Die Halteplatte des Beiwagen-Achsstumpfes ist an 4 angeschweißten Hülsen angeschraubt. Diese Hülsen sind oft garnicht so maßgenau angebracht. Man kann die Stellung des Rades durch Befeilen der Hülsen so einstellen, daß man den Rest mit den Kugelgelenkbolzen einstellen kann. Ich sage extra "feilen", weil mit der Flex schnell ungleichmäßig und zuviel abgetragen wird. Ich nehme dazu eine ca 600 mm lange große Mechanikerfeile, mit der ich über zwei Hülsen feilen kann. Dann stimmt die Richtung eher als wenn man jede Hülse einzeln feilt.
Hab ich bisher an jedem Heeler- Gespann machen müssen, das ich aufgebaut habe (3 Stück). Mit wenigen Zehntel Millimetern tut sich da schon eine ganze Menge. Wichtig ist, daß die Grundplatte am Ende plan auf den 4 Buchsen aufliegt und natürlich dann im richtigen Winkel steht.
Wenn man das macht, sollte man zwischendurch mal alles zusammen stecken und messen. Aufwändig, bringt aber das nötige Feintuning in puncto Radsturz und Vorspur.
Eine plane Stahl- oder Aluplatte zur Kontrolle der Auflage auf den Hülsen ist nicht schlecht. Viel handlicher als der Radträger.
BEVOR man dort rangeht, sollte der Sturz des Motorrades zum Beiwagen so eingestellt sein, daß das Krad mit Fahrergewicht senkrecht steht. (Mit nem Gurt so festbinden, daß es so stehen bleibt). Ich persönlich lasse alles zusammen gebaut und nehme nur das Rad und die Trägerplatte ab, dann tu ich mich leichter und man muß nicht so viele Parameter gleichzeitig beachten.(Sondern nur, was man an der Aufnahme der Grundplatte macht)
Und die Meßeinrichtung für die Vorspur sollte schon mal angelegt sein und nicht zu weit weggeräumt werden.Die braucht man einige male, bis man fertig ist.
Tripteq schlägt 25mm vor. Das ist zusammen mit einer GS ohne Lenkungsdämpfer wackelfrei fahrbar. Tendenz im Zweifel Richtung 30 mm. Stell die Kugelgelenkbolzen auf Mitte, damit Du am Ende Platz hast, eine Feineinstellung vorzunehmen.
Ich verbaue gern Federbeine mit verstellbarer Federspannung am Beiwagen, damit ich die Feder je nach Beladungszustand einstellen kann (also das Niveau des Beiwagens). Sowas gibt es zum fairen Preis bei Horst Ullrich (HU-Gespanne), auch direkt für den Heeler.
Hier ist mein "Vorspur- Meßgerät" zu sehen. Hat mir mein Kollege Herbert mal gebaut, weil er ein paar mal dabei war, als ich mit Latten und Zollstöcken die Vorspur am Gespann gemessen habe.Er ist Tischler und hatte da eine Erleuchtung.
Zwei Siebdruckplatten mit je drei Klötzen darunter, eine davon hat zwei Rollmaßbänder angeschraubt, das Andere hat zwei Eisenwinkel, an denen die Enden der Maßbänder magnetisch halten.
Einfache Konstruktion, die aber seit Jahren sehr gut klappt. Auf den Millimeter genau kommt es ja auch nicht an.

Das steht nicht in der Anleitung. Einfach meine persönlichen Erfahrungswerte.