hast Du denn verändert, nachdem Du das Rad ausgebaut hast?
Hast du mal Steckachsendurchmesser und Lagerinnendurchmesser gemessen?
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon HelmutAN » 10. April 2014 17:20

BMW K100RS Schepsky Gespann mit Levefre Verbundrad, gebaut von Levefre, evtl. zusammengebaut von Schepsky. Radlager erneuert, aber so wie die Steckachse aussieht, war das schon immer schwer zu montieren.
Gruß Helmut
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Stephan » 10. April 2014 18:31

Ich kenn das Rad nicht, aber hast du die Achse schon mal durch das Rad zu schieben versucht, ohne das die Achse durch die Schwingenarme/Lager und Bremssattelträger durch musste?!?

Da gab es immer mal das ein oder andere Fluchtproblem. . .



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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon HelmutAN » 10. April 2014 18:33

Ja, schon versucht, da tritt das Problem schon auf, daher mein Verdacht wegen der Flucht.
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon motorang » 11. April 2014 05:30

Servus,
schau doch mal ob die Achse einen Schlag hat.
Geht es am Anfang leicht und erst wenn die Achse durchs zweite Lager muss schwer? Geht es von beiden Seiten gleich schwer?
Ist die Achse sauber? Ablagerungen (verharztes Fett, Korrosion) können den Achsdurchmesser ums entscheidende zehntel vergrößert haben.
Ist das eine andere Achse?

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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon HelmutAN » 11. April 2014 06:54

Die Achse hat keinen Schlag, wenn man die Achse mit 20 mm Durchmesser durch ein Lager schiebt, taucht der Gewindeteil mit 16x1,5 im gegenüberliegenden Lagerinnenring außermittig auf. Daher vermute ich, das sich das Problem, nicht mit Bremsenreiniger und Lappen lösen läßt. Ob nun die Auflageflächen an der Nabe nicht planparalell sind, oder einer der Lagersitze scheps ist (kommt von Schepsky) d.h. nicht im Winkel ist kann ich mit meinen technischen Möglichkeiten an Meßwerkzeugen nicht feststellen.
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Stephan » 11. April 2014 08:07

Hört sich an wie ein Fall für den Schwarz. Der der die Lenkopflager und Schwingenlager ordentlich einbauen kann. . .


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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Crazy Cow » 11. April 2014 22:59

HelmutAN hat geschrieben:Die Achse hat keinen Schlag, wenn man die Achse mit 20 mm Durchmesser durch ein Lager schiebt, taucht der Gewindeteil mit 16x1,5 im gegenüberliegenden Lagerinnenring außermittig auf. Daher vermute ich, das sich das Problem, nicht mit Bremsenreiniger und Lappen lösen läßt. Ob nun die Auflageflächen an der Nabe nicht planparalell sind, oder einer der Lagersitze scheps ist (kommt von Schepsky) d.h. nicht im Winkel ist kann ich mit meinen technischen Möglichkeiten an Meßwerkzeugen nicht feststellen.
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Da hilft nichts, die Lager müssen raus. Sitze kontrollieren. Das mit dem aussermittig auftauchen kann theoretisch nicht sein, weil zwischen den Lagern eine Distanzhülse mit planparallelen Anlagen stecken muss. Wenn also die Steckachse sich schief einschieben lässt, heisst das, dass die Distanzhülse nicht da ist oder zu kurz ist. In dem Moment werden die äusseren Lagerschalen beim Zusammenschrauben immer gegen einen Staubkrümel gepresst. Zu kurze Distanzhülsen sind ein ganz übles und verbreitetes Problem bei der Gesapnnbauerei, ruinieren Lager und ganze Winkeltriebe. Die Kugellager einer Radnabe werden über die inneren Lagerschalen zueinander ausgerichtet, nicht über die äusseren. Die Steckachse hat dabei nicht die Funktion einer Achse, sondern einer Schraube.
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Stephan » 12. April 2014 07:12

Wie wahr, wie wahr. Korrekte Lagersitze sind überhaupt ein Thema. Da hätte so mancher mal 'n Seminar nötig. . .

Nicht nur falsch bemasste Abstandshülsen, auch bei der Planparallelen seh' ich Probleme.


Stephan
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon HelmutAN » 25. April 2014 07:29

Problem gelöst, die Lager in ihren Sitzen gelassen, den Flansch mit Lager auf eine Planfläche gelegt, in das Lager eine Achse des Auswuchtbockes gesteckt und damit den Winkel kontrolliert. Ergebnis: der Lagersitz ist nicht paralell zur Auflagefläche am Rad. Das war wohl schon im Neuzustand des Fahrzeuges so, zumindest zeigen das die Spuren am Ende der Steckachse. Von Lefevre habe ich zwei neue Gußrohlinge bekommen, einen davon vom Neffen mit Meistertitel als Maschinenbauer bearbeiten lassen, jetzt läßt sich die Achse von Hand, ohne Hammer einschieben. War wohl Murks ab Werk!!
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon W-L » 25. April 2014 13:02

Hallo Helmut,

wenn du mit "Murks ab Werk" den Erbauer deines Gespannes meinst, gebe ich dir in vollem Umfang Recht.
Der betreffende Gespannbauer bezog die einzelnen Radteile von mir vor rund 25 Jahren als unbearbeitete Rohteile und fertigte daraus, passend zum jeweiligen Fahrzeug, die Räder.

Viele Grüße
Walter
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon motorang » 27. April 2014 08:08

Jedenfalls fein dass die Ursache gefunden und behoben werden konnte!

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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Crazy Cow » 27. April 2014 21:38

ich bitte um Vergebung, wenn ich insistiere, aber was war mit der Distanzhülse? war eine drinnen?

Wenn man eine solche mit der richtigen Länge verbaut, z.B. 1mm länger als der Abstand der Sitze in der Nabe, kann man die Lager nicht schief festziehen, sie würden sich imho mit dem richtigen Anzugsmoment in Alu gerade ausrichten.
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon HelmutAN » 28. April 2014 07:18

Sicher war da eine Distanzhülse verbaut, aber daß man die Sitze über die Steckachse ausrichten kann, daran glaube ich nicht.
Gruß Helmut
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon fredde » 28. April 2014 09:40

@ Olaf. Wenn die Distanzhülse 1 m/m länger ist als der Abstand zwischen den Lagersitzen, dann ist was faul. Die Masse müssen zueinanderpassen. Sonst kann sich ja das Rad teoretisch einen m/m seitlich auf den äusseren Lagerringen verschieben.
Gruss Fredrik
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Crazy Cow » 28. April 2014 11:35

Jein.

Normal ist ein Lager fest und das andere hat einen Schiebesitz. Schon wegen der unterschiedlichen Wärmedehnung der Alunabe und der Stahlhülse. Nur so lässt sich eine feste Schraubenverbindung innerhalb des Tragwerkes herstellen und im Schiebesitz gibt das Lager nach. Ich habe nun die Störung nicht gesehen, aber zum einen ist es fast nicht möglich, ein so großes Teil wie ein Alurad mit Umspannen beidseitig planparallel zu bearbeiten und zum anderen, pardon, kann die Lehre für Leute mit ähnlichen Problemen nicht sein, dass man nach vlt. 10 Jahren vom Hersteller (kostenlos?) einen Ersatz bekommt. Da hat Helmut schon Glück gehabt und einen braven Lieferanten. :) Es ist auch nicht gottgegeben, dass so ein Teil immer noch vorrätig ist, nicht nur bei Walter.

Im Teilehandel, Indusriebedarf gibt es ja fast nicht mehr, werden offensichtlich aus Kostengründen nur noch C3 und C4 Kugellager angeboten, meist ohne Hinweis. Diese Lager sind aufgrund ihres großen Axiallaufspiels schon geeignet für derlei Verwendung. Argumentativ werden sie für E-Motoren eingesetzt, bei denen in jedem Deckel ein Lager sitzt und planparaller Sitz wirklich nicht vorausgesetzt werden kann.

Wie gesagt, wir hatten aber kein Bild und ich kann ja nicht sagen, wie schief die Lager bei Helmut wirklich gesessen haben. Es hat mich nur gewundert, dass man die Achse bei vorhandener Innenhülse schräg einstecken kann. Ich könnte das nicht, nur wenn sie wackelt. :|
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Janson » 2. Mai 2014 19:55

Normal ist ein Lager fest und das andere hat einen Schiebesitz. Schon wegen der unterschiedlichen Wärmedehnung der Alunabe und der Stahlhülse. Nur so lässt sich eine feste Schraubenverbindung innerhalb des Tragwerkes herstellen und im Schiebesitz gibt das Lager nach.

Aha, denkt der technisch interessierte Laie in mir und stellt sich die Frage, welches der beiden Lager in der Radnabe wohl das Fest- und welches das Lose-Lager ist. Klar das Lager, das beim Radausbau immer von allein aus seinem Sitz fällt und durch die Garage kullert ist das Lose-Lager.

Das ist natürlich Unsinn!!!!

Ein Lager das aus seinem Sitz fällt oder sich von Hand ganz leicht auf den Lagersitz bewegen lässt ist kein Lose-Lager, sondern ein loses Lager und muss dringend in seinem Sitz fixiert werden.
Die beschriebene Konstruktion ist eine Fest-Lose-Lagerung wie man sie in z.B. in Motoren- und Getrieben häufig findet. In Radnaben habe ich bis jetzt nur angestellte Lager gesehen.
Was ist also ein Fest- und was ein Lose-Lager?
Das Festlager ist axial fixiert. Auf der einen Seite meistens mit einem Absatz auf der anderen mit einem Lagerdeckel oder Sprengring.
Das Loselager, ihr ahnt es schon, sitzt lose (schwimmend) in seinem Sitz. Wobei lose nicht wörtlich zu nehmen ist. Es sitzt schon recht stramm mit Passung in seinem Sitz.
Dass zum Aus- und Einbau der Lager die Radnabe auf 80-100 Grad erwärmt werden muss ist sicher allgemein bekannt.

Der Theorie über die Länge der Distanzhülse und das Ausrichten der Lager über das Anziehen der Steckachse folge ich nicht. Die Lager sollen schon jeweils am Ansatz anliegen. Wenn die Lager in der kalten Nabe über die Innenringe ausgerichtet werden, so es denn überhaupt möglich ist, ist der nächste Lagerschaden schon vorprogrammiert.
zum Anderen, pardon, kann die Lehre für Leute mit ähnlichen Problemen nicht sein, dass man nach vielleicht 10 Jahren vom Hersteller (kostenlos?) einen Ersatz bekommt

Sorry, aber wenn nach 10 oder wie hier nach 25 Jahren schon bemerkt wird, dass die Steckachse schwer raus und rein geht....
Wie oft wurde das Rad wohl schon aus- und eingebaut? Mit dem Fünf-Kilo-Hammer drauf und passt.
Pech halt für den Besitzer, der beim schrauben stutzig wird und auf Änderung sinnt.
Die Lehre ist ja wohl, dass jeder der sein Gespann beim Händler kauft oder umbauen lässt nachfragt von welchen Fahrzeug/Typ die Bauteile, z.B. Bremsscheiben und Sättel, Radaufhängung usw. stammen, die nicht mit dem des umgebauten Motorrads identisch sind. Dem gebraucht Käufer sei geraten vom Verkäufer möglichst viel über die verbauten Teile zu erfragen.
Walter Lefèvre ist meines Wissens derzeit der einzige Gespannbauer der eine Bedienungsanleitung mit allen gespannspezifischen technischen Daten und einer Auflistung der Bauteile erstellt und für den Kunden bereithält.

Gruß Peter
Wenn es Dir auf dem Gespann langweilig wird, ist die Straße zu breit.
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Stephan » 3. Mai 2014 03:41

Bei Elektromotoren sind die Loslager eigentlich immer angestellte Lager. Alleine schon, damit sie auch immin ihre urspruengliche Lage zurueck gehen und sich bei hin&her Gerutsche nicht verkanten. So wie ich das verstanden hab, soll die passende Innenhuelse dafuer sorgen, dass die Lager nicht durch die Montage der Achse vorgespannt werden. Zumindest nur innerhalb ihrer Toleranzen.


Stephan, der aber gleich nur zwei 11kV Gleitlagermotoren in Betrieb nimmt
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon scheppertreiber » 3. Mai 2014 05:47

Stephan, der aber gleich nur zwei 11kV Gleitlagermotoren in Betrieb nimmt


Erzähl mal - wie baut man Gleitlager in einem Elektromotor ?
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Re: Steckachse geht nur schwer zu montieren,

Beitragvon Crazy Cow » 4. Mai 2014 11:59

von Stephan » Heute 03:41


von scheppertreiber » Heute 05:47


oha. :(

Stephan, 11kV hört sich so banal an, sprichst du von 5.000 kW?

Ja, Loselager werden allgemein angestellt, wird imho sogar von Moto Guzzi in der Hinterradnabe gemacht, denn ein Loselager muss vor allem gegen Rotation gesichert werden. Nur hat Peter den Begriff Loselager ins Spiel gebracht. Bei einem gewöhnlichen Schiebesitz genügt es vollkommen, wenn ein Lager gegen Schub gesichert ist, Seegering oder Innenmutter (Honda, Yamaha) und der andere Sitz etwas breiter ist als das Lager. Bei einer einteiligen Nabe müssen ja keine großartigen Breitentoleranzen ausgeglichen werden.
Wenn die Muttern der Steckachse mit dem nötigen Anzugsmoment angezogen werden, lässt sich gar nicht vermeiden, dass die Lager sich über die inneren Schalen ausrichten oder eben verspannen, egal wie groß die Toleranz zw. dem Lagersitzabstand und der Distanzhülse bemessen ist. Nur: Nulltoleranz mag zwar hier und da funktionieren, kommt aber in der Lehre nicht vor. Ob das Übermaß 0,1 oder 1mm beträgt hängt doch von der Art der Fertigung ab.

Ein weiteres großes Missverständnis birgt die Bauform der üblichen Vorderradschwinge. Allen Vorbildern zum Trotz wird landläufig auf einen Schiebesitz der STECKACHSE verzichtet. Wer weiß, was da manchmal angezogen wird?! Sind die äusseren Distanzhülsen zu knapp bemessen, dann werden beim Festschrauben die beiden Schwingarme verspannt mit dem Effekt, dass der Anlagewinkel nicht mehr stimmt. Austauch des Tachoantriebes, der Bremssattelhalter usw., wat nich all gift in 20 Jahren.
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