willi-jens hat geschrieben:
Aber man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben. Deswegen ja die Prämie.
Schon irgendwie schräg, oder?
Ich komme nicht um einige Schlussbemerkungen herum.
1. Ich habe dem Jens, (auch als meinem argem Widersacher
), die Feder berechnet um zu zeigen, dass es geht und wie es geht. Die dreiteilige Feder war dazu ein Vehikel für das Verständnis. Ich kenne zwar zweiteilige, könnte mir auch vorstellen, eine sichere Zentrierung für die mittlere Feder einer Dreiteiliegn her zu stellen, ich weiß aber nicht, ob sich der TÜV auch etwas dazu vorstellen kann. Mehrteilige Federn sind aus meiner Sicht etwas für Prototypen zur Ermittlung einer kostengünstigeren mehrstufigen einteiligen Feder. Sicher auch geeignet für die Rennbahn oder für Pocket-Bikes.
2. Ich kenne zwar inzwischen Drahtstärke, Drahtlänge und Steigungen der Feder oben*, bin aber nicht der Meinung, dass die abgebildete Feder mit Federraten von 15 - 25 - 40 allgemein besonders geeignet ist für Seitenwagen. Sie taucht bei einer Radlast von 50kg bereits 40mm ein. Es verbleiben typisch nur weitere 40mm für die erhöhte Last durch Passagier plus die multiplizierte Last durch Fahrbahneinflüsse. Es ist aber durchaus zu akzeptieren, wenn einer sagt: "Mein Schwenker hat nur eine Radlast von 35kg und ich fahre immer nur mit Hund." Jürgen (JAH) war ja auch so einer.
3. Zweistufige Federn genügen aus meiner Sicht vollkommen für den SW-Betrieb, dass es aber auch dreistufige gibt, zeigt das Beispiel der der GTS Vorderfeder. Danke für das Foto, David.
4. Wenn ein Hersteller eine solche Feder nicht herstellen kann, könnte das durchaus verschiedene Gründe haben. Einem Federbeinhersteller oder Händler solch ein Dummy zu fertigen ist das eine, aber einer Privatperson für den Betrieb innerhalb der STVO? Man tut den Leuten einen Gefallen und kauft sich einen Haufen Ärger. Der Privatmann sollte also nach einer solchen Feder fragen bei einem Fachhändler oder Federbeinhersteller, die an Garantie und Verbraucherschutz gewöhnt sind. Anders herum fällt es einem leichter, eine Feder aus dem Regal zu nehmen, wenn man überschlägig ihre Eigenschaften berechnen kann. So habe ich das bei meinen gehandhabt.
5. Man kann bei der Federnberechnung nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Ein Schwenker-BW übt beim Einfedern keine Kippkräfte auf die Zugmaschine aus. Deshalb sind Federhärte und Federweg von untergeorneter Bedeutung. Wenn ein Side-Bike Mega Comete mit Federwegen von 80mm und weicher Feder fahrbar ist, dann liegt das daran, dass das Fahrzeug mit einem Querstabilisator ausgerüstet ist. Die Kräfte und Federwege des SW werden zugleich auch auf die Hinterradfeder übertragen. Taucht das SW-Rad in der Linkskurve also 70mm ein, dann tut das auch das Hinterrad in geringerem Maße. Ist die SW-Feder für extreme Fahrbahnstöße zu weich, stützt sie sich hingegen auf der Hinterradfeder ab. Das gleiche gilt für MZ Gespanne.
6. Es wäre unsinnig, die Erkenntnisse aus einem Fahrzeug auf ein anderes übertragen zu wollen. Es gibt kein SW-Federbein, das alles kann. Es gibt aber Lösungen, Unzulänglichkeiten zu kompensieren.
7. Um weitere Diskussionen zu vermeiden, ist es vlt. sinnvoll, wenn ich meine Beispielberechnungen und Faustformeln
auf meinen Moppedseiten veröffentliche und hierher verlinke. Da könnte dann auch eine solche Excel-Datei zur Berechnung von SW-Federn stehen, die nach Eingabe von wenigen Parametern die anderen noch unbekannten auswirft. Gelegentlich mal nachschauen.
Wer Fragen hat, kann sich gerne an mich wenden.
* Ich habe dazu einen Screenshot aus dem Gutekunst Federrechner gemacht. Es müssen nur die Abstände bei einer mehrstufigen Feder neu verteilt werden. Abbildung und gegebenfalls Erläuterung der Parameter per PN.