BMW Längslenker gebrochen

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Schwarzwäldler » 1. Februar 2015 19:55

Ach Olaf, Jong du sprichst mir aus der Seele. Dat jeht runner wie Öl.
Hartmut, bzgl. dem vertikalen Gewerbe können wir uns gerne mal austauschen.
Da mischen nämlich die paar Hersteller der Branche aber so was von mit.

Jetzt muss ich mich aber mental auf den morgigen Kontakt mit dem blauen Mann vorbereiten.
Ich verzichte diesmal bewusst einen Hunni ans Bremsgestänge zu binden, denn der Leiter dieser TÜV Stelle ist ein Vollprofi, werklet selbst und fährt Autorennen. Freu' mich drauf. :-D
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon willi-jens » 1. Februar 2015 20:52

Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß hier bei einigen der Gedanke besteht eine Vielzahl der Gespanne sei unsicher.
Und alles basierend auf der Diskussion um einen Schaden an einem Gespann welches ja wohl offensichtlich deutlich jenseits der Belastungsgrenzen bewegt wurde. Ein Umstand, der bei jedem Serienfahrzeug/Auto zu ähnlichen Schäden führen könnte bzw. würde (EU-Zulassung hin oder her). :roll:

Auf der anderen Seite wird aber munter an den eigenen Fahrzeugen/Gespannen rumgeschraubt und verändert, weil man es ja besser als die blöden Gespannbauer weiß.

Und wie Gespanne bei den Zulassungszahlen durch Serienfertigung günstiger werden sollen entzieht sich mir auch irgendwie. :smt017
Sidebike hat imho tolle Fahrzeuge produziert (imho besser als einiges was manch Deutscher Gespannbauer Jahre später auf die Beine gestellt hat), aber auch da ist man ja vor Schäden nicht gefeit gewesen (quasi Serienfertigung hin oder her). Und mit den Stückzahlen konnten die auch nicht überleben.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Slowly » 2. Februar 2015 08:35

Schwarzwäldler hat geschrieben:Da mischen nämlich die paar Hersteller der Branche aber so was von mit.
:-D

Ja, Didi,
"Der Spiegel" hat diese Lobby-hochaktive Branche auch immer sehr kritisch im Blick.
Der komplette Spiegel-Beitrag ist wieder sehr informativ.

Gruß,
Hartmut
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Schwarzwäldler » 2. Februar 2015 17:13

...
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Schwarzwäldler » 2. Februar 2015 19:48

oha, ich schulde ja dem Hartmut noch eine Antwort.
Ich musste mich aus beruflichen Gründen damit auseinandersetzen und das hat meinen Horizont vom braven hanseatischen Kaufmann etwas schief gerückt. Was nicht heisst dass die Player Hanseaten sind. Impliziert nur den damaligen Status dieser honorigen Herren.

Aber warum heisst der Längslenker denn Längslenker, wenn er Querkräfte aufnehmen soll? Wäre dann nicht ein Bauteil mit dem Titel Querulantenlängslenker das korrekte Bauteil was der Gespannbauer hier verbauen müsste? :ironie:
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Vitus » 2. Februar 2015 22:07

Hallo Schwarzwälder
habe gerade ganz unten hier im Forum gesehen

Alles Gute zum Geburtstag

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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon 3rad » 3. Februar 2015 20:34

servus


ihr habt euch schon mal durchgelesen wo der gefahren ist, mit einem Gespann für leichte Feldwege/Strassen und wie das teil beladen ist.

wenn ich solche Wege in den Staaten fahre, dann kann auch mal was kaputt gehen.

sie schreiben ja selbst
" 27miles washboard road"
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für sowas gibts nur ein Gespann, eins von HU. Der Rest ist nicht dafür gebaut, egal mit welchen Zertifikaten / Tüvbestimmungen
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 3. Februar 2015 20:42

Jep. Waschbretter hab nu' schon einige mit dem HU gefahren. Und nicht immer war es möglich die dafür ideale* Geschwindigkeit zu fahren. Anhalten ist absolut brutal. . .




*bei dem FengBao und den Waschbrettern lag die bei 90km/h



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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon willi-jens » 3. Februar 2015 21:13

3rad hat geschrieben:servus


ihr habt euch schon mal durchgelesen wo der gefahren ist, mit einem Gespann für leichte Feldwege/Strassen und wie das teil beladen ist.

wenn ich solche Wege in den Staaten fahre, dann kann auch mal was kaputt gehen.

sie schreiben ja selbst
" 27miles washboard road"
"The washboard started after a few meters and it was not just washboard but really seriously bumpy, rough and tough. Max speed was 30km/h and even that was too fast in some spots"

für sowas gibts nur ein Gespann, eins von HU. Der Rest ist nicht dafür gebaut, egal mit welchen Zertifikaten / Tüvbestimmungen


Genau daß meinte ich oben in meinem Beitrag
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 3. Februar 2015 23:15

3rad hat geschrieben:servus


ihr habt euch schon mal durchgelesen wo der gefahren ist, mit einem Gespann für leichte Feldwege/Strassen und wie das teil beladen ist.

wenn ich solche Wege in den Staaten fahre, dann kann auch mal was kaputt gehen.



Der eigentliche Feind der Biegelastberechnung und der Haltbarkeit eines solchen Tiefziehteils ist nicht die Biegelast selbst und nicht ihre Häufigkeit, es ist die Knickung. Sie ist die Ursache für Rissbildung und Kerbwirkung. Vitus hat es oben schon angesprochen: möglichen Vorschäden. Ein Schaden durch massierte Überlastung, einfache Materialermüdung, vermute ich, wäre vlt. an einer anderen Stelle des Körpers auf getreten. Ich will gar nicht unterstellen, dass hier (aus Kostengründen) wissentlich ein Unfallmotorrad verwendet wurde, aber ich gebe zu Bedenken, dass auch bei anderen Konstruktionen, einfachen Lenkköpfen, auch solch ein "Urknall" die Ursache für spätere untypische Schäden sein können.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Vitus » 4. Februar 2015 09:10

Gelöscht
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Peanut » 4. Februar 2015 12:28

Vitus hat geschrieben:Hallo
1, war dem Gespann umbauer nicht bekannt wo es mit dem Gespann hingeht bzw welche Tour bevorsteht, habe gerade nochmal nachgelesen, der das Gespann gebaut hat war sehr wohl bekannt das dieses Gespann auf Marrathon Tour geht.
Ich denke bei normaler Belastung hätte das eventuell 100 TKM gehalten.
2, wenn ich mir die Bilder auf deren Web anschaue, und sehe wie der vordere obere Anschluss ausgeführt ist (Querstrebe) dann nur Flacheisen gerade nach unten, ob dadurch nicht noch zusätzlich eine höhere Belastung ist den Telel. eingeleitet wurde.
3, der Telel. ist am Motor Gelagert, und die Belastung geht immer nur auf die eine Lagerstelle, und wenn dadurch schon eine gewisses spiel im Tele war.
Letztlich kann nur daraus gelernt werden, und das diese Anbindung in zukunft grundsätzlich anders ausgeführt wird, und die Midestanforderungen übertroffen werden.

Vitus

Hallo Vitus,
der ersten Aussage würde ich widersprechen wollen, der Gespaannbauer wirbt sogar damit: http://www.sauer-sidecar.de/highlights/ ... spann.html.
Daß die Konstruktion des A-Lenkers grundsätzlich den Belastungen stand hält beweisen genug ähnlich aufgebaute Gespanne auf unseren Straßen. Ich möchte zu bedenken geben, dass Gespannumbauten auch weiterhin bezahlbar bleiben müssen. Für spezielle Einsatzbereiche gibt es spezielle Anbieter zu eben auch speziellen Preisen. Sonst müsste sich umgehend die Frage stellen, was mache ich dann mit der Hinterhand, wenn ich vorne optimiert habe. Ruck zuck wird es dann entweder teuer (Ruko, Lefevre...) oder Einheitsware (EML). Das Problem ist leider häufig, daß ein Produkt anders einegesetzt wird als ursprünglich konstruktiv vorgesehen. Hinterher wird aber nicht der eigene Einsatz in Frage gestellt sondern die Konstruktion an sich.
Gruß Micha
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 4. Februar 2015 13:03

Oha, wenn ich das arme beladene Gespann seh'. Da wäre ein HU wohl die stabilere Wahl gewesen. Aber auch in der aktuellen Gespannzeitung, ist ja eine Geschichte über drei Leute mit Russengespannen. Auf einem Bild kann man bewundern wieviel der eingesunkenen Russin an Ballast zugemutet wurde. Da würde ich mich auch lieber tief eingraben. . .



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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 4. Februar 2015 13:37

Also, liebe Mädels und Buben. Seid mir nicht böse, ich bleibe bei meiner Theorie. Vorschäden und Knickung.
Wem sich die anfangs erwähnte Verstärkung nicht erschließt: Der Mechaniker hat einen Gurt um die Kanten bzw. Falze gelegt, um zu verhindern, dass diese knicken und zwar an einer Stelle, wo er die Knickgefährdung am höchsten einschätzte, genau zwischen den Auflagepunkten von Kraft und Last bzw. Kraft und Gegenkraft. Er lag damit wohl nicht ganz falsch, über die Ausführung mag man sich streiten, aber immerhin hat es dort dann keinen Knick gegeben.
Aber: was ist denn da vorn an der Aufnahme für das Traggelenk gemacht worden? Das sieht doch so nicht aus, wenn es vom Werk kommt. Oder ist das Teil von Hause aus zweischalig? Sieht irgendwie geschweißt aus. Dabei wird die äußere Schale nach meinem Dafürhalten (aus-)geglüht und das Material versprödet.

Ich habe mir dazu mal das Foto von der Webseite gezogen, vergrößert und das Detail eingekreist. Um nicht auch noch Urheberstreit zu provozieren, liegt es auf meinem Webserver, zu dem ich hier verlinke.

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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Michael1234 » 4. Februar 2015 13:58

Hallo zusammen,

hey Leute teilweise ist diese Diskussion hier doch müßig, oder findet ihr nicht?

Gut ist, das sich die technisch hoch Versierten hier im Forum über den Schadenshergang Gedanken machen. Sowas ist für alle Leser interessant und sicher auch für denjenigen der mit dem Gedanken spielt eine Reise mit solch extremen Belastungen zu machen eine echte Hilfe bei der Wahl des dafür passenden Gespannes. Und für diejenigen die solch eine Konstruktion an ihrem Gespann haben kann es ein Hinweis sein das mal genauer zu beobachten.

Nicht nachzuvollziehen ist m.E. der Teil der Diskussion, der so in die Richtung "schlechte Konstruktion, schlechte technische Ausführung" etc etc. (ich formuliere hier jetzt einfach mal ganz plakativ) geht.
Hier hat jemand einen Auftrag für den Bau eines Fahrzeuges für diese Reise erteilt. Der beauftragte Handwerker hat das nach bestem Wissen (davon gehe ich fest aus) umgesetzt. Die Belastungen die in der Hand des Nutzers aufgetreten sind haben offensichtlich das Maß überschritten wofür eine solche Konstruktion ausgelegt ist. Mehr nicht! Zum großen Glück ist niemandem etwas passiert!

Kann man Unzerstörbarkeit (Achtung: auch wieder überzogen formuliert!) verlangen? Ich denke nein.
Wenn ich mir ein (Straßen-)Gespann bauen lasse, dann hält das eben auch nur bestimmte Belastungen aus und ist nicht dafür gebaut jahrelang auf der Nordschleife (das ist auch noch ne Straße und kein Gelände) durchzuhalten.
Wenn ich ein monstermäßig belastbares Gelände-Weltreise-Teil haben möchte muß ich evtl. besser zu solchen Sachen bspw. vom HU greifen.
Wenn ich einen normalen "Weltreisegespannumbau" habe kann ich eben nicht überall lang und nicht durch jedes Gelände durch.

Ich gehe davon aus, dass alle bei uns berufsmäßig tätigen Gespannbauer ihrer Verpflichtung gegenüber dem Kunden gerecht werden und ihm ein sicheres Gespann bauen, dass bei ordnungsgemäßer Nutzung auch entsprechend lange durchhält. Das es dabei zahlreiche Variationen und Facetten gibt macht unser Hobby doch erst so interessant.

Schönen Gruß,
Michael
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon W-L » 4. Februar 2015 14:45

Hallo Peanut,

"Ruck zuck wird es dann entweder teuer (Ruko, Lefevre...) oder Einheitsware (EML)."

mich mit Ruko preislich auf eine Ebene zu stellen, entspricht nicht der Realität, da die Umbaupreise des genannten Mitbewerbers rund 50% über meinen liegen. Technologisch folge ich außerdem einer völlig anderen Philosophie.
Gruß Walter
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 4. Februar 2015 15:21

Michael, les den Thread nochmal. Da sind einige Sachen die du dir erhoffst, nicht der Fall. Leider.



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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon scheppertreiber » 4. Februar 2015 15:43

Auf heise geklaut:

In der Theorie war das super. Stabil bremsendes Motorrad mit einer Art Einspur-McPherson-Aufhängung vorne. In der Praxis war das Zeug schwer, teuer, hässlich, zäh zu lenken und vermittelte so viel Gefühl vom Vorderrad wie ein zum Pariser umfunktionierter Gummistiefel. Statt alles besser zu machen, setzt er das Geklonke und Geklacker der Kardan-Hinterhand verstärkt vorne fort. Die Fahrwerksqualitäten des beliebten BMW-Roadsters R 1200 R existierten hauptsächlich in den Köpfen ihrer Fans. Selbst BMW-Propagandaminister Maik Schwarz musste sich nach meiner Testfahrt durch den Schwarzwald an seinem eigenen Dauertester der Realität beugen, die da heißt: Jede Telegabel macht das besser.

Deshalb war die Freude groß, als Mademoiselle Ninette als erste coole BMW außerdem zeigte, wie gut eine normale Telegabel einem Boxer steht. "Taugt dir das?", fragten BMW-Ingenieure damals augenzwinkernd. "Dann wart mal auf die nächste R 1200 R." Jetzt ist sie da. Die R 1200 R des Jahrgangs 2015 bietet BMW mit dem semiaktiven Fahrwerk an, das der S 1000 R schon so gut tut, dass es auch hier am Boxer praktisch jeder bestellen wird. Am Hinterrad bleibt BMWs Einarmschwinge mit momentabgestützter Kardanwelle (Paralever), vorne führt eine Upside-Down-Telegabel das Rad.

http://www.heise.de/autos/artikel/Klartext-Dinosaurierknochenbefunde-2536009.html
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Schwarzwäldler » 4. Februar 2015 18:19

Schepper..... :supz: :supz: :supz: :supz: :supz:
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon scheppertreiber » 4. Februar 2015 18:21

Schwarzwäldler hat geschrieben:Schepper..... :supz: :supz: :supz: :supz: :supz:

Danke, das ist aber nicht von mir und ich bin so etwas auch noch nie gefahren. 8)
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Vitus » 4. Februar 2015 18:26

Genau
Zuletzt geändert von Vitus am 7. Februar 2015 07:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Richard aus den NL » 4. Februar 2015 19:02

Simple Modus on. :|

Kenne die Bilder schon länger und habe hier - schon wieder - nicht Alles gelesen. :)

Wenn Ich vor zwei Monate oder so (Anfang Dezember) das erste Bild sah, dachte Ich mir, die Schraube am A-Gelenk ist nicht richtig angezogen worden, fangt an zu klappern, was man nur hoert/bemerkt auf die Strasse, oder beim bremsen und nicht im Gelände und sicher nicht auf Waschbretter. Und vielleicht war auch noch die Starrverbindung nicht gut eingestellt/festgezogen. (was im Platz kommt vom Stoßdämpfer).

Klar, die Schwinge sieht ein bisschen komisch aus, weit nach vorn und mit weichen Federn.

Aber, klappern - auch fast nichts - und Alles geht kaputt.

(Fahr schon/ 350.000 Km mit originalen A-Gelenk ohne Probleme, und werde nichts ändern, gleich so wie die Hinterradschwinge).

Vielleicht denkt Ihr einfach zu viel darüber nach und sollt mehr fahren.

Simple Modus off. :|

R.a.d.NL 8)

(blümchenpflücker) :D
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 4. Februar 2015 19:12

Interessant finde ich ja: wir ereifern uns hier, ich ja auch, vlt. weil die Fahrwerksteile an Moppeds und Gespannen immer schön zu sehen sind und auch gut aussehen sollen. Beim Auto verschwinden die gleichen Bauteile einfach unter der Schürze, gehen auch kaputt und werden ersetzt. Wie ich ganz eingangs schrub, solche Schäden kündigen sich an und werden auch im Prüfbericht der HU schnell und einfach beschrieben. Mich wundert eher, dass dann beim Gespann, wo nun alles gut im Sichtfeld liegt, es wirklich zum Bruch kommen kann.

Nicht jetzt allein in diesem Fall, sondern generell. Muss man denn Fahrer oder auch TÜV Prüfer extra für Schäden am Gespann sensibilisieren? Auch jetzt mit Datenbank und so. Wäre schon hilfreich. Ich will nicht sagen, ich hätte den Schaden rechtzeitig erkannt, aber mir wird ganz schwindelig bei der Vorstellung, dass doch nicht...
Ich meine, man verlegt ja auch seine Schlüssel und so.

PS: Ich habe übrigens nicht alle Fotos zu dem Schaden hier gesehen, mein alter Rechner bockt ziemlich beim Aufbau der Seite. Wenn sich jemand wundert, weshalb ich hier nicht so engagiert darauf herum hacke wie vlt. bei den Radadaptern oder der Steuerkopfverlängerung: Es ist schon möglich, dass auch weitere Konstruktionsdetails zu dem Schaden bei getragen haben, aber ganz pauschal wird der Dreieckslenker durch den Einbau einer zusätzlichen Schwinge zu einem Bauteil im gefederten Teil des Rahmens, eigentlich ohne Stoßbelastung (solange die Gummis in Ordnung sind), eine einfache, ruhende, reibungsfreie Verbindung. Er tut nicht mehr das, was er in der Solo tut. Vlt. ist er auch für die Aufnahme von Querkräften nicht geeignet, wie HU schrub, weiß ich nicht, aber im Normalfall (ein neues Bauteil von BMW) würde dann verbiegen, oder Kugel- und Drehgelenke würden ausschlagen, oder? Vlt. wäre aber auch ein zus. Gummi am Lager der hinteren Strebe hilfreich?

Aber wie gesagt: ich habe nicht alles gesehen.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 4. Februar 2015 20:00

edit: ich habe mir gerade das Filmchen in dem Workshop angeschaut und dabei einen Blick auf den ganzen montierten Dreieckslenker und die untere Gabelbrücke werfen können.
Äh, ich glaube ich nehme alles zurück. Es gibt da vlt. doch unterschiedliche Prioritäten unter den Schraubern...

:)
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon willi-jens » 4. Februar 2015 20:39

scheppertreiber hat geschrieben:Auf heise geklaut:

In der Theorie war das super. Stabil bremsendes Motorrad mit einer Art Einspur-McPherson-Aufhängung vorne. In der Praxis war das Zeug schwer, teuer, hässlich, zäh zu lenken und vermittelte so viel Gefühl vom Vorderrad wie ein zum Pariser umfunktionierter Gummistiefel. Statt alles besser zu machen, setzt er das Geklonke und Geklacker der Kardan-Hinterhand verstärkt vorne fort. Die Fahrwerksqualitäten des beliebten BMW-Roadsters R 1200 R existierten hauptsächlich in den Köpfen ihrer Fans. Selbst BMW-Propagandaminister Maik Schwarz musste sich nach meiner Testfahrt durch den Schwarzwald an seinem eigenen Dauertester der Realität beugen, die da heißt: Jede Telegabel macht das besser.

Deshalb war die Freude groß, als Mademoiselle Ninette als erste coole BMW außerdem zeigte, wie gut eine normale Telegabel einem Boxer steht. "Taugt dir das?", fragten BMW-Ingenieure damals augenzwinkernd. "Dann wart mal auf die nächste R 1200 R." Jetzt ist sie da. Die R 1200 R des Jahrgangs 2015 bietet BMW mit dem semiaktiven Fahrwerk an, das der S 1000 R schon so gut tut, dass es auch hier am Boxer praktisch jeder bestellen wird. Am Hinterrad bleibt BMWs Einarmschwinge mit momentabgestützter Kardanwelle (Paralever), vorne führt eine Upside-Down-Telegabel das Rad.

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Tja, und dann fahren die Leute wirklich mal selber eine BMW (ohne Telelever ?) und loben das gute Fahrwerk:
Hallo,

ich bin den Eimer auch schon gefahren - ist jedenfalls die einzige BMW die ich, wenn es sonst keine Zweizylinder mehr gäbe, evl. fahren würde. Angenehme Sitzposition, gutes Fahrwerk (der Teleleverscheiß wurde ja auch weggelassen) und charakterstarker Motor.

siehe hier

Dumm nur, daß ihnen nicht aufgefallen ist, daß die HP 2 Sport halt doch einen Telelever hat :smt005
Aber die anderen, die fahren ganz bestimmt blöd mit dem Telelever, ganz ganz sicher...
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon willi-jens » 4. Februar 2015 21:53

Crazy Cow hat geschrieben:Also, liebe Mädels und Buben. Seid mir nicht böse, ich bleibe bei meiner Theorie. Vorschäden und Knickung.
Wem sich die anfangs erwähnte Verstärkung nicht erschließt: Der Mechaniker hat einen Gurt um die Kanten bzw. Falze gelegt, um zu verhindern, dass diese knicken und zwar an einer Stelle, wo er die Knickgefährdung am höchsten einschätzte, genau zwischen den Auflagepunkten von Kraft und Last bzw. Kraft und Gegenkraft. Er lag damit wohl nicht ganz falsch, über die Ausführung mag man sich streiten, aber immerhin hat es dort dann keinen Knick gegeben.
Aber: was ist denn da vorn an der Aufnahme für das Traggelenk gemacht worden? Das sieht doch so nicht aus, wenn es vom Werk kommt. Oder ist das Teil von Hause aus zweischalig? Sieht irgendwie geschweißt aus. Dabei wird die äußere Schale nach meinem Dafürhalten (aus-)geglüht und das Material versprödet.

Ich habe mir dazu mal das Foto von der Webseite gezogen, vergrößert und das Detail eingekreist. Um nicht auch noch Urheberstreit zu provozieren, liegt es auf meinem Webserver, zu dem ich hier verlinke.

Detailansicht


Nichts für ungut, aber sieh Dir die Originalkonstruktion des Schwingenarms an den 1100er Modellen mal genau an: hier mal ein paar Bilder (nicht erschrecken, die Amis sind da manchmal etwas schmerzbefreit Bild...)
Der Telelever der 1200er sieht anders aus (und ja, bei den Basteleien erspare ich mir mal den Kommentar, wenn ich den nicht befestigten Einsatz dort sehe...).

Und was eine Verstärkung an den gezeigten Stellen bringen soll erschließt sich mir immer noch nicht :smt017
Die hauptsächliche Verstärkung scheint in dem Flacheisen zu bestehen welches außen um die Konstruktion befestigt wurde, quasi um die Spitze herum. Welche Funktion die Flacheisen oben & unten auf dem Telelever-Arm haben sollen ist mir nicht so ganz klar Bild
Eine Materialaufdopplung im Bereich des Gelenks wäre mir da irgendwie logischer erschienen (auch wenn man sich fragen könnte ob es etwas bringt & und dann nicht einfach an der ehemaligen Stoßdämferaufnahme bricht beim nächsten Mal). Bild
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 4. Februar 2015 22:15

Naja, was ich bisher von USAmis, hochgelobte Gespannbauer, gesehen hab (ADVRider), da bleib ich lieber auf dieser Seite. . .


Stephan :smt025
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon willi-jens » 4. Februar 2015 22:25

Stephan hat geschrieben:Naja, was ich bisher von USAmis, hochgelobte Gespannbauer, gesehen hab (ADVRider), da bleib ich lieber auf dieser Seite. . .


Stephan :smt025

Dito, absolutes dito :!:
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon willi-jens » 7. Februar 2015 18:31

Stephan hat geschrieben:Oha, wenn ich das arme beladene Gespann seh'. Da wäre ein HU wohl die stabilere Wahl gewesen. Aber auch in der aktuellen Gespannzeitung, ist ja eine Geschichte über drei Leute mit Russengespannen. Auf einem Bild kann man bewundern wieviel der eingesunkenen Russin an Ballast zugemutet wurde. Da würde ich mich auch lieber tief eingraben. . .



Stephan


Ja, wenn man sich so Deine Fotos aus Südamerika in Erinnerung ruft, dann könnte man schon auf den Gedanken kommen, daß die gezeigten Wege (bei denen der Schaden aufgetreten ist) von einem extra als Weltreisegespann titulierten Gespannumbau eigentlich auszuhalten sein sollten. Mit etwas von HU wäre die beiden vermutlich besser & vermutlich nicht unbedingt teurer gefahren. :roll:


Grüße

Jens

P.S. @Vitus
Hat es eigentlich einen Grund, daß Du so ziemlich jeden Deiner Posts nach wenigen Tagen komplett löscht? :smt017
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 7. Februar 2015 20:46

willi-jens hat geschrieben:
Und was eine Verstärkung an den gezeigten Stellen bringen soll erschließt sich mir immer noch nicht :smt017
Die hauptsächliche Verstärkung scheint in dem Flacheisen zu bestehen welches außen um die Konstruktion befestigt wurde, quasi um die Spitze herum. Welche Funktion die Flacheisen oben & unten auf dem Telelever-Arm haben sollen ist mir nicht so ganz klar Bild
Eine Materialaufdopplung im Bereich des Gelenks wäre mir da irgendwie logischer erschienen (auch wenn man sich fragen könnte ob es etwas bringt & und dann nicht einfach an der ehemaligen Stoßdämferaufnahme bricht beim nächsten Mal). Bild


Ich kann mich da nur wiederholen, oder ein anderes Beispiel bringen.
Nimm einen U-Träger und zementiere ihn in die Wand, virtuell jetzt. Zeigen die Schenkel (Falze) nach oben und du hängst eine Last dran passiert nichts.
Zeigen die Schenkel nach unten passiert auch lange Zeit nichts, nur bei Überlastung knicken die Schenkel ein. Festigkeitsmäßig erfüllen ein U-Profil und ein Kastenprofil gleicher Dimension zunächst mal die gleichen Anforderungen gegen Biegekräfte. Der Unterschied besteht darin, dass bei dem U-Profil bei Überlast Knickgefahr für die Falze besteht. Nach einer solchen Überlastung ist das Profil hin, statisch gestorben, es wird nie wieder die Festigkeit bekommen, die es mal hatte. Die Verstärkung beim Delinquenten ist ein Gurt um die Schenkel des tiefgezogenen U-Profils, der könnte die Knickgefahr erheblich reduzieren. Nur dass beim Fahren die Last ständig von der anderen Seite kommt, bringt also nichts.
Ich erkenne leider auf keinem der Bilder, aus welchem Material die Innenschale ist. GfK? jedenfalls ist sie nicht wirklich mit der äusseren gefügt.

Zum Telelever der 1200er: Was heisst "sieht anders aus? der ist imho aus Guss, wie es aussieht? der alte war aus Blech tief gezogen.

Nein, weshalb ich Abstand zu allen Theorien nehme und das gilt auch für Sauers Ausführung: eine Konstruktion spricht eine bestimmte Sprache, hat eine eigene Signatur, an der man die Absicht des Konstrukterurs erkennt. Ich schrub das schon woanders. Die Signatur des Telelevers generell sind die weiiiiiit auseinander liegenden Lagerpunkte des Lenkkopfes. Der Ur-R XXXR hatte man sogar ein auffällig kleineres Vorderrad spendiert, damit der Lagerpunkt möglichst nahe and er Radnabe und der Längslenker möglichst waagerecht liegt. Das ist schon ein wichtiges Merkmal für den Kraftfluss innerhalb des Rahmens und die Schlingerneigung bei höheren Geschwindigkeiten.
Die Jungens jetzt, die da eine Schwinggabel vorgesetzt haben, treten den beschriebenen konstruktiven Ansatz mit Füßen, als wollten sie sagen: "Taugt eh nichts"
Aber selbst bei 120mm Federweg benötigt das Rad in der Schwinge nur minimal Platz, da es wegen der Nachlaufverkürzung weit vorn läuft und Federt.

Wenn ich nun den Dreieckslenker derart hochklappe, tritt genau das, ein was HU sagte, er ist für die Querkräfte nicht mehr geeignet. Aber nur, weil aufgrund der jetzt viel größeren Entfernung zur Radnabe bzw. zur Fahrbahn ein derart ungünstiges Moment auf das Traggelenk wirkt, dass man keine Prognosen mehr abgeben möchte, welches Teil zuerst hinüber geht.

(Vgl. "Transit" (latein., Ford): Er geht hinüber....) :)

ich schreibe das nicht um Recht zu haben, ich hatte das Thema schon abgehakt. Ich sehe das halt so aber vlt. gibt es noch andere Ansätze.
Zuletzt geändert von Crazy Cow am 7. Februar 2015 23:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 7. Februar 2015 22:10

Du meinst die Innenschale des A-Trägers? Das soll beides "Blech" sein. . .



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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 7. Februar 2015 23:28

??? Blech bricht nicht... :roll: Russisch Blech?

http://forums.pelicanparts.com/uploads1 ... 804634.jpg

Ich habe so ein Teil leider noch nie seziert. Schau mal, sieht so Blech aus? Ausserdem würde ich vermuten, dass dann in regelmäßigen Abständen Schweißpunkte zu sehen wären. Zwei Bleche gleicher Art würde man doch punkten, oder?

Apropos "Fügen und Schweißen": Tief gezogene Bleche würde ich in der Kategorie "kalt geschmiedet" versammeln und mich beileibe nicht trauen, da was dran zu schweißen wie die ominöse Verstärkung.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 8. Februar 2015 01:55

Ich habe mir noch ein Bild dazu heraus gesucht.

Dat Telelever

Dat Schwinge

Danach ist beim Serientelelever das Verhältnis von Kraft- zu Lastarm bezogen auf die ganze Länge der Telegabel (Oberer Gabelbrücke bis Nabenmitte) etwa 1:2, bei der Schwinge ist es etwa 1:4. Drehpunkt des Hebels ist das obere Traggelenk. D.h: schon im Solobetrieb würden sich die Kräfte auf den Kopf des Längslenkers und das untere Traggelenk bei Verwendung der Schwinge verdoppeln. Natürlich kann man verstärken, wenn`s hilft. Man kann aber auch die untere Gabelbrücke an der Schwinge anders platzieren.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 8. Februar 2015 12:45

Stephan hat geschrieben:Du meinst die Innenschale des A-Trägers? Das soll beides "Blech" sein. . .



Stephan


Ok. ich glaube ich habe anhand weiterer Abbildungen endlich kapiert, wie das Teil aufgebaut ist. Die untere Schale liegt auf dem Distanzrohr, das zugleich die Aufnahme für das Traggelenk ist und ist mit ihm verbunden. Ebenso ruht sie auf der mittleren Aufnahme und den hinteren Lagerbuchsen. Im mittleren Bereich hat sie keine Aufkantung und ist weitgehend durchgeschweißt mit der Aufkantung der oberen verbunden, vorne ist die Aufkantung mit der oberen gepunktet und beschliffen. Für die feste Verbindung im vorderen Bereich sorgt die Verschraubung nach der Montage des Traggelenkes.

Nur, warum sägt da jemand dran rum? Ich habe das Geschreibsel in dem Ami Forum nicht verfolgt.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Michael1234 » 8. Februar 2015 13:01

Hallo Olaf,
ich glaube die "amimäßige Bastelei" soll denn Effekt einer Nachlafverkürzung erzielen.
Gruß Michael
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Crazy Cow » 8. Februar 2015 14:04

Aha, danke.

Die beste Nachlaufverkürzung für die Telelevergabel ist imho das Ding vom Löw.

http://www.seitenwagen.cc/assets/plugin ... 644299.jpg
Gute Fahrt, Gruß
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon saarlandilainen » 13. Mai 2016 20:13

Hallöchen alle,
habe diesem Eintrag erst jetzt gefunden und es ist ja höchst interesant was hier so alles diskutiert wird. Leider wurde viel gelöscht -warum?

Wollte nur mal richtig stellen dass das Gespann zum Zeitpunkt des Unfalls fast leer war. Alles unnötige war auf dem Campingplatz geblieben.

Diese Strecke im "Tal des Todes" ist so fürchterlich dass sich selbst ein deutscher Waldweg wie Asphalt unter den Reifen anfühlt.

Das Gespann im ursprünglichen Zustand hatte ja auch schon einiges in Afrika (z.B. die berühmte 70km Wellblechpiste vor der Grenze nach Mauritanien) und Nordamerika (z.B. Engineer, Marhsall Pässe) gesehen und da gab es keine Probleme.

Der geschweisste Längslenker hat bisher gehalten. Danach sind nur der Rahmen (an dem die Nummer dran ist), das (obere) Pendelkugellager und 2 mal das Kugelgelenk kaputt gegangen. So ist das nun mal, Sachen gehen kaputt.

Viele sagen geh doch zu HU - ich kann nur sagen, das HU mich damals rüde abgewiesen hatte wg. keine Zeit und er mag keine BMWs - ich versteh jetzt auch warum, aber das ist ein anderes Thema :D

Falls jemand ein Gespann haben will und damit auf derbe Pisten fahren will (Afrika, Südamerika) dem kann ich nur empfehlen den original Längslenker und das Kugelgelenk rauszuschmeissen (sowie die Halteschraube am oberen Lager mit einer durchgehenden Schraube zu ersetzen), und mehrere Rillenkugellager sowie das zum Tausch nötige Werkzeug mitzunehmen- dann ist alles ok.

Bis dann und vielleicht sieht man sich ja demnächst auf den Strassen Europa's.
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon side-bike-rudi » 14. Mai 2016 05:54

saarlandilainen hat geschrieben:sowie die Halteschraube am oberen Lager mit einer durchgehenden Schraube zu ersetzen

Welche meinst du?

saarlandilainen hat geschrieben:kann ich nur empfehlen den original Längslenker und das Kugelgelenk rauszuschmeissen

Ist schon draußen. :D
Gruß
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 14. Mai 2016 10:07

Das mit dem „leer" nützt nix mehr, wenn der Schaden schon zu 95% da ist. Mit der richtigen Vorschädigung, bricht das auch in einem scheinbar unproblematischen Beladungszustand.


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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon saarlandilainen » 14. Mai 2016 12:33

side-bike-rudi hat geschrieben:
saarlandilainen hat geschrieben:sowie die Halteschraube am oberen Lager mit einer durchgehenden Schraube zu ersetzen

Welche meinst du?


Diese hier: https://www.youtube.com/watch?v=Q2T27pXRASU

Stephan hat geschrieben:Das mit dem „leer" nützt nix mehr, wenn der Schaden schon zu 95% da ist. Mit der richtigen Vorschädigung, bricht das auch in einem scheinbar unproblematischen Beladungszustand.
Stephan


Das ist schon klar aber in dem Artikel wurde es so dargestellt als ob ich voll beladen über diese Schotterpiste fuhr und dem war absolut nicht so. Mir ist auch klar das sich das Material ermüdet und irgendwann geht es halt nicht mehr.

Heute - und mehrere zehntausend km später - bin ich auch nicht glücklich über das Design weil ich noch andere Probleme mit der Gabel hatte. Diese Schwachstelle war behoben dann kam die nächste in der Gabel zum Vorschein. Hinterher ist man immer schlauer und ich hoffe das andere Reisende davon lernen können. Soweit ich mich erinnern kann, kam bei dem Bau damals keine Alternative auf.

Mach eine Weltreise und du findest bei JEDEM Moped eine Grenze. Irgendwas wird kaputt gehen :roll:
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 14. Mai 2016 18:09

Tja, dat is so. Und nicht nur auf 'ner Weltreise. EML hat vorne, wie Hinten die Originalteile gegen eigene Konstruktionen ausgetauscht. Aber im Gegensatz zu den Komplettumbauten, wie beim HU, sind noch originale Rahmenteile vorhanden.


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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon saarlandilainen » 14. Mai 2016 21:43

Stephan hat geschrieben:Tja, dat is so. Und nicht nur auf 'ner Weltreise. EML hat vorne, wie Hinten die Originalteile gegen eigene Konstruktionen ausgetauscht. Aber im Gegensatz zu den Komplettumbauten, wie beim HU, sind noch originale Rahmenteile vorhanden.


Stephan


Da kommt dann wieder die Preisfrage auf bzw. praktische Aspekte wie z.B. wie verschiffe ich ein Gespann wenn der Kran nur 400kg heben kann? Da muss das Gespann schon mal auseinander geschraubt werden usw. usw. 8)
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Re: BMW Längslenker gebrochen

Beitragvon Stephan » 15. Mai 2016 18:03

Tja, dann muß das Gespann leer gemacht werden. Dann biste bei U400.


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