warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 3. September 2014 15:10

Hallo Techniker,

mal eine Frage zu den Reifen:

Warum hat ein Gespann so unterschiedliche Reifengrößen und dabei verschieden Ausführungen ?

bei meiner Suzuki GSX 1100 G mit EZS TPS-L von "mobec" habe ich vorne & hinten 175/65 R14 82T und am Beiwagen 165/60 R14 74H (der jetzt auch fällig ist).

Dabei ist am Vorderrad ein Maxxis Reifen und hinten war ein Conti und am Beiwagen ... ? ... noch eine andere Marke.

Den hinteren habe ich nun gewechselt, da abgefahren, und einen Michelin Energy Saver genommen, der gut im Test Sommerreifen abgeschnitten hatte.
(Fahre nicht bei Schnee & Eis, brauche daher keine Winter- / Allwetterreifen !)

Meine Nachfrage beim Gespannhersteller bzgl. des Hinterreifens war: Größe muss stimmen und Markenqualität sollte es sein.

Warum also verschieden Ausführungen für vorne, hinten und am Beiwagen ?

und: welche Marke / Typ ist wofür gut ? bzw. worauf ist bei der Wahl zu achten ???

Danke für Eure Antworten / Infos & Tipps

Beste Grüße

Hardy
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon scheppertreiber » 3. September 2014 15:33

Bei der Dnepr sind alle gleich - hätte ich nicht vorne die Scheibenbremse dann dieses auch,
die Wäder sind austauschbar.

Bei der Guzzi kommt drauf was bei Sigurd liegenbleibt (angefahren von den netten Solofahrern
die nur geradeaus fahren, für das Gespann ideal). Am Beiwagen ist irgendeine Smart-Größe drauf.

Mach Dich mit den Reifen nicht verrückt. :wink:
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon ralf.heuer » 3. September 2014 16:14

Hallo Hardy,

die Größe der Reifen wird ja zunächst durch die montierten Felgen (13 oder 14 Zoll, Breite z.B. 185) und die Eintragungen im KFZ-Schein vorgegeben (Höhe z.B. 185/60). Beim PKW verwendet man auf einer Achse auch möglichst die gleichen Reifentypen. Beim Gespann gibt es (vom Zeus abgesehen) drei Achsen, also sind wir frei, drei unterschiedliche zu nehmen.

Jeder macht unterschiedliche Erfahrungen mit verschiedenen Reifen, was Spurrillenempfindlichkeit, Nasshaftung und Verschleiß angeht. Vielleicht kann Dir jemand was zu den bislang montierten Reifen was sagen.

Ich habe bei meinen bisherigen Gespannen auf folgendes geachtet:

- gute Nasshaftung (siehe z.B. ADAC-Reifentest),
- symmetrisches Profil (wichtig, da ja nicht zwei Reifen auf einer Achse laufen).

Im Zweifel gute Markenreifen. Bei angelieferter Felge kannst Du auch Sonderangebote von ATU etc. nehmen.

Gruß
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Crazy Cow » 3. September 2014 22:29

Vieles kann man beachten, aber ob das alles so wichtig ist?

Jeder empfiehlt dir hier einen anderen Reifen. Beim Symmetrischen musst du beachten, vor allem aber dein Reifendealer, dass er eine Laufrichtungsbindung hat. Vertun ist nicht erlaubt.
Du hast dich für den Mich Energy Saver+ entschieden, da bin ich auch gerade dran, aber nur hinten. Ich würde einen nehmen, der eine gute Laufleistung hat und gute Nässeeigenschaften. Der Michelin ist da sehr hoch klassifiziert, aber der Unroyal rainsport 3 auch. Trocken können sie alle und wenn du im Winter nicht fährst...
Der Hinterradausbau ist rel. aufwendig, wenn die Bremse raus muss. Macht man am besten selbst. Man kann nicht erwarten, dass das irgendjemand beim ersten Mal fehlerfrei hin kriegt. Mein Dunlop Sportresponse hat hinten 11.000km gehalten, 5 Monate, schon ärgerlich. Mir wäre ganz recht, wenn der nächste 20.000km hält. Man kann die Erfahrungen nicht übertragen, das Gewicht, die Leistung,der Fahrstil.
Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass reine Winterreifen sehr gut gehen, aber sie fahren sich etwas schwammig, sind eben auch seitlich etwas weicher, speziell der Bridgestone Blizzak. Sehr fest hingegen ist der Sava Eskimo. Conti Wintercontact liegt dazwischen.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon BongoBiker » 4. September 2014 07:54

Hi,

ich fahre 185/55-15, 90T, Hankook Icebear mit 2 bar.

Früher mehr, aber mir schlägt die Gabel schonmal durch und ich merke bzgl. Spurrillen keinen Unterschied. Beim Sicherheitsstraining meinten mehrere Leite mit ähnlicher Bereifung, das sie sogar 1,6 bar fahren.

Und unsere Gespanne dürften sich ja ein wenig ähneln,oder?
Zuletzt geändert von BongoBiker am 4. September 2014 09:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Feinmotoriker » 4. September 2014 08:10

Ich fahre rundum 165/65-15 auf der GSX1100G. Auf Smartfelgen mit Hankook Optimo S4 (allwetter). Mit 3 bar Reifendruck.
Der Hankook hat einen sehr runden Übergang von der Lauffläche zur Flanke. Dadurch ist die Spurrillenempfindlichkeit deutlich weniger unangenehm.
Und er haftet bei so einem schweren Gespann sehr gut, weil das Gewicht gut zum Reifen passt.

Außerdem ist das Übersetzungsverhältnis (bei der 11erG Solo schon recht kurz) mit dem Hinterreifen 165/65-15 geradezu ideal. (Ansonsten kann man ja kaum was ändern durch den Kardan). 60 km/h im 5. Gang bei 3000/min sind genau richtig. 120 km/h bei 6000/min sind moderat und noch halbwegs sparsam vom Verbrauch.

Da ein Gespann ein asymmetrisches Fahrzeug ist, müssen die Reifengrößen nicht auf allen Rädern gleich sein. Durch die oft unterschiedlichen Felgen müssen auch nicht Reifen von einem Hersteller verbaut sein, weil das oft garnicht möglich ist. Als ich mein Gespann gebaut habe, waren rundum 175/55-15 verbaut. Da ist der Umfang kleiner, die übersetzung war ungünstig und durch den geringeren Querschnitt hatte ich Probleme mit Spurrillen, weil der Vorderreifen viel eckiger war. Jetzt bin ich voll zufrieden.

Dein Hinterreifen hat 2,1% Differenz im dynamischen Abrollumfang zu meinem (deiner ist etwas kürzer übersetzt). Das ist aber noch gut machbar.
Mein erster Reifen hatte 3,7% Differenz zu meinem jetzigen und war deutlich zu klein für meinen Geschmack.
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon rotklinker » 4. September 2014 10:31

Moin,
bei meinem ersten Gespann hatte ich Entenreifen auf EML Rohrspeichenrädern. Beim Kurventraining hatte ein Kollege damals Fotos gemacht: die Reifen standen fast neben der Felge! Ich hatte dann auf Smartreifen umgerüstet. Wegen der niedrigeren Karkasse ist der Reifen schon spürbar steifer. Das gilt natürlich nur bei Autoreifen!
Ich bin seither ein Fan von niedrigen Reifenquerschnitten. Wie schon geschrieben, gilt das aber nicht für das Vorderrad! Hier steigt die Spurrillenempfindlichkeit mit sinkendem Querschnitt deutlich an.
Auf meinem aktuellen Gespann sind hinten (195/50 15) und am Seitenwagen (165/65 14) montiert. Den 165/65 14 dürfte ich auch am Vorderrad fahren, was aber wegen der Spurrillenempfindlichkeit nicht optimal ist. Hier fahre ich jetzt einen Hinterreifen vom Roller der Größe 160\60 14 (natürlich eingetragen). Die Fuhre läuft wie auf Schienen und klebt in Kurven wie das besagte Brett. Den höheren Preis und Verschleiß nehm ich da gern in Kauf.
Du siehst also, unterschiedliche Reifen machen durchaus Sinn, sogar wenn man Motorrad- und Autoreifen mixen kann.
Bei einigen Motorradreifen steht im Kleingedruckten der Freigabe, das ein Hinterreifen (wenn er ausnahmsweise vorn montiert wird) die Laufrichtung gedreht werden sollte. Grund: hinten sind vorwiegend Beschleunigungskräfte, vorn dagegen Verzögerungskräfte zu übertragen. Ich habe neulich versucht, meinem Reifenhöker dies klarzumachen. Er wollte nicht ... nun fahre in vorn falsch rum richtig :wink:
Gruß Kay
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Crazy Cow » 4. September 2014 12:54

Ist ja alles richtig, es hat auch jeder andere Prioritäten bzw. Defizite.

Ansonsten muss man halt den Aussagen der Hersteller über die neuesten Entwicklungen irgendwie Vertrauen entgegen bringen. Die auffällig asymmetrische Entwässerung des Uniroyal zum Beispiel. Neue bzw. hohe Profile entwässern alle gut, ich glaube aber, dass asymmetrische dabei weniger zum Pendeln in der Wasserfurche neigen. Und als Gespannfahrer haben wir ja gelernt, mit einseitigen Kräften um zu gehen.

Über die Spurrillengier des Vorderrades sind die Meinungen recht einhellig, aber nicht logisch bzw. sogar widersprüchlich.
Zum einen würde ich dringend von der unreflektierten Verwendung von Motorradreifen abraten. Unreflektiert meint, Motorleistung und zul. Gesamtgewicht ausser acht lassend, selbst bei einer schweren Solo wird bei einer Vollbremsung die Dauertraglast des Vorderreifens bei weitem überschritten. Immer den Loadindex des jeweiligen Rades mit dem des eingetragenen PKW Reifens vergleichen und bevorzugt M/C Hinterreifen beim Gespann vorn verwenden.
Bei den Vermutungen zu Autoreifen: es bleiben imho Vermutungen. Beispiele:

CX 500 125 SR 15 bzw. 135 SR 15 vorn, 135 SR 12 rechts Spurrille übel, allerübelst.

Yamaha XJ 750 F 148/80 R 14 vorn, 165/60 R 14 Seite, aber stark gestürzt (auf der inneren Kante laufend) so gut wie keine

Dito, gleiche Bereifung aber Seitenrad ungestürzt, (flach aufstehend), Spurrillengier deutlich spürbar
Beide Modelle hatten vorn eine 3,5" Felge.

SideBike XJ 900 Diversion, 155/65 R 13 vorn und seitlich auf 5" Felge, keine, aber absolut null Spurrillenreaktion

SideBike GTS, 165/60 R 14 vorn und seitlich auf 6" Felge, ebenso keine Spurrillenreaktion

Dito jedoch mit 185/50 vorn und 165/60 seitlich auf 6" Felge deutlich spürbar.

Ich vermute daher, dass es damit zusammenhängt, wie ein Reifen auf der Felge steht. Trapez nach innen oder nach außen, will sagen: Reifen für die Felge recht schmal oder recht breit gewählt. Auch denke ich, dass der Rollwiderstand des Seitenrades eine Rolle spielt. Ich würde nie das Gummi losgelöst von der Felge betrachten und glaube auch nicht mehr, dass man allgemeingültige Aussagen über die Reaktion von Reifen tun kann, außer bei zwei absolut identischen Fahrzeugen.

Zur Profiltechnik: Regenreifen haben einen höheren negativen Profilanteil, d.h. der Reifen steht bei gleicher Beite mit weniger Gummi auf der Straße, hat einen geringeren Rollwiderstand, aber das Restgummi reicht gerade bei unseren verhältnismäßig leichten Gepann-PKW voll und ganz für sehr gute Bremsverzögerungen, nur bei schweren Autos merkt man einen Unterschied.
Winterreifen sind ähnlich, haben aber außer anderer Gummimischung auch weniger Querverbindungen zwischen den Profilstollen und -ringen, so dass das Gummi sich elastischer bewegen kann. Seitlich (kurve) wie auch nach vorn und hinten (bremsen und beschleunigen). Das führt dazu, dass das Gummi in jedem Fall eine bessere und in Ausbrechsituationen ein längere Straßenhaftung hat, vermittelt aber das Gefühl eines schwammigeren Bodenkontaktes. > höherer Abrieb auf trockener Straße.

Das alles geht verloren, je mehr das Profil abgefahren wird, bei allen Reifen.

Was lernt uns das? Nüscht. Der eine fährt lieber so, der andere lieber so. Aber die Qualität seines Reifens lernt man erst in Extremsituationen kennen. Entweder es reicht, oder es reicht nicht. Meistens wird die Schuld nicht bei den Reifen gesucht. Überrascht war ich, dass bei den aktuellen Reifen mit der Klassifikation "Sport" im Namen das Hinterrad beim Bremsen gar nicht oder erst sehr spät blockiert, vorn und seitlich schon gar nicht. Aber auch das muss nicht übertragbar sein.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 4. September 2014 15:47

:roll:

Bahnhof ... :grin:

heißt das jetzt, es gibt keine Regel, außer man findet sie selber ?

Müßte dann etliche Reifen auspobieren, bei einer Lebensdauer von ca. 20tkm pro Reifen wäre ich dann in 20 Jahren bei einem annähernd guten Ergebnis ... :x

:?:

o.k., mal diese Option:

wenn ich vorne nun den gleichen Reifen ausprobiere, der hinten auch drauf ist (beide haben ja gleiche Größe), und der dann dort -also vorne- nicht so gut ist,
könnte ich ihn immer noch als Ersatz für hinten nehmen.

Ist denn (generell) vorne / hinten ein guter Regenreifen oder eher ein guter (weicher) Sommerreifen besser ?

Zum Beiwagen:
Nun ist aber der Seitenwagenreifen etwas kleiner / schmaler, sollte ich da -bezogen auf den Fahreigenschaften- eher einen Regen- / Sommer-,
weichen / harten Reifen nehmen ?

Bei Laufleistungen von 15-20 tkm und einem Durchschnittspreis von 40-70 EUR brauch man da ja nicht sooo sehr auf den Kaufpreis schauen ...

Bin da echt ahnungslos ...

Vielen Dank & Grüße aus Witten

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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Stephan » 4. September 2014 17:16

Nicht nur Du. Wie schon einige Jungs, anmerkten, man kann nur ähnliche Gespanne zum Vergleichen nutzen. Aber wenn da jemand wie ich drauf sitzt. Pech. Ich führ kein Buch. Und meine Reifen halten solange, daß ich immer viel in den Unterlagen blättern muß, um mal zu sehen wieviel km der auszutauschende gelaufen hat.

Deswegen bau ich auch ohne anstehenden Reifenwechsel schonmal das Vorderrad raus.

Bei meinem HU-Gespann, hab ich drauf geachtet das Vorne und am BW die erlaubte schmalere Baubreite drauf war. Und Hinten dann die breitere Möglichkeit. Und da ich wegen der Reifen nie stehengeblieben bin, war's nicht so falsch.

Auf fröhliches Testen!


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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Crazy Cow » 4. September 2014 18:56

Ich verstehe aber auch die Frage nicht richtig, wenn du jetzt alle drei Reifen tauschen willst, nimmst du natürlich drei gleiche, Hersteller und Profil.
Da Vorder- und Seitenrad weniger verschleißen, kannst du doch da Speedindex V wählen für bessere Haftung und hinten T oder H. Genau genommen legen doch die Fahrzeugpapiere fest, was du aufziehen darfst. Die eingtragenen Speed- und Loadindex sind Mindestwerte. Alles andere muss genau passen.

175/65R 14 82 H

82 ist Loadindex, kleiner darf nicht. H ist Speedindex, alphabetisch mit der Ausnahme "H" . M, P, R, S (Speed), T, H (high Speed), V (very high Speed), Z, Höher ja, niedriger nein. S, H und V sind uralte Klassifikationen.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Feinmotoriker » 5. September 2014 11:00

Achte einfach darauf, daß der Vorderreifen eine runde Kontur hat. Und daß die Reifenmischung weich ist. Lieber öfter einen Reifen wechseln als mit bolzharten Holzreifen über nasse Straßen zu glitschen.
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 5. September 2014 11:46

... nicht alle drei Reifen neu.

hinten der ist neu im Urlaub draufgekommen, eine Michelin Energy Saver,
vorne war beim Kauf des Gespanns vor 6 Wochen ein fast neuer Maxxis drauf
und der am Seitenwagen ist nun fällig (nach 5500 km seit Kauf) ...

Ich war der Vermutung, das aufgrund der speziellen Bau- / Fahrweise eines Gespanns
evtl. an jeder Achse eine andere Priorität wichtig wäre,

z.B. vorne die Lenk- / Bremseigenschaften, insbesondere bei Nässe,
hinten der Antrieb / Griffigkeit beim Beschleunigen
und am Beiwagen die Griffigkeit / Stabilität in Kurven ...

Da nun der Beiwagenreifen fällig ist, welche Priorität besitzt dieser bei einem Gespann ?

oder ist das da egal ? :arrow: = einfach einen billigen Langläuferreifen

:roll: :?:

Grüße :smt039

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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon BongoBiker » 5. September 2014 11:56

Ich find ja alle drei Reifen gleich wichtig :P

Der Beiwagenreifen radiert je nach Einstellung am meißten würde ich sagen (keine Fachauskunft).
Trotzdem würde ich für die Zukunft einfach auf einen Reifentyp setzen und den rundrum verbasteln.
Ich hatte auch mal überall was anderes und die Fuhre war schwammig ohne Ende.
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Crazy Cow » 8. September 2014 11:02

Schau dir mal den Fulda an:
Fulda Eco Control
Den habe ich vorne drauf. Mit den abgerundeten Schultern sieht der zwar aufgezogen recht unbedeutend aus, geht aber wie d' Sau.
Ich würde den vorne und seitlich in Betracht ziehen, wenn da breite Reifen eingetragen sind. Er verbindet ein bisschen die Vorteile von schmalen und breiten Reifen.
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 10. September 2014 09:46

schaut doch mal bitte hier: http://www.ebay.de/itm/171444308389?_tr ... EBIDX%3AIT

der Reifen Goodyear Duragrip wird in meiner Beiwagengröße 165/60 R14 solo angeboten, nagelneu DOT von 06/2014

als "Schnapp" kann ich doch da nicht viel verkehrt machen, oder ?

zumal dieser Reifen auch ganz gut im Test abgeschnitten hat.

und:

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der "Loadindex" 75H erlaubt, obwohl meiner am Beiwagen z.Zt. 74H hat ?

Vielen Dank und viele Grüße

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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Crazy Cow » 10. September 2014 17:27

ja, den kannst du nehmen.
Allerdings sieht er so aus, als ob er schon mal montiert war. Was willst du dafür bieten?
31,26 + 4 Euro Versand. Teuer genug für unbesehen.
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 17. September 2014 14:19

... der GoodYear ist für 7,36 EUR weggegangen ... und ich hab das Ende verpasst :evil: war nagelneu.

Egal, werd' schon was passendes für den Seitenwagen finden,
der Fulda Eco Control wird auch oft angeboten, da gibt es als neuere Version ein Modell HP, ist das richtig ?


Noch eine Frage zum Thema:

für den Vorderreifen ist, w.o. schon beschrieben, eingetragen 175/65 R14 82T und wie ich jetzt im Beiblatt zum Fz.-Schein las,
auch 165/70 R14 81T, der ist als Maxxis in dieser Größe auch vorne drauf.

Ist schmaler besser bzw. unempfindlicher gegen Spurrillen etc. ???

Viele Grüße

Hardy
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Crazy Cow » 17. September 2014 18:03

Hardy hat geschrieben:... der GoodYear ist für 7,36 EUR weggegangen ... und ich hab das Ende verpasst :evil: war nagelneu.

Egal, werd' schon was passendes für den Seitenwagen finden,
der Fulda Eco Control wird auch oft angeboten, da gibt es als neuere Version ein Modell HP, ist das richtig ?


Noch eine Frage zum Thema:

für den Vorderreifen ist, w.o. schon beschrieben, eingetragen 175/65 R14 82T und wie ich jetzt im Beiblatt zum Fz.-Schein las,
auch 165/70 R14 81T, der ist als Maxxis in dieser Größe auch vorne drauf.

Ist schmaler besser bzw. unempfindlicher gegen Spurrillen etc. ???

Viele Grüße

Hardy


Ich würde mich im Zweifel vorn wieder für den Fulda in 165mm entscheiden. Er hat ein schmaleres Profil als andere, eine ovale Profilfläche und sehr runde Kanten. Er ist unterm Strich bestimmt 20mm schmaler als ein 175er aus anderer Fertigung.
Das bringt neben der Spurrillengeschichte auch einen höheren Anpressdruck, den du gegen Aquaplaning brauchst und beim Bremsen bei Nässe.

Hier sind zwei Bilder aus nem anderen Fred, er sieht am Gespann eher schmächtig aus.
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 24. September 2014 09:18

Meistens werden ja immer 4 Reifen angeboten,

z.B. hier die Kumho Solus KH 17, die im ADAC Test auch ganz gut abgeschnitten haben.
http://www.ebay.de/itm/NEU-Sommerreifen ... 339591941f

für meinen Beiwagen würden die passen.

Einen würde ich als Ersatz behalten.

2 Stück könnte man wieder verkaufen

oder hätte hier jemand Interesse an 2 dieser Reifen / mit dieser Größe ???

:?:
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 12. November 2014 18:10

habe nun für den Seitenwagen 2 neue Conti Eco Contact3 (165/60 R14 75H) für zusammen 40 EUR bekommen (neu je 70 EUR) 8)

behalte also einen als Ersatz, falls mal ein Nagel ...

Für vorne werde ich den Fulda Eco Control in 165/70 R14 81T, auch aufgrund der Empfehlung hier, mal ausprobieren.
Ist gerade ein Schanapp in Sicht.

:smt039
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Peanut » 13. November 2014 11:56

Hallo Hardi, habe mit dem UNIROYAL Rain Expert sehr gute Erfahrungen gemacht, wohingegen der CONTI CT22 auf dem Vorderrad gar nicht ging. Der war nicht spurrillenempfindlich, der hat sie geradezu gesucht. Wenn er dann fündig geworden ist wollte er am liebsten im 90 Grad Winkel abbiegen. Gespann BMW R1100RT / EML GT 2001, EML Umbau. Gruß Micha
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon BongoBiker » 13. November 2014 12:18

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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon Hardy » 17. September 2015 22:52

Hallo,

nun war es soweit, habe Dienstag vorne und hinten die Reifen, die seit 2014 drauf waren, gewechselt.
(nach ca. 16 / 14 tkm: Profil vorne ging noch, war nur ziemlich rutschig / hinten der war "reif" )

vorne 165/70-14 81T: alt Maxxis - neu Uniroyal RainExpert3 (1,8 bar)

hinten 175/65-14 82 T: alt Michelin Energy Saver - neu Conti PremiumContact5 (2,1 bar)

Habe das Gefühl, das ich ein neues Gespann fahre. Das liegt eindeutig am neuen Vorderradreifen.
Der Uniroyal ist ziemlich schmal und schön rund. Zudem einer der besten Regenreifen.

Die Fuhre lenkt sich wie von selbst und diese fiese Spurrillenempfindlichkeit, das es einen fast "wegreißt",
ist Vergangenheit.

Klare Empfehlung für diesen Reifen !!! (wurde mir übrigens auch von "mobec" empfohlen)

Mit dem Hinterreifen habe ich auch ein gutes Gefühl - "Premium Contact" halt. (der Michelin war aber auch gut)

nächste Woche geht es dann für 6 Tage (5 x ca. 300 km Tagestouren) Richtung Dresden und zurück ... 8)

Grüße

Hartmut "Hardy"
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Re: warum 3 Reifengößen und 3 verschiedene Profile ?

Beitragvon FredB » 18. September 2015 08:39

Ein neuer Reifen vorne verändert das Fahrgefühl eigentlich am Anfang immer in Richtung "angenehm". Wenn der mal erst zurechtgehobelt ist wird's wieder etwas normaler... ;-)
R.
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