Radlager am Uralbeiwagen ?

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Radlager am Uralbeiwagen ?

Beitragvon glaubdirnix » 22. Juni 2006 13:59

Hallo,
bei meinem Guzzi-Gespann mit neuem Ural Beiwagen taucht eine generelle Fragestellung auf:

Der Beiwagen soll (eigentlich) neu sein, sieht auch ganz neu aus, das Radlager macht aber, wenn man das Boot anhebt und das Rad in Schwung versetzt, leichte "weiche" Mahl-Geräusche, die sich etwa nach "Gnirgel-Gnirgel" anhören (Gut gell?)

1: Ist das etwa ganz normal bei dem Ural-Beiwagen?
2: Wenn nicht, sollte ich sofort neue Radlager einbauen? Wie lange halten die Lager noch mit dem leichten Gnirgeln?
3: Wenn schon neu, gibt es für den Beiwagen "West-Lager" oder kann man getrost auf die guten "Original-Ural-Lager" zurückgreifen, weil die Qualität absolut OK ist??
4: Wie kann ich denn die Lager aus/einbauen? Benötigt man dazu Spezialwerkzeuge wie Abzieher oder soetwas?
5: Wie werden denn die Lager optimal eingestellt? Braucht man dazu etwaiges Sonderbesteck oder Anzugsmomente?
6: Welche Lager sind denn da eigentlich verbaut? Kegelrollenlager?
7: Gibt es bereits erprobte Umbausätze für die Lager?

Danke für Eure Erfahrungen!

Viele Grüße aus dem Hessenland
Glaubdirnix
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Beitragvon Phoenix » 22. Juni 2006 14:25

zu1 : das ist bei einem Uralbeiwagen nicht normal
zu2 : neue Radlager einbauen!
zu3 : die Lager haben Normmaße und sind ohne Problem von jedem
Kugellagerhersteller(Händler) zu bekommen.
zu4 : die Lager sind ohne Spezialwerkzeug demontierbar (wenn Zapfen
schlüssel und Hakenschlüssel keine Spezialwerkzeuge sind).
zu5 : wenn du die Lager demontiert hast, wird Dir auch der Mechanismus
des Einstellens klar, die Lager werden einach nur "spielfrei"
eingestellt, es sind keine Reibwerte für das Lager vorgeschrieben.
zu6 : Kegelrollenlager, 2 Stück Abmessungen hab ich gerade nicht
zur Hand.
zu7 : Umbausätze für die Lager nicht erforderlich
Ich denke, also bin ich.
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Beitragvon Chris_650 » 22. Juni 2006 15:01

Hallo,

schau doch mal, ob das Rad im Stand Spiel hat...
Manchmal ist es so, dass das Rad mit der Bremstrommel hinten
an der Bremsankerplatte leicht schleift, weil ein Distanzring vergessen wurde, oder einfach 2 davon gebraucht werden, da evtl. ungenau gearbeitet.
Wenn Du mal das Rad abbaust, steckt hinten auf der Achse ein Distanzring drauf (sollte), evtl. gehören sich da aber 2 drauf.

Wenn der Distanzring fehlt ist das schlechterdings, er dient auch als Widerlager fürs Radlager. Ohne oder mit zuwenig hat also das Radlager keinen Widerstand Richtung Bremsankerplatte (daher auch das Schleifen), was letztendlich dazu führen kann, dass sich das Radlager irgendwann frisst, sich ausdreht (Mir passiert auffe Autobahn, aber nix bassiert, die Radmutter hats gehalten... :roll: :? )
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Beitragvon Herbert aus Hamburg » 22. Juni 2006 17:38

Als ich das Gnirgeln spürte bin ich noch 25 km nach Hause gefahren um dort festzustellen das mindestens ein Lagerinnenring sich auf die Welle "vulkanisiert " hat . War ein interessanter Ausbau...
Mit religiösen zu diskutieren ist, als würde man Schach gegen eine Taube spielen.
Es ist gleichgültig, wie gut man das Spiel beherrscht,
die Taube wird die Spielfiguren umschmeißen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als habe sie gewonnen.
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Radlager am Uralbeiwagen ?

Beitragvon glaubdirnix » 23. Juni 2006 14:39

Mal wieder: Danke Kollegen!

werde mal sischerhaitshalber die Lager mit einem nassen Handttuch ausbauen und Neue besorgen!

Muss ehrlich sagen: So ein Forum spart eine ne Menge an Zeit und "rumprobieren" und vor allem das gvon allen gefürchtete: "Erst-selber-die-schlechte-Erfahrung-machen"

Vielen Dank an Alle!
Grüße aus Hessen

Glaubdirnix
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Beitragvon Crazy Cow » 1. Juli 2006 13:37

hallo Glaubdirnix,
wenn du neue Lager einbaust, kein gelbes Fett verwenden!
Weitere ausführungen:http://gespanne.parlaris.com/ftopic1155.html
http://gespanne.parlaris.com/forum22.html

Gruss CC (Hanau)

P.S.: Wo denn in der Wetterau?
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
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